Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  7. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  8. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  9. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  10. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  13. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  14. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  15. Alle Macht den synodalen Räten?

Auch der Geisteskranke ist ein Ebenbild Gottes

28. Oktober 2010 in Chronik, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Selektion ist unchristlich und steht dem Menschen nicht zu. Eine Welt ohne Behinderte wird keine bessere Welt sein - Von Paul Badde / Die Welt


Rom (kath.net/DieWELT)
Die Präimplantationsdiagnostik hilft Müttern, die sich einer künstlichen Befruchtung unterworfen haben, die traumatische Erfahrung einer möglicherweise „nötigen“ Abtreibung zu umgehen – wenn sich herausstellen sollte, dass ihr Kind behindert ist. Dafür soll der genetische Zustand von Embryos vor seiner Einpflanzung in den Mutterleib überprüft und „verworfen“ werden dürfen.

Weniger Abtreibungen also! Müsste der Papst da nicht vor allen anderen ein Befürworter der komplexen neuen Technik sein? Dass er dieses Heilsversprechen dennoch nicht umgehend aufgreift, hat allerdings einen sehr einfachen Grund. Denn Sonntag für Sonntag erinnert er ja immer neu an das Urmeter menschlichen Lebens, wenn er an seinem Fenster das Gebet des „Angelus“ mit den Worten beginnt: „Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft. Und sie empfing vom Heiligen Geist.“ Der katholische Kalender feiert diesen Moment am 25. März, exakt neun Monate vor der Geburt Christi am 25. Dezember. Mit der Menschwerdung Gottes spätestens ist also auch der Zeitpunkt jeder Menschwerdung überhaupt festgelegt – als der Moment, da männlicher Same mit einem weiblichen Ei verschmilzt. Dass die Kirche gegen die In-vitro-Fertilisation ist, die diesen Akt aus dem Mutterleib in eine Petri-Schale verlegt, ist einleuchtend. Doch auch bei dieser Prozedur handelt es sich natürlich um eine authentische Menschwerdung.


So viel zum Anfang menschlichen Lebens. Über unser Wesen aber gibt schon der Schöpfungsbericht eine grundsätzliche Auskunft, wo es im Buch Genesis heißt: „Gott schuf den Menschen als sein Abbild. Als Mann und Frau schuf er sie.“ Gott schuf die Menschen also in der Mehrzahl – und wir dürfen getrost ergänzen, dass er sie auch als schwarz und weiß erschuf, als gelb und rot, als groß und klein, als dick und doof und schlank und rank und schlau. Und in dieser Mehrzahl waren natürlich auch Behinderte dabei, seit wir das Paradies verlassen haben. Auch der Kranke ist ein Ebenbild Gottes, auch der Geisteskranke. Während wir aber noch den Kopf schütteln mögen über die brutal hohen Zahlen abgetriebener weiblicher Föten in China (und die immensen soziologischen Probleme, die sich damit dort zusammen ballen), ist der Konsens in Europa doch längst fast allgemein geworden, dass es sich beim Leben Behinderter de facto um „lebensunwertes“ Leben handelt, das je früher desto besser eliminiert werden sollte, am besten aber weit, weit vor der Geburt.

Der Unterschied zwischen den Konsequenzen pränataler und präimplantativer Diagnostik ist deshalb im Grunde eher technischer und nicht grundsätzlicher Natur. Denn auch, wenn die neuen Techniken der Früherkennung als Fürsorge für das Ungeborene – und für seine Mutter! – uminterpretiert werden, geht es hier um schlichte Entscheidungen über Leben und Tod von Ungeborenen. Mit einem Begriff, den keiner gern hört, geht es hier also um nichts anderes als um den Tatbestand der Selektion. Inzwischen bilden sich dadurch in Europa schon immer größere Inseln, wo überhaupt keine Menschen mit Downsyndrom mehr geboren werden. Ist das nicht wunderbar? Und schöner für alle – erst recht für die armen Mütter! Tja.

Ist deshalb aber nicht auch die Präimplantationsdiagnostik ein großer Schritt vorwärts in eine Zukunft, in der das „Recht auf ein gesundes Kind“ endlich als ein Menschenrecht anerkannt und durchgesetzt werden kann? Ja. Nur mit dem Recht der Menschen nach dem Bild Gottes hat das nichts mehr zu tun – wohl aber mit einem Riesengeschäft. Eltern, die sich noch für die Annahme eines behinderten Kindes entschieden haben, weht jetzt schon der Wind steif ins Gesicht. Wie können die nur! Die „schöne neue Welt“ hat doch schon längst angefangen. Stimmt. Doch nur Phantasten können glauben, dass es auch eine bessere Welt sein wird.




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

  28. Oktober 2010 
 

@sttn

Woher hast du diese Information? Gibt es dafür wissenschaftliche Belege?


0
 
  28. Oktober 2010 
 

PID-Kinder sind erst recht behindert ...

Das makabaere beim PID (Präimplantationsdiagnostik) ist ja das die Kinder unterdurchschnittlich Intelligent werden wenn man ihnen im Alter von wenigen Tagen Zellen entnimmt.
Also lieber ein dummes Kind als eines bei dem man ansieht das es krank ist?
Makaber was da abgeht!


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Behinderte

  1. Mutter lehnt Abtreibung ab: ‚Er ist ein Geschenk Gottes’
  2. Die Realität aufzeigen
  3. Amsel Donata
  4. Eltern haben kein Risiko, Eltern haben die Chance
  5. Münchner Rollstuhlfahrerin wurde Baby weggenommen – Behördenversagen?
  6. Trisomie-Test als Kassenleistung - weitere Aushöhlung des Lebensrechts
  7. Behinderung wird zum Todesurteil
  8. Vatikan fordert offiziell Weiterversorgung von Komapatient
  9. „Solchen Kindern schneiden wir nicht die Haare“
  10. Gründer der Arche-Gemeinschaften Jean Vanier verstorben







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  7. „Das Wunder der Welle“
  8. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  9. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  10. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  11. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  12. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  13. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  14. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  15. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz