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Heiligsprechung Pauls VI. und Romeros voraussichtlich im Oktober

12. April 2018 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen
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Vatikan gibt Konsistorium für 19. Mai bekannt - Detailinformationen über Oktober-Termin stammen sowohl von Kardinalstaatssekretär Parolin als auch von Kardinal Maradiaga


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus wird am Pfingstsamstag, 19. Mai, ein öffentliches Konsistorium über Heiligsprechungsprozesse halten, wie der Vatikan am Mittwoch mitteilte. Dabei soll das Datum der Heiligsprechung des Konzilspapstes Paul VI. und von Erzbischof Oscar Romero bekanntgegeben werden. Internationalen katholischen Medien zufolge deuten viele Indizien auf eine Doppel-Heiligsprechung im Oktober hin.

Nach der Anerkennung eines Wunders, das durch die Fürsprache eines Seligen erlangt wurde, bleibt ein letzter Schritt vor der Heiligsprechung: das Votum der Kardinäle. Sie müssen vorgeladen werden, um ihren möglichen Widerspruch mitteilen zu können. Dieser Schritt ist jedoch rein formal und erlaubt, die Daten der Heiligsprechungzeremonie offiziell bekannt zu geben.

Paul VI. und Oscar Romero sollen den Berichten zufolge am 21. Oktober gemeinsam heiliggesprochen werden. In Bezug auf den 262. Papst hatte der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin bereits im März erklärt, dass er während der Jugendsynode vom 3. bis 28. Oktober heilig gesprochen werde. Bei einer Konferenz in Spanien Anfang April wurde dasselbe Datum für Romero genannt. Die Information stammte von Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, Erzbischof von Tegucigalpa (Honduras), der als enger Vertrauter des Papstes gilt.


Zwei Wunder im Zusammenhang mit Geburten

Am 7. März hatte Papst Franziskus im Verfahren zur Heiligsprechung von Paul VI. die Anerkennung eines zweiten Wunders gebilligt, das auf die Fürsprache des Verfassers der Enzyklika Humanae Vitae (1968) erfolgt war. Dieses Wunder betrifft die Geburt eines italienischen Mädchens am 24. Dezember 2014, nur wenige Wochen nach der Seligsprechung von Paul VI. Laut den Ärzten hätte das Mädchen wegen einer fehlerhaft durchgeführten Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) im Mutterleib eigentlich nicht bis zur Geburt überleben können.

Das Wunder für die Heiligsprechung Oscar Romeros, des Märtyrer-Erzbischofs von San Salvador, ist ebenfalls mit einer Geburt - im Mai 2015 - verbunden. Nach Angaben der Ärzte waren eine salvadorianische Frau und ihr Kind bereits dem Tod geweiht. Während der Seligsprechung von Erzbischof Romero beteten ihr Ehemann und Freunde zum neuen Seligen, und die Frau und ihr Kind überlebten schließlich.

Wegen seiner Verteidigung der Rechte der Kleinbauern und armen Landarbeiter in dem mittelamerikanischen Land wurde Erzbischof Romero 1980 ermordet, als er die Messe feierte. Der Seligsprechungsprozess war lange Zeit wegen der Gefahr der Vereinnahmung durch marxistische Gruppen blockiert worden. Kurz vor seinem Amtsverzicht im Jahr 2013 hatte Benedikt XVI. den Prozess wiederbelebt und damit die Seligsprechung im Jahr 2015 ermöglicht. Oscar Romero war der erste Selige seines Landes und soll sein erster Heiliger werden.

Andere Heiligsprechungen

Darüber hinaus könnten drei weitere Heiligsprechungen im Konsistorium vom 19. Mai bekannt gegeben werden: die der seligen Patres Francesco Spinelli (1853-1913) und Vincenzo Romano (1751-1831) sowie die der seligen deutschen Ordensfrau Maria Katharina Kasper ADJC (1820-1898). Auf die Ordensgründerin aus Rheinland-Pfalz gehen die "Armen Dienstmägde Jesu Christi" (Dernbacher Schwestern) zurück.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 myschkin 13. April 2018 
 

@Kostadinov

Sie bringen mich in Verlegenheit: Mir imponieren beide Päpste sehr. Ohnehin bin ich der Meinung, dass wir seit über 100 Jahren mit Päpsten gesegnet wurden, auf die wir Katholiken stolz sein sollten. Man blicke in die Renaissance oder gar ins 10. Jahrhundert zurück: Da gab es etliche Päpste zum Schämen! Kurzum, letztlich leben wir in glücklichen Zeiten.


1
 
 Kostadinov 13. April 2018 

@myschkin - auf den Punkt gebracht

schließe mich Ihren Ausführungen zu 100% an, es wirkt so ein bißchen, als würde man sich in Rom selbst auf die Schulter klopfen.
Und ne dumme Frage, als erst 1972 geborener: Nix gegen Paul VI, aber was ihn jetzt heiliger als z.B. Pius XII?


1
 
 myschkin 12. April 2018 
 

@Roman 2505

Das ist auch nach meiner Auffassung eine seltsame Entwicklung. Es wäre besser, solche Heiligsprechungen von Päpsten späteren Generationen vorzubehalten, die wirklich mit gebotenem historischem Abstand auf die Päpste schauen. Übrigens habe ich gar nichts gegen den seligen Papst Paul VI. Das war ein feiner und nachdenklicher Mann.

Mehr würde mich allerdings freuen, wenn die seligen Märtyrerinnen von Compiègne endlich heiliggesprochen würden. Das würde ich gerne noch zu Lebzeiten mitbekommen.


2
 
 Roman 2505 12. April 2018 
 

Heiligsprechung

Wunder gibt es immer wieder....
Sang schon Katja Ebstein in den 70gern.


0
 
 agnese 12. April 2018 
 

Vor der Heiligsprechung gibt es immer eine strenge Überprüfung und dann die Wunder.Wir können nicht beurteilen, objemand würdig war oder nicht. Die Wunder geben der Kirche Sicherheit, nach
einer Procedur, die gewissenhafter nicht sein könnte.


2
 

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