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Die 'letzte Station' auf dem Weg zur Preisgabe der Menschenwürde

8. August 2012 in Deutschland, 8 Lesermeinungen
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Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat die Pläne zur Sterbehilfe massiv kritisiert.


Köln (kath.net/KNA) Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat die Pläne zur Sterbehilfe massiv kritisiert. Der von Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) vorgelegte Gesetzentwurf stelle die «letzte Station» auf dem Weg zur Preisgabe der Menschenwürde dar, schreibt der Erzbischof in einem Gastbeitrag für den «Kölner Stadt-Anzeiger» (Mittwoch). «Gleich einer Wanderdüne» sei «ein Eingriff nach dem anderen» gegen die Unantastbarkeit menschlichen Lebens erfolgt.


Ziel des Gesetzentwurfes ist es, kommerzielle Sterbehilfe zu verbieten; Angehörigen von Sterbewilligen sowie ihnen nahestehenden Ärzten und Pflegern soll aber die Beihilfe gestattet werden. Dazu betont Meisner: «Für das Ende des menschlichen Lebens gilt das gleiche wie für seinen Beginn: Wir haben keine Verfügung darüber und dürfen sie uns auch nicht anmaßen - es sei denn um den Preis unserer menschlichen Würde.»

Aktive Sterbehilfe dürfe es grundsätzlich nicht geben, so der Kardinal. Stattdessen forderte der 78-Jährige verstärkte Aufklärung über Schmerztherapie, Palliativmedizin und Hospizarbeit sowie eine intensivierte Sterbebegleitung. «Der Mensch soll an der Hand des Menschen sterben, nicht aber durch seine Hand», so Meisner.

(C) 2012 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 H.Kraft 15. August 2012 
 

Kardinal Meisner

Die Aussagen von H. Kardinal Meisner (Köln) kann man nur unterstützen.
Hospizarbeit und Pallativmedizin müssen gefördert werden. Ein Leben darf nicht ge-
waltsam beendet werden.
Doch wie soll jetzt eine Patientenverfügung gehandhabt werden (für einen Patienten, der
sich, wenn er schwer krank ist, für das Sterben entschieden hat)?
Dies ist letztendlich eine schwierige Frage, die aber beantwortet werden sollte.
Oder was ist mit einem Patienten zu tun, dessen Körper vom Krebs zerfressen wird ?
Wie soll sich da der Arzt entscheiden?
Dies sind Fragen, die angesprochen werden müssen. Man kann Menschen sicher nicht qualvoll leiden lassen und die dann auch vor Schmerzen schreien.
Was ist in diesen Fällen zu tun?
Diese Frage sollte auch Kardinal Meisner beantworten. Als Christen und Laien können wir sicher da von der Kirche Antworten erwarten.
H. Kraft


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 Je vous salue, Marie 14. August 2012 

Danke Eminenz!

Unser H.H. Kardinal hat in seiner Stellungnahme völlig recht! \"Für das Ende des menschlichen Lebens gilt das gleiche wie für seinen Beginn: Wir haben keine Verfügung darüber und dürfen sie auch uns nicht anmaßen-es sei denn um den Preis unserer menschlichen Würde\". Ich fordere ebenfalls eine verstärkte Aufklärung der Schmerztherapie, die Hospizarbeit muss dringend erweitert werden,und die Sterbebegleitung muss dringend gefördert werden! In Köln gibt es nur 4 Hospize für Erwachsene,bei einer Einwohnerzahl von knapp einer Million Menschen! Die Hospizarbeit für Kinder wird in unserem Land überwiegend durch Spendengelder finanziert und muss dringend weiter ausgebaut werden, damit die Kinder mit Ihrer Familie den letzten irdischen Weg zum Herrn gehen können an der Hand von Mutter und Vater! Hier bedarf es dringend auch ein Umdenken in Politik und Gesellschaft!


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 Ester 9. August 2012 
 

mein lieber weltwait

sie haben aber eine komische BIbel!

Eine Menge Leute hat Jesus getroffen, die einfach, unter dem Bedingungen der damaligen Zeit , vor \'sich hin vegetiert haben\'.
Was meinen Sie wieviele davon in der \"schönen Halle\" des Tempels lagen?
Was meinen Sie wie viele Bettler an Jesus Weg lagen und die er nicht geheilt hat?
ER hat geheilt, ohne Frage, aber auch auf die, die er nicht geheilt hat, schaut er mit der gleichen Leibe, wie auf die, die er geheilt hat.
Ich finde es ein starkes Stück, sich auf Christus zu berufen um die Euthanasie zu rechtfertigen.
Aber kennen wir ja schon aus der Abtrebungsdiskussion.


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 Waeltwait 9. August 2012 
 

Der Versuch einer Antwort !

Wenn man gar nicht mehr weiter weiß, dann sollte man sich mal Christus zu Hilfe holen.
Was hat Christus getan ? Er hat Menschen die schwer krank waren wieder gesund gemacht. Menschen wieder heil gemacht. Er hat ihnen ein neues, lebenswertes Leben geschenkt. Diese Menschen konnten sich wieder freuen, lachen, anderen Menschen Freude machen. Gott danken und last but not least zur Freude Gottes leben. Christus gab diesen Menschen mehr als sie vorher hatten.
Manchen schenkte er sogar das irdische Leben wieder.
Leben schenke ER, richtiges Leben.
Man hat aber in der Bibel nie von einem Fall gelesen, dass er einen alten Menschen der am Ende seines Lebens war ein bloßes Vegetieren ermöglicht hätte.
Ein Herumliegen, ohne Sinn, ohne Freude, eine Leben welches man beim besten Willen nicht mehr als Leben hätte bezeichnen können, denn zum Leben gehören Körper, Geist und Seele.
Christus hat keinen so am Leben erhalten, dass er nur noch auf seinen Tod warten konnte.

Vielleic


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 Ester 8. August 2012 
 

ja dominique prinzipiell seh ich

das Problem auch.
Trotzdem bleibt es eine schwierige Entscheidung \"wen behandle ich intensivmedizinisich und wen nicht?\"
In seinem Interviewbuch Salz der Erde kommt kardinal Ratzinger auch auf dies Frage zu sprechen und zwar auf den Fall Terry Shiavo (ohne Namen zu nennen) die Frage ist \"Ist das Quälerei, einen der irreversibel geschädigt ist, weiter mit Flüssigkeit und Nahrung, und eventuell notwendiger Beatmung zu versorgen?\" oder \"Ist das nicht versorgen damit unterlassene Hilfeleistung?\"
Die Kongregation für die Glaubenslehre konnte keine rechte Antwort drauf geben.
Ich geb zu Bedenken, es sagt sich so leicht \"Ach man muss die Leute nicht unnötig am leben erhalten mit all diesen Apparaten!\" ja aber wo ist die Grenze?
Ich meine schlussendlich lebt ja jeder von der Zuwendung, Versorgung und Arbeit der anderen.


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 dominique 8. August 2012 
 

@Ester

Ich bin auch kein Freund von Selbstmord oder Beihilfe zum Selbstmord - denn darum geht es doch bei der sog. aktiven Sterbehilfe (was für ein Euphemismus).
Man hört immer wieder als Motiv, dass die Menschen kein hoffnungsloses und somit unwürdiges Vegetieren \"auf der Intensivstation\" möchten. Ist dieses Phänomen vielleicht auch eine Reaktion auf Abgründe des medizinischen Fortschritts? Warum lässt man einen Prinz Johan Friso nicht sterben? Oder einen Ariel Scharon? Diese Menschen sind Opfer einer Medizin, die sich selbst überschätzt. Die gar kein menschliches Leben garantieren kann, sondern nur eine Art Zombie-Dasein.


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 Ester 8. August 2012 
 

tja dominique das treffen Sie

schon einen wunden Punkt.
Dennoch besteht eine himmelweiter Unterschied zwischen einen schwerkranken Patienten nicht an die Dialyse hängen oder einer alten Frau mit 92 keinen Herzschrittmacher setzen und ähnlichem und dem Fakt das ich so einem Menschen ein Gift gebe, (ein Kopfkissen auf die Nase presse) und dergl.
Das eine ist den Tod in Kauf nehmen, was ja jeder Mensch im Grunde muss. das andere ist wen umbringe.
Das aufgrund der Errungenschaften der modernen Medizin die Grenzen unklar sind, ist klar.
Aber um was es aktuell geht ist nicht, den Menschen sterben lassen, sondern ihn umbringen.
Weiter möchte ich darauf hinweisen, das laug Schuldbekenntnis unterlassene Hilfeleistung auch Sünde ist


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 dominique 8. August 2012 
 

Grundsätzlich dürfen künstlich lebensverlängernde Maßnahmen

gegen den Willen des Betroffenen nicht durchgeführt werden (Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs vom 25. Juni 2010 zur Sterbehilfe durch Unterlassen, Begrenzen oder Beenden einer begonnenen medizinischen Behandlung).

Leider ist in vielen Fällen immer weniger klar, ob das sterbende Leben in Gottes Hand liegt oder in der Hand der Medizin (mittels ihres technischen Arsenals). Viele Menschen möchten kein künstlich verlängertes Sterben (weil es kein selbstbestimmtes Leben mehr ist).


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