SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:
Top-15meist-diskutiert- Der alte und künftige römische Ritus
- Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
- „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
- Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
- Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
- Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
- Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
- Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
- Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
- Wird mich das Tattoo heiliger machen?
- Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
- JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
- Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
- Alle Macht den synodalen Räten?
- Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
|
George Weigel: Die Krise der Kirche soll keine Krise des Glaubens sein9. September 2018 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Ein Katholizismus der Bewahrung von Institutionen einschließlich bischöflicher Hinhaltetaktiken müsse ein Ende haben, der Glaube an Jesus Christus wieder an die erste Stelle treten, schreibt der Papstbiograph.
New York City (kath.net/jg) Die Missbrauchsskandale seien ein Aufruf an die katholische Kirche zu einem großen Reinigungsprozess, der durch einen radikaleren Glauben an Christus, die katholische Lehre und die katholische Mission geschehen könne. Das schreibt der katholische Autor und Papst-Biograph George Weigel in einem Gastbeitrag für das Wall Street Journal. Der katholische Glaube vertraue zuerst auf Jesus Christus, der das Licht der Völker sei, wie es im Titel eines der Dokumente des 2. Vatikanischen Konzils zum Ausdruck komme. Das Vertrauen in die Institution Kirche folge aus dem Vertrauen auf Christus. Wenn das Vertrauen in die Institution verloren gegangen sei, wie es in den letzten beiden Jahrtausenden öfters vorgekommen sei, dann sei es notwendig, sich auf das Fundament des katholischen Glaubens zu besinnen, auf Jesus Christus.
Bischöfe, die in ihrer Verantwortung als Lehrer, Hirte und Verwalter versagt hätten, hätten typischerweise die Bewahrung der Institutionen vor die Evangelisierung gestellt. Es sei ihnen wichtiger gewesen, dass die katholische Maschinerie gut geölt laufe, wenn notwendig auch mit Hilfe von Kompromissen bei Wahrheit und Disziplin, als den Menschen die Freundschaft mit Christus und die manchmal unangenehmen Wahrheiten, welche die Kirche von ihm gelernt habe, zu verkünden, analysiert Weigel. Der Katholizismus der Bewahrung von Institutionen müsse nun zu Ende sein, verlangt er. Die lebendigsten Teile der Kirche seien dort zu finden, wo die Gläubigen die katholische Lehre ohne Einschränkungen angenommen hätten und verstanden hätten, dass die Weitergabe des Glaubens dazu gehöre. Diese Katholiken würden in der gegenwärtigen Situation zwar Kritik äußern, ihr Glaube sei aber nicht erschüttert. Von ihnen erwartet sich Weigel die notwendige Reform der Kirche. Zum institutionenbewahrenden Katholizismus zählt Weigel ausdrücklich auch die Hinhaltetaktik von Bischöfen, die nicht bereit seien, kritische Fragen zu beantworten, seien sie nun in den USA oder in Rom stationiert.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | lesa 9. September 2018 | | | Gottlosigkeit ist nicht harmlos Danke für den Artikel und @Stefan Fleischer für seinen Kommentar. Sie sprechen die große Gefahr an, die Benedikt XVI. so formulierte: "Wir möchten Gott unsere Laborbedingungen auferlegen."
Der Hl.Paulus bedankte sich eigens bei den Thessalonikern, "dass sie das Wort Gottes aufgenommen haben als das, was es ist: Gottes Wort und nicht Menschenwort." Das besagt Ehrfurcht.
"Füg seinen Worten nichts hinzu", warnt das Deuteronomium."
Abkehr von Gott bringt große Probleme mit sich. Aber Gottes Liebe zu jedem Menschen ist bedingungslos. Mensch geliebt von Gott. Aber die Umkehr ist notwendig, um die bedingungslose Liebe und Vergebung empfangen zu können. Siehe der verlorene Sohn. Gott wartet. Kommen, bekennen, bereuen, nach den Geboten leben muss er selber.
Grenzenlos: Von Gott her ist das Angebot seiner Liebe nicht begrenzt, so oft wir bereuen u. umkehren. Ob von der menschlichen Situation her die Möglichkeit da ist, noch rechtzeitig umzukehren, ist die Frage. | 4
| | | Stefan Fleischer 9. September 2018 | | | @ @ girsberg74 (2) Korrektur Entschuldigung! Ich habe die Kopie vor der Korrektur erwischt.
Und es geht z.B. darum, dass wir ihm nicht vorschreiben wollen, was er uns alles bedingungslos zu verzeihen und dann auch noch die Folgen unseres Fehlverhaltens von uns abwenden soll. Wir dürfen ihm auch nicht vorschreiben wollen, ob, wann und wie er uns gegen unsere Feinde Recht verschaffen muss, ihm dann aber verbieten, unseren Feinden Recht zu verschaffen, wo wir an diesen gesündigt haben. Wir müssen ihm auch erlauben, unmissverständlich zu sagen: "Geh, und sündige nicht mehr, oder zumindest bemühe dich mit all deinen Kräften."
"Gottes Liebe und Barmherzigkeit ist grenzenlos und bedingungslos!" Der Satz stimmt, wenn er richtig verstanden wird, kann aber leicht – und wird auch oft – gründlich missbraucht werden. | 3
| | | Stefan Fleischer 9. September 2018 | | | @ girsberg74 (1) Ich weiss, es ist vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Es geht z.B. darum, dass nicht wir bestimmen wollen, wann und wie Gott uns zu lieben hat und wo er gefälligst sich nicht in unsere Angelegenheiten einmischen soll Wir müssen seine Liebe zu uns auch dort sehen (und dankbar dafür sein) wo er uns z.B. Gebote gibt, die uns lästig sind, wo er uns warnt, wo er uns vielleicht sogar "straft" um uns zur Umkehr zu bewegen. Wir müssen ihm auch erlauben zu fordern: "Geh, und sündige nicht mehr, oder bemühe dich wenigstens ganz ernsthaft. Und wir müssen auch hinter allem und allen Prüfungen etc. welche er zulässt, seine Liebe sehen, oder wenigstens seine weise Pädagogik. | 5
| | | Stefan Fleischer 9. September 2018 | | | @ girsberg74 (2) Und es geht z.B. darum, dass wir ihm nicht vorschreiben wollen, was er uns alles bedingungslos zu verzeihen und dann auch noch die Folgen unseres Fehlverhaltens von uns abwenden soll. Wir dürfen ihm nicht vorschreiben wollen, ob, wann und wie er unseren Feinden Recht verschaffen muss, ihm dann aber verbieten, unseren Feinden Recht zu verschaffen, wo wir an diesen gesündigt haben. Wir müssen ihm auch erlauben, uns unmissverständlich zu sagen: "Geh, und sündige nicht mehr, oder zumindest bemühe dich mit all deinen Kräften."
"Gottes Liebe und Barmherzigkeit ist grenzenlos und bedingungslos!" Der Satz stimmt, wenn er richtig verstanden wird, kann aber leicht – und wird auch oft – gründlich missbraucht werden. | 4
| | | girsberg74 9. September 2018 | | |
@Stefan Fleischer
„Und was heisst das anderes ...“
„‘Gottes Liebe und Barmherzigkeit ist grenzenlos und bedingungslos!‘ Das ist eine Häresie, wenn es heisst, dass wir die Grenzen und Bedingungen diktieren dürfen.“
Lieber Herr Fleischer,
Was meint „Grenzen und Bedingungen diktieren“? | 4
| | | Stefan Fleischer 9. September 2018 | | | Und was heisst das anderes als Neuevangelisation? "Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob man es hören will oder nicht; weise zurecht, tadle, ermahne, in unermüdlicher und geduldiger Belehrung." (2.Tim 4,2) Das Problem aber ist, wer kennt heute noch die ganze, ungekürzte und ungeschönte Lehre unserer Kirche, bzw. wer will sie überhaupt noch kennen? Wer ist heute nicht versucht mit der "Liebe Gottes" alles zudecken, was unbequem und fordernd ist? In meine Spruchsammlung habe ich mir heute notiert:
"Gottes Liebe und Barmherzigkeit ist grenzenlos und bedingungslos!" Das ist eine Häresie, wenn es heisst, dass wir die Grenzen und Bedingungen diktieren dürfen. | 10
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |
Mehr zuKirche- Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
- Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
- ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
- ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
- Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
- Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
- Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
- Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
- Für eine Kirche ohne Privilegien
- ‚Fest im Glauben bleiben’ – Kardinal Müller warnt vor ‚LGBT-Wahnsinn’ in der Kirche
|
Top-15meist-gelesen- Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
- JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
- Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
- Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
- Der alte und künftige römische Ritus
- „Das Wunder der Welle“
- Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
- Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
- Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
- Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
- „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
- Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
- Wird mich das Tattoo heiliger machen?
- Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
- Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
|