Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  8. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  14. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

KNA beschäftigt sich sogar beim Weltjugendtag mit dem Lieblingsthema

27. Juli 2016 in KNA, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Auf dem Weltjugendtag gibt es eine Anlaufstelle für Homosexuelle - Von Leticia Witte (KNA)


Krakau (KNA) Als Brendan Fay eines Tages in die Sonntagsmesse ging, lernte er dort seinen heutigen Partner kennen. Der in New York lebende Ire ist zu Gast auf dem Weltjugendtag in Krakau - anzutreffen im «Pilgrim's Haven» in einem angesagten Viertel der südpolnischen Metropole. Dieser Weltjugendtagsort in einem unscheinbaren Gebäude will dem Namen nach ein Hafen für einige Pilger, zugleich auch eine Zufluchtsstätte für sie sein. Die Brücke zu diesem Hafen ist die christliche polnische Homosexuellenorganisation Wiara i Tecza (Glaube und Regenbogen).

Die Warschauer Gruppe hat die Anlaufstelle für lesbische, schwule, bi- und transsexuelle (LGBT) Pilger aus aller Welt für das Glaubensfest auf die Beine gestellt. Sie wollen Pilger unterstützen, mit ihnen ins Gespräch kommen, informieren und über Lebens- und Glaubensfragen diskutieren, sagen Marcela Koscianczuk und Agnieszka Wiciak von der Organisation. Erwartet werden auch Geistliche.

Fay ist aus den USA angereist, unter anderem um am Dienstag einen Film im «Pilgrim's Haven» zu zeigen. Am selben Tag kommt auch Papst Franziskus in Krakau an, um am Weltjugendtag teilzunehmen. Franziskus sei für ihn ein «Beispiel», sagt Fay - und erinnert daran, dass der Papst einst über Schwule und Lesben gesagt hat: «Wer bin ich, sie zu richten?». Und er verweist darauf, dass das katholische Kirchenoberhaupt bei einem USA-Besuch ein schwules Paar umarmt hat.


Die Kirche müsse selbstverständlich offen sein für alle Menschen - auch für Homosexuelle, betont Fay. Die bisherigen Worte und Taten von Franziskus sieht er als Zeichen der Hoffnung. Dass der Papst auf dem Weltjugendtag das Thema Homosexualität im Gepäck hat, denkt Michael Brinkschröder nicht. Der Deutsche ist Mitglied des European Forum of LGBT Christian Groups und sagt, dass es auch noch Themen wie die Flüchtlingsfrage und den Terrorismus gebe. «Ich glaube, dass Franziskus andere Sachen in den Vordergrund stellt.»

Er betont: «In Deutschland sind wir willkommen, und man ist bereit zu Gesprächen.» In Polen, Gastgeberland des Weltjugendtags, sei «die Stimmung im allgemeinen schon homophob». Homosexualität stehe wiederum in anderen Ländern - etwa in Afrika - unter Strafe. «Da gibt es eine Riesenspannweite in der katholischen Kirche.» Innerhalb der Weltkirche, die ja derzeit in Krakau versammelt ist, müsse es eine «größere innere Debatte» über das Thema geben.

Dass es in Polen offenbar nicht so einfach ist, erklären auch Wiciak und Koscianczuk von der Organisation Wiara i Tecza. Sie hätten im Vorfeld, als bekanntgeworden sei, dass sie die Pilgeranlaufstelle einrichten würden, auch Hasskommentare und Drohungen erhalten. Daher unterstütze und schütze sie auch die Polizei, sagen sie.

Immer wieder kämen Teilnehmer des Weltjugendtages vorbei, um das Gespräch zu suchen, an Diskussionsveranstaltungen - auch mit Geistlichen - teilzunehmen oder Filme zu sehen. In der täglichen Arbeit, abseits vom Weltjugendtag, sei die Organisation auch mit einigen polnischen Bischöfen im Gespräch, betont Koscianczuk. Es gebe Anfeindungen nationalistischer Gruppen - «aber die Sprache der Kirche ändert sich». Damit meine sie etwa verbale Aggressionen.

Weil das so sei, beginne langsam auch ein Wandel in gläubigen polnischen Familien, die viel auf das Wort der Kirchenvertreter gäben. Sie fingen an, ihre lesbischen oder schwulen Töchter und Söhne stärker zu unterstützen. Auf dem Weltjugendtag hätten sie bisher noch keine Homophobie bemerkt, sagen die beiden Aktivistinnen.

Der New Yorker Fay wirkt glücklich über die Gespräche und Veranstaltungen im «Pilgerhafen». Wer mit ihm redet, erhält das Versprechen, in seine Gebete einbezogen zu werden.


(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Homosexualität

  1. Pfarre in der Diözese Linz ignoriert Anweisungen aus Rom
  2. Regenbogenpastoral in der Diözese Innsbruck
  3. ‚Politischer Gottesdienst’ mit der Homosexuellen Initiative Linz
  4. Kardinal Zen wirft Papst Verunsicherung von Gläubigen vor
  5. Synode über die Synodalität wird ‚Moment der Krise’ für die katholische Kirche
  6. Nein zur Segnung Homosexueller: Papst entließ verantwortliche Mitarbeiter der Glaubenskongregation
  7. Der Architekt von ‚Traditionis Custodes’ stimmt ‚Homosexualität als Schöpfung Gottes’ zu
  8. Kündigung wegen Abkehr von Homosexualität? Musikprofessor klagt Universität
  9. Ugandas Präsident Museveni kritisiert Westen wegen Verbreitung der LBGT-Agenda
  10. Anglikanische Bischöfe erkennen Führungsrolle der Kirche von England nicht mehr an






Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  3. Roma locuta - causa (non) finita?
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  6. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  12. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  13. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz