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Diözese St. Pölten schließt Philosophisch-Theologische Hochschule19. Juni 2019 in Österreich, 11 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Bischof Schwarz: Stilllegung erfolgt "schweren Herzens" nach Empfehlung des diözesanen Wirtschaftsrates zum Ende des Studienjahres 2019/20
St. Pölten (kath.net/KAP) Die Philosophisch-Theologische Hochschule (PTH) der Diözese St. Pölten wird mit Ende des Studienjahres 2019/20 geschlossen. Dass teilte die Diözese am Mittwoch in einer Presseaussendung mit. Die Stilllegung der Hochschule ("Sistierung") erfolgt demnach auf Empfehlung des diözesanen Wirtschaftsrates und nach Rücksprache mit der vatikanischen Bildungskongregation. Die Zukunft der Hochschule sei in den vergangenen Jahren immer wieder ein Thema gewesen, die jetzige Entscheidung sei jedoch "trotz aller Bemühungen (...) unumgänglich", zitierte die Aussendung den St. Pöltner Bischof Alois Schwarz: "Diese Entscheidung treffe ich durchaus schweren Herzens". Die Diözese müsse aber "ganz genau hinschauen, ob und welche Angebote der Kirche weiter sinnvoll sind, und verantwortungsvoll mit dem diözesanen Haushalt umgehen".
Im aktuellen Studienjahr waren 112 Studierende an der PTH St. Pölten eingeschrieben. Angeboten wird das Studium der Fachtheologie, der Religionspädagogik sowie ein MA-Lehrgang Kanonistik und verschiedene Kurse zur akademisch-theologischen Erwachsenenbildung. Grundsätzlich galt es abzuwägen, ob es am Standort St. Pölten ein eigenes Vollstudium Fachtheologie braucht: "Es ist sinnvoll, Synergien in der Bildungslandschaft zu heben und zu nutzen. Es gilt auch darüber nachzudenken, ob jede Diözese alles anbieten muss", so Bischof Schwarz. Fachtheologie bieten u.a. die nahe gelegene Universität Wien sowie die Katholische Privat-Universität Linz (KU) an. Für Priesteramtskandidaten, Ordensleute und angehende Diakone bietet außerdem die Hochschule Heiligenkreuz ein eigenes Angebot. Mitarbeiter und Studierende wurden von PTH-Rektor Josef Kreiml über die Schließung der Hochschule informiert. Bis zur Schließung können Prüfungen noch regulär abgelegt und Studien abgeschlossen werden, hieß es. Einzelne Prüfungen könnten im Bedarfsfall auch nach 2020 abgelegt werden. Den Studierenden wurde in dem Schreiben nahegelegt, ihr Studium nach der Schließung an einer anderen Hochschule oder Universität fortzusetzen. Die Fortsetzung des Studiums soll durch die Anerkennung bereits abgelegter Prüfungen an anderen akademischen Einrichtungen möglich sein. Bereits vor Errichtung der Diözese St. Pölten im 18. Jahrhundert gab es Anfänge, Weiterentwicklungen und Änderungen am kirchlichen Bildungsstandort St. Pölten. Nach Jesuitenkolleg, Klerusausbildungsstätte und Hausstudienort der benachbarten Chorherren errichtete nach der Aufhebung der Generalseminarien der erste Bischof der Diözese St. Pölten, Johann Heinrich Kerens, für die neue Diözese eine philosophisch-theologische Hauslehranstalt, die im Oktober 1791 ihren Betrieb aufnahm. Zunächst war sie eine reine Ausbildungsanstalt, gewann ab Mitte des 19. Jahrhunderts wissenschaftliche Bedeutung und wurde im Jahr 1971 zur "Philosophisch-Theologischen Hochschule der Diözese St. Pölten". Seither wurde neben der fachtheologischen auch eine religionspädagogische Studienrichtung geführt. Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Alle Rechte vorbehalten
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Lesermeinungen | LausImPelz 21. Juni 2019 | | | Die Falschen berufen? Die Diözese St. Pölten hat seit einigen Jahren ein ganz besonderes Angebot für junge Menschen: eine Berufungswallfahrt.
Warum zieht man, von Bischof über Weihbischof abwärts, singend und um geistliche Berufe betend durch die Natur, wenn man die Berufenen so überhaupt nicht schätzt und den 112 an der Hochschule Studierenden quasi den Sessel vor die Tür stellt? Hat der Heilige Geist etwa die Falschen geschickt? Abgesehen von einigen Seniorenstudenten (die nicht weniger wert sind), sind es vor allem junge Menschen (hauptsächlich Frauen), die an diesem tradiditionsreichen Institut Beheimatung gefunden haben. Oder sind es letztlich doch ausschließlich Priesteranwärter, um die da gebetet wird?
Dass der Diözese das Geld fehlt, ist allerdings nachvollziehbar: Wird doch das St. Pöltner Diözesanmuseum derzeit großzügigst erweitert (samt Museumsshop).
Kirche als großes Museum - leider ein sehr wahrscheinliches "Zukunftsmodell" ... | 3
| | | studiosus 19. Juni 2019 | | | Wieviele Wie viele Studenten gibt es eigentlich derzeit in Chur, weiss das jemand??
(ooops, sorry, hatte ganz vergessen... ich soll ja keine unangenehmen Fragen mehr stellen ;)
Das ist jedenfalls das andere Extrem: die wird kuenstlichn am Leben erhalten obwohl sie eigentlich bereits hirntot daliegt und da so ungefaehr im Schnitt auf jeden Angestellten ein Student kommt... | 5
| | | _Katholik_ 19. Juni 2019 | | | Skandalös Studierende bis zuletzt anwerben (u.a. mit künftiger Fernlehre werben und mit neuen Master-Studiengängen) und dann einfach abdrehen - so geht das nicht. 112 Studierende haben teilweise Wohnung in St. Pölten gemietet, die familiäre Situation abgestimmt etc. Vorinformation gab es keine - plötzlich aus.
Ich denke der Bischof wird nach der Misswirtschaft in Gurk froh sein, wenn er den Verlust von Kärnten in St. Pölten wieder "gutmachen" kann. Außerdem sind die älteren Lehrenden vielleicht sowieso nicht ganz auf Linie. Win-Win für ihn. 112 Studierende werden aber plötzlich im Stich gelassen! Sind Menschen wirklich so wenig Wert in unserer Kirche? | 4
| | | einsucher 19. Juni 2019 | | | 112 inskripierte Es gab 112 inskribierte Studenten, anwesend waren meist 15-25... | 3
| | | landpfarrer 19. Juni 2019 | | |
Gemäss dem Artikel in der "Tagespost" sind aktuell 40 Studenten für "fachtheologie" eingeschrieben, was wohl das Vollstudium Theologie meint. Aber auch das scheint mir noch eine gute zahl zu sein. Allerdings heisst es im Artikel auch: "Schon vor einigen Jahren wurde das Priesterseminar mit jenem in Wien fusioniert, so dass die St. Pöltener Priesteramtskandidaten an der Universität Wien studieren." Es ist schadse dass eine wohl kirchlich eingestellte Hochschule (Professoren z.B. Spindelböck, Stickelbroick, Kreiml) aufgelöst wird. Aber wenn man schon vorher den Priesternachwuchs anderswo platziert hat scheint es mir auch fraglich, ob es die Hochschule wirklich braucht. Besser hätte man aber meines Erachtens auf Linz verzichten sollen statt auf die bezüglich der Ausrichtung noch ziemlich gesunde Hochschule in St.Pölten. | 9
| | | nada te turbe 19. Juni 2019 | | | Das hat System. Es wundert nicht, dass es eine
gut-katholische Hochschule trifft.
Der katholische Glauben, die katholische Theologie, die sich dem grün-rotem Mainstream widersetzen, werden bekämpft wo es nur geht.
Was ist das für ein feiger, angepasster und unwürdiger Bischof, der sich einem Wirtschaftsrat beugt??? | 7
| | | Philosophus 19. Juni 2019 | | | Philosophisch-theologische Hochschule St. Pölten Bischof Krenn hat sich seinerzeit sehr um Professoren und Dozenten mit guter katholischer Ausrichtung bemüht, von denen die meisten bis heute im Amt sind. Auch der später berufene Phulosoph Stark steht treu zum katholischen Glauben und der Tradition. Wir haben es hier durchaus mit einer Hochschule zu tun, die um den katholischen Glauben bemüht ist, im Unterschied zu manchen staatlichen theologischen Fakultäten, an denen Feminismus etc. wichtiger erscheinen. | 12
| | | Joy 19. Juni 2019 | | | Die Macht ist beim Wirtschaftsrat Bischof Schwarz mit seiner Vorgeschichte wird nun *natürlich* jede Empfehlung eines Wirtschaftsrats befolgen.... | 9
| | | KMCA 19. Juni 2019 | | | Ob das ein Verlust ist, sei mal dahin gestellt Ich kenne diese Hochschule nicht: aber falls sie auch nur das geringste mit z.B. der Wiener Theologischen Fakultät gemein hat, ist es weit besser sie wird geschlossen, als dass sie weiter Schaden anrichten kann.
Man müsste Heiligenkreuz ein paar Mal klonen: dann gibt es in in einem Jahrzehnt in größerer Zahl wieder anständig ausgebildete Priester. | 5
| | | Adamo 19. Juni 2019 | | | 112 Studierende sind doch wirklich keine schlechte Auslastung dieser Hochschule. In Heiligenkreuz wären diese Studierenden bestimmt sehr gut aufgehoben. | 13
| | | SpatzInDerHand 19. Juni 2019 | | | 112 Studierende - und die Hochschule wird geschlossen??? Dem Herrn Bischof ist die Ausrichtung wohl eher zu konservativ. Oder möchte er das Geld einfach anders ausgeben?
112 Studierende ist für eine kirchliche Hochschule keine so schlechte Zahl. Wir haben in Deutschland vermutlich theologische Fakultäten mit weniger Studenten.
Und: ich kann als Diözese natürlich meine Kraft (auch finanziell) reinsetzen in die Prägung junger katholischer Akademiker. Ich kann das natürlich auch lassen, weil mir das Geld wehtut.
ICH würde mich in diesem Fall FÜR die Hochschule, nicht dagegen entscheiden. | 12
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