Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  6. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  7. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  8. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  9. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  10. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  13. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  14. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  15. Alle Macht den synodalen Räten?

Militärbischof Overbeck: Nichtstun im Irak ist keine Lösung

28. August 2014 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck hält deutsche Waffenlieferungen in den Irak und als letztes Mittel auch militärische Schritte gegen die Terrormilizen des «Islamischen Staats» (IS) unter bestimmten Umständen für gerechtfertigt.


Essen (kath.net/KNA/red/idea) Der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck (Foto) hält deutsche Waffenlieferungen in den Irak und als letztes Mittel auch militärische Schritte gegen die Terrormilizen des «Islamischen Staats» (IS) unter bestimmten Umständen für gerechtfertigt. «Es ist eine typische Dilemma-Situation, in der nur eins klar ist: Nichts zu tun ist keine Lösung», sagte Overbeck am Mittwoch in Essen der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Denn «diesem Morden muss ein Ende bereitet werden», wie es auch Papst Franziskus gesagt habe.

«Wir müssen alles tun, um den Menschen vor Ort wieder ein würdiges Leben zu ermöglichen», betonte der Essener Bischof nach einem Treffen mit dem chaldäisch-katholischen Erzbischof von Mossul im Nordirak, Emil Schamoun Nona. Und dazu «muss auch gehören, dass als eine der letzten Möglichkeiten die Androhung von Gewalt hoffentlich ausreicht». Es könne aber auch sein, «dass man zu anderen Mitteln greifen muss, weil diese Angreifer eine andere Sprache nicht verstehen».


Nona schilderte die Lage der Flüchtlinge im Nordirak als katastrophal. «Die Situation wird immer schlimmer! Es fehlen Unterkünfte, Lebensmittel, Medikamente, einfach alles. Aber sie brauchen auch psychologische Hilfe für die geschundenen Seelen.» Alle kirchlichen Gebäude seien voller Flüchtlinge, berichtete der Bischof: «Demnächst setzt der Starkregen ein. Danach steht der Winter mit bis zu minus 10 Grad vor der Tür. Viele wissen nicht, wie sie überleben sollen. Die Zeit drängt.»

Tief enttäuscht äußerte sich Nona über viele Muslime im Irak. Bislang habe keiner ihrer Führer das äußerst brutale Vorgehen der Terrormilizen öffentlich verurteilt. Und auch viele der geflohenen Christen seien von ihren direkten muslimischen Nachbarn tiefer verletzt worden als von der IS-Miliz, «weil sie die ersten waren, die uns ausgeraubt haben».

Nona ist momentan zu Gast beim Caritasverband im Bistum Essen, der seit 2007 Hilfsprojekte im Norden des Irak mit bisher mehr als 1,7 Millionen Euro unterstützt und jetzt die Versorgung von 150 weiteren Familien mit Lebensmitteln zugesagt hat.

Overbeck rief dazu auf, Hilfsaktionen großzügig zu unterstützen, denn sicher wollten viele am liebsten in ihrem Land bleiben, sofern es denn noch möglich sei. «Auf der anderen Seite müssen wir aber auch hier eine Willkommenskultur pflegen für alle Flüchtlinge, deren Leben und deren Würde bedroht ist.»

Nach Angaben der evangelischen Nachrichtenagentur idea hat Bischof Overbeck die Muslime in Deutschland am 27. August in Essen aufgefordert, sich mit den von der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) bedrängten Menschen zu solidarisieren. Er sei „verständnislos“ darüber, dass die islamischen Religionsführer sich nicht zu deren schwerer Lage äußerten. Der Bischofsvikar für die Caritas im Bistum Essen, Hans-Werner Thönnes, fragte, „warum bislang keine islamische Autorität in Deutschland diese Verbrechen klar verurteilt und gesagt hat, dass Mord und Terror nicht mit dem Koran, mit dem Glauben vereinbar sind“.



Jetzt im KATHSHOP bestellen: "NUN"-T-Shirt, "NUN"-Aufkleber und "NUN"-Buttons. Der Reinerlös geht an "Kirche in Not" zur Unterstützung der irakischen Christen.

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Bischof Overbeck: (c) Bistum Essen


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 christawaltraud 29. August 2014 
 

Verehrte Exzellenz...

... die "gewissen Umstände" sind bereits eingetreten! Die Zeit für schöne Worte ist längst verstrichen. Natürlich müssen wir auch alles tun, um den Menschen "vor Ort wieder ein würdiges Leben zu ermöglichen". Dann tun wir es aber doch auch! Nicht nur mit Wolldecken, Zelten, Wasser und Brot!


1
 
  28. August 2014 
 

Zwickmühle

...fragte, „warum bislang keine islamische Autorität in Deutschland diese Verbrechen klar verurteilt und gesagt hat, dass Mord und Terror nicht mit dem Koran, mit dem Glauben vereinbar sind“.

Vielleicht kann eine "islamische Autorität" gar nicht klar die Taten der IS verurteilen, weil sie sich damit in Gegensatz zum Koran stellen würde, der das Töten von Ungläubigen erlaubt.

Es ist sehr gut möglich, dass die schauerlichen Taten besagten Autoritäten persönlich weh tun und sie die Täter verabscheuen.
Aber wenn sie ihre ablehnenden Gefühle zugeben, entfernen sie sich damit von einigen Inhalten ihres "heiligen" Buches.
Sie sind in der Zwickmühle!


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Irak

  1. Nordirak: Angespannte Sicherheitslage in der Ninive-Ebene
  2. Irakischer Erzbischof: Leben in Mosul normalisiert sich
  3. Irak: Erzbischof befürchtet „schwerwiegende Folgen“
  4. Irak: Kirche würdigt muslimische Rettungsaktion von Christinnen
  5. Kardinal: Wiederaufbau des Irak braucht "Kultur des Respekts"
  6. „Kirche in Not“ startet neues Großprojekt im Irak
  7. Bagdad von Sicherheitskräften abgeriegelt
  8. Vor Islamisten gerettete Handschrift soll in den Irak zurück
  9. Freude über geplante Papst-Reise in den Irak
  10. Erzbischof Warda: BBC hat verfolgte Christen und Jesiden aus irakischer Geschichte „wegretuschiert“







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  7. „Das Wunder der Welle“
  8. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  9. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  10. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  11. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  12. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  13. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  14. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  15. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz