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Im Leid erfahren wir Erlösung

14. April 2020 in Spirituelles, 9 Lesermeinungen
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Warum gibt es so viel Böses und so viel Leid? Warum passiert das gerade mir? Warum diese Corona-Virus Pandemie? - Eine Osterbotschaft von George Kardinal Pell


Sydney (kath.net)
Jeder leidet. Keiner kann dem Leid ständig entkommen. Jeder stellt sich bestimmte Fragen. Was soll ich in dieser Situation tun? Warum gibt es so viel Böses und so viel Leid? Warum passiert das gerade mir? Warum diese Corona-Virus Pandemie?

Die alten Griechen und Römer dachten, dass die Götter launisch wären und dazu geneigt grundlos zu strafen. Manche behaupten, dass das Einpacken von Weihnachtsgeschenken aus einer alten Tradition kommt, wo das Opfer für einen bestimmten Gott eingehüllt wurde, damit die anderen Götter nicht eifersüchtig werden.

Die Atheisten glauben heutzutage, dass das ganze Universum - uns eingeschlossen - das Ergebnis von blindem Zufall wäre. Es würde keine transzendente Intelligenz geben, die unsere DNA-Sequenz, die 10.000 Nerven in einem Auge oder die Genialität von Shakespeare, Michelangelo, Beethoven und Albert Einstein erklären könnte.

Eine andere Möglichkeit wäre ein radikaler Agnostizismus. Wir wissen es nicht und vielleicht wollen wir es nicht wissen. So kann der Agnostiker das Schicksal mit stoischer Würde bekämpfen, oder verärgert werden und „gegen das Licht wüten“ und so in die Nacht hinein gleiten.

Ostern gibt den Christen die Antwort auf Leid und Leben. Christen sind Monotheisten, die sich aus der jüdischen Tradition heraus entwickelt haben; auch sie folgen dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Sie glauben, dass vor fast 2000 Jahren ein junger Jude, an einem Freitagnachmittag, auf einem Hügel in Jerusalem, gekreuzigt wurde, verachtet und verschmäht. Alle sahen in sterben. Doch einige Wenige, die Glauben hatten, sahen ihn am nächsten Sonntag, nach einer wundersamen Auferstehung des Leibes. Es wird nicht einfach behauptet, dass die Seele Jesu weiter existiert hat. Seine ganze Person ist vom Tod zurückgekehrt und hat so die Regeln der Gesundheit und der Physik gebrochen, denn die Christen glauben, dass dieser junge Mann der einzige Sohn Gottes ist, göttlich, der Messias. Die Knochen Jesu werden niemals gefunden werden. Zum Entsetzen vieler, war dieser Messias nicht ein großer Monarch wie David oder Salomo, sondern Jesajas leidender Gottesknecht, der uns erlöst hat und es uns ermöglicht Vergebung zu empfangen und in die ewige Glückseligkeit einzutreten.

„Seht das Holz des Kreuzes, an dem Herr gehangen, das Heil der Welt.“

Meine Generation und die jüngeren Generationen durchleben einen einzigartigen Moment. Das hat es früher schon gegeben. Während der Pandemie der Spanischen Grippe nach dem 1. Weltkrieg, mit der man diese Zeit ein bisschen vergleichen kann, waren wir noch nicht auf der Welt. Wir haben außerdem vom schrecklichen schwarzen Tod gehört, der im 14. Jahrhundert, an manchen Orten 1/3 der Bevölkerung das Leben gekostet hat. Was neu ist, ist unsere Fähigkeit die Krankheit mit Verstand zu bekämpfen und die Ausbreitung zu minimieren.

Die Missbrauchskrise hat tausende Opfer verwundet. Und auch wenn diese Krise in vielen Punkten schlecht ist für die Kirche, haben wir doch, unter Schmerzen, ein Krebsgeschwür der Moral ausgeschnitten und das ist gut. Genauso sehen einige COVID-19 als eine schlechte Zeit für diejenigen, die den Anspruch erheben an einen guten und vernunftbegabten Gott zu glauben, die höchste Liebe und Einsicht, den Schöpfer des Universums. Jedes Leiden ist ein Mysterium, besonders die massive Zahl an Toten durch Plagen und Kriege. Aber Christen schaffen es mit dem Leiden besser zurechtzukommen, als Atheisten die Schönheit und das Glück des Lebens erklären können.

Und viele, sogar die meisten, verstehen in welche Richtung es geht, wenn aufgezeigt wird, dass der einzige Sohn Gottes es nicht leicht hatte und übermäßig gelitten hat. Jesus hat uns erlöst, und wir können Erlösung im Leid erfahren, wenn wir es mit seinem Leiden verbinden und es Gott aufopfern.

Ich habe gerade, für ein Verbrechen, das ich nicht begangen habe, 13 Monate im Gefängnis verbracht und eine Enttäuschung nach der anderen erfahren. Ich wusste, dass Gott mit mir ist, aber ich habe nicht gewusst, was er vorhat, auch wenn ich erkannte, dass er uns alle frei gelassen hat. Aber bei jedem Schlag, der mich getroffen hat, war es ein Trost zu wissen, dass ich ihn Gott, für irgendeinen guten Zweck, aufopfern konnte; also so etwas wie die Fülle des Leidens in geistige Kraft umwandeln.

Der Ursprung unseres Gesundheitssystems ist tief in der christlichen Tradition des Dienens verwurzelt, wo man stetig, über viele Stunden hinweg, arbeitet und sich dabei in großer Ansteckungsgefahr befindet. Das war nicht der Fall im heidnischen Rom, wo die Christen einzigartig waren, da sie bei den Kranken geblieben sind, und diese in Zeiten einer Plage gepflegt haben. Sogar Galen, der bekannteste Arzt aus dem Altertum, ist während einer Plage auf sein Landgut geflohen.

Kiko Arguello, Mitbegründer des Neo-Katechumenats, zeigt auf, dass der fundamentalste Unterschied zwischen Gottesfürchtigen und Säkularisten darin besteht, wie sie das Leid sehen. Der Religionslose möchte den Grund des Leidens durch Abtreibung oder Euthanasie beseitigen, oder es aus unserem direkten Blickfeld verbannen, indem die, die uns nahe stehen in Altersheime, ohne Besuche, verfrachtet werden. Christen sehen Christus in jedem der leidet – den Opfern, den Kranken, den Älteren – und sind verpflichtet zu helfen.

Das ist Teil der Osterbotschaft des auferstandenen Christus.

Der Beitrag erschien im englischen Orginal in der australischen Zeitung "The Australian" - Deutsche Übersetzung (c) by kath.net / Sr. Benjamin Elisabeth



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Lesermeinungen

 lesa 17. April 2020 

Danken wir dem Herrn!

Liebe, verehrte@Rosenzweig: Soeben haben Millionen von Menschen mit der Radio Maria Weltfamilie, deren Entstehung ja auch Wurzeln in Medjugorje hat, den Bamherzigkeitsrosenkranz gebetet. Und jetzt lese ich diesen Ihren Kommentar.

Diese Ihre Mitteilung mit dem Bericht über die Berufung Ihrer Tochter Sr. Benedicta bedeutet mir viel ...

Ich sage Ihnen einfach DANKE!
In Jesus und Maria verbunden Ihre @lesa!


1
 
 Rosenzweig 17. April 2020 

„..dass, Denen - die GOTT lieben - alle Dinge zum Guten gereichen“

-
Danke, liebe @lesa, für Ihre Zeilen aus der Hl. Schrift u. ihren persönl. lieben Gruß!
Auch ich freue mich sehr über unsere „geistige“ Verbundenheit!

Da kommen mir zugleich die Worte unseres emer. Pp. Benedikt, der heute seinen 93.! Geburtstag begeht- in`s Herz:
„Wer glaubt - ist nie allein..!“!

So kann ich es immer wieder ganz persönlich erfahren, und nur danken, für das Gnaden-Geschenk unseres Österlichen Glaubens!

Und, liebe @lesa, ja die hl. Edith Stein/ Sr. Benedicta a Cruce-
ist auch mir/uns besonders nahe, sie ist die Berufungsheilige unserer jüngsten Tochter- Sr. Benedicta.
Alles ist GNADE, kein Eigenverdienst - der Ruf der Gottesmutter in Medjugorje!

Nur danken kann ich u. im Gebet froh verbunden..


1
 
 lesa 16. April 2020 

Die Wege, die der Herr führt, gehen über diese Erde hinaus.

Liebe@Rosenzweig: Schön, dass Sie sich wieder einmal melden. Danke für Ihre Mitteilung! Von Herzen alles Gute auch für Sie in dieser ganz besonderen Osterzeit! Und hier auch für Sie ein Gedanke der Hl. Edith Stein, wenn auch nicht Weihnachten ist, sondern Ostern.
"Wohin das Kind in der Krippe uns auf dieser Erde führen will, das wissen wir, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten gereichen. Und ferner, dass die Wege, die der Herr führt, über diese Erde hinausgehen."


2
 
 lesa 16. April 2020 

Gebet an Maria von der Hl. Edith Stein

Liebe @Authentisch:
"Heut hab ich unterm Kreuz mit dir gestanden und hab so deutlich wie noch nie empfunden, daß unterm Kreuz du unsre Mutter worden.
Wie sorgt schon einer ird’schen Mutter Treue, des Sohnes letzten Willen zu erfüllen.
Du aber warst des Herren Magd;
des menschgeword’nen Gottes Sein und Leben
war deinem Sein und Leben restlos eingeschrieben.
So hast die Deinen du ins Herz genommen,
und mit dem Herzblut deiner bittern Schmerzen
hast jeder Seele neues Leben du erkauft.
Du kennst uns alle: unsre Wunden, unsre Schäden, kennst auch den Himmelsglanz, den deines Sohnes Liebe um uns ergießen möchte in der ew’gen Klarheit.
So lenkst du sorgsam unsere Schritte.
Kein Preis ist dir zu hoch,um uns ans Ziel zu führen.
Doch die du auserwählt, dir zum Geleite,
dich zu umgeben einst am ew’gen Throne,
sie müssen hier mit dir am Kreuze stehn,
sie müssen mit dem Herzblut bittrer Schmerzen der teuren Seelen Himmelsglanz erkaufen, die ihnen Gottes Sohn als Erbe anvertraut."


1
 
 Rosenzweig 15. April 2020 

Im Leid erfahren wir Erlösung …

-
Danke wertes Kath.net Taem für diesen wertvollen Beitrag!

Ähnlich wie @ Authentisch schreibt-
empfand ich`s ebenfalls bei den Worten von Kardinal Pell: -
"Ich wusste, dass GOTT mit mir ist, aber ich habe nicht gewusst, was ER vorhat.."

In meiner gegenwärtigen Situation - geben mir diese Worte ein spürbares GEBORGEN-Sein,
wenn auch ich noch nicht weiß- was GOTT vorhat..!
-
Nur DANKEN kann ich..
Und GOTT bitten, dass ER alle gesunden Menschen segnen u. behüten wolle-

allen Erkrankten u. Kranken beistehen u. wenn Sein Wille- wieder gesunden lassen wolle-

allen heut Sterbenden- Keiner von ihnen verloren gehen möge

u. den Verstorbenen Seelen die Ewige Herrlichkeit bei IHM schenken wolle! Amen!
-
In dieser Geborgenheit dankb. verbunden..


4
 
 chriseeb74 15. April 2020 
 

@authentisch

Teil 2:

Drum still mein Herz und laß vergehen,
was irdisch und vergänglich heißt.
Im Lichte droben wirst du sehen,
daß gut die Wege, die er weist.
Und müßtest du dein Liebstes missen,
ja gings durch kalte finstre Nacht,
halt fest an diesem selgen Wissen,
daß Gott nie einen Fehler macht.

Es wurde in einer extrem ausweglosen Situation, nämlich in Stalingrad gedichtet und gehört zu meinen Lieblingsgebeten.


7
 
 Winrod 14. April 2020 
 

Kardinal Pell weiß,

wovon er spricht. Manch andere finden dieselben Worte, wissen es aber nicht.
Ein wunderbares Zeugnis! Meine Hochachtung!


11
 
 gloria:olivae 14. April 2020 
 

Ein Mann, der weiß, wovon er spricht...


9
 
 Authentisch 14. April 2020 

Danke, Herr Kardinal Pell!

"Ich wusste, dass Gott mit mir ist, aber ich habe nicht gewusst, was er vorhat, auch wenn ich erkannte, dass er uns alle frei gelassen hat. Aber bei jedem Schlag, der mich getroffen hat, war es ein Trost zu wissen, dass ich ihn Gott, für irgendeinen guten Zweck, aufopfern konnte; also so etwas wie die Fülle des Leidens in geistige Kraft umwandeln."
Diese Passage bewegt mich außerordentlich.
Vielleicht kann uns allen dieser Gedanke in unserem Leben - in der jetzigen und jeweiligen persönlichen Krise helfen.
In einer ganz persönlichen Situation von Verlust und damit verbundenem Leiden hat eine Ordensschwester mir beim Aussprechen ihrer Anteilnahme gesagt: Gott macht keine Fehler!
In diesem Glauben können wir vielleicht Leid (besser) annehmen und (er)tragen.
Gesegnete Ostern, liebes kath.net-Team (und Dank!!!) u.a. Mitforisten.


21
 

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