Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  2. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Virologe Streeck vergleicht Corona-Ungeimpfte mit Juden während der Pest
  5. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  6. Papst Franziskus besucht umstrittene kranke Politikerin Bonino in Rom
  7. 'Am Vorabend der Reichspogromnacht...'
  8. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  9. Remele ODER: Die „Würde der Tiere ist unantastbar“, aber nicht die Würde von US-Bischöfen?
  10. „Unser Christsein muss wieder katholisch werden“
  11. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  12. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  13. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  14. Studie: Antibabypille führt zu Schrumpfung des Gehirns
  15. "Harry-Potter-Gottesdienst" in Grazer evangelischer Erlöser-Kirche

Theologe: Es gibt keine religiös unmusikalischen Menschen

30. Mai 2015 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kongress für Psychotherapie und Seelsorge befasst sich mit dem „guten Leben“ – Tübinger evangelischer Theologieprofessor Hans-Joachim Eckstein forderte Psychotherapeuten und Seelsorger dazu auf, in Gesprächen auf Gott hinzuweisen.


Würzburg (kath.net/idea) Jeder Mensch hat eine tiefe Sehnsucht nach Gott. Davon ist der Theologieprofessor für Hans-Joachim Eckstein (Tübingen) überzeugt. Er sprach beim 8. Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge. Dieser fand vom 20. bis 23. Mai in Würzburg zum Thema „Das gute Leben“ statt. Eckstein zufolge gibt es keine religiös unmusikalischen Menschen: „Es gibt nur Menschen, die ihr Klavier mit zugeklapptem Deckel spielen.“ Er forderte Psychotherapeuten und Seelsorger dazu auf, in Gesprächen auf Gott hinzuweisen. Jeder Mensch sehne sich nach Wertschätzung und Anerkennung. Viele fühlten sich jedoch ungeliebt. Christen könnten ihnen zusprechen, dass sie von Gott geliebt sind. Eine bedingungslose Liebe sei im Tiefsten nur in Gott und seinem Sohn Jesus Christus erfahrbar. Eckstein verwies dazu auf das Johannes-Evangelium 3,16: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab.“ Jesus Christus bewirke körperliche und seelische Heilung.


Zudem stifte der christliche Glaube Gemeinschaft mit anderen Menschen. Eckstein zufolge glichen viele Menschen ihre Gottessehnsucht durch eine andere Sucht aus, etwa nach Erfolg, Sex oder Drogen. Ein erfülltes Leben sei jedoch nur durch eine Beziehung zu Jesus Christus möglich. Dies betreffe nicht nur das irdische, sondern auch das ewige Leben. Eckstein: „Christen können zwar noch sterben, aber sie können nicht mehr tot sein.“ Diese Erkenntnis sei für den Alltag befreiend.

Was gutes Leben ausmacht

Laut dem Professor für Altes Testament am Theologischen Seminar Elstal (bei Berlin), Michael Rohde, ist gutes Leben eine Gabe Gottes. Dazu gehöre auch Kinderreichtum. Dieser sichere das Überleben einer Gesellschaft. Gutes Leben sei in der Bibel zudem dadurch gekennzeichnet, dass es verschwenderisch, großzügig und gastfreundlich sei. Es finde in der Gemeinschaft statt, etwa beim gemeinsamen Essen und Feiern sowie im Zusammensein von Mann und Frau. Ebenso wichtig sei, vor Gott und Menschen anerkannt zu sein. Rohde: „Der Mensch lebt auf, wenn er öffentliches Ansehen und Ehre erfährt, wenn sein Gegenüber ihn erkennt.“ Zum guten Leben gehöre zudem das Wissen um die eigene Endlichkeit. Diese Einsicht mache weise und helfe, die Tage zu nutzen. Gutes Leben bedeute, sein Leben auszuschöpfen und „alt und lebenssatt zu sterben“. Rohde rief dazu auf, Gott für das geschenkte Leben dankbar zu sein: „Der Mensch lebt vor seinem Schöpfer und soll ihm danken.“ Die Lebensordnung der Bibel strotze vor Lebensfreude und gebe für ein gutes Leben Orientierung. Zugleich vermittle die Bibel die Einsicht, dass Gottes Güte besser sei als das irdische Leben. Die Verbindung mit Gott eröffne die Perspektive zur Ewigkeit.

Luthers Berufsverständnis kann im Arbeitsalltag mehr Gelassenheit bringen

Der Theologieprofessor Christian Möller (Heidelberg) bezeichnete das Berufsverständnis des Reformators Martin Luther (1483-1546) auch heute als hilfreich. Luther zufolge ist jede Arbeit ein Dienst am Nächsten. Es könne mehr Gelassenheit bringen, wenn man seine Arbeit als Berufung durch Gott verstehe, so Möller. Jede Tätigkeit sei damit vor Gott als gleichwertig anerkannt. Man müsse dann nicht mehr unbedingt nach einer Beförderung streben, sondern könne auch vermeintlich geringe Dienste ausüben. Veranstalter des Kongresses mit 950 Teilnehmern ist die Akademie für Psychotherapie und Seelsorge“ (Bad Homburg). Sie möchte Begegnungen zwischen Psychotherapie und christlicher Seelsorge in Wissenschaft und Praxis fördern. Vorsitzender ist der Psychiater und Psychotherapeut Martin Grabe (Oberursel/Frankfurt a. M.).


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Glaube

  1. Stellen wir uns den Goliaths!
  2. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  3. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  4. Kardinal Gregory: Joe Biden ist ein ‚Cafeteria-Katholik’
  5. Bischof Strickland: Wir müssen dem Beispiel der Heiligen und Märtyrer folgen
  6. Mexikanischer ‚Dubia’-Kardinal: Synode hat keine lehramtliche Autorität
  7. Gibt es Außerirdische?
  8. Erzbischof Cordileone: Katholiken kennen ihren Glauben zu wenig
  9. ‚Untergräbt die katholische Lehre’ – Kardinal Burke warnt vor ‚populistischer Rhetorik’
  10. ‚Du und ich müssen aufhören uns dafür zu entschuldigen, dass wir katholisch sind’







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN!
  2. Interview mit einem Exorzisten bricht Rekorde
  3. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  4. Die Kirche und das Ende der Ampel
  5. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  6. 'Am Vorabend der Reichspogromnacht...'
  7. US-Bischof Barron nach Kinobesuch von „Konklave“: „Laufen Sie so schnell wie möglich weg“
  8. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  9. Papst Franziskus besucht umstrittene kranke Politikerin Bonino in Rom
  10. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  11. Virologe Streeck vergleicht Corona-Ungeimpfte mit Juden während der Pest
  12. Remele ODER: Die „Würde der Tiere ist unantastbar“, aber nicht die Würde von US-Bischöfen?
  13. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  14. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  15. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz