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Ägypten: Lage der Christen hat sich drastisch verschlechtert

25. Oktober 2011 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
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Koptischer Bischof bittet um Solidarität der weltweiten Christenheit. Es werden systematisch Verbrechen an Kopten verübt, Ziel sei es, Ägypten von den Christen zu befreien


Schwäbisch Gmünd (kath.net/idea) In Ägypten hat sich die Lage der christlichen Minderheit seit Anfang dieses Jahres drastisch verschlechtert. Das berichtete der Bischof der rund 6.000 koptisch-orthodoxen Christen in Deutschland, Anba Damian (Höxter), beim Kongress „Christenverfolgung heute“, der vom 23. bis 26. Oktober in Schwäbisch Gmünd stattfindet.

Wie zu Zeiten des im März gestürzten Machthabers Hosni Mubarak würden systematisch Verbrechen an Kopten verübt. Ziel sei es, Ägypten von den Christen zu befreien, sagte Damian vor rund 400 Kongressteilnehmern.

Der Armee warf er vor, sich an antichristlichen Gewalttaten zu beteiligen. Am 9. Oktober habe das Militär friedlich demonstrierende Kopten angegriffen. Dabei seien 35 Christen getötet und mehr als 200 Menschen verletzt worden. In anderen Landesteilen würden Kirchen angezündet, Gottesdienste behindert und Mädchen entführt, ohne dass Sicherheitskräfte einschritten. Viele Christen versuchten, ins Ausland zu fliehen.


Allerdings sei die Tür nach Europa „ziemlich verschlossen“.

Der Bischof appellierte an die Weltöffentlichkeit, die religiöse Entwicklung in Ägypten genauso aufmerksam zu verfolgen wie die politische. Er zeigte sich überzeugt, dass die Revolution nicht weitgehend unblutig verlaufen wäre, wenn keine ausländischen Beobachter anwesend gewesen wären. Ähnliche Solidarität brauchten jetzt die Kopten. Die jetzige Regierung werde die Christen nur dann als gleichberechtigte Bürger anerkennen, wenn sie sehe, dass die weltweite Christenheit hinter ihnen stehe. Laut Damian gehören etwa 20 Prozent der rund 83 Millionen Einwohner Ägyptens der orthodoxen Kirche an. Die Mehrheit sind Muslime.

Bis zu 400.000 Christen in Nordkorea

Der Leiter des christlichen Hilfswerks Open Doors, Markus Rode (Kelkheim bei Frankfurt am Main), berichtete, dass das kommunistische Regime in Nordkorea mit dem Versuch gescheitert sei, das Christentum auszulöschen. Trotz aller staatlichen Bemühungen gebe es dort nach Schätzungen zwischen 200.000 und 400.000 Christen. Sie versammelten sich im Untergrund in rund 1.000 Hausgemeinden. 70.000 Christen seien in Arbeitslagern eingesperrt, wo sie durch Folter zur Abkehr von ihrem Glauben gedrängt würden.

Schon der Besitz einer Bibel könne mit der Hinrichtung geahndet werden. Die vier staatlich genehmigten Kirchen in der Hauptstadt Pjöngjang mit teilweise gut sichtbaren Kreuzen bezeichnete Rode als Theater, in denen Schauspieler Religion vorspielten. Nordkorea hat rund 23 Millionen Einwohner. Veranstalter des Kongresses „Christenverfolgung heute – Gedenket der Märtyrer“ sind das Christliche Gästezentrum Württemberg „Schönblick“ und die Evangelische Nachrichtenagentur idea in Kooperation mit 20 Gruppierungen, die sich um verfolgte Christen kümmern.

Foto Damian Anba, Bischof der Koptischen Kirche, (c) www.koptische-gemeinde-berlin.de


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Lesermeinungen

 Jofichtel 25. Oktober 2011 

So nicht mehr...

Wirtschaftliche Hilfe des Westens, muss mit Zusagen einer wirklichen freien Religionsausübung verbunden sein. Liebe Politiker, wir Christen werden unsere Wahlstimme, von Euren konkreten Taten für unsere verfolgten Schwestern und Brüder im Glauben abhängig machen. So nicht mehr!


2
 
  25. Oktober 2011 
 

St. Michael: seine Heiligkeit versucht alles mögliche um unsere Schwestern und Brüder zu retten.

Ja aber dennoch dürfen wir eine der göttlichen Tugenden \"Die Hoffnung\" nicht aufgeben, hat doch seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI auf die Kritik an Assisi 3 geantwortet:
„Ihre Sorge angesichts meiner Teilnahme an dem Assisi-Jubiläum verstehe ich sehr gut. Aber dieses Gedenken mußte auf jeden Fall gefeiert werden, und nach allem Überlegen erschien es mir als das Beste, wenn ich selbst dort hingehe und damit versuchen kann, die Richtung des Ganzen zu bestimmen. Jedenfalls werde ich alles tun, damit eine synkretistische oder relativistische Auslegung des Vorgangs unmöglich wird und klar bleibt, daß ich weiterhin das glaube und bekenne, was ich als Schreiben Dominus Jesus der Kirche in Erinnerung gerufen hatte.“

Daher Vertrauen wir doch seiner \"Heiligkeit\" den nur so kann auch der `Glaube und die Liebe neben der Hoffnung wieder erwachen.

Gott zum Gruße


0
 
  25. Oktober 2011 
 

Kleine Anregung zu einem Protestschreiben

Sehr geehrter Herr Botschafter…
Laut islamischer Überlieferung stellte Ihr Prophet Mohammed das Katharinenkloster auf dem Sinai unter seinen persönlichen Schutz, so daß dort die griechischen Mönche bis heute ungestört den Einen und Dreifaltigen Gott, der sich dort dem Mose im brennenden Dornbusch offenbarte, verehren und anbeten können.
Warum aber Excellenz werden die Christen Ägyptens, die Kopten, heutzutage so von ihren islamischen Landsleuten verfolgt und bedrängt und auch ermordet?
Ich protestiere gegen die Ermordung und Verwundung von mehr als 200 Christen bei den Vorgängen am 9.Oktober 2011 sowie andere böse Taten wie die Zerstörung von Kirchen und die Verschleppung christlicher Mädchen.


1
 
 st.michael 25. Oktober 2011 
 

@a.t.m. Assisi

Das Treffen ist, wie alle diese Veranstaltungen zu nicht viel mehr nütze, als das man miteinander, statt übereinander spricht.
Konkrete Ergebnisse kann es nicht geben, dafür ist der Islam viel zu komplex.
Die Christen in Ägypten werden bald vertrieben und ausgerottet sein und keiner hier nimmts zur Kenntnis, wohl aber wird von den Moslems vor dem bösen Christenclub gewarnt.
Als Trost kann man nur das Christuswort nehmen: \"Mein Reich ist nicht von dieser Welt\" Beten wir für die vielen Toten das sie in das Reich eingehen werden, als Märtyrer !
Die Dummheit und Ignoranz des Westens kann schon als sprichwörtlich bezeichnet werden, von Politiker- aber auch schlimmerweise von Teilen der kath Kirche !
Furchtbar !


0
 
  25. Oktober 2011 
 

Nur ein kleiner Ruck

Die sog. Arabellion heißt u.a. auch Re-Islamisierung. Das zeigen die Ergebnisse von Wahlen wie gerade jetzt in Tunesien. Es gibt aber gewiß auch zahlreiche Moslems, die vom Islam genug haben und sich gerne weiterbilden würden im Hinblick auf das Evangelium, auf die ganze Wahrheit Gottes. Das wissen die Islamisten und deswegen soll diese islam-kritische Bevölkerungsgruppe eingeschüchtert werden, indem man die Christen vor Ort verfolgt und diskriminiert.
Jeder Leser könnte zum Schutz der Christen in Ägypten und aus brüderlicher Solidarität die eigenen Ortsbischöfe und auch die jeweiligen ägyptischen Botschaften dahingehend anschreiben.


2
 
  25. Oktober 2011 
 

Dann kann man ja nur dafür beten:

Das zumindest Assisi 3 mehr bringt als die beiden ersten Treffen. Denn wie es scheint haben diese ja alles andere bewirkt, nur nicht den Frieden gestärkt.

Gott zum Gruße


0
 

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