Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  4. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  5. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  6. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  7. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  8. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  9. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  10. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  11. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  12. Bischof Hanke: „Als Christen und als Staatsbürger für das Lebensrecht der Schwächsten demonstrieren“
  13. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  14. Bischof Voderholzer zum Tod von Papst Franziskus: Ein Zeuge für die „Freude am Evangelium“
  15. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt

'Klimaretter' stören Gottesdienst im Kölner Dom

7. Jänner 2022 in Deutschland, 24 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Weihbischof Steinhäuser steht im vollen Ornat hinter der Sakristeitür, Prozessions-Zug will sich gerade in Gang setzen, als 30 - 40 "Klimaretter" den Kölner Dom in Beschlag nehmen und den Gottesdienst stören - Gastbeitrag von Frank Möll


Köln (kath.net/fm) Aufregung im Kölner Dom: Weihbischof Rolf Steinhäuser steht schon im vollen Ornat hinter der Tür der Sakristei und der Prozessions-Zug will sich gerade in Gang setzen, als 30 bis 40 Öko-Aktivisten den Kölner Dom in Beschlag nehmen und mit mitgebrachten Lautsprechern für die „Klimarettung“ demonstrieren.

Es ist für Köln eine der wichtigsten Heiligen Messen des Jahres. Aus ganz Deutschland pilgern die Gläubigen zum Schrein der Heiligen Drei Könige, erbitten einen Sündenablass. Trotz Corona war die Kathedrale voll besetzt. Die Schlange vor dem Hauptportal reichte bis zum WDR-Studio. Alle Kirchenschweizer kontrollierten im Eiltempo die Corona-Apps - aber nicht wie sonst intensiv die Taschen und Rucksäcke der Gottesdienstbesucher. So konnten autarke Lautsprecher in Jute-Taschen im Dom platziert werden. Die Öko-Gruppe prangerte über eine professionelle Sprecherin Umweltzerstörungen und mangelndes Engagement der Politik wie auch der Kirche im Kampf gegen die Folgen an. Ausgerechnet am Ersten Advent seien im Rheinischen Braunkohlerevier die Kirchen mehrerer Dörfer entweiht und zum Abriss freigegeben worden, die dem Braunkohleabbau weichen müssen. Diese Profanierung schmerze die verzweifelten Menschen sehr. Das Gebiet gehört allerdings zum Bistum Aachen. Kardinal Woelki wird seit geraumer Zeit für alles als Sündenbock genutzt, was viele als ungerecht empfinden.


Einige der durchweg friedlichen Demonstranten legten sich dann im Mittelgang flach auf den Boden. Die Aktivisten stimmten einen Kanon an: „Steht auf für das Überleben“. Zuerst dachten viele Gottessdienstbesucher, dies gehöre zu einem Event vor der Messe, weil der eifrige Weihbischof Rolf Steinhäuser für Überraschungen und modernes Zeug gut sei. Doch als der Domdechant Robert Kleine ans Mikrofon ging und die Demonstranten vergeblich bat, den Dom nicht weiter zu missbrauchen und aufgebrachte Aktivistinnen keifend ihm mit Anzeige drohten, weil er keine Maske trug, war klar: Hier in Kölle ist wieder was los, obwohl sich der Kardinal in einer selbstgewählten Auszeit in Süddeutschland befindet.

Empörte Katholiken beschimpften nach Kleines Ansprache die Aktivisten wegen Missbrauch des Gottesdienstes.

Dompropst Guido Assmann ließ die Störer von Domschweizern aus dem Dom bringen. Das Dompersonal schleift in roten Roben die Demonstranten über den Fußboden aus dem Dom, holt über Funkgeräte Verstärkung herbei. Die Aktion konnte dank Dompropst Assmanns persönlichem Einsatz nach wenigen Minuten beendet werden. Gerade der Chef des Doms, der für nach Deutschland reisende Touristen die Hauptattraktion, das Hauptreiseziel ist, gilt als Klima- und Naturschützer. Er ist bekannt dafür, ein großes Herz für den Umwelt- und Klimaschutz zu haben. Er selbst fördert die Bienenzucht hoch oben auf dem Dom (Stadtbienen) und fährt fast nie Auto, ist täglich in Bussen und Bahnen zu sehen. Oftmals legt er große Strecken zu Fuß zurück, wandert in der Natur. Auch Kardinal Woelki hält Bienen in seinem Garten, fährt durch Köln meist mit dem Fahrrad. „Der Erhalt der Schöpfung ist für uns auch sehr wichtig“, so Domdechant Robert Kleine. Der Dom sei aber für Demonstrationen nicht vorgesehen.

Der Vatikan-Experte und Kirchenhistoriker Dr. Michael Hesemann lebt selbst im Erzbistum Köln und zeigte sich gestern verärgert: „Die Aktivisten müssen wegen Hausfriedensbruch angezeigt werden. Es geht nicht, dass die Kirche missbraucht wird. Eine Schande!“. In der Tat mehren sich die Stimmen, hart durchzugreifen. Es könne nicht sein, dass die Katholische Kirche in Deutschland alles hinnehmen muss. Niemand traue sich, solche Aktionen in einer Moschee oder einem Buddhistischen Tempel zu veranstalten. Hier drohten drakonische Maßnahmen, in Thailand oder im Iran langjährige Haftstrafen. Im rheinischen Köln dürften Frauen sogar nackt auf dem Altar tanzen, ohne das groß was passiert. Diese Haltung nutzten immer mehr Aktivisten aus, sind viele Gläubige besorgt.

Ein anderes Thema wird unter besorgten Gottesdienstbesuchern ebenso diskutiert: Wenn ohne Probleme große Lautsprecher in die Kathedrale geschmuggelt werden können, besteht die Gefahr, dass demnächst Bomben oder Sprengsätze, Waffen oder Chemikalien auch nicht entdeckt werden. Vorbilder für todbringende Anschläge in Kirchengebäuden gibt es weltweit einige.

kath.net-RUMBLE - Das MUST-SEE-VIDEO vom Eklat in Köln

https://rumble.com/vs42sa-eklat-im-klner-dom-6.-jan-22-klimaretter-stren-dreiknigs-gottesdienst.html 

Foto: (c) pixabay


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Erzbistum Köln

  1. Erzbistum Köln wehrt sich gegen DDR-Vergleich von ‚Maria 2.0’
  2. Kita des Erzbistums Köln – Kritik an ‚geschütztem Raum’ für Masturbation
  3. Kölner Erzbistum streicht Dom aus dem Logo
  4. Angriffe auf Kardinal Woelki aus den eigenen Reihen
  5. Kardinal Woelki gewinnt erneut gegen BILD vor Gericht
  6. "Anbetung ist unser Dienst"
  7. Kölner Theologie-Hochschule weist FAZ-Behauptungen zurück!
  8. Deutsche Medien verbreiten nach Kleriker-Hetze Fake-News über Kardinal Woelki
  9. Kardinal Woelki obsiegt vor Gericht
  10. Erzbistum Köln: Kardinal Woelki beruft Guido Assmann zum neuen Generalvikar







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  6. „In Blut getränkt“
  7. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  8. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  9. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  10. Vatikan: Bei Kirchenaustritt keine Löschung aus dem Taufregister
  11. Jerusalem: Die geheimnisvolle "Liturgie des Heiligen Feuers"
  12. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
  13. US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom
  14. Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens
  15. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz