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Was wir in dieser verrückten Zeit brauchen: Gesunden Menschenverstand!

30. Jänner 2019 in Interview, 8 Lesermeinungen
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kath.net-Interview mit dem katholischen Journalisten Matthias Matussek - 7 Fragen - Christliches Abendland, Papst Franziskus und das Missbrauchsthema, FakeNews, CDU und das "C", AFD, die Klima-Demo und das Buch "White Rabbit" - Von Roland Noé


Hamburg (kath.net/rn)
kath.net: In Deutschland wird ja seit dem NJET von Kardinal Marx zum christlichen Abendland, der ja dies als Begriff nicht möchte, über eben diesen Begriff diskutiert. Deine Meinung dazu?

Matussek: Kardinal Marx hat recht, aber anders als er es wollte: Man kann – besonders in der glaubensmatten katholischen Kirche in Deutschland – nicht mehr vom „christlichen Abendland“ sprechen.

Das christliche Morgenland, die Wiege unseres Glaubens etwa im syrischen Maalula, das ich jüngst bereiste und von dem in unseren Predigten nicht viel zu hören war, hat eine Reihe von Märtyrern, die für ihren Glauben in den Tod gingen. Bei uns kriegen die meisten Katholiken noch nicht mal für die Sonntagsmesse ihren Hintern aus dem Bett. „Wir haben keinen Priestermangel, sondern einen Gläubigenmangel“, sagte mir jüngst nach einem Gottesdienst mein alter, mittlerweile pensionierter Pfarrer.

Marx und seine Genossen in der DBK haben sich längst davon verabschiedet, Hirten für ihre Herde und Hüter des Glaubens zu sein. Die Formel „christliches Abendland“ sei ausschließend? Ich hoffe doch, denn in ihr steckt alles, was wir haben, unsere Kultur, unsere Glaubenswahrheit, unser Schicksal, und dafür lohnt sich zu kämpfen! Der große, jüngst verstorbene Robert Spaemann hat das in der sehr lesenswerten „Pariser Erklärung“ in drei Dutzend prägnanten Thesen festgehalten...

kath.net: Die katholische Kirche ist seit letztem Sommer wieder mit dem Missbrauchsthema beschäftigt. Hast Du das Gefühl, dass Papst Franziskus und die Kirchenleitung hier wirklich aufräumen möchten?

Matussek: Nein, und anders als in meinem Buch „Das katholische Abenteuer“, das zu Zeiten Benedikts verfasst war, glaube ich auch nicht mehr, dass hier ernsthaft durchgegriffen wird. Wie sagt man: „Der Fisch stinkt vom Kopf her“?


Solange Franziskus vorführt, wie belastete Priester und Bischöfe gedeckt werden, solange auch nicht Bergoglios Machenschaften in seiner Heimatdiözese aufgeklärt sind, ist das alles Fassadenschieberei.

Die Kirche mit Franziskus an der Spitze, der sich ja von der globalen Linken so gern als „Anti-Trump“ feiern ließ, hat jeden moralischen Kredit verspielt! Deshalb sind auch die skandalösen Verunglimpfungen politischer Parteien wie der AfD im Grunde nebbich!

kath.net: Dein letztes Buch "White Rabbit oder Der Abschied vom gesunden Menschenverstand" erschien ja vor knapp einem Jahr. Um was ging es in dem Buch in aller Kürze und warum soll man es lesen? Und was ist Dein nächstes Buchprojekt?

Matussek: Oha! Ich habe über 300 Seiten gebraucht, diese Frage zu beantworten!

Kurz: Das Buch handelt vom Bankrott unserer Presse und ist eine Hommage an meinen großen Kollegen, den wundersamen, witzigen, glühend glaubenden Genießer und Trinker und Heiligen, Gilbert K. Chesterton. Man nannte ihn den „Apostel des Gesunden Menschenverstandes“. Und wenn wir in diesen verrückten Zeiten der Auflösung irgendwas brauchen, dann ist es gesunder Menschenverstand!

kath.net: Der SPIEGEL, dein früherer Arbeitsgeber, hat ja mit dem Fall "Claas Relotius" alle bestätigt, die großen Mainstream-Medien vorwerfen, FakeNews zu produzieren. Wie ist Deine Einschätzung zu dieser Entwicklung?

Matussek: Relotius konnte seinen Abnehmern der linken „Haltungspresse“ sagen: ich hab genau den Stoff, den ihr wollt. Er hat geradezu modellartig vorgeführt, wie linke Schnulzen abgemischt werden.

Da hängen natürlich nicht nur verblendete Chefredakteure und Juroren mit drin, der ganze Betrieb ist blamiert bis auf die Knochen. Der Spiegel wird sich davon so wenig erholen wie der Stern von den Hitlertagebüchern - beides waren bzw. sind im Wesen Sittengemälde, ideologische Affären.

kath.net: Eine Frage zur deutschen Politik: Ist das „C“ in der CDU durch Annegret Kramp-Karrenbauer noch zu retten?

Matussek: Mir wäre neu, dass irgendeiner in der Merkel-CDU was mit dem „C“ anzufangen wüsste – und täte er es, würde er ganz sicher von Kardinal Marx, der bekanntlich sein Kreuz versteckt, sobald es brenzlich wird, gemaßregelt werden und stigmatisiert werden.

kath.net: Und noch eine Politik-Frage zur AFD, die ja jetzt vom Verfassungsschutz beobachtet wird, ähnlich wie die LINKE. Was bedeutet dies und wie böse ist die AFD in Deutschland wirklich?

Matussek: Rechtsprofessor Murswiek hat jetzt auf „Tichy“ darauf hingewiesen, dass dieses Öffentlich-Machen eines „Prüffalls“ eine Einmaligkeit der deutschen Rechtsgeschichte sei und dass die „stigmatisierende Wirkung“ wohl beabsichtigt war. Allmählich würde klar, warum Verfassungschef Maaßen abgeräumt wurde von der Kanzlerin – der Neue funktioniert.

kath.net: In Deutschland und in anderen Ländern gehen jetzt Schüler am Freitag nicht mehr zur Schule sondern zur "Klima-Demo". Deine Meinung dazu?

Matussek: Ich hab sie gesehen letzten Freitag in Berlin, offene, fröhliche, zukunftsgewandte Gesichter, die sich leider einer falschen Religion verkauften.

Von dem schwedischen Mädchen, das die Welle losgetreten hat, weiß man, dass sie unter Depressionen und Teilautismus erkrankt ist. Es ist einfach eine Schweinerei, solche Kinder zu Gladiatoren aufzurüsten – so weit sind wir nämlich noch nicht, dass wir die Klimaschwankungen der Erde, die es seit Millionen von Jahren gibt, beherrschen. Statt Autos zu verbieten, sollte man endlich damit anfangen, Dämme zu bauen...

kath.net: Danke für das Interview

kath.net Buchtipp
White Rabbit oder Der Abschied vom gesunden Menschenverstand
Tichys Einblick
von Matthias Matussek
Hardcover, 320 Seiten
2018 Finanzbuch Verlag
ISBN 978-3-95972-080-9
Preis Österreich 23.70 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

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Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
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Buchhandlung Provini Berther GmbH, Chur:
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Foto: (c) Facebook


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Lesermeinungen

  30. Jänner 2019 
 

Woher kommt den der gesunde Menschenverstand?

Ich sage, der hat auch etwas mit der Gnade zu tun. Ich meine Papst Benedikt hätte auf diese Zusammenhänge auch schon hingewiesen. Geistlich verwirrte Menschen, die heute dies und morgen das Gegenteil sagen, sind weit weg von der göttlichen Gnade, egal wie sie heißen mögen.


9
 
 Der Gärtner 30. Jänner 2019 

Auch von mir vielen Dank für das Interview

Ich möchte noch einmal daran erinnern, dass Herr Matussek faktisch von einem Berufsverbot durch die MSM betroffen ist. Wegen falscher Meinung! Nicht umsonst bleiben ihm nur die alternativen Medien, um sein Geld zu verdienen. Davon gibt es glücklicherweise schon eine ganze Reihe:

https://neokonservativ.wordpress.com/2017/03/25/alternative-medien/

Ich frage mich, ob aktuell in den USA auch noch Kinder gegen die Erderwärmung protestieren.

https://rp-online.de/panorama/ausland/usa-erwarten-rekord-frost-gefuehlte-kaelte-bis-zu-minus-49-grad_aid-35990763


6
 
 carolus romanus 30. Jänner 2019 

Sehr geehrte Herren,

das Interview macht Mut. Trotz des ständigen links-grünen und marxschen Gegenwind gibt sie es: katholische Stimmen.
Lesen Sie und empfehlen Matussek! Seine Bücher werden Ihnen gefallen - auch seine Artikel z.B. in Tichys Einblick sind sehr gut.


12
 
  30. Jänner 2019 
 

Matthias Matussek - ein Journalist mit Esprit, Durchblick, Herz und Verstand

Ein katholisches Urgestein allerreinster Güte eben - voll des Hl. Geistes! Deshalb 1000%ig weiterzuempfehlen!


15
 
 ottokar 30. Jänner 2019 
 

Die Presse produziert die Stimmung im Volk

Während der letzten Wahlen und jetzt wieder in immer kürzer werdenden Abständen erfahren wir in Funk und Fernsehen die sogenannte politische Stimmungslage im Volk. Durch die ständigen Informationen über den augenblicklichen "Zuspruch" im Volke zu gewissen Parteien werden wir natürlich zwangsläufig beeinflusst, nach dem Motto "vox populi, vox dei" oder besser: anpassen an den Zeitgeist. Letzterer hat aber mit dem Heiligen Geist nichts zu tun! Ein eklatantes Beispiel ist, dass grosse Anteile der Presse in den letzten Monaten ganz eindeutig die Grünen übertrieben freundlich und wohlwollend bewerten, ja bevorzugen, obwohl diese politisch noch garnicht die Gelegenheit hatten sinnvolle Führungsqualitäten zu beweisen.Der Wolf im Schafspelz wird gefeiert und angelobt. Die Presse, nicht die Qualität der Politik, bestimmt die Stimmung. Leider passt sich die Politik dieser Stimmung an,ja sie hat Angst davor. Lasst uns doch noch viel mehr für die Wahrheit als für den Frieden beten!


16
 
 Eliah 30. Jänner 2019 
 

Danke!

Lieber Roland Noé,
langsam könnte ich es mir als Textbaustein speichern: Danke für dieses Interview! Und lieber Kollege Matthias Matussek: Respekt für Ihre Antworten! Ich habe den schleichenden Bankrott der Presse aus der Binnenperspektive miterlebt. Ich habe einst noch gelernt, daß Objektivität und Ausgewogenheit notwendige Voraussetzungen sind, damit sich der Leser eine Meinung bilden kann. Heutzutage begegnen mir auf Schritt und Tritt Pamphlete, die einzig und allein das Ziel zu haben scheinen, dem dummen Volk die einzig korrekte Sicht der Dinge einzubleuen. Ich bin mittlerweile freiberuflich tätig und stelle fest: Der Abschied von der hauptamtlichen Tätigkeit war besser als der Rauswurf aus einer Leprakolonie.


22
 
 cosserat 30. Jänner 2019 

Sehr erfrischend!

Ich kann mittlerweile alle seine Aussagen mitvollziehen!


21
 
  30. Jänner 2019 
 

Christentum anstatt grüner Klimareligion, Info unter :https://www.eike-klima-energ

Zum Klimahistorie: Die grünen Verbreiten ja Klimareligion immer fort. Ihr seid alle Klimasünder und zerstört die Erde. Sie wirken mit ihrer Propaganda auch immer stärker auf die Kinder ein. Die Werke der Klimapolitik sind aber schrecklich. Man sollte sich nur den Biodiesel anschauen, durch dessen Einführung Millionen Menschen verhungert sind und ein Großteil des Regenwaldes abgeholzt worden ist. Wie hier auf die Menschen eingewirkt wird, kann man an dem Bericht einer verheirateten Frau ablesen, die wegen des Klimawandels keine Kinder in die Böse CO2 verseuchte Welt setzen will.
Die 40-jährige Stefanie Weiss ist eben diese Ansicht und begründet diese
Da gab es diese Zahl: 9.441. Das ist die Summe der zusätzlichen Tonnen Kohlenstoff, die man mit jedem einzelnen Kind, das man bekommt, zur Atmosphäre hinzufügt.


9
 

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