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"Anbetung ist unser Dienst"

19. Oktober 2022 in Kommentar, 1 Lesermeinung
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Otti's Optik: Deutschland, Deine Diözesen - Teil 2: Köln - Von Franz Norbert Otterbeck, Köln


Köln (kath.net)

'Heiliges Köln, der römischen Kirche immer treue Tochter': So begrüßte Kardinal Höffner im November 1980 den hl. Papst Johannes Paul auf dem ehemaligen Flughafen Butzweilerhof, heute überwiegend gewerblich überbaut. Anlass der Reise, bei kühlem Novemberwetter, war die 700. Wiederkehr des Todestags des hl. Albertus Magnus am 15. November 1280. Der in St. Andreas zu Köln, nahe am Dom, verehrte Kirchenlehrer wurde erst 1931 durch Pius XI. heiliggesprochen. Das Ereignis hat Karol Wojtyla in seiner Jugend gewiss aufmerksam miterlebt, der, wie der große Theologe, zeitlebens Glaube und Vernunft zugleich dienen wollte. So trifft in Köln vieles mit vielem zusammen, auch 25 Jahre später: beim Weltjugendtag von 2005.

"Wir sind gekommen, um IHN anzubeten." Mit diesem Leitwort rückte der von Kardinal Meisner angestoßene, von Papst Benedikt XVI. gefeierte 'world youth day' den deutschen Christen recht jäh in Erinnerung, was unser erster Dienst ist vor Gott; und auch der erste Dienst, der dem Kölner Dom obliegt. Er ist viel mehr als nur das Nationaldenkmal. Dort werden in ununterbrochener Tradition die 'Heiligen Drei Könige' verehrt, die Sterndeuter aus dem Osten, die das Jesuskind in Betlehem anbeteten. Da kein zweiter Kultort dieser Art existiert, auch nicht in Mailand, wo die heiligen Gebeine "parkten", auf ihrer mittelalterlichen Reise ins Abendland, darf man sich in Köln voller Freude in die Wallfahrt der Jahrhunderte einreihen, deren Wiederbelebung Joachim Meisner nach Kräften förderte. Es gibt auch keinen Anlass, den biblischen Bericht historisch-kritisch zu zerpflücken und in törichte Symbolismen zu zerlegen. Köln beherbergt dieses Heiligtum, also ist die Anbetung des einzigen Erlösers der erste Dienst dieser Stadt.


Das sage ich nicht nur aus Sympathie; schon Großeltern lebten und arbeiteten in Köln, später auch eine Tante Maria, beispielhaft in ihrer Heiligung des Alltags. Es ist ein Faktum: Köln ist der wichtigste Pilgerort nach Jerusalem, Rom und Santiago gewesen und "im Rang" hat sich daran nichts geändert. Daher ist Köln auch der vornehmste deutsche Bischofssitz nördlich Salzburgs. Wer jetzt aber eine Lobhudelei auf Kardinal Woelki erwartet, den werde ich enttäuschen. Ganz so schwarz-weiß ist das Schema deutscher Diözesen doch nicht gestrickt, hier vielleicht Augsburg, Köln, Passau, dort Trier, Münster, Limburg ...? Ich war bis 2017 geistlich im Erzbistum beheimatet, aber Woelki hat mir den Hohen Dom und dann das Fronleichnamsfest verleidet, wie vielen anderen  auch, in seiner Anti-Meisner-Phase. Inzwischen hat er sich gefangen und setzt wichtige Signale wider die Hybris mancher Amtsbrüder. Aber wird er sich im Amt halten können? Beschädigt ist schon viel; und Ursache sind nicht immer die andern. Das Erzbistum ist in einer Krise, deren Wurzeln weit zurückreichen, aber es lebt, betet und arbeitet. Es gibt sie noch, die katholische Kernbestände. Aus höherer Warte betrachtet könnte es sogar so sein, dass die Krise offen zu durchleben einen Neuanfang leichter möglich macht als die unerträgliche Selbstbeweihräucherung und Selbstbeschwichtigung in anderen, vordergründig liberaleren Bischofsstädten. So bleiben wie bisher kann und darf es in den deutschen Diözesen nirgends. Darüber sind sich viele einig. Doch wohin soll der Weg des neuen Anfangs führen? Da wäre der Stern von Betlehem doch wieder ein Orientierungspunkt für alle, da er uns den Ort der Inkarnation des Einzigen Wortes Gottes anzeigt: So soll die Kirche nämlich "Gott zur Welt bringen", mit Maria.

Das Erzbistum leidet an denselben Zerfallserscheinungen im Klerus wie andere Bistümer auch. Hier braucht man nicht eigens auf die Missbrauchsgutachten zu verweisen. Ein besonderes Ärgernis scheinen mir hier allerdings die "pastoralen Dienste" zu sein, die noch mehr ins Kraut geschossen sind als anderswo. Wo sind sie denn, die hauptamtlichen Laien, die das Ehrenamt fördern? Etliche 'Ehrenamtler' wurden durch die Dienstauffassung der Apparatschiks schon zur "Kapitulation" gezwungen. Hauptamt frisst Ehrenamt? Dabei lautet eine immer stärker strapazierte Parole doch, dass Laien "mehr Mitverantwortung" übernehmen sollen? Ein pastoraler Zukunftsweg - für Laien mehrheitlich über 80? Das Projekt reißt dann wohl keine weiten Perspektiven mehr auf, auch für die "Jugend" über 50 nicht. Aber immerhin: anders als in meiner niederrheinischen Heimat wurde ich in Köln kirchenpolitisch nicht "von links" hart angeschossen, sondern "von rechts", mehrfach. Also von Leuten, auf die ich mich längst zubewegte ... Zum Glück suchte ich nie den Zutritt zu den Pfründen des Erzbistums, kam also letztlich ungeschoren davon. Es ist aber keineswegs so, dass die selbsternannte "rechte Elite" in ihrem Gebaren stets mehr Rücksicht, Vorsicht, Worthalten übt als die gut orchestrierte "pastorale Linke", auch wenn deren stürmische Aggression gegen einfache, ehrliche Katholiken seit 2013 mehr und mehr Orkanstärke erreicht. Dir wird von der Sakralmiliz immerhin noch nachgerufen: "Wir beten für Dich!" Auch schon was. Gar nicht zu verachten. Aber das "gute Werk" ist laut Jakobusbrief nunmal nicht hinreichend durch die bloß 'rechte Gesinnung' zu ersetzen.

Der geneigte Leser möge mir weiterhin nachsehen, dass ich immer wieder mal persönliche Anmerkungen einstreue. Es hilft, den Anschein übergroßer Objektivität, des Kommentators vom Spielfeldrand, gar nicht erst aufkommen zu lassen. 'Summa summarum' meine ich aber feststellen zu dürfen, dass wir in Köln nach wie vor froh gestimmt sind, dass eine gütige Vorsehung uns diesen Platz angewiesen hat, um hier den Pilgerweg in die himmlische Herrlichkeit vorzubereiten, in Anbetung und Liebe.

 


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Lesermeinungen

 723Mac 19. Oktober 2022 
 

Ort der längsten ununterbrochenen Anbetung

des Allerheiligsten
in Deutschland
ununterbrochen seit 1721 (nur im 2.WK wurde die Anbetung in eine Klinik verlegt)

ist Heiligtum der Schmerzhaften Gottesmutter in der Münchner Herzogspitalkirche durch Münchner Schwestern Servitinnen
Ausgerechnet hier im JAhr 1690 wandte die als wundertätig geltende Figur der schmerzhaften Gottesmutter ihre Augen unter Anderem dem Christkindl in der Krippe und dem Herren auf dem Kreuz zu.
Diese Geschehnisse wurden begleitet durch über 3 TSD erhörte Gebete und Heiliungen auf die Fürsprache der Schmerzhaften Gottemutter, davon 5 wurde kirchenamtlich (wie in Lourdes) von der Amtskirche anerkannt

Wir suchen kontinuerlich jüngere und ältere Damen die bereit wären Ihr Leben dem Herren und der ANbetung des eucharistischen Herren in der Herzogspitalkirche auf die Fürsprache der Schmerzhaften Gottesmutter zu widmen


3
 

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