Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  6. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  7. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  8. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  9. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  12. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  13. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  14. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  15. Der Cheftrainer mit dem Rosenkranz

Hessen: CDU-Minister drückt umstrittenen Gender-Lehrplan durch

22. September 2016 in Deutschland, 36 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der komplette Landeselternbeirat hatte seine nötige Zustimmung verweigert, doch der CDU-Kultusminister Lorz behalf sich mit Ministerentscheid – Kirchen gespalten: Katholische Kirche dagegen, evangelische dafür


Wiesbaden (kath.net) Das Bundesland Hessen hat einen neuen Sexuallehrplan eingeführt, obwohl der komplette Landeselternbeirat seine nötige Zustimmung verweigert hatte. Ein Ministerentscheid von Kultusminister Alexander Lorz (CDU) drückte das Vorhaben nun aber durch. Das berichtete die „Welt“. Gemäß diesem Lehrplan wird in hessischen Schulen in Zukunft fächerübergreifend die „Vielfalt sexueller Orientierungen und Geschlechteridentitäten“ behandelt. Die „Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intersexuellen Menschen (LSBTI)“ wurde zum offiziellen Unterrichtsziel erklärt. Der Landeselternbeitrag hatte zuvor der Forderung der „Akzeptanz“ von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- oder intersexuellen Menschen widersprochen, dies gehe zu weit, der Begriff der „Toleranz“ sei geeigneter. Ministeriumssprecher Löwer betonte, dass allerdings ausgerechnet der „Akzeptanz“-Begriff „nicht verhandelbar“ gewesen sei.


Die katholischen Bischöfe Hessens kritisierte nach Angaben der „Welt“ in einer Stellungnahme, die in das Beteiligungsverfahren eingebracht wurde: Es nicht „altersgerecht“, wenn sich schon Zehn- oder Zwölfjährige mit Hetero-, Homo-, Bi- und Transsexualität beschäftigen sollen, mangels eigener Erfahrungen könne das die Kinder verunsichern, statt sie aufzuklären.

Die evangelische Kirche äußerte allerdings keine Probleme mit dem neuen Sexuallehrplan. Die „Frankfurter Rundschau“ zitierte den Sprecher der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Rahn: „Wir akzeptieren vielfältige Formen des Zusammenlebens, wenn sie auf Verbindlichkeit und Dauerhaftigkeit angelegt sind“, der Lehrplan passe zu diesem Menschenbild.

Ab diesem Schuljahr werden nach Darstellung der „Welt“ im Bundesland Hessen sechs- bis zehnjährige Kinder in der Schule darüber informiert, was eine „Patchworkfamilie“ ist, mit welchen Problemen sich Alleinerziehende oder Pflegefamilien auseinandersetzen und dass es gleichgeschlechtliche Partnerschaften gibt. Zehn- bis zwölfjährige Kinder lernen, zwischen Hetero-, Bi-, Homo- und Transsexualität zu unterscheiden, 13- bis 16-jährige Jugendliche beschäftigen sich mit dem Thema Schwangerschaftsabbruch. Die Themen werden außerdem fächerübergreifend aufgegriffen, der Sprecher des Kultusministeriums erläuterte, dass beispielsweise auch im Englischunterricht Coming-out-Literatur gelesen werden könne. Die Unterrichtsteilnahme ist verbindlich, sie ist nicht an die Zustimmung der Eltern gebunden. Auch sollen unbenotete Klassenarbeiten geschrieben werden. Vor allem auch in Fächer wie Religion oder Ethik, Sozial- und Gesellschaftskunde soll auf den neuen Sexuallehrplan reagiert werden.

Das Bundesland Hessen wird seit 2014 von einer CDU/Grünen-Koalition regiert. Ministerpräsident ist der CDU-Politiker Volker Bouffier. Die „Welt“ kommentiert in ihrem Bericht: „Den neuen Lehrplan können sich die Grünen als Erfolg auf die Fahnen schreiben, auch wenn ihn ein Christdemokrat durchgedrückt hat. Denn in deren Wahlprogramm hatte es bereits geheißen, dass in hessischen Lehrplänen „die angemessene Darstellung von sexueller Orientierung und queeren Lebensweisen“ gesichert werden müsse. Im schwarz-grünen Koalitionsvertrag wurden auf Druck der Grünen ausdrücklich Ziele wie ‚Gleichstellung verwirklichen‘, Begleitung junger Menschen beim Coming-out und eine ‚stärkere Sensibilisierung für das Thema in Schulen‘ festgehalten.“



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

gender mainstreaming

  1. US-Studie zeigt: Transgender wird unter jungen Leuten unmodern!
  2. Katholische US-Bischöfe stellen sich gegen Transhype: Nur biologische Frauen in Schulsportteams!
  3. Britisches Parlament lehnt Verbot von Konversionstherapien ab
  4. Deutsche Tageszeitung beendet Gender-Unsinn nach Kündigungswelle!
  5. Für die US-Diözese Cleveland gilt nur das biologische Geschlecht
  6. Senta Berger zum ‚Gendern’: ‚Ob es inhaltlich richtig ist, wage ich zu bezweifeln’
  7. Alaska: Bildungsausschuss schließt ‚Trans-Jungen’ von Mädchenbewerben aus
  8. UNO-Bericht: Religionen sollen ‚LGBT-Rechte’ akzeptieren
  9. Heute 19-Jährige: ‚Meine Kindheit wurde zerstört, so wie bei Tausenden anderen’
  10. Land Niederösterreich verzichtet auf Gender-Schreibweise und Binnen-I






Top-15

meist-gelesen

  1. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  4. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  5. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  8. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  9. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  10. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  11. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  12. Der Vatikan veröffentlicht neues Apostolisches Schreiben "Gravissimum educationis"von Leo XIV.
  13. Euthanasie in Kanada: Menschen mit Behinderung haben mittlerweile Angst vor dem Gesundheitssystem
  14. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  15. "Wenn Du mich fragst, was Du tun mußt, um vollkommen zu sein, so sage ich Dir..."

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz