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Kritik an Franziskus - jetzt explodiert Bischof Papamanolis

23. November 2016 in Weltkirche, 58 Lesermeinungen
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Ehemaliger Präsident der griechisch-katholischen Bischofskonferenz hat gestern via Medien die Kardinäle Meisner, Brandmüller, Caffara und Burke wegen ihrer Kritik am Schreiben "Amoris laetitia" angegriffen


Athen (kath.net)
Bischof Fragkisko Papamanolis, der emeritierte Bischof von Syros und ehemalige Präsident der griechisch-katholischen Bischofskonferenz, hat gestern via Medien die Kardinäle Meisner, Brandmüller, Caffara und Burke angegriffen, weil diese Kritik am Schreiben "Amoris laetitia"geübt hatten. Papamanolis spricht von "Häresie" und "Skandal" und beschuldigt die Kardinäle, dass diese damit die päpstliche Lehrautorität verworfen haben und ein Schisma riskieren. Der Bischof meinte dann sogar, dass die Kardinäle vom Kardinalskollegium entfernt werden sollten.



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Lesermeinungen

 Tonika 29. November 2016 
 

Papamonalos gibt keine Antwort, sondern wirft mit Steinen auf Kardninäle, die Klarheit wollen.

Der typische Vertreter der linksliberalen kath. Barmherzigkeit. Für unbußfertige Sünder, die nicht umkehren wolle und weiter in Sünde leben wollen wird Barmherzigkeit ohne Reue und Umkehr angeboten. Zu Ehebruch, gelebte Homosexualität sagen die Barmherzigkeits- Aposteln wie Papamanolis und Kasper: Bitte nicht urteilen und bitte Sünden nicht Sünde nennen. Wehe aber wenn glaubenstreue Katholiken- Kardinäle wie Laien um KLARHEIT bitten, dann werden Steine auf glaubenstreue Katholiken geworfen um sie mundtot zu machen und Schismatiker, Apostaten, ungehorsame Spalterer geschrien.


0
 
 Familienvater 28. November 2016 
 

@newtube

Herzlichen Dank für die Lektüreempfehlungen.


1
 
  28. November 2016 
 

@ Familienvater (v. 24.11.2016) - 3

Amoris Laetitia? (18.08.2016)
(c) "La Chiesa del dubbio rifiuta i dubia dei cardinali" Cristina Siccardi (22.11.2016)
(3) blog.messainlatino.it (Messa in Latino / MiL):
Don Alfredo Morselli "Osservazioni su alcuni punti controversi dell'Esortazione apostolica Amoris Laetitia" (download PDF): eine eingehende theologische Studie der kontroversen Thesen des päpstlichen Schreibens.
(4) Sandro Magister, chiesa (Espresso/Repubblica.it):
(a) "Seeking Clarity" The Appeal Of Four Cardinals To The Pope (14.11.2016);
(b) "The Pope Isn't Talking, But His Cardinal Friends Are. And Accusing."
(Über die Kritik von Kard. Kevin J. Farrell an Erzbischof Charles J. Chaput of Philadelphia, mit dessen Erwiderung)
(5) www.crisismagazine.com/2016/rocco-buttigliones-defense-amoris-laetitia


3
 
  28. November 2016 
 

@ Familienvater (v. 24.11.2016) - 2

... was als Unterstützung des Papstes geschrieben wird, und aufgrund des Bekanntschaftsgrads des Rocco Buttiglione, schlug sein Schriftstück hohe Wellen.
Buttiglione wirft den Kritikern von AL vor, das Schreiben nicht verstanden zu haben. Seine Kritiker werfen Buttiglione vor, unzutreffend argumentiert zu haben. Nicht verwunderlich, angesichts der Tatsache, dass Buttiglione schließlich weder Philosoph noch Theologe ist, sondern Jurist und Politikwissenschaftler.
Da Sie, Familienvater, des Italienischen mächtig zu sein scheinen,schlage ich Folgendes zu Ihrer gefl. Lektüre vor:
(1) chiesepostconcilio.blogspot.de "Alcune riflessioni in merito alla risposta fornita dal Prof.Buttiglione sui cinque 'Dubia'" von Giuseppe Fallica.
(2) www.corrispondenzaromana.it
(a) L'esortazione apostolica Amoris Laetitia: und critica teologica (17.08.2016 / 45 Theologen, Philosophen, Historiker und Seelsorger nehmen zu AL Stellung);
(b) "Débat: quelle est la critique exacte de 45 théologiens envers


3
 
  28. November 2016 
 

@ Familienvater (v. 24.11.2016) - 1

Dass Rocco Buttiglione ein "bekannter ... italienischer Philosoph sei" ist mir neu.
Buttiglione hat in Jura promoviert. Die nicht gerade weltberühmte Universitad Francisco Maroquin of Guatemala City hat ihm einen Dr. phil. (honoris causa) verliehen. Er war Professor der Philosophie und "acting rector" der ebenfalls nicht weltberühmten Akademie für Philosophie in Liechtenstein, und Professor der Politikwissenschaft an der ebenfalls nicht weltberühmten, 1996 gegründeten, privaten Universität Pius V (nunmehr "Università degli Studi Internazionali a Roma (2014:2000 Studierende). Seine philosophische Kompetenz harrt noch des akademischen Beweises. Als Politiker und Mitglied der päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften hat er sich verpflichtet gefühlt, irgendetwas zur Verteidigung des katastrophalen apostolischen Schreibens Amoris Laetitia (von manchen Witzbolden als "The Joys of Sex" übersetzt) zu schreiben. Da im Blätterwald alles, aber wirklich alles, dankbar angenommen wird,


2
 
 Gipsy 26. November 2016 

Er muss

"Daher reagiert er offensichtlich auf ÖFFENTLICHE KRITIK von Hierarchen der lateinischen Kirche besonders allergisch!Er ist das Produkt seiner Erfahrung!Msgr.F.Schlegl"
--------------------------------------
aber nun nicht so ungehemmt draufhauen, er sollte etwas seine "Bischofs-Würde" betrachten .So ist dies nicht mehr als ein Rumpoltern und dies ist unwürdig eines Bischofs , ob orthodox oder katholisch. Allergische Reaktionen in der Öffentlichkeit bringen mehr Schaden als Nutzen in die ohnehin bis zum Zerreißen gespannte Lage der röm.kath.Kirche.

Es wäre schön, wenn es nur ein paar Ouzo gewesen wären, denn diese verfliegen schnell und verursachen normalerweise keinen dauernden Schaden.


8
 
 Hadrianus Antonius 25. November 2016 
 

Cfr. Schreiben v. Bischof Athanasius Schneider 25.11.2016

Die Wortmeldung des emeritierten Bischofs v. Syros Papamanolis ist wohl sehr laut aber inhaltlich sehr schwach ggb. die Qualität des Briefs der 4 Kardinäle und besonders ggb. das patristisch fundierte Schreiben v. Bischof Athanasius Schneidrr v. Astana (Kasachstan).


13
 
 Aegidius2 24. November 2016 

Alpenglühen, Sie haben recht. Nur - warum der Konjunktiv. Ich behaupte: Hat er schon. Es kann nur noch um Schadensbegrenzung gehen, und darum drückt er sich unter indirekter Beleidigung der vorsätzlich Verwirrten hintenrum, seine Männer für's Grobe vorschickend. Das beleidigt nicht nur die Vier Aufrechten, sondern auch die Intelligenz jedes denkenden Menschen und zerstört das Bild vom weisen, gütigen, demütigen, zuhörenden Hirten. Was bleibt, möge sich jeder selbst ausmalen.
Es wäre zum Verzweifeln, hätte Er seiner Kirche nicht Bestand verheißen und Beistand versprochen.


13
 
 Herbstlicht 24. November 2016 
 

@Elija-Paul

"Die bessere Erkenntnis der persönlichen Situation erhöht das Verständnis und die Liebe zu dem Betroffenen,
sowie die Suche nach einer Hilfe für ihn,
verändert aber nicht die objektive Gegebenheit
und deshalb keine Sakramente!"

Sie haben das mit viel Verständnis für die Betroffenen und doch in aller nötigen Klarheit dargelegt.

Denn eine Situation subjektiv empfinden ist das eine -
wie sie objektiv aber ist, das andere.

Für Ihre klare Unterscheidung meinen Dank!


6
 
 Alpenglühen 24. November 2016 

@Familienvater

Schön für Sie, wenn Sie den Art. von Hrn. Buttiglione im ital. Orig. lesen u. verstehen können. U. es mag sein, daß der Art. auch gut geschrieben ist. Aber darum kann es nicht gehen. Denn nicht Hr. Buttiglione ist Papst der RK-Kirche, u. hat als solcher „AL“ aufsetzen lassen u. unterschrieben. Das war Papst Franziskus! Seit Monaten gibt es massive Differenzen, weil „AL“ streckenweise so unklar u. schwammig formuliert wurde, daß sich jeder rauspicken kann, was ihm gerade „zu pass“ scheint. Bandbreite von „es ändert sich nichts“ bis „alles wird durchgewunken“. Das ist keine Klarheit mehr, sondern Beliebigkeit. U. das kann nicht sein! Hier wieder eindeutige Klarheit zu schaffen, das ist Aufgabe des Leitungs- u. Oberhirtendienstes des Papstes. Das mag ihm nicht gefallen, aber – ob gewollt od. nicht - er selber ist doch für die Verwirrung verantwortl.! U. „den Knoten zu lösen“, das sollte er weder delegieren noch aussitzen. Denn damit würde er m.E. dem Amt schaden.


8
 
 Elija-Paul 24. November 2016 
 

Sorry!

Immer diese Fehler, natürlich Weihbischof!


2
 
 Elija-Paul 24. November 2016 
 

Weibischof Athanasius!

Bishop Schneider said he had “great astonishment for what he called the “unusually violent and intolerant” nature of the backlash, adding that such reaction runs contrary to the Pope’s call for “dialogue and acceptance of legitimate plurality of opinions.”

“Such apodictic merciless judgments reveal not only intolerance, refusal of dialogue, and irrational rage but demonstrate also a surrender to the impossibility of speaking the truth, a surrender to relativism in doctrine and practice, in faith and life,” he said.

Klare Worte ohne zu beleidigen! Es ist ein Geisteskampf, der nun noch deutlicher wahrnehmbar wird!


6
 
 Elija-Paul 24. November 2016 
 

Rocco Buttiligone

hat leider vor einiger Zeit Kardinal Schönborn verteidigt, der bekannterweise
den homosexuellen Pfarrgemeinderat in Stützenhofen, der in einer eingetragenen Partnerschaft lebt, in seinem Amt belassen hat (ein negatives prophethisches Zeichen?).Da fehlte aus meiner Sicht-trotz seiner sicher vorhandener Klugheit und Belesenheit- am entscheidenden Punkt die Unterscheidung der Geister! Ich kann mir fast denken, daß es an dem entscheidenden Punkt wieder so ist, werde aber das Interview lesen, sobald es deutsch erhältlich ist. Bei AL mangelt auch die Unterscheidung der Geister! Man verläßt an einem bestimmten Punkt die Objektivität der Situation und meint sie aus einer subjektiven Sicht beurteilen zu müssen. Die bessere Erkenntnis der persönlichen Situation erhöht das Verständnis und die Liebe zu dem Betroffenen,sowie die Suche nach einer Hilfe für ihn, verändert aber nicht die objektive Gegebenheit und deshalb keine Sakramente! Würde man das so klarstellen, wäre allen geholfen!


8
 
 Familienvater 24. November 2016 
 

Antwort von Rocco Buttiglione

Der bekannte italienische katholische Philosoph und Politiker Rocco Buttiglione hat einen meines Erachtens hervoragenden Artikel veröffentlicht, in dem er auf die Dubia der Kardinäle antwortet. Der Text ist sehr lesenwert und verdient meines Erachtens ins Deutsche übersetzt zu werden. Buttiglione versucht darin aufzuzeigen, dass Amoris laetitia völlig im Einklang mit der bisherigen Lehre steht - er tut dies anhand einer Unterscheidung zwischen "schwerer Sünde', die eine objektive Wirklichkeit darstellt, und einer 'Todsünde', die dagegen von der Zurechenbarkeit des Handelnden abhängt.
Hier ist der link zur italienischen Fassung - im Internet gibt es auch schon eine englische Übersetzung:
http://www.lastampa.it/2016/11/22/vaticaninsider/ita/commenti/buttiglione-cos-risponderei-a-quei-dubbi-su-amoris-laetitia-EfYEY9YbmVCQc3WQQdM4PM/pagina.html


0
 
  24. November 2016 
 

Pflicht zur Klärung, erst privat dann mit Mehreren, dann öffentlich

Am 10 November gewährte der amtierende Papst Kardinal Burke eine Privataudienz. Ein aussagekräftiges Bild davon ist im Osservatore Romano zu sehen.
Die vier Kardinäle haben sich genau nach den Anweisungen von Jesus gehalten, wie bei Verfehlungen zu handeln ist.

Mt.18, 15 Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.
16 Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muß durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden.
17 Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.

Im Avvenire Interview hat der Papst wohl sein Antwort gegeben.


10
 
 Bernhard Joseph 24. November 2016 
 

@Familienvater

Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen (Mt 5,37)

In einer so wichtigen Frage, wie die Unauflösbarkeit der Ehe, ist eben ein JAEIN von besonderem Übel.

Das wird durch die Dubia der 4 Kardinäle auch sehr deutlich, wie Sie selbst bemerken.

Wenn Interpretationen von AL zu dem Schluss führen, dass der Papst sich im Widerspruch zu seinen Vorgängern befindet, dann ist das schon ein sehr ernster Vorgang, den man nicht durch das leider heute aus der Politik leidlich bekannte Aussitzen beseitigen kann.


14
 
 Elija-Paul 24. November 2016 
 

Die Sache bedarf der Klärung!

Die unsachliche Reaktion des Erzbischofs ist befremdlich und kann m.E. auch nicht nur mit Erfahrungen aus der Vergangenheit erklärt werden! Es ist gut, daß die Kardinäle die Sache öffentlich gemacht haben, denn sie habe ja keine Antwort bekommen und die nicht selten verunsicherten Gläubigen sollen wissen, daß der Versuch einer Klärung schon lange im Gange ist und keine entsprechende Antwort bekommt!
Das ist weder Verrat noch Unloyalität. Wenn die Kardinäle und mit ihnen Gläubigen befürchten, daß etwas nicht (mehr) stimmt, ist es folgerichtig die Sache zu klären. In dem Brief an den Papst sind keinerlei Anklagen gegen die Person, sondern ernste Fragen! Oder sollte man diese in unserer Kirche nicht mehr stellen dürfen? Kardinal Burke hat in einem Vortrag, dem ich beiwohnen konnte, niemals auch nur eine Spitze gegen den Papst gebraucht - auch bei den schwierigsten Fragen an ihn. Es geht ihm um die Sache und den anderen Kardinälen auch! Wer nun schießt, muß sich selbst fragen warum!


17
 
 Bernhard Joseph 24. November 2016 
 

@Msgr. Franz Schlegl

"Dieser öffentliche Akt erzeugt jedenfalls in Kirche und Welt erhebliche Unruhe...Dient das alles dem Glauben der Menschen? Diese Frage stelle ich mir."

Über eines sollte doch Einigkeit herrschen, Kardinäle von dem Format wie die 4 Kardinäle als Häretiker zu beschimpfen, dient weder dem Glauben noch der Kirche. Sie hatten das ja auch schon klargestellt.

Mir scheint die 4 Kardinäle haben mit ihren konkreten Fragen dem doch sehr fragwürdigen Lavieren bezüglich der Unauflösbarkeit der Ehe ein berechtigtes Verlangen entgegengestellt. Allein mit dem Verweis auf die Autorität des Papstes ist es nicht getan, denn der Primat des Papstes stellt ja eine Verpflichtung zur Klarheit und nicht Verdunkelung der Lehre dar.

Die Wut von Bischof Papamanolis ist nur damit zu erklären, dass einigen bewusst wird, in welche Sackgasse man sich mit der Anmerkung in Kapitel 8 von AL begeben hat.

Das Gefährliche der derzeitigen Situation ist, dass Lehre und päpstliche Autorität in einen Widerspruch geraten.


17
 
 Antonius Bacci 24. November 2016 
 

Nüchterne Betrachtung

Die Grundfrage, ob, d. h. unter welchen Bedingungen wiederverheiratet Geschiedene zur Kommunion gehen dürfen, bedarf einer dezidierten Klärung. Es müssen Kompetenzen geklärt werden, wer dies entscheiden darf und es muss festgelegt werden, welche Bedingungen erfüllt sein müssen. Selbst wenn Franziskus dies möglichst weit auslegen wollte, sollte dies ehrlicherweise von ihm festgelegt werden. Ohne Kirchenrecht geht es halt nicht, wenn man nicht in Beliebigkeit verfallen will. Ich meine, dass sich in AL strukturelle Defizite zeigen, die durch ein weiteres Schreiben behoben werden müssen. Eine solche Frage kann nicht in einer Fußnote gleichsam am Rande behandelt werden. Das sollte einem römischen Bischof eigentlich klar sein, und ich finde es bemerkenswert bei allem Respekt, dass es dies nicht ist. Eine gewisse "Bauernschläue" genügt nicht, um eine Weltkirche zu leiten. Franziskus sollte so ehrlich sein, seine Absichten klar zu benennen, alles andere schafft nur noch mehr Unruhe.


14
 
  23. November 2016 
 

Banalisierung von "Häresie"

Bischof Papamanolis lehnt sich aber sehr weit aus dem Fenster, wenn er hier von Häresie spricht, schließlich haben die Kardinäle ja um eine Klarstellung des Papstes gebeten, somit scheinen sie ja hinter dem Papst zu stehen. Bei Häresie handelt es sich jedoch um Irrlehren. Ich wüsste nicht, warum die Bitte um Klarstellung eine Irrlehre sein sollte. Mir missfällt der Ton, mit dem hier das Wort Häresie benutzt wird, während an anderen Stellen, wo tatsächlich Häresien vorlegen, etwa wenn gemeinsame Eucharistie mit Protestanten gefeiert oder homosexuelle Paare gesegnet werden oder einer Wiederverheiratung von Geschiedenen das Wort geredet wird, dies unter den Teppich gekehrt wird. Also mäßigen Sie Ihren Ton, Bischof Papamanolis!


17
 
 agnese 23. November 2016 
 

@ Msgr.Schlegl.Finden es richtig, dass Papst Franziskus mehr als zwei Monate lang keine Antwort findet auf Fragen von vier betagten, aber hoch anerkannten und geschätzten Kardinäle, die in großer Sorge um die Treue zur Lehre der Kirche um eine Klärung bitten? Das ist auch eine Frage, auf die man nur mit ja oder nein antworten kann


14
 
 Familienvater 23. November 2016 
 

Verständnis für Papst Franziskus

Ich würde mich auch freuen, wenn der Papst auf den Brief der Kardinäle antworten würde. Allerdings habe ich auch Verstädnis dafür, dass er es nicht tut. Der Brief ist nämlich, trotz der demütigen Einleitung, alles andere als eine demütige Anfrage. Schauen sie sich nur die Formulierung an: "...gilt die Lehre des HEILIGEN Papst Johannes Paul II, die sich auf die heilige Schrift und die Tradition der Kirche stützt..." Wenn der Papst mit einem wie auch immer gearteten "Jaein", oder einem "Ja, aber" antwortet, heisst es, dass er sich gegen einen HEILIGEN, die HEILIGE SCHRIFT und gegen die TRADITION DER KIRCHE stellt. Das ist keine demütige Anfrage, sondern ein in demütige Worte versteckter Häresievorwurf und ein Affront. Darüber hinaus scheinen die vier Kardinäle zu vergessen, dass sich der Papst die Neuausrichung in der Geschiedenenseelsorge nicht einfach ausgedacht hat, sondern in AL eigentlich nur das widergibt, was die Bischofssynode beschlossen hat.


1
 
 Mr. Incredible 23. November 2016 
 

Vielleicht

war der griechische Bischof einfach nur schlecht drauf, und dann hat er ungünstigerweise auch noch mit der Presse gesprochen (wenn das denn so war, liebe Presse, gell?).
Ansonsten stimme ich @Männerversteher zu.

Ich habe einige Kardinäle & Bischöfe der Synode nicht erst seit gestern im Verdacht, dass sie mit der Theologie des Leibes von Hl. JP II nicht viel anfangen können, weil sie sie einfach nicht gelesen/studiert haben. Das muss man aber, wenn man wirklich die Tiefe von familiaris consortio usw. , den Enzyklika von JP II verstehen will. Das ist nicht Moralismus oder ein zu hohes Maß an Keuschheit, das ist etwas ganz anderes.
Nebenbei: Keuschheit. Da möchte ich doch mal Mäuschen sein und hören, wie die Herren Bischöfe Kasper et al diesen Begriff erklären.
Für alle anderen:
Verlautbarung des apostolischen Stuhls: Päpstlicher Rat für die Familie Nr.127 Menschliche Sexualität: Wahrheit und Bedeutung / Die Vorbereitung auf das Sakrament der Ehe (1996)


4
 
 Der Gärtner 23. November 2016 

Streit?

Leider verstehe ich nicht, wieso Papst Franziskus die Anfrage der Kardinäle nicht beantwortet hat. Wie auch immer die Antwort ausgefallen wäre, hätte dies keine große Sache werden müssen. Wir wissen leider auch nicht, was die Kardinäle vor der Veröffentlichung ihrer Anfrage unternommen haben, um sich mit dem Papst ins Benehmen zu setzen. Zu einer Veröffentlichung der Anfrage würde ich erst greifen, wenn auch wirklich sonst absolut keine Möglichkeit gesehen wird, zu einer Antwort zu kommen. Wäre es anders, wäre eine Veröffentlichung bestimmt kein Glanzstück der Zusammenarbeit.
Der Bischof hier reagiert mir aber etwas zu heftig, auch wenn ich seine gemachten Lebenserfahrungen mit berücksichtige.
Streit um die Lehre hat es wohl oft gegeben. Angefangen hat es schon früh.

http://www.bibel-online.net/buch/schlachter_1951/galater/2/


1
 
 Paddel 23. November 2016 

@Alpenglühen

Danke, habe auf Ihre Empfehlung hin den Artikel 57463 noch mal gelesen.
Dort schreiben die Kardinäle, dass sie mangels Antwort die Diskussion fortführen möchten "friedlich und voller Respekt". Der Gang in die Öffentlichkeit in dieser Situation halte ich aber nicht für "friedlich und voller Respekt" dem Papst gegenüber.


1
 
 SCHLEGL 23. November 2016 
 

@Aegidius2

Zum Thema habe ich gesagt, was zu sagen ist. Ich schätze das fachliche Wissen im Kirchenrecht von Kardinal Burke und habe 2 persönliche Gespräche mit Kardinal Meisner geführt, den ich überaus schätze. Kardinal Wojtyla, der spätere Papst Johannes Paul II und er haben eine große Zahl von UNTERGRUNDPRIESTERN für Tschechien, Slowakei und andere vom Kommunismus terrorisierte Länder geheim geweiht, das wissen vielleicht viele nicht.
Dennoch, im Blick auf meine Tätigkeit als Gymnasiallehrer halte ich die Methode eines öffentlichen Briefes für fragwürdig. Die Reaktion des griechisch katholischen Bischofs, der die Erfahrung gemacht hat, welche Opfer die katholischen Ostkirchen für die Treue zum Papst (Pius XII, Johannes XXIII, Paul VI, Johannes Paul II) gebracht haben, zeigt eben auch, dass es darüber verschiedene Ansichten legitimerweise gibt.Msgr. Franz Schlegl


2
 
 ThomasR 23. November 2016 
 

Gewissensfragen sind oft in Ihrer Natur Grenzfragen

auf die keine Antwort Ja oder Nein geben kann und das sollten 4 Kardinäle schon gewusst haben, bevor Sie Papst Franziskus offentlich wie brüskierten.

Eine Gewissensfrage die auch eine Grenzfrage ist, ist die Frage z.B. ob Diebstahl eine Sünde ist?
Grundsätzlich ja, aber es gibt auch Ausnahmen (hier kann ich alle Leser an die sog. Silvesterpredigt von Kard. Frings vom 31.12.1946 und den Zustand von Fringsen verweisen.
Die Natur vom Sakrament einer Ehe (übrigens zweifach göttlich und menschlich) wird durch die Regelungen von Amoris laetitia nicht verändert und ist auch nicht gefährdet.
Die möglichen Gefahren sind eindeutig scheinbar und unecht.
Man muss auch berücksichtigen, dass Beichtvater auch ein Gewissen hat und für Ihn sollte weingstens auch eine Gewissenfrage in Grenzsituationen sein, Absolution zu erteilen oder nicht. Es wird auch kein Automatismus eingeführt


1
 
 lakota 23. November 2016 
 

@Stefan Fleischer

Da haben Sie recht! Aber es ist für mich auch verwirrend, wenn Papst Franziskus bei manchen Themen so klar und deutlich spricht, daß ich applaudieren möchte und bei anderen muß ich den Kopf schütteln, weil sie so unverständlich oder zweideutig sind. Ich muß ehrlich gestehn, daß ich noch bei keinem Papst so hin und hergerissen war, wie bei Franziskus.


2
 
 Cosmas 23. November 2016 
 

Papamanolis ist röm.-katholisch und nicht griech.-kath.

Hier wird er auch von unseren Experten immer als griechisch katholischer Bischof bezeichnet. Zur Erinnerung: "griech.-kath. ist in der österr. k.k. Monarchie die Bezeichnung für ALLE Unierten im byzant. Ritus und ist damit der Gegensatz zu röm.-kath. Hier müßte es natürlich heißen: der griechischE katholische Bischof....
Sowohl die Redaktion als auch die Kommentatoren schreiben wiederholt "griechisch katholisch, was zumindest mißverständlich ist. Hier im
forum wird ja alles genau genommen und so soll auch das Äußere stimmen. Dazu gehört auch die falsche (googloide) Transkription des Vornamens: wie soll man "Fragkisko" aussprechen??? Natürlich muß es "Frangiskos" heißen, weil im Neugriechischen das sehr weit hinten gesprochene "n" mit einem Gamma vor dem Kappa geschrieben wird. Φραγκίσκος: γκ wird als "ng" ausgesprochen. Der Bischof selbst bzw. seine Helfer haben jedoch in seinem auf engl. publizierten Schreiben keine sinnvoll-richtige


1
 
  23. November 2016 
 

Wenn der Papst einen Brief mit sehr wichtigen Fragen

von Kardinälen bekommt, dann hat er diesen zu beantworten. Wenn er ihn in kurzer Zeit nicht inhaltlich beantworten kann, dann hätte er wenigstens den Eingang des Briefes bestätigen können und den Briefschreibern mitteilen müssen, daß es noch eine geraume Zeit braucht, die Fragen zu beantworten. Dann wäre eine Veröffentlichung der Fragen auch nicht nötig gewesen. Aber der Papst antwortet ja auch üblen Kirchenkritikern wie dem Küng kurzfristig und recht höflich, warum lässt er dann Kardinäle im Regen stehen? Weiterhin hat er erneut Zeit gehabt, um dem alten italienischen, atheistischen Journalisten, der seine Worte teilweise verändert, ein Interview zu geben.
Das alles zusammen genommen, ist schon recht fragwürdig, erst recht, weil der Papst die Barmherzigkeit so sehr betont, die m.E. bei ihm aber auch teilweise Show ist, bei der er die Medien hinter sich hat wo wie auch bei der Einladung tausender Wohnungslosen. Ob das denen zu einer Wohnung verhilft, das ist doch die Frage.


6
 
 Stefan Fleischer 23. November 2016 

@ lakota

Müssten wir uns vielleicht zuerst einmal überlegen, ob unser Heiliger Vater nicht auch nur ein Mensch ist wie wir, und nicht besonders gerne sagt: "Ja, da habe ich wohl etwas schneller geschrieben als überlegt, wie das bei den Lesern ankommt." Wenn ich seine letzten Predigten ansehe, glaube ich zu merken, dass er wieder mehr auf die Verkündigung auch unangenehmer Glaubenswahrheiten Wert legt.


1
 
 chiarajohanna 23. November 2016 
 

... "aus Ihrem nicht gefragten Mund " = eine TIEFGREIFENDE VERLETZUNG !!!

Da kann man gut gelaunt sich einloggen und die Nachrichten lesen,
und dann zu den Beiträgen übergehen.

Aber wenn ich den Worten,
ihr Gefühl entnehme,
welches hinter den Worten steht,
dann schüttele ich oftmals den Kopf.

Wo bitte ist da noch etwas von ... einem wertschätzendem Miteinander
zu spüren?

... aus Ihrem nicht gefragten Mund ...

SO EINE TIEF-GREIFENDE VERLETZUNG
habe ich hier auf kath.net;
einem sog. christlichem Forum,
nicht erwartet!


3
 
 A.Reik 23. November 2016 

@M?nnerversteher

Hm, auch ich kenne das Phänomen der Kindererziehung. Sie liegen da wohl richtig! Nur: Es gibt eben auch Kinder, die haben genau rausbekommen, dass - z.B. im Unterricht - alles aufhalten, indem sie an sich Klares immer wieder in Frage stellen. Und so sehe ich auch die Anfrage der vier Kardinäle. Das sind doch keine theologischen Novizen. Und daher kann ich den Papst gut verstehen, wenn keine Antwort die richtige Antwort ist!


1
 
 M?nnerversteher 23. November 2016 
 

AL

ein ganz großer Wurf!
Vielleicht sind wir inzwischen nur ein wenig verwöhnt.


2
 
 M?nnerversteher 23. November 2016 
 

Meine Güte, sind wir hier im Kindergarten?

Worum geht es hier denn eigentlich? Vier Bischöfe bitten in einer wichtigen Frage den Heiligen Vater in regulärer Form um Klarstellung. Punkt! Hier explodiert ein Bischof, dort treffen wir Häretiker, ein anderer kriecht jemandem unter den Rock. Manch einer hat wohl ganz genau das „V II“ in diesem Zusammenhang studiert und würde sich selbst nicht trauen, an der richtigen Stelle um Antworten zu bitten. (LOL Mit voller Wucht gegen die Wand!).
Ich weiß nur eins: Wenn meine Kinder mich in einer wichtigen Angelegenheit um klare Antworten bitten, in Fragen, die für sie große Konsequenzen haben –Kinder mögen manchmal keine Schwammigkeit-, wäre ich ein schlechter Vater, diese nicht mit allen mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu beantworten.
Wenn der Papst wirklich oberster Priester, Hirte und Lehrer sein will, dann ist er m.E. tatsächlich hier gefordert.
Nebenbei : Daß die Dubia veröffentlicht wurde, finde ich persönlich nicht nur von Sache her sehr interessant.


24
 
 lakota 23. November 2016 
 

Zweifelnden raten

Worte der 4 Kardinäle: "Und nun erlauben wir uns, im Bewusstsein unserer pastoralen Verantwortung und in dem Wunsch, die Synodalität, zu der Eure Heiligkeit uns ermahnt, immer mehr Wirklichkeit werden zu lassen, und mit tiefem Respekt, Sie, Heiliger Vater, als obersten Lehrer des Glaubens, der vom Auferstandenen dazu berufen ist, seine Brüder im Glauben zu stärken, zu bitten, die Ungewissheiten zu beseitigen und Klarheit zu schaffen, indem Sie gütig Antwort geben auf die "Dubia", die wir diesem Brief beizulegen uns erlauben." Womit haben die 4 Kardinäle die zum Teil bösen Reaktionen auf ihren Brief verdient? Ihre Worte sind von Respekt, sogar Demut und Sorge geprägt. Wieso kann Papst Franziskus nicht mit aller Barmherzigkeit diesen, seiner Meinung nach begriffsstutzigen (manche verstehen es immer noch nicht) Kardinälen antworten und in Ruhe die fraglichen Punkte klären? Wieso kann er ihnen nicht in ebenso respektvoller Art entgegenkommen? Ich verstehe das wirklich nicht.


20
 
 Gandalf 23. November 2016 

Die 4 Kardinäle hatten jedes Recht, das öffentlich zu machen..

Wer wenn nicht die Kardinäle... Und zur Erinnerung: Papst Franziskus hatte 2 Monate nicht geantwortet und die Fragen ignoriert. Und ich weiß, dass die 4 nicht die einzigen sind, die hier Anfragen haben. Auch andere Kardinäle aus dem Vatikan haben die selben Fragen und namhafte Kardinäle aus anderen Ländern. Diese Verwirrnis rund um AL kann man nicht mehr unterdrücken, ob einem das nun gefällt oder nicht. Ich war am Anfang optimistisch, dass es nicht so kommen wird, aber inzwischen sind doch viel gute Katholiken, die ich schätze, der Meinung, dass AL leider nicht besonders fruchtbar für unsere Kirche sein wird. Leider.


26
 
 Herbstlicht 23. November 2016 
 

Was hindert Papst Franziskus denn konkret daran, auf die Fragen der vier Kardinäle direkt und im Sinne einer De-Eskalation freundschaftlich zu antworten?
Es kann ihm doch nicht entgangen sein, dass durch sein Nichtreagieren viel Unsicherheit entstanden ist.

Selbst in meinem Alltagsleben beantworte ich doch auch so gut wie möglich die Fragen, die mir gestellt werden, vor allem dann, wenn sie sachlich begründet und fair formuliert sind. Ich beantworte sie, um entweder Unklares zu klären, um eventuell entstandene Missverständnisse auszuräumen, um meine Sichtweise darzulegen und/oder einfach deshalb, weil ich mein Gegenüber und seine Frage ernstnehme.
Nur bei übergriffigen oder ausgesprochen frechen Fragen würde ich vielleicht antworten: "Das geht dich nichts an!" oder "Ich verbitte mir Ihre Frage und diesen Ton."

Ich verstehe einfach nicht, warum es so weit kommen musste.


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 ThomasR 23. November 2016 
 

Ja zu Solidarität mit Papst Franziskus

Eine öffentliche Kritik über einen offenen Brief über Medien war auf jeden Fall unangemessen.
Es ist nur zu hoffen, dass die betroffenen Kardinäle sich beim Papst Franziskus entschuldigen.
Es geht vor allem um die Form.
Das gut Gemeinte wird gegen Papst benutzt- ich würde allen empfehlen nachzudenken, wie man die wiederverheiratetn Geschiedenen aus der Kirche nicht verliert und es geht mir nicht um die Kirchensteuereinnahmen sondern um die konkreten Personen, die oft ihr Schicksal nicht zu verantworten haben.
Im Amoris laetitia geht es v.A. um unterschiedliche Wertung im Pastoral und im Sakramentenzugang von verlassen und verlassen werden. Eine allgemeine Antwort Ja oder Nein geht oft in solchen Fällen nicht.
Viele zivilrechtlich Geschiedene wissen z.B. nicht, dass kirchlich geschlossene Ehe in ziemlich vielen Fällen als nichtig von der Kirche erklärt werden kann.


3
 
 athanasius1957 23. November 2016 
 

Wie Christus unser Herr vorausgesagt hat:

Sie werden Euch für die Wahrheit hassen!


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 Magdalena77 23. November 2016 

Aufgabe der Kardinäle - Aufgabe des Papstes

Man darf nicht vergessen, dass die vier Kardinäle ihr Ansuchen zuerst dem Papst persönlich vorgelegt haben und erst nach dem Ausbleiben einer Antwort an die Öffentlichkeit gegangen sind. Ich bin sicher, dass sie sich diesen Schritt nicht leicht gemacht haben (!), gerade weil sie treue Söhne der Kirche und damit des Heiligen Vaters sind. Ihr Gewissen hat jedoch entschieden, dass diese Fragen und Zweifel zu wichtig sind, als dass sie einfach unter den Teppich gekehrt werden könnten, und darin stimme ich mit ihnen vollkommen überein. Im Übrigen haben sie sich, wie sie selbst erklären, eines in der Kirche vorgesehenen Instruments bedient, um dem Papst ihre Zweifel vorzutragen. Hier ist keine Spur von Rebellion oder Aufsässigkeit. Es wäre allemal die Aufgabe des Papstes gewesen, diese Fragen geduldig und väterlich zu erklären, für diejenigen, "die es immer noch nicht begriffen haben" - unter anderem auch für mich.


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 SCHLEGL 23. November 2016 
 

@ Thomas05

Wissen Sie, an der Treue und Rechtgläubigkeit der 4 Kardinäle habe ich nicht den geringsten Zweifel! Wie gesagt, ich habe 2x mit Kardinal Meisner persönlich gesprochen und bewundere sein Predigttalent!
Aber, um einen Vergleich zu bringen, ich glaube es wäre weder mir, noch anderen älteren Lehrerkollegen an meinem Gymnasium eingefallen, unserem Direktor einen ÖFFENTLICHEN BRIEF mit dem Ersuchen um diverse Klarstellungen zu irgendwelchen Weisungen des Schulleiters vorzulegen.
Wahrscheinlich hätten wir gemeinsam einen Termin mit dem Direktor vereinbart, um dabei um Klärung zu bitten.
Dieser öffentliche Akt erzeugt jedenfalls in Kirche und Welt erhebliche Unruhe, auf die der griechisch katholische Bischof aufgrund der Erfahrungen der katholischen Ostkirchen jetzt wohl auch etwas überreagiert hat.
Dient das alles dem Glauben der Menschen? Diese Frage stelle ich mir.Msgr. Franz Schlegl


4
 
 carl eugen 23. November 2016 

Es ist eine Schande, was in unserer Kirche los ist!

Ich kann nur den Kopf schütteln. Anscheinend sind jetzt alle Hürden gefallen und jeder geht auf jeden los. Und dann dieses elende Häresie-Gefasel: Der Papst ist ein Häretiker, Kardinäle und Bischöfe sind Häretiker. Ich hätte mal eine Frage: Gibt es in der Kirche überhaupt noch jemanden, der kein Häretiker ist? Also wirklich, das ist doch traurig! Jeder bekämpft jeden, wirklich ein tolles Bild. Christus ist sicher sehr stolz auf seine Kirche!

Lieber @Aegidius2!

Bitte mäßigen Sie sich im Ton! Als Verfechter der Alten Messe sollten Ihnen ja Titel und Würden geläufig sein. Schlegl (hat es nicht mal für ein "Herr" gereicht?) ist von Benedikt XVI. zum Monsignore ernannt worden, und wenn Sie auch mit seinen abs richtigen Ermahnungen nicht einverstanden sind, so sollte es doch der Anstand gebieten, sein Gegenüber korrekt anzusprechen. Also, Form wahren! Oder gehören Sie etwa auch zu denen, die den Heiligen Vater mit Bergoglio anreden, weil ihnen jeglicher Anstand abhanden gekommen ist?


4
 
  23. November 2016 
 

Umso mehr:

Die vier treuen Kardinäle haben meine uneingeschränkte und bedingungslose Unterstützung! Wir sollten für sie beten und Gott danken, dass er uns in diesen Zeiten Hirten mit Bekennermut sendet.


28
 
 Alpenglühen 23. November 2016 

Bf. Papamanolis ist ja noch weiter gegangen.

Sofern ich den Art. von Lifesitenews richtig übersetzt habe, behauptet er, die vier Kardinäle würden nicht mehr gültig die hl. Eucharistie feiern – u. sie! wären diejenigen, die frevlerisch die hl. Kommunion empfingen u. nicht die Geschieden Wiederverheirateten..

www.lifesitenews.com/news/greek-bishop-rips-four-cardinals-its-you-who-receive-communion-sacrilegious?utm_source=LifePetitions+petition+signers&utm_campaign=f38efced1d-Catholic_11_2211_22_2016&utm_medium=email&utm_term=0_c5c75ce940-f38efced1d-398992857

@Paddel
Viell. lesen Sie für den zeitl. Ablauf noch einmal Artikel 57463.

Papst Franziskus redete heute bei der G.-Audienz von „Zweifelnden recht zu raten u. Unwissende zu lehren“ als geistl. Werke der Barmherzigkeit. Auch mir fielen, wie dem Foristen „Mysterium Ineffabile“, sofort die „dubia“ der 4 Kard. ein. Wo bleibt Antwort u. Klärung - durch Papst Franziskus? Er hat’s verursacht, also muß er auch klären! U. nicht aussitzen od. verbale Ohrfeigen verteilen!


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 SCHLEGL 23. November 2016 
 

@ Aegidius2

Falls es Ihnen nicht bekannt ist, ist Kathnet ein öffentliches Forum, in welchem jeder, daher auch Sie, Ihren Mund aufmachen dürfen, ebenso wie ich, ganz gleich ob uns jemand gefragt hat, oder nicht!
Es wäre für interessanter zu wissen, ob Sie verstanden haben, aus welchem Grund der griechisch katholische Bischof so reagiert hat. Stattdessen bieten Sie grenzwertige Polemik.
Nachdem wir, gemäß Paul VI, Johannes Paul II, Benedikt XVI die "ordentliche Liturgie" zu feiern haben,die "außerordentliche Liturgie" aber auch als Sonderform gestattet ist, darf ich als Priester des orientalischen Ritus, für den eine feierliche Liturgie SELBSTVERSTÄNDLICH ist, die Frage nach der Liturgie von Kardinal Burke, in der auch andere Personen gewisse Zeichen eines Personenkultes wahrnehmen, stellen, oder das Sie gleich in die Luft gehen.
Ohne Frage ist Kardinal Burke ein exzellenter Fachmann des Kirchenrechtes, aber der Papst hatte eben GRÜNDE ihn zu den Maltesern zu versetzen. Also sachlich bleiben!


7
 
  23. November 2016 
 

Kein Recht auf Klärung?

`Neu`-Kardinal Cupich im Interview: “there are enough voices out there in which the Holy Father doesn’t have to in any way have to defend a teaching document of the Church. It’s up to those who have doubts and questions to have conversion in their lives.”

http://www.ncregister.com/blog/edward-pentin/synod-fathers-rejected-communion-for-remarried-divorcees

Die vier Kardinäle wurden offenbar zum moralischen Abschuss freigegeben.
Ist es nicht gerade die Aufgabe des Papstes die überlieferte Lehre der Kirche unzweideutig zu bestätigen und zu verteidigen und eben gerade nicht einer `neue Lehre` Vorschub zu leisten oder gar zu verkündigen?

Wenn von Bekehrung die Rede ist sollte diese nicht widersinnig zur überlieferten Lehre der Kirche erfolgen.

Wenn Amoris laetitia ein Lehrdokument sein soll, dann müsste die verkündigte Lehre zweifels- und widerspruchsfrei sein.


21
 
  23. November 2016 
 

Verdacht auf kontrollierter Exlosion bei einem Fall blinden Gehorsams

Der Bischof ist der Meinung daß die vier Kardnäle ihre Titel als Kardinäle hätten aufgeben sollen b e v o r sie dem Papst ihre Dubia präsentierten und durch die Präsentation "zwei sehr schwerwiegenden Sünden" der "Apostasie" und des "Skandals" begangen hätten.

Mit dieser haltlosen Haudraufrethorik wird der Ernsthaftigkeit der Angelegenheit ein Bärendienst erwiesen.

Meines Wissens kann die Kardinalswürde mit Erlaubnis des Papstes niedergelegt oder von ihm aberkannt werden.

Woher nimmt der Bischof das Wissen, dass der Papst ausschließlich negativ auf die Anfrage und die Anfrager reagiert?

Diese Methode des Skandalisierens erinnert an Diktaturen, in denen der jeweilige Diktator vergöttlicht wird.

Si tacuisses, Exzellenz.

Der Papst schweigt. Die Dritten Poltern.


18
 
 chiarajohanna 23. November 2016 
 

@Schlegl - Er ist das Produkt seiner Erfahrungen = gut dargestellt !

Oftmals besteht die Kommunikation
aus Vorwurf und Gegenvorwurf.

Den Anderen sehen ...
mit seinem Hintergrund
mit seinen prägenden Erfahrungen

ist ein wertvoller Hinweis: Danke Msgr. Schlegl für Ihr Engagement!


6
 
 SCHLEGL 23. November 2016 
 

Sicher kein Ouzo

Es war zu erwarten, dass auch Widerspruch gegen den öffentlichen Brief der 4 Kardinäle kommen wird. Ich kenne und schätze übrigens Kardinal Meisner überaus und hatte zweimal in Wien die Ehre mich mit ihm zu unterhalten.
Das öffentliche Auftreten von Kardinal Burke bei Pontificalämtern (kann man auf YouTube anschauen)wirkt im Gegensatz zum Auftreten von Johannes Paul II, Benedikt XVI und Papst Franziskus schon ziemlich pompös !
Wobei ich die Sorge der Kardinäle wegen zum Teil widersprüchlicher Auslegungen von AL durchaus verstehen kann.
Bedenken Sie aber alle bitte, dass der griech.kath. Bischof hier vom Hintergrund einer Ostkirche spricht, die besonders in Osteuropa wegen ihrer Treue zum PAPST schwerste VERFOLGUNGEN bis zur Ausrottung erdulden musste.In Griechenland hatten es die Katholiken auch nicht leicht.
Daher reagiert er offensichtlich auf ÖFFENTLICHE KRITIK von Hierarchen der lateinischen Kirche besonders allergisch!Er ist das Produkt seiner Erfahrung!Msgr.F.Schlegl


11
 
 Stephaninus 23. November 2016 
 

Ganz unberechtigt dünkt mich die Kritik des Bischofs nicht

wenn ich mir Äusserungen in gewissen Kommentaren, die hier in den letzten Tagen gegen den Papst gemacht wurden, anschaue. Da werden Grenzen überschritten, die man als Katholik zu achten hätte.


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 bergkristall 23. November 2016 
 

ich danke den vier mutigen Kardinälen!


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 Paddel 23. November 2016 

öffentliche Schlammschlacht

Die "Dubia" finde ich genial. Sie in die Öffentlichkeit zu tragen, wie das die vier Kardinäle getan haben, ist jedoch nicht nach Art einer "Katharina von Siena" meine ich.


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 Chris2 23. November 2016 
 

Unbarmherzig

wird auf alle eingedroschen, die nicht "barmherzig" genug sind und nachzufragen wagen, was denn nun mit der Lehre der Jesu und seiner Kirche geschehen soll. Sind sie nur mehr eine Fußnote und werden durch eine ebensolche ersetzt? Wieso nur kommt mir das aus Deutschland im Zusammenhang mit dem Begriff "Toleranz" bekannt vor? Immerhin verwendet ihn heute ehrlicherweise kaum jemand von den Linken mehr, denn in einer Meinungsdiktatur würde er doch etwas seltsam wirken...


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 girsberg74 23. November 2016 
 

Vielleicht fremdbestimmt?

Über die Motive mag man rätseln, so wie ich das tue.
Doch längstens hier zeigt sich, dass AL nicht den Anforderungen entspricht, die an ein solches Schreiben zu stellen sind; Theologie muss intellektuell schlüssig (widerspruchsfrei) sein, sonst ist sie ehrlicherweise nicht vermittelbar.


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 Gandalf 23. November 2016 

Zuviel Ouzo erwischt?

Der werte Bischof aus Griechenland


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 martin fohl 23. November 2016 
 

Ein Armutszeugnis,

Das sich der griechische Bischof hier ausstellt. Man könnte hier auch den Spieß herumdrehen.
In der Regel werden doch nur jene exkommuniziert, welche wider die kirchliche Lehre gehen, - oder?!


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 Magdalena77 23. November 2016 

Total daneben

Wer die Äußerungen dieses Bischofs in aller Länge gelesen hat, kann erkennen, dass es hier weder um sachliche und kollegiale Kritik noch um eine Auseinandersetzung mit dem Inhalt der "Dubia" geht. Man hat sogar den Eindruck, dass dieser Bischof den Brief der vier Kardinäle gar nicht gelesen hat, sonst könnte er unmöglich zu solch drastischen Schlussfolgerungen und Anschuldigungen gegenüber den vier Kardinälen gekommen sein. Nur: Worum geht es ihm dann? Woher rührt dieser ungehemmte Zorn?


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