Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  7. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  8. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  9. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  10. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  11. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  12. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  13. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  14. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  15. Alle Macht den synodalen Räten?

Neues Anglikaneroberhaupt hatte Bibeln in den Ostblock geschmuggelt

8. März 2013 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der anglikanische Primas Justin Welby hat im doppelten Boden des Wohnmobils die Heilige Schrift in den Ostblock gebracht – Mindestens zweimal hatte er sich telefonisch vorsorglich von seiner Frau verabschiedet, weil sein Leben bedroht gewesen war


London (kath.net/idea) Vom Bibelschmuggler zum Kirchenführer: Das neue geistliche Oberhaupt der rund 77 Millionen Anglikaner, Erzbischof Justin Welby (London), hat in der Zeit des Kalten Krieges Bibeln in Ostblockstaaten gebracht.

Kurz nach seiner Hochzeit fuhr er Anfang der achtziger Jahre mit seiner Frau Caroline mit einem präparierten Wohnmobil im Auftrag der niederländischen Osteuropäischen Bibelmission in die Tschechoslowakei und nach Rumänien, berichtet jetzt die Londoner Zeitung „The Times“. In einem doppelten Boden seien die Exemplare der Heiligen Schrift versteckt gewesen.

Die Welbys seien gründlich auf ihre Mission vorbereitet worden: Sie hätten Fahrtrouten und Codewörter auswendig lernen müssen, um Kontakt zu Christen im Untergrund aufnehmen zu können. Außerdem habe man sie auf Gefahren durch Spitzel und Geheimpolizisten aufmerksam gemacht. Ferner hätten sie lernen müssen, wie sie sich in Verhören verhalten sollten.


Gefährliche Mission: Leben mehrfach bedroht

Der Times zufolge könnten diese Erfahrungen Welby auf seine späteren teilweise gefährlichen diplomatischen Missionen vorbereitet haben. Der heute 57 Jahre Kirchenmann war elf Jahre lang in Paris und London als Finanzmanager der Ölkonzerne Elf Aquitaine und Enterprise Oil tätig. Sein Schwerpunkt waren Förderprojekte in der Nordsee und im westafrikanischen Nigeria.

Nach seiner Hinwendung zum christlichen Glauben verließ er 1989 seine bisherige Karriere und studierte Theologie, um Pfarrer zu werden. Von 2002 bis 2007 leitete er als Kanonikus (Domherr) unter anderem die Versöhnungsarbeit an der Kathedrale von Coventry (Mittelengland). Bei Friedensmissionen in Afrika und im Nahen Osten verhandelte er mit Kriegsherren in Nigeria, etwa über die Freilassung von Geiseln.

Dabei war sein Leben mehrfach bedroht. Mindestens zweimal habe er sich mit einem Telefonanruf vorsorglich von seiner Frau verabschiedet, weil sein Leben bedroht gewesen sei, berichtet die Times. Ein weiteres Mal habe er keine Chance gehabt, sein Handy zu benutzen. Welby vermittelte auch zwischen Israelis und Palästinensern. Nach dem Einmarsch der US-Truppen und ihrer Verbündeten im Irak im Jahr 2003 eröffnete Welby zusammen mit Kanonikus Andrew White die anglikanische Kirche in Bagdad.

Durch Alpha-Kurs zum Glauben

Welby wird dem evangelikalen Flügel der Anglikaner zugerechnet. Seine Lebenswende wurde durch einen tragischen Verkehrsunfall in Paris ausgelöst, bei dem 1983 seine sieben Monate alte Tochter ums Leben kam. Inzwischen haben die Welbys fünf weitere Kinder.

Welby kam durch einen Alpha-Kurs an der „Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit“ im Londoner Stadtteil Brompton zum Glauben. Er studierte Theologie in Durham (Nordostengland) und war als Pfarrer von 1993 bis 2002 in der mittelenglischen Grafschaft Warwickshire tätig. Dort führte er auch modern gestaltete Gottesdienste ein, worauf sich die Zahl der Besucher vervielfachte. Es folgten Ämter in Coventry und Liverpool. 2011 wurde er zum Bischof von Durham und im November 2012 zum Primas der Anglikaner gewählt.

Fällt Inthronisierung mit Papstwahl zusammen?

Er folgt auf den 62-jährigen Waliser Rowan Williams, der nach zehnjähriger Amtszeit ab 1. Januar die Leitung des Magdalene College an der Universität Cambridge übernommen hat. Am 21. März wird Welby als „Erzbischof von Canterbury“ inthronisiert.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Termin mit der Wahl des neuen Papstes zusammenfällt. Welby bezeichnete Benedikt XVI., der am 28. Februar zurückgetreten war, als einen „außergewöhnlichen“ Theologen und Kirchenleiter. Er freue sich auch, mit dessen Nachfolger im Laufe des Jahres zusammenzutreffen. „Ich bin überzeugt, dass wir eine gemeinsame Liebe für Christus entdecken werden“, so Welby.

Foto Bischof Welby: © www.durham.anglican.org


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 bereschit 8. März 2013 
 

Neues Anglikaneroberhaupt hatte Bibeln in den Ostblock geschmuggelt

Darauf fallen mir Jesu Worte auf die Frage ein, wer Bruder oder Schwester sei: „Jene, die den Willen meines Vaters tun, sind mir Bruder und Schwester!”
Ist doch wunderschön. Danke für so viel Courage oder besser Gottvertrauen, Bruder Welby! Seien und bleiben Sie gesegnet!


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Anglikaner

  1. Anglikanischer Schulseelsorger verliert Stelle nach Kritik an LGBT-Ideologie
  2. Anglikanische Bischöfe erkennen Führungsrolle der Kirche von England nicht mehr an
  3. Queen Elisabeth II. erinnert an das unveränderliche Evangelium Christi und seiner Lehren
  4. Anglikanischer Erzbischof: Mangel an Geistlichen ‚würde uns wirklich einschränken’
  5. Kathedrale von Sheffield löst um „Inklusion“ willen traditionsreichen Kirchenchor auf
  6. Anglikanischer Erzbischof: ‚Statuen werden entfernt, Namen geändert’
  7. Anglikaner entschuldigen sich für christliche Ehemoral
  8. Welcome Home!
  9. Riesenrutsche in britischer Kathedrale
  10. „Auf solche Schnapsideen kommen derzeit nur wir Christen“







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. „Das Wunder der Welle“
  7. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  8. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  9. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  10. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  11. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  12. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  13. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  14. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  15. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz