Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  4. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  5. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  6. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  7. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  10. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  11. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  12. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  13. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  14. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  15. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden

Venezuela: „Wir leisten quasi Sterbebegleitung“

7. April 2019 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Humanitäre Krise in dem südamerikanischen Land verschärft sich


München (kath.net/KIN) Die humanitäre Krise und die medizinische Versorgung der Venezolaner nimmt immer dramatischere Züge an.

In einer an das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ weitergeleiteten Nachricht schilderte eine Krankenhausärztin eindrücklich die angespannte Lage, in der sie ihre Hilflosigkeit aufgrund des herrschenden Medikamentenmangels erfahren hat. Aus Sicherheitsgründen kann ihr Name nicht genannt werden.

Ein Mädchen habe an einer schweren eitrigen Bauchfellentzündung behandelt werden müssen, ihr Blinddarm sei schon perforiert gewesen, berichtet die Ärztin. Doch das Krankenhaus habe nicht über die erforderlichen Antibiotika für eine spätere Behandlung verfügt.

„Der Vater des Mädchens sagte mir mit Tränen in den Augen, dass er sich die Medizin nicht weiter leisten könne, denn jede Dosis kostete 50.000 Bolivar, und es wurden drei Dosen pro Tag benötigt!“ Derzeit beträgt der monatliche Mindestlohn in Venezuela 20.000 Bolivar. Das bedeutet: Der Vater des Mädchens müsste demnach fast acht Monate arbeiten, um eine Tagesdosis des Antibiotikums kaufen zu können.


„Als ich nach der Bauchspülung aus dem Operationssaal kam, suchte ich nach dem Vater des Mädchens. Ich konnte ihn zunächst nicht finden, weil er in einer Ecke vor einer Wand kniete und weinte. Ich habe das Gefühl, dass wir Sterbebegleitung leisten“, sagte die Ärztin mit qualvoller Stimme.

Sie nimmt die politischen Führer wegen ihrer ineffizienten Arbeit in die Verantwortung: „Ich verstehe die Politiker nicht. Wir [die Ärzte] können ohne Wasser und Strom auskommen. Wir werden schon eine Art und Weise finden. Aber ich kann es nicht ertragen zu sehen, wie die Ärmsten leiden und ihre Kinder begraben müssen.“ Immer wieder kommt es zu Ausfällen des nationalen Stromnetzes, die die Krankenhäuser betreffen und so eine angemessene Behandlung der Patienten unmöglich macht.

Auch die venezolanische Bischofskonferenz nimmt die Politik in die Pflicht. Sie veröffentlichte eine Stellungnahme, in der sie „die Würde der menschlichen Person und ihrer unveräußerlichen Rechte“ bekräftigt und gleichzeitig die mangelnde Achtung der Menschenrechte und die „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ verurteilt, denen die Venezolaner ausgesetzt sind, einschließlich „der vorsätzlichen Auferlegung von Lebensbedingungen wie der Entziehung des Zugangs zu Nahrung und Medikamenten“.

„Leider ist dies in unserer Heimat unter dem selbstgefälligen Blick der Behörden geschehen, die über die rechtmäßige Erfüllung und Verteidigung der Menschenrechte wachen sollen“, heißt es in der Stellungnahme der Bischöfe.

Die Bischöfe bitten darum, das Gebet für Venezuela zu intensivieren, um „die notwendige Bekehrung“ zu erreichen. Sie bitten die Jungfrau Maria, „den Kreuzweg zu begleiten, den unser Volk durchleidet in der Hoffnung auf die von ihrem Sohn Jesus Christus vollbrachte österliche Befreiung“.

Foto: Prozession für den Glauben und die Hoffnung für das Leben in der venezolanischen Stadt San Cristobal (Copyright: Diözese San Cristobal/Venezuela)


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Venezuela

  1. Venezuela: Flüchtlingskatastrophe vor Weihnachten
  2. Venezuela: Projektpartner von „Kirche in Not“ getötet
  3. Venezuela: „Entweder tötet uns Covid-19 oder der Hunger“
  4. Venezuela: Kirchenkritik an Zerstörung von Hilfsgütern
  5. Delegation aus Venezuela in Rom erwartet
  6. Venezuela: Polizei griff bei Randalen während Messfeier nicht ein
  7. Venezolanischer Kardinal Urosa fordert Rückzug Maduros
  8. Venezuela: Bischöfe unterstützen Interimspräsidenten Guaidó
  9. „Illegitim und undemokratisch“
  10. Venezuela: „Ohne Solidarität der Christen weltweit können wir nicht üb







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  4. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  7. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  8. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  9. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  10. O Adonai, et Dux domus Israel
  11. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  12. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  13. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  14. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  15. O radix Jesse

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz