Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Münchner Kardinal Marx: „Man kann kein Katholik sein und zugleich andere hassen“
  3. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  4. Wertfreie Werbung für Abtreibungen
  5. Deutsche Bischöfe zwischen Wahrheit und Politik
  6. CDU will das Töten ungeborener Kinder verstärkt staatlich finanzieren!
  7. „Ihr Bischöfe, kehrt um in Euren Auftrag! Die Silberlinge in Euren Taschen machen einen Höllenlärm“
  8. „Wir halten das für einen offenkundigen Bruch mit der universalen Lehre der Katholischen Kirche“
  9. „Eine erneute Schande für die deutsche Kirche und wieder der BDKJ mittendrin“
  10. Theologe: Lateinamerikas Kirche verliert geistlichen Fokus, Glaubensthemen stets unberücksichtigt
  11. ‚Sag mir, wo die Kinder sind‘ – Abtreibung und Demographie: In Österreich fehlt jedes 3. Kind
  12. Kritik an Brosius-Gersdorf vollkommen begründet – Missachtung der Menschenwürde 'ein Skandal'
  13. Wer solche Freunde hat
  14. US-amerikanisches Olympisches Komitee schließt "Transfrauen" künftig vom Frauensport aus
  15. Polen ist 2025 das Land mit den meisten Priesterweihen in Europa

Reminiscere. Der Sinn der Verklärung. Kleine Lampen des Evangeliums sein

28. Februar 2021 in Aktuelles, 14 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: der Berg – der hohe Ort, wo sich Himmel und Erde berühren, wo Mose und die Propheten die außergewöhnliche Erfahrung der Begegnung mit Gott gemacht haben. Diese Begegnung zu den anderen bringen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus am zweiten Fastensonntag, "Reminiscere", Reminiscere miserationum tuarum („Denk an dein Erbarmen, Herr“ (Ps 25,6) - die Verklärung Jesu, vom Ich zum Du, zu Jesus, dem vollkommenen Menschen: „Da kam eine Wolke und überschattete sie und es erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören“.

In seiner Katechese vor dem Mittagsgebet kommentierte Papst Franziskus das Evangelium vom Tag (Mk 9,2–10): die Verklärung des Herrn. Kurz vor jenem Ereignis habe Jesus angekündigt, dass er in Jerusalem sehr leiden, verworfen und getötet werden würde. Wir könnten uns vorstellen, was in den Herzen seiner engsten Freunde vorgegangen sein müsse. Das Bild eines starken und triumphierenden Messias werde in eine Krise versetzt, ihre Träume seien zerstört worden, „und Angst überfiel sie bei dem Gedanken, dass der Meister, an den sie geglaubt hatten, als der schlimmste aller Übeltäter getötet werden würde“. Genau in diesem Moment rufe Jesus Petrus, Jakobus und Johannes und nehme sie mit sich auf den Berg.


Im Evangelium heiße es: „Er führte sie auf einen hohen Berg“ (V. 2). Der Berg sei in der Bibel der hohe Ort, wo sich Himmel und Erde berührten, wo Mose und die Propheten die außergewöhnliche Erfahrung der Begegnung mit Gott gemacht hätten. Jesus steige zusammen mit den drei Jüngern nach oben und sie blieben auf dem Gipfel des Berges. Dort werde er vor ihnen verklärt. Sein strahlendes Gesicht und seine leuchtenden Kleider, die sein Bild als Auferstandener vorwegnähmen, bäten den verängstigten Menschen das Licht, das Licht der Hoffnung, um die Dunkelheit zu durchdringen: „der Tod wird nicht das Ende von allem sein, denn er wird sich zur Herrlichkeit der Auferstehung öffnen“.

Wie der Apostel Petrus ausgerufen habe, sei es gut, mit dem Herrn auf dem Berg zu bleiben, um diesen „Vorgeschmack“ des Lichts mitten in der Fastenzeit zu erleben. Es sei eine Einladung, uns selbst daran zu erinnern, besonders wenn wir durch eine schwierige Prüfung gingen, „dass der Herr auferstanden ist und der Dunkelheit nicht erlaubt, das letzte Wort zu haben“.

Manchmal komme es vor, dass wir in unserem persönlichen, familiären oder gesellschaftlichen Leben durch Momente der Dunkelheit gingen und befürchteten, dass es keinen Ausweg gebe. Wir fürchteten uns vor den großen Rätseln wie Krankheit, unschuldigem Schmerz oder dem Geheimnis des Todes. Auch auf dem Weg des Glaubens stolperten wir oft, wenn wir dem Skandal des Kreuzes und den Forderungen des Evangeliums begegneten, das uns auffordere, unser Leben im Dienst zu verbringen und es in Liebe zu verlieren, anstatt es zu bewahren und zu verteidigen. Wir brauchten also einen anderen Blick, ein Licht, das das Geheimnis des Lebens in der Tiefe erhelle und uns helfe, über unsere Schemata und die Kriterien dieser Welt hinauszugehen.

Auch wir seien aufgerufen, den Berg zu besteigen, die Schönheit des Auferstandenen zu betrachten, der in jedem Fragment unseres Lebens Lichtschimmer aufleuchten lasse und uns helfe, die Geschichte ausgehend von seinem österlichen Sieg zu deuten.

„Aber seien wir vorsichtig“, so die Mahnung des Papstes. Das Gefühl, dass „es gut für uns ist, hier zu sein“, dürfe nicht zur geistigen Faulheit werden. Wir könnten nicht auf dem Berg bleiben und die Glückseligkeit dieser Begegnung allein genießen. Jesus selbst bringe uns zurück ins Tal, zu unseren Brüdern und Schwestern und in unser tägliches Leben. Wir müssten uns vor geistlicher Faulheit hüten. Uns gehe es gut, mit unseren Gebeten und Liturgien, und das reiche uns: „Nein! Auf den Berg zu steigen heißt nicht, die Realität zu vergessen. Zu beten heißt nie, den Mühen des Lebens auszuweichen. Das Licht des Glaubens ist nicht für eine schöne geistige Regung“. Wir seien aufgerufen, die Begegnung mit Christus zu erleben, „damit wir, erleuchtet von seinem Licht, es überall hinbringen und leuchten lassen können“. Kleine Lichter in den Herzen der Menschen anzuzünden. Kleine Lampen des Evangeliums zu sein, die ein wenig Liebe und Hoffnung bringen: das sei die Mission des Christen.

„Beten wir zu Maria, der Allerheiligsten“, so Franziskus abschließend, „dass sie uns hilft, das Licht Christi mit Staunen aufzunehmen, es zu bewahren und zu teilen“.

Nach dem Angelus erinnerte der Papst an die Entführung von  317 Mädchen in Nigeria, zu der es in den letzten Tagen kam, und betete für sie. Franziskus rief dann zu einem besonderen Fasten auf: Fasten vom Geschwätz.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Angelus

  1. Die Gnade der Eucharistie: essen und gesättigt werden
  2. Der Sinn von Christi Himmelfahrt. Zwei Handlungen: Ankündigung der Gabe des Geistes und Segen
  3. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!
  4. Hören, kennen, folgen
  5. Die Zeit, mit Jesus neu anzufangen, mit ihm hinauszufahren
  6. Auch wir sind wie Thomas
  7. Die Wahrheit, die uns frei macht
  8. Bekehren wir uns vom Bösen, entsagen wir der Sünde!
  9. Die Verklärung und die Gnade der Wachsamkeit
  10. Die Versuchungen und der Kampf gegen das Böse






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  3. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  4. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  5. Deutsche Bischöfe zwischen Wahrheit und Politik
  6. „Eine erneute Schande für die deutsche Kirche und wieder der BDKJ mittendrin“
  7. „Ihr Bischöfe, kehrt um in Euren Auftrag! Die Silberlinge in Euren Taschen machen einen Höllenlärm“
  8. „Wir halten das für einen offenkundigen Bruch mit der universalen Lehre der Katholischen Kirche“
  9. Wer solche Freunde hat
  10. Wertfreie Werbung für Abtreibungen
  11. Münchner Kardinal Marx: „Man kann kein Katholik sein und zugleich andere hassen“
  12. Kritik an Brosius-Gersdorf vollkommen begründet – Missachtung der Menschenwürde 'ein Skandal'
  13. CDU will das Töten ungeborener Kinder verstärkt staatlich finanzieren!
  14. Das Seligsprechungsverfahren läuft für den 26-jährigen Sonderschullehrer Luigi Brutti (1984 – 2011)
  15. Papst ernennt Kardinal Sarah zu seinem Sondergesandten für 400-Jahrfeier in Sainte-Anne-d'Auray

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz