Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  8. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  9. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  10. Republik der Dünnhäutigen
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  13. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  14. Die Achillesferse des Teufels
  15. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“

Warum kommen immer mehr Juden nach Deutschland?

18. Dezember 2013 in Deutschland, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Israelische Wissenschaftlerin: In Berlin sind wir sicherer als in Jerusalem


London/Jerusalem/Wien (kath.net/idea) Fast 70 Jahre nach dem Holocaust vollzieht sich eine bemerkenswerte Wendung im deutsch-jüdischen Verhältnis: Immer mehr Juden lassen sich wieder in Deutschland nieder. Darauf hat der englische Kolumnist Dominic Lawson in einer Kolumne in der Londoner Zeitung „Sunday Times“ vom 15. Dezember hingewiesen. Selbst aus Israel seien knapp 20.000 Juden nach Berlin gekommen, und dieser Trend lasse nicht nach. Insgesamt leben heute mehr als 250.000 Juden in Deutschland; viele sind aus Osteuropa gekommen.

Als einen Grund für die Zuwanderung führt Lawson an, dass die Deutschen „aufrichtig, dauerhaft und gründlich“ Buße und Sühne für den Völkermord an den Juden geleistet hätten. Ganz Berlin sei „wie ein einziges großes Denkmal der Erinnerung an den Holocaust, habe Lish Avner, eine junge israelische Auswanderin, geschrieben.


Die Politikwissenschaftlerin Susan Hattis Rolef, deren Tochter ebenfalls nach Berlin gezogen sei, habe in der Zeitung „Jerusalem Post“ darauf aufmerksam gemacht, dass es junge Israelis nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland ziehe. Jerusalem sei eine nervöse, intolerante und gewalttätige Stadt. Rolef: „Ich glaube, es ist für Juden heute sicherer, in Berlin zu leben als in Jerusalem.“

Österreich: Kirchliche Resolution gegen Judenfeindschaft

Lawson erinnert daran, dass Antisemitismus keineswegs auf Deutschland beschränkt sei. Stärkere Tendenzen seien heute beispielsweise in Rumänien, Ungarn und Österreich anzutreffen. Es könne niemanden überraschen, dass Wien als Auswanderungsort für viele Juden keine Alternative zu Berlin darstelle. Erst kürzlich hatte es antisemitische Schmieraktionen auf sogenannten „Stolpersteinen“ in Salzburg gegeben, die an den Holocaust erinnern. Außerdem wurde eine Gedenktafel für Opfer des Nationalsozialismus an der evangelischen Kirche „Am Tabor“ in Wien-Leopoldstadt beschädigt. Mit einer einstimmig gefassten Resolution verurteilte am 14. Dezember die Generalsynode der Evangelischen Kirche in Österreich diese Vorfälle. „Antisemitismus ist nicht nur latent vorhanden, sondern tritt immer wieder auch öffentlich und offen zutage“, erklärte der Salzburger Superintendent Olivier Dantine, der die Resolution einbrachte. 75 Jahre nach dem Novemberpogrom von 1938 könne man immer noch aggressive Judenfeindschaft erleben.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Judentum

  1. 'Am Vorabend der Reichspogromnacht...'
  2. Kritische Anfrage des israelischen Oberrabbinats an Papst Franziskus
  3. Israelischer Botschafter in Polen äußert sich sehr wertschätzend über Papst Johannes Paul II.
  4. Schönborn: Christen dürfen nie das den Juden angetane Leid vergessen
  5. 'Wir sagen euch Deutschen: Seid gesegnet! Kommt zum Leben'
  6. „Heute habe ich erlebt, was es bedeutet, Jude zu sein im Jahr 2019“
  7. Papst besorgt über ‘barbarische’ Zunahme von Angriffen auf Juden
  8. Das europäische Abendland steht auf jüdisch-christlichem Boden
  9. "Tag des Judentums": Papst betont Nähe der Christen zu Juden
  10. Muslimischer Antisemitismus ist der gefährlichste






Top-15

meist-gelesen

  1. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  2. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  3. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  4. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  5. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  8. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  9. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  10. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  11. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  12. Die Achillesferse des Teufels
  13. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  14. Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca wollte in Iznik mit Papst Leo reden
  15. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz