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| Wolfgang Schüssel: Mein Lieblingsgebet ist das Vater Unser18. Juli 2005 in Interview, keine Lesermeinung KATH.NET-Exklusiv-Interview mit dem österreichischen Bundeskanzler über Gott, Kirche und Politik, Papst Benedikt, sein Lieblingsgebet und seinen Lieblingsheiligen - Wolfgang Schüssel hofft auf Besuch von Papst Benedikt in Österreich KATH. NET: Herr Bundeskanzler, welche Rolle spielt Gott in Ihrem Leben? Schüssel: Ich würde die Frage umdrehen: welche Rolle spielt der einzelne Mensch in Gottes Leben? Die Geschichte Jesu und der Bibel ist eine Geschichte Gottes mit und für die Menschen; ob, wie und wann ich "quasi den guten Ratschlägen" folge, ist immer eine höchstpersönliche Entscheidung; sie ist aber immer untrennbar verbunden mit der eigenen Verantwortung. Ich denke daher, daß die Handlungen des einzelnen nie konsequenzenlos sind, sei es im positiven wie im negativen Bereich gegenüber Gott, Mitmenschen und Umwelt. KATH.NET: Sie verbrachten in den letzten Jahren immer wieder einige Tage im Kloster. Warum eigentlich? Schüssel: Nahrung für die Seele - Ruhe für den Geist. KATH.NET: Kirche und Politik. Welche Rolle soll die Kirche Ihrer Meinung nach spielen bzw. was erwarten Sie sich als Politiker von der Kirche? Schüssel: Wir müssen die Herausforderungen unseres Christseins auch annehmen; es ist für den einzelnen nicht so entscheidend ob er in der Kirche oder in der Politik tätig ist, die Verlockung den einfacheren Weg zu gehen oder aus Mangel an Mut sich nicht zu Wort zu melden, ist letztlich da wie dort vorhanden. Der Glaube gibt nicht nur die Pfeiler vor, nach denen wir uns orientieren können, sondern ist schöpferisch und kreativ, dieses Element scheint mir wesentlich und wird vielleicht auch zu wenig aktiv beachtet oder in konkrete Schritte umgesetzt. Die Kirche ist irdisch gesehen ja der weltumspannendste Verein, ich denke, daß neben Sinnsuche und sozialem Engagement es gerade auch im Wesen der Kirche liegt, ein menschenverbindendes Element zu sein - im Kontext eines gemeinsamen Europas halte ich das für eine tragende Rolle. KATH.NET: Stichwort Papst Benedikt: Was ist Ihre ganz persönliche Meinung zum "deutschen Papst"? Würden Sie es begrüßen, wenn der Papst in der nächsten Zeit Österreich besuchen würde? Schüssel: Es ist schön, daß quasi ein Nachbar von uns Pontifex Maximus geworden ist. Die Brücke ist also schon fast gebaut und ein Besuch wird - so hoffe ich - sicher nicht ausbleiben. KATH.NET: Was ist Ihr Lieblingsgebet und was ist Ihr Lieblingsheiliger? Schüssel: Mein Lieblingsgebet ist das "Vater Unser" und mein Lieblingsheiliger der Heilige Franz von Assisi. KATH.NET: Danke für das Interview. Foto: (c) ÖVP / Bernhard J. Holzner © HOPI-MEDIA Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuPolitik
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