Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  7. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  10. Fällt die CDU erneut um?
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  13. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  14. Großbritannien - Priester kündigt an, er wird Pro-Sterbehilfe-Politiker die Kommunion verweigern
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

Das Gebet des Bartimäus

24. Oktober 2021 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: wie steht es um unsere Gebet? Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am 30. Sonntag im „Jahreskreis“: „Jesus fragte ihn: Was willst du, dass ich dir tue? Der Blinde antwortete: Rabbúni, ich möchte sehen können“.

Das Evangelium der heutigen Liturgie erzähle, dass Jesus Jericho verlässt, um dem blinden Bartimäus, der am Straßenrand gebettelt habe, das Augenlicht wiederzugeben (vgl. Mk 10,46-52). Es sei dies eine wichtige Begegnung, die letzte vor dem Einzug des Herrn in Jerusalem zum Paschafest.

Bartimäus „hatte sein Augenlicht verloren, aber nicht seine Stimme! Als er nämlich hörte, dass Jesus vorbeikommen würde, begann er zu schreien: „Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir!“ (V. 47). Die Jünger und die Menge seien von seinem Geschrei genervt und schimpften ihn aus, er solle still sein. Aber er schreie noch lauter: „Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir“ (V. 48). Jesus höre es und bleibe sofort stehen: „Gott hört immer auf den Schrei der Armen und lässt sich von der Stimme des Bartimäus nicht beirren, sondern erkennt, dass sie voller Glauben ist, ein Glaube, der sich nicht scheut, darauf zu bestehen, an das Herz Gottes zu klopfen, trotz des Unverständnisses und der Vorwürfe. Und hier liegt die Wurzel des Wunders. Tatsächlich sagt Jesus zu ihm: ‚Dein Glaube hat dich gerettet’“ (V. 52).


Bartimäus’ Glaube zeige sich in seinem Gebet. Es sei kein zaghaftes und konventionelles Gebet. Zunächst nenne er den Herrn „Sohn Davids“, er erkenne ihn also als den Messias, den König, der in die Welt kommen werde. Dann nenne er ihn vertrauensvoll beim Namen: „Jesus“. Er habe keine Angst vor ihm, er distanziere sich nicht. Und so schreie er von Herzen zu dem Gott, swe Freund ist seines ganzen Dramas: „hab Erbarmen mit mir!“.

Er bitte ihn nicht um ein paar Münzen, wie er es bei Passanten tut. Er bitte den, der alles für alles tun könne: „hab Erbarmen mit mir, mit allem, was ich bin“. Er bitte nicht um eine Gnade, sondern er stelle sich selbst vor. Er bitte um Gnade für seine Person, für sein Leben: „es ist keine kleine Bitte, aber sie ist schön, denn sie ruft das Mitleid, das heißt die Barmherzigkeit und die Zärtlichkeit Gottes hervor“.

Bartimäus benutze nicht viele Worte. Er sage das Wesentliche und vertraue sich der Liebe Gottes an, „der sein Leben wieder zum Blühen bringen kann, indem er tut, was für Menschen unmöglich ist“. Deshalb bitte er den Herrn nicht um Almosen, sondern offenbare alles, seine Blindheit und sein Leiden, das über das Nicht-Sehen-Können hinausgehe: „die Blindheit war nur die Spitze des Eisbergs, aber in seinem Herzen muss es Wunden, Demütigungen, zerbrochene Träume, Fehler und Reue gegeben haben“.

„Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir!“: „Machen wir dieses Gebet heute zu unserem eigenen. Und fragen wir uns: ‚Wie steht es um mein Gebet? Ist es mutig, hat es die gute Beharrlichkeit des Bartimäus, weiß s den Herrn, der vorbeikommt, zu ‚ergreifen’, oder begnügt sie sich damit, ihm ab und zu einen förmlichen Gruß zu entbieten, wenn ich mich erinnere?“.

Und dann: „ist mein Gebet „substantiell“, legt es mein Herz vor dem Herrn offen? Bringe ich ihm die Geschichte und die Gesichter meines Lebens? Oder ist es blutleer, oberflächlich und besteht aus Ritualen ohne Zuneigung und Herz?“.

Wenn der Glaube lebendig sei, dann komme das Gebet von Herzen. Es bettlr nicht um ein paar Münzen, es sei nicht auf die Bedürfnisse des Augenblicks reduziert. Jesus, der alles tun könne, „muss um alles gebeten werden“. Er könne es kaum erwarten, seine Gnade und Freude in unsere Herzen zu gießen, aber leider seien wir es, die aus Scheu, Faulheit oder Unglauben auf Distanz blieben.

„Bartimäus möge uns mit seinem konkreten, beharrlichen und mutigen Glauben ein Vorbild sein“, so der Papst abschließend: „Und möge die Muttergottes, die betende Jungfrau, uns lehren, uns mit ganzem Herzen an Gott zu wenden, im Vertrauen darauf, dass er jedes Gebet erhört“.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Angelus

  1. Die Gnade der Eucharistie: essen und gesättigt werden
  2. Der Sinn von Christi Himmelfahrt. Zwei Handlungen: Ankündigung der Gabe des Geistes und Segen
  3. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!
  4. Hören, kennen, folgen
  5. Die Zeit, mit Jesus neu anzufangen, mit ihm hinauszufahren
  6. Auch wir sind wie Thomas
  7. Die Wahrheit, die uns frei macht
  8. Bekehren wir uns vom Bösen, entsagen wir der Sünde!
  9. Die Verklärung und die Gnade der Wachsamkeit
  10. Die Versuchungen und der Kampf gegen das Böse






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  7. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  10. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  11. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  12. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  13. Allgemeine Ratlosigkeit
  14. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  15. In das Herz des Erlösers getaucht - dem Herzen des Hirten folgen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz