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Die Stunde des Laien

6. Februar 2012 in Kommentar, 19 Lesermeinungen
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„Jetzt kommt sie – die berühmte Stunde des Laien! Doch vorher schlägt uns die Stunde der Wahrheit.“ Von Bernhard Meuser /Katholische Sonntagszeitung Augsburg


Augsburg (kath.net/Katholische Sonntagszeitung Augsburg) Im Bistum Augsburg brodelt es, die Wellen schlagen hoch. Empörung macht sich breit. In den Gremien redet man sich die Köpfe heiß, Leserbriefe werden geschrieben, Unterschriften gesammelt. Am Samstag hat unser Bischof Konrad Zdarsa sein pastorales Konzept vorgestellt – und schon ist die Rede von „Umbau“, gar von einem „Zerstörungswerk“ oder einem „Einschnitt wie bei der Säkularisation“. Viele Katholiken in der Diözese haben den Eindruck, dies sei der Abschied vom Engagement des Laien in der Kirche. Das Gegenteil ist wahr. Jetzt kommt sie – die berühmte Stunde des Laien! Doch vorher schlägt uns die Stunde der Wahrheit.

Diese Wahrheit hat unser Bischof in denkbarer Klarheit auf den Punkt gebracht, nüchtern, männlich und kraftvoll, ohne Scheu vor der Mehrheitsmeinung. So, wie ein Bischof es tun muss, seinem Gewissen und der Wahrheit verpflichtet, in Einheit mit der ganzen katholischen Kirche, im Gebet und (auch das darf man sagen) in persönlichem Leiden an einer Kirche, die in vieler Hinsicht alt und bürgerlich geworden ist. Der Bischof ist nicht der Moderator von Kundenwünschen. Er ist der Nachfolger der Apostel, der Hirte, der uns an Christi statt leitet, der treue Zeuge Jesu, von ihm persönlich in seine Nähe gerufen. Sein Wort geistlich anzunehmen, ist das Gebot der Stunde. Was der Bischof verlangt, ist nicht unbillig: die heilige Eucharistie wieder in die Mitte zu stellen.


Nun haben wir einen schreienden Priestermangel in unserer Diözese. Gewiss gäbe es Provisorien und pragmatische Lösungen, dass sich eine Gemeinde auch dann am Sonntag zum Gottesdienst versammelt, wenn kein Priester mehr zur Verfügung steht. Aber es ist nicht die Wahrheit der katholischen Kirche. „Die Eucharistie ist Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (LG 11). Am Altar entsteht die Kirche. Indem wir den Leib Christi empfangen, werden wir zum Leib Christi. Dies und nichts anderes ruft uns der Bischof ins Gedächtnis. Wie damit umgehen? Als geistliche Leitschnur empfehle ich das 5. Kapitel der Benediktsregel, wo der große Lehrer des Glaubens an Lk 10,16, die Aussendung der Jünger, erinnert: "Wer euch hört, hört mich." (Lk 10,16), und die Folgerung zieht: „Mit der Schnelligkeit, die aus der Gottesfurcht kommt, geschieht beides rasch wie in einem Augenblick: Der ergangene Befehl des Meisters und das vollbrachte Werk des Jüngers.“ Benedikt nennt das den „guten Eifer“.

Und nun, nach der Weisung unseres Bischofs, die wir mit tiefer, geistlicher Bereitschaft annehmen sollten, kann sie beginnen – die Stunde der Laien. Lassen Sie uns mit Eifer, Liebe, Fantasie darangehen, dass die Dörfer geistlich nicht veröden, dass die Alten und Kranken nicht die Leidtragenden sind. Fahrgemeinschaften bilden, kleine geistliche Zellen gründen, die Heilige Schrift miteinander lesen, mit doppelter Leidenschaft beten (und Orte des Gebetes schaffen), ohne Vorurteile und Ressentiments in die neuen Gremien gehen! Das ist das Gebot der Stunde. Aus dem Schmollwinkel heraus werden wir die nächste Generation nicht für Gott gewinnen.

Dieser Beitrag erschien zuerst als Editorial in der Katholischen Sonntagszeitung Augsburg


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Lesermeinungen

 rufer@wüste 9. Februar 2012 
 

Danke Bischöf Zdarsa!!!

Herzlichen Dank für Ihren Mut und Ihre Treue zur wahren katholischen Kirche. Da kann sich unser Bischof Dr, Gebhard Fürst eine gehörige Scheibe abschneiden. Weiter so....


1
 
  7. Februar 2012 
 

Jop - los gehts. :)

Ich spreche da für mich aber stehe dazu:

1. Exkommunikation aller häretischen und blasphemischen Priester, Mönche, Nonnen, Laien, Diakone und andere.

2. Entlassung aller kirchlichen Angestellten die sich gegen die Regeln der Kirche stellen. Jeder Supermarkt ist da strenger!

3. Loslösung von der Geldbezug-Firma-Kirche, weg von den Kirchensteuern die für Beamten-Christen dastehen.

4. Klare abgrenzung gegen andere Glaubensrichtungen - beenden des \"ökumenismus\" der nur der Verwässerung des Glaubens dient. Die Katholische Kirche ist die älteste Institution der Welt, sie hat viel Erfahrung, existiert länger als alle Nationen der Welt, länger als der Protestantismus und all die Abspaltungen. Ruhig, aber konsequent soll die renovation christiana weitergehen. Sonst werden bald Menschen irgendwelche Tiere heiraten und ihre Kinder auf dem Sklavenmarkt verkaufen... Es ist ja schon fast soweit.

5. Lernen von der evangelikalen Beweg


2
 
  7. Februar 2012 
 

„Die Eucharistie ist Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“

Der Bischof ist nicht der Moderator von Kundenwünschen. Er ist der Nachfolger der Apostel, der Hirte, der uns an Christi statt leitet, der treue Zeuge Jesu, von ihm persönlich in seine Nähe gerufen.
Am Altar entsteht die Kirche. Indem wir den Leib Christi empfangen, werden wir zum Leib Christi. Dies und nichts anderes ruft uns der Bischof ins Gedächtnis.
Lieber Bischof DANKE von ganzem Herzen.
Gott segne Sie

HERVORRAGENDER BEITRAG Danke kath.net


3
 
 Hadrianus Antonius 6. Februar 2012 
 

Hoffnungsvoll

Ein fantastischer Artikel.
Bei allen Tribulationen und Unbill in Augsburg und in noch viel größeren Ausmaß in anderen Diözesen Deutschlands und Westeuropa sollten wir nie den Wappenspruch der berühmten, viele Male zerstörten und stets wiederaufgebauten Prämonstratenserabtei Grimbergen (bei Brüssel) vergessen: \"Ardet nec consumitur\" (mit dem Vogel Phoenix ): \"Er brennt und verzehrt sich dabei doch nicht\".
Excelsior!


1
 
  6. Februar 2012 
 

@ antony - ...Klar! Ciao!


0
 
 Waldi 6. Februar 2012 
 

Es ist wahrhaftig die Stunde der Laien!

Trüge unser Pfarrer nicht das Messgewand, könnte an Ihn tatsächlich für einen Laien halten, nachdem er sein ganzes Erscheinungsbild den ihn umzingelnden Laien, Papstoral- und Gemeindereferentinnen, täuschend ähnlich angepasst hat. Das ist nicht zu vermeiden, wenn ein Pfarrer sich kollektiv in einem Seelsorgeteam unterbuttern lässt, ohne sich auf seine Weihe zu besinnen. Wer sich zu weit nach unten begibt, kann niemand mehr hochziehen, weder räumlich noch geistlich. Und gerade das schreckt die Menschen so ab, weil geistlich nichts mehr kommt, was sie über ihren eigenen geistlichen Horzont hinaus zu heben vermag!


5
 
 gebsy 6. Februar 2012 

Ein Aufruf zum Gebet ...

... braucht die Einladung zum Schlüsselerlebnis, das der Unzucht die erlebte Liebe Gottes vorzieht und die Unvereinbarkeit deutlich vor Augen stellt:

http://www.auf-christus-schauen.at/meinung/586


1
 
 hortensius 6. Februar 2012 
 

Stunde der laien

Was haben denn die Protestierer schon getan, um dem Priestermangel abzuhelfen? Besuchen sie den gemeinsamen Rosenkranz in der Kirche oder die Anbetungsstunden vor dem ausgesetzten Allerheiligsten? Und verfteidigen Sie die offizielle lehre der Kirche, wenn diese angegriffen wird? Pristerberunfungen brauchen eine Atmosphäre, zu der Laien viel beitragen können. Wo sind diese Laien. Mit den Wortgottesdiensten droht der Sinn für die Sakramente verloren zu gehen.


4
 
 Christoph Sanders 6. Februar 2012 
 

Oh je!

Der Höhepunkt des christlichen Lebens ist ja wohl das spirituelle Eins-sein mit Jesus; und das Befolgen seiner Gebote. Wäre die Eucharistie die Eintrittskarte ins Reich Gottes, so hätten wir heute mehr als 1 Milliarde authentischer Christen. Dem ist aber nicht so.
Mt 28,19-20: \"Geht darum hin und macht alle Völker zu Jüngern, indem ihr sie tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes UND sie lehrt , alles zu halten, was ich euch aufgetragen habe....\"
Wer lehrt uns denn das Befolgen von Jesu Geboten? Wer lebt es uns vor? Welchen Stellenwert hat denn die Bergpredigt überhaupt noch (Versöhnung, Schwören, Vergeltung, Liebe)???
Ich habe den starken Verdacht, dass Jesus, wenn er heute auf die Erde käme, nicht die Wechsler und Händler aus dem Tempel vertreiben würde, sondern die \"Heilpraktiker\" und \"Apotheker\". Das ist der heutige Zeitgeist. Sich von Medizinern behandeln lassen und Pillen schlucken. Dabei muss man ja auch selbst nicht allzu


2
 
 antony 6. Februar 2012 

@ Kaiserin

Hey, klasse, wir sind uns einig! :-)


1
 
 P. Johannes 6. Februar 2012 
 

@Aventin

Das ist sehr schön gesagt ...\"der Bischof MUß!\". Ich kenne sie nicht persönlich, vermute aber, dass sie in der apostolischen Vollmacht stehen dem Bischof Befehle zu erteilen. Die Nachrichten der letzten Tage haben doch sicher allen ganz klar gezeigt, dass der Bischof von Augsburg weiß was er tut und seine Hitrtensorge ernst nimmt ohne in irgendeiner Weise populistisch zu sein. Ich habe die Artikel von Herrn Pfarrer Oblinger gerne gelesen und doch gestehe ich dem zuständigen Bischof eine andere Sicht und Kompetenz zu. Im Übrigen scheint der Pfarrer sein Gehorsamsversprechen genau so zu verstehen. Vor ihm habe ich Hochachtung! Und wieder einmal DANKE an den Bischof Zdarsa!


3
 
 Aventin 6. Februar 2012 
 

Bischof Zdarsa

Nun muss der Nachfolger von Bischof Mixa nur noch seine Fehlentscheidung des Schreibverbotes für Pfarrer Oberlinger in der Jungen Freiheit aufheben, und er hatte einen guten Einstand in Augsburg.


3
 
  6. Februar 2012 
 

Der in

letzter Zeit viel gescholtene Bischof hat hier endlich seine bischöfliche Aufgabe wahrgenommen. Ja, die Eucharistie ist der Mittelpunkt unseres Glaubens und darum herum kann sich der Laie auf vielfältige Weise einbringen , wie in der Augsburger Sonntagszeitung beschrieben. Denn da, wo wir Glauben leben, da wird es auch wieder geistige Berufungen geben. Danke Herr Bischof Zdarsa.


4
 
  6. Februar 2012 
 

Wahnsinn!

Der Abfall vom wahren Glauben kennzeichnet sowieso unsere Zeit. Die wahnsinnige \"Bewaffnung\" eines stolzen, unerträglichen Laientums am Altar dient in der Tat nicht GOTT, sondern allein dem ICH. Wachsende Funken der Empörung sprühen hoch in den treuen Seelen des glaubigen Gottesvolkes....Und recht bald wird auch der Zeiger der geistigen Kirchenuhr genau auf Stunde null stehenbleiben !..\"Die Stunde des Laien\" ?...Da schmunzelt GOTT selber und da lachen sich alle Hühner der Welt kaputt !... Gott siegt nur durch SEINEN STELLVERTRETER,durch das \"restliche\" treue PRIESTERTUM und durch das im Leiden betende und demütige VOLK !


4
 
  6. Februar 2012 
 

Aus dem Blickwinkel eines Tradis

kann ich dem Artikel nur zustimmen, insofern die \"Qualität\" der Messen sich verbessert (keine Eigenliturgien).FSSP- oder FSSPX-Fans nehmen seit jeher weite Entfernungen in Kauf, um eine \"echte\" Messe zu erleben. Dies fördert das Zusammenhalt in der entsprechenden Gemeinschaft sehr stark.


4
 
 Theobald 6. Februar 2012 
 

@julifix

da haben sie leider einen Satz überlesen; nämlich den mit dem \"schreienden Priestermangel\".

Grundsätzlich gebe ich ihnen ja Recht; nur, welche Priester sollen sich denn auch noch um neue Gebetskreise, Bibelkreise, neue Gemeinschaften, Gebetshäuser, etc. kümmern, wenn doch keine da sind?
Ich kenne verschiedene Aktivitäten in Augsburg. Außer beim Sonntagsgottesdienst haben diese aber keinerlei Kontaktmöglichkeit zu einem Priester.


3
 
 M.Schn-Fl 6. Februar 2012 
 

Gute Entwickelung beim St.Ulrich-Verlag und der Sonntagszeitung

Mit Bernhard Meuser hat derVerlag einen würdigen Nachfolger für Dr. Voss gefunden.
Ich hatte nach dem Herauswurf von Dr. Voss während der Ereignisse um Bischof Mixa die Sonntagszeitung gekündigt.
Heut habe ich sie wieder abonniert, da mir doch jetzt die Fortsetzung der guten Linie gewährleistet scheint.


3
 
 julifix 6. Februar 2012 

@antony

Evangelisieren - ja - aber in Gehorsam, Demut und ganz nach dem Willen Gottes und unseres Papstes, dem Nachfolger Petri UND Stellvertreter Christi auf Erden!
Und NIEMALS OHNE Begleitung durch einen Geistlichen!
Alles Andere geht zu leicht in falsche Richtungen und berwirkt Zerstörung und Abfall anstatt Bekehrungen und Wachstum in Christi Leib.


3
 
 antony 6. Februar 2012 

Schöner Aufruf!

\"Lassen Sie uns mit Eifer, Liebe, Fantasie darangehen, dass die Dörfer geistlich nicht veröden, dass die Alten und Kranken nicht die Leidtragenden sind. Fahrgemeinschaften bilden, kleine geistliche Zellen gründen, die Heilige Schrift miteinander lesen, mit doppelter Leidenschaft beten (und Orte des Gebetes schaffen),...\"

Ich möchte noch ergänzen: Evangelisieren.


7
 

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