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‚Keine Änderung beim Kommunionempfang für Wiederverheiratete’

19. September 2014 in Weltkirche, 16 Lesermeinungen
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Hinsichtlich des Kommunionempfanges für zivilrechtlich geschiedene Wiederverheiratete werde es keine Änderung geben. Lehre und Pastoral könnten einander nicht widersprechen, schreibt Kardinal Pell.


Vatikan (kath.net/CNS/jg)
Es werde keine Veränderung beim Kommunionempfang für zivilrechtlich geschiedene und wiederverheiratete Personen geben. Das schreibt George Kardinal Pell, Präfekt des vatikanischen Wirtschafts-Sekretariats, in einem kürzlich erschienenen Buch. Nach geltender kirchlicher Lehre können zivilrechtlich Wiederverheiratete die Kommunion nur empfangen, wenn sie in einer so genannten "Josefsehe" leben, also auf sexuelle Kontakte verzichten.

„Lehre und Pastoral können einander nicht widersprechen“, stellt der australische Kurienkardinal klar und fordert ein neuerliches Bekenntnis der Kirche zur traditionellen Lehre über die Ehe. Je früher die „Lauen“ und die „Außenstehenden“ begreifen würden, dass substantielle Änderungen in der Lehre und der Pastoral unmöglich sind, desto eher könne die zu erwartende „feindselige Enttäuschung“ vorweggenommen und entschärft werden, schreibt er im Hinblick auf die bevorstehende Synode zur Familie im Oktober.


Pells Erklärung wird als Vorwort eines Buches mit dem Titel „Das Evangelium der Familie“ erscheinen. Das Buch ist eine Antwort auf Kardinal Kaspers gleichnamige Publikation seiner Rede vor dem Konsistorium.

Die Barmherzigkeit sei eine zentrale Tugend, wenn man über Ehe und Sexualität, über Vergebung und die heilige Kommunion spreche, schreibt Pell. Man dürfe darüber die wesentliche Verbindung von Barmherzigkeit und Glauben, von Wahrheit und Gnade nicht vergessen, ergänzt er. „Jesus hat die Ehebrecherin, der die Steinigung gedroht hat, nicht verurteilt. Aber er hat ihr nicht gesagt, sie solle weitermachen wie bisher. Er hat ihr aufgetragen, nicht mehr zu sündigen“, schreibt Kardinal Pell wörtlich.

Autralischer Kardinal George Pell über das Beratergremium, in das ihn Papst Franziskus berufen hat (engl.)



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Lesermeinungen

 Wiederkunft 20. September 2014 
 

Antigone

Sicher handeln nicht alle aus Bosheit, aber viele wollen mit allen Mitteln die Kirche umpolen. Die Unwissenden und die falsch erzogenen, denen würde es gut tun, nur ein kleines bisschen auf Maria zu schauen, ihre demütige Haltung ein zu nehmen und sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Es ist und bleibt die Kirche Christi, auf ihn sollen wir hören!!


7
 
  20. September 2014 
 

Lieber Suarez, ich möchte da differenzieren

Jeder hat natürlich seine speziellen Erfahrungen, und vielleicht ist es im Osten auch nochmal anders. Die einzige Person, die ich kannte, die sich explizit auf WisiKi berufen hat, ist tatsächlich vor Jahren ausgetreten. (Fast) alle anderen, die sich engagieren, liegen irgendwie irgendwo dazwischen. Zwischen der reinen Lehre und dem Selbstverwirklichungsanspruch. Bösen Willen kann ich eigentlich gar nicht unterstellen. Viel Mangel an Wissen und Erziehung freilich...


2
 
 waghäusler 20. September 2014 
 

Einer der größten Theologen

unserer Zeit,äußerte sich zu diesem Thema: Dass Geschiedene Wiederverheiratete in der Kirche willkommen seien,aber am Kommunionstisch nichts zu suchen hätten.

Papst Benedikt


8
 
  20. September 2014 
 

Liebe Antigone, das sehe ich grundlegend anders

Die progressiven Kirchenkämpfer wenden sich nicht von der Kirche ab, weil sie die Kirche als Institution für ihre Ideologie nutzen wollen. Schauen Sie sich nur mal die "engagierten" PGR´s an, die sich auch und gerade in der Hl.Messe ständig in Szene setzen und so den Gottesdienst zu ihrem(!) Event umfunktionieren wollen. Man rechtfertigt diese Vereinnahmung damit, dass man ja den besseren, engagierteren Gläubigen abgebe, der darum ein elementares Mitgestaltungsrecht habe, ja im Grunde das Hoheitsrecht beanspruchen könne. Die Bewegung "Wir sind Kirche" ist dabei Programm.

In diesen innerkirchlichen progressiven Zirkeln habe ich noch nie jemanden erlebt, der mit Demut etwas anfangen könnte. Im Gegenteil, man liebt es, sich in den Vordergrund zu schieben und in wirklich penetranter Aufdringlichkeit allen anderen Gläubigen sein selbstgemachtes Kirchenbild aufzuzwingen.

Die kirchliche Lehre ist denen, die sich nur selbst produzieren wollen, ein Stolperstein und somit ein Ärgernis.


5
 
  20. September 2014 
 

Lieber Suarez,

meiner Meinung nach ist es eine Fehleinschätzung und Überinterpretation, dass die "progressiven Kirchenkämpfer" es sich zum Ziel gesetzt haben, "die katholische Lehre in ihrem Fundament zu überwinden". Das würde wohl keiner von ihnen unterschreiben - andernfalls würde er eher ganz gehen.
Was die Ideologisierung und die ideologische Verblendung betrifft, gebe ich Ihnen Recht.
Ich denke, der Papst hat verschiedene Baustellen zu bearbeiten, und der obige Artikel bezieht sich auf eine von diesen. Dafür würde ich ihn nicht kritisieren.


1
 
 speedy 20. September 2014 
 

ich hoffe der kardinal behält recht, das es keine Änderung beim kommunionempfang für wiederverheiratet geschiedene gibt - gibt es nicht irgendwo in der Bibel ein wort das heisst vertraut keinem menschen..?


2
 
  20. September 2014 
 

Lieber carl eugen, die "Reformer" geben keine Ruhe

Die progressiven Kirchenkämpfer haben sich zum Ziel gesetzt, die katholische Lehre in ihrem Fundament zu überwinden, d.h. sie zu beseitigen. Der Glaube soll nicht vertieft, sondern verflacht werden, damit man ihn ideologisch flexibel auslegen kann. Damit einhergehend, lässt sich eine zunehmende Politisierung(Verweltlichung) des Glaubens erkennen. Erlösung meint nicht mehr das Gottesreich, sondern die Veränderung gesellschaftlicher Verhältnisse, den politischen Kampf des Barrabas. Der Glaube sinkt so zunehmend auf eine Ideologie herab, in der der Mensch der alleinige Herr seiner Lebensverhältnisse ist. Und weil man ahnt, dass damit der Mensch sich selbst betrügt, sucht man diese Ideologie zu verabsolutieren, damit es keinen Widerspruch mehr gibt.

Des Papstes Sorge sollte sich derzeit auf etwas anderes richten, als auf ein mögliches Pharisäertum in der Kirche, denn der Glaube wird heute nicht durch zu große Strenge bedroht, sondern durch seine restlose Verwässerung im Belanglosen.


6
 
 JohnCM 19. September 2014 
 

@serafina

die Gefahr des Missbrauchs ist gegeben. Annulierungen sollten natürlich sorgfältig vorgenommen werden und keine katholische Scheidung durch die Hintertür werden. Deshalb sehe auch ich in annulierungen nur einen teil der Lösung.


2
 
 SandraBorn 19. September 2014 
 

Im Thema WvG ist eine Fülle der zentralen Themen

Lieber Carl Eugen,
im Thema WvG ist eine ganz Fülle der Glaubenswahrheiten enthalten. Unterschätzen Sie das nicht!
- Hl.Thomas Morus ist dafür gestorben
- die Kirche von England ist bis heute von der katholischen Kirche wegen diesen Themas getrennt
Mit diesem Thema möchte der Teufel die Kirche heute angreifen. Es ist ein absolut zentrales Thema.


3
 
 serafina 19. September 2014 
 

@JohnCM

Also auf gut Deutsch: Man lebt eine Zeitlang als ganz normales Ehepaar zusammen, so lange es halt gut geht. Dann stellt man eines Tages fest, dass man z. B. den Anblick des Ehepartners nicht mehr länger ertragen kann oder findet andere Gründe, die man nicht mehr hinnehmen möchte, und versucht dann mit allen Mitteln, durch ein Ehenichtigkeitsverfahren die Ehe für ungültig erklären zu lassen. Und in Zukunft dürfte das dann vermutlich alles ganz einfach sein.
Somit kann man dann Gottes Gebote mit dem Segen der Kirche unterwandern. Toll! Nach außen hin "Weiße Weste" (Wiederverheirate Geschiedene nein), aber über das Hintertürchen (Eheannullierung) geht es dann ganz "legal".


5
 
 carl eugen 19. September 2014 

Ich muss sagen,...

...langsam wird's nervend! Seit März 2013 und wahrscheinlich bis ins Jahr 2016 hinein wurde und wird nur über ein Thema gesprochen. Dürfen WvG zur Kommunion? Jeder sagt etwas anderes, keine einheitliche Linie erkennbar. Menschenskinder, sind wir in der Katholischen Kirche, oder wo sind wir? Wir haben die kirchliche Lehre und das Kirchenrecht, und daran haben wir uns zu halten. Langsam rege ich mich wirklich auf. Ich will, dass in der Kirche mal wieder über Gott gesprochen wird, über die Lehre Christi. Aber das einzige was ich zu hören bekomme ist WvG hier und WvG da. Es muss von höchster Stelle endlich Klarheit geschaffen werden. Wenn ich unendliche Diskussionen haben möchte, gehe ich in den Bundestag. Von der Kirche verlange ich Klarheit und Unterstützung im Glauben. Diese WvG-Diskussion nervt nur noch. Ich kann's kaum erwarten, dass endlich das Jahr 2016 anbricht, damit endlich Ruhe herrscht, und man sich wieder auf das Wesentliche, Christus, kontentrieren kann!


11
 
 serafina 19. September 2014 
 

Ehenichtigkeitsverfahren

Dies besagt, dass eine Ehe nicht bestanden hat, weil sie ungültig geschlossen wurde.
Bedeutet das dann, dass die "Eheleute" mitunter über Jahre hinweg in einer sündhaften Beziehung (wilde Ehe) lebten? Und wie ist es dann mit den Kindern aus einer solchen Beziehung? Gelten diese dann als unehelich?


2
 
 Rolando 19. September 2014 
 

Elisabeth53

War selbst betroffen, Vollzug der Annullierung, mir sagte ein Priester, es gibt viele ungültige Ehen


4
 
 Diasporakatholik 19. September 2014 
 

@Elisabeth53

Wer nach einer Ehescheidung sich kirchlich wiederverheiraten will und die Sakramente offiziell empfangen möchte, kommt um ein KIRCHENGERICHTLICHES Verfahren nicht herum.
Dieses ist sehr anstrengend, belastend und lang und geht bislang zwingend durch mindestens 2 kirchliche Gerichte unterschiedlicher Bistümer.

Dieses kirchlicherseits zu vereinfachen, wäre ein an sich längst überfälliger Akt der Barmherzigkeit gegenüber den Betroffenen.

Nicht jedoch unzulässige Schlussfolgerungen aus einer zivilen Scheidung auf das Kirchliche Ehenichtigkeitverfahren.


6
 
 Dismas 19. September 2014 

@Elisabeth53

ich denke,so kann und darf man das nicht ausdrücken. Das klingt schon sehr relativistisch. Wir dürfen hier keine geheuchelte "Barmherzigkeit" anwenden. Das es Ehenichtigkeitsverfahren gibt, ist allgemein bekannt. Ich kann hier nur vor "Aufweichungen" warnen. Viele Ehescheidungen werden aus verhälntismäßig nichtigen Gründen schnell "durchgezogen". Die Kinder leiden hier sehr schwer, sie werden viel zu oft vergessen.


10
 
 Elisabeth53 19. September 2014 
 

Nichtigkeitsverfahren

Eine ungültig geschlossene Ehe kann jedoch als nichtig durch ein Kirchengericht (In zwei Instanzen) erklärt werden.
Viele geschiedene Paare verzichten oft diesen Weg zu gehen, bzw. überhaupt zu überprüfen ob sie dazu notwendige Voraussetzungen erfüllen. da sie überhaupt nicht wissen, dass es so ein Verfahren gibt.
Die Gründe um eine Ehe als nichtig zu erklären sind dabei so vielfältig, daß es davon auszugehen ist, dass viele zivilrechtliche Scheidungen einfach Ausdruck von Nichtigkeit von einer Vielzahl
der kirchlich abgeschlossenen Ehen sind


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