Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  2. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  3. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  4. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  5. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  6. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  7. Brötchentüten für die Demokratie
  8. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  9. Papst will Sexual-Lehre der Kirche nicht ändern
  10. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  11. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  12. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  13. 92 Prozent Taufscheinkatholiken in Österreich oder immer weniger Katholiken, aber immer mehr Geld!
  14. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  15. Nein, Herr Kardinal Schönborn, die Armut nimmt weltweit ab!

Bischof Küng weist Vorwurf sexuellen Übergriffs zurück

26. Jänner 2020 in Österreich, 36 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Emeritierter Bischof erwägt rechtliches Vorgehen gegen Anschuldigungen des früheren Priesterseminar-Subregens über Vorfälle aus dem Jahr 2004


St. Pölten (kath.net/KAP) Der emeritierte Bischof Klaus Küng hat gegen ihn erhobene Anschuldigungen eines sexuellen Übergriffs im Jahr 2004 "aufs Schärfste" zurückgewiesen. Der Vorwurf des damaligen St. Pöltner Priesterseminar-Subregens Wolfgang Rothe sei seit über einem Jahr bekannt, jedoch aufgrund der Unglaubwürdigkeit der Quellen nicht weiter verfolgt worden, hieß es von Seiten der Diözese St. Pölten am Samstag gegenüber "Kathpress". Wie es hieß, behalte sich der Bischof rechtliche Schritte gegen wahrheitswidrige Behauptungen vor.

Die Vorwürfe waren am Samstag über mehrere Medien sowie über die "Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt" erhoben worden. Sie beziehen sich auf einen Vorfall zu jener Zeit, als Küng Diözesanbischof in Feldkirch und gleichzeitig Apostolischer Visitator im St. Pöltner Priesterseminar war. Diese Prüfung durch Bischof Küng führte zur Schließung des in Verruf gekommen Seminars, wobei infolge auch dessen gesamte Führung - darunter Wolfgang Rothe als Subregens - abgesetzt wurde. Bischof Küng wurde nach seiner Tätigkeit als Apostolischer Administrator in St. Pölten zum dortigen Diözesanbischof ernannt und emeritierte am 17. Mai 2018. In der Zeit von 2010 bis zu seiner Emeritierung war er innerhalb der Bischofskonferenz für die kirchliche "Stiftung Opferschutz" zuständig.


Laut Angaben der Diözese habe Bischof Küng am 6. Dezember 2004 Rothe in Anwesenheit des damaligen Generalvikars das Ergebnis der kanonischen Situation und die vom Hl. Stuhl angeordnete Vorgehensweise mitgeteilt. Dabei habe dieser um Bedenkzeit gebeten und beim Weggehen einen Schwächeanfall erlitten. Rothe sei daraufhin die Gelegenheit geboten worden, sich zu erholen, und habe Tee erhalten. Aufgrund seiner Unruhe habe ihm Bischof Küng, der auch Arzt ist, ein leichtes Beruhigungsmittel angeboten, was dieser dann eingenommen habe. Rothe zufolge soll Küng nach der Verabreichung des Medikaments einen sexuellen Übergriff versucht haben, was der Bischof jedoch entschieden zurückweist.

Vereinbart worden sei vielmehr, Rothe solle die Nacht in der Wohnung der Sekretärin des damaligen Diözesanbischofs Kurt Krenn verbringen, wobei Krenns Sekretär ihn im Auto dorthin bringen sollte. Unterwegs habe Rothe allerdings das Auto verlassen und sei in seine eigene Wohnung gegangen. Der daraufhin verständigte Bischof Küng habe mit Hilfe einer Vertrauensperson Rothes erreicht, dass dieser in dieser Nacht in Rothes Wohnung von zwei Seminaristen begleitet werde. Aufgrund starken Alkoholkonsums danach sei Rothe dann in der Früh vom Balkon im ersten Stock gestürzt, habe sich eine Hand gebrochen und sei mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht worden. "Weitere anwesende Personen können die Stunden mit Bischof Küng zudem bezeugen", erklärte die Mediensprecherin der Diözese, Katharina Brandner.

Der gesamte Vorfall sei wiederholt durch die Polizei geprüft worden, so Brandner: Zunächst gleich nach dem Geschehen, dann kurz darauf erneut, als wegen der Medikamentenvergabe die Zeitung "der 13." Anzeige gegen Bischof Küng wegen Körperverletzung erstattet wurde. Bischof Küng habe damals bei den entsprechenden Behörden ausführlich Stellung genommen und die Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt. Derselbe Vorfall sei zudem auch Gegenstand des kirchlichen Verfahrens gegen Wolfgang Rothe gewesen, das in der Folge der kanonischen Visitation notwendig wurde.

Kirchliche Stellen untersuchen Fall

Rothe gab jetzt an, er habe sich mit seinen Vorwürfen 2019 an die Ombudsstelle der Erzdiözese Wien gewandt. Dies bestätigte am Samstag gegenüber "Kathpress" der Pressesprecher der Erzdiözese Wien, Michael Prüller. "Die bei der Wiener Ombudsstelle eingebrachte Darstellung der Vorwürfe durch Wolfgang Rothe wurde von der Erzdiözese Wien umgehend an die dafür kirchenrechtlich zuständige vatikanische Bischofskongregation weitergeleitet, von der es aber bislang noch keine Rückmeldung zum Sachverhalt gibt", so der Wiener Diözesansprecher. Seit dem Vorjahr müssen Meldungen von schweren sexuellen Übergriffen an Schutzbedürftigen und Minderjährigen durch einen Bischof über den Metropoliten an die zuständige Kongregation weitergeleitet werden.

Für die Untersuchung durch die kirchlichen Ombudsstellen in Österreich wies Brandner darauf, dass diese durch unabhängige und weisungsfrei tätige Fachleute besetzt sind und aus Opferschutzgründen strengstem Datenschutz unterliegen. "Weder Bischof Küng noch wir als Diözese haben daher Informationen über den Stand von eingebrachten Fällen", so die St. Pöltner Diözesansprecherin zu Rothes Kritik, sein Fall sei durch die Weiterleitung an die Stiftung Opferschutz ohnehin wieder bei Küng als dessen damaligem Vorsitzenden gelandet. Es sei davon auszugehen, dass streng nach den Vorgaben der dafür gültigen Rahmenordnung vorgegangen werde.

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Diözese St. Pölten

  1. Untreueverfahren gegen Bischof Schwarz eingestellt
  2. Bischof Alois Schwarz: Bekenntnis zum Lebensschutz von höchstem Wert!
  3. Engagement für das Leben und Familie als 'Populismus' beschimpft
  4. Diözese St. Pölten schließt Philosophisch-Theologische Hochschule
  5. "Presse": Keine Korruptionsermittlungen gegen Bischof Schwarz
  6. Bischof Schwarz: Miteinander statt übereinander reden
  7. Küng in Abschiedspredigt: „Es war nicht immer einfach“
  8. Bischof Schwarz ersucht Rom um Prüfung und Klärung von Vorwürfen
  9. Bischof Schwarz: Einsatz für Kirche und Menschen im Land
  10. Plakate sagen scheidendem St. Pöltner Bischof ‘Vergelt's Gott’






Top-15

meist-gelesen

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  3. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  4. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  5. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  6. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  7. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  8. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  9. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  10. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  11. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  12. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  13. Brötchentüten für die Demokratie
  14. Kardinal Sarah: Papier zu Homo-Segnung gefährdet Einheit der Kirche
  15. Im Zeichen des Kreuzes

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz