
Bischof Bonnemain: ‚Aufarbeitung und Prävention sind schmerzhaft’19. November 2021 in Schweiz, 8 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Bischof von Chur nimmt zu kath.net-Anfrage über einem Artikel Stellung, in welchem Präventionsbeauftragte seines Bistums die katholische Sexualmoral in Frage gestellt haben.
Chur (kath.net/jg)
In einem Artikel für die Schweizerische Kirchenzeitung (SKZ) haben zwei Präventionsbeauftragte des Bistums Chur die Sexualmoral der katholischen Kirche als „realitätsfremd“ verurteilt und als Hindernis für effektive Prävention von sexuellem Missbrauch dargestellt.
kath.net hat eine Anfrage an Joseph Maria Bonnemain, den Bischof von Chur, gestellt. Wir wollten wissen, ob die katholische Sexualmoral in dem Artikel in der SKZ nach seiner Ansicht richtig dargestellt werde und ob das Bistum Chur den Aussagen der beiden Präventionsbeauftragten zustimmt. 
Bischof Bonnemain antwortete:
„Als Bischof bin ich dankbar, dass die beiden Präventionsfachleute professionell und kompetent die Prävention sexueller Übergriffe im Bistum Chur und darüber hinaus voranbringen. Papst Franziskus hat schon oft eindringlich dazu aufgerufen, in der ganzen Weltkirche sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld schonungslos aufzudecken und alle notwendigen Massnahmen zu treffen, um solche Übergriffe künftig zu verhindern.
Aufarbeitung und Prävention sind schmerzhaft und stellen vieles der kirchlichen Vorgehensweise in Frage, das bisher unhinterfragt blieb. Wer direkt mit diesen Herausforderungen konfrontiert ist, rüttelt gelegentlich mit leidenschaftlicher Sprache auf, ohne alle Nuancierungen berücksichtigen zu können.“
Eine gleichlautende Anfrage an die Schweizer Bischofskonferenz blieb bis jetzt unbeantwortet.
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