Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  4. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  5. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  6. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  7. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  8. Robert Francis Prevost/Leo XIV.: Massenmedien fördern ‚Sympathie für antichristliche Lebensweisen‘
  9. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  10. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  11. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  12. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  13. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  14. Österreichische 'Links-Katholiken' entdecken, dass auch Papst Leo XIV. katholisch ist
  15. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!

Hilfe, ich werde diskriminiert!!

2. Juli 2013 in Kommentar, 56 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wie wir Frauen auch heute noch niedergemacht und manipuliert werden. Es ist Zeit, sich zu wehren. Ein kath.net-Kommentar von Victoria Fender.


Wien (kath.net/vf) Ich werde diskriminiert. Als Frau. In unserer ach so toleranten Gesellschaft. Es geht um meine Zukunftspläne: Ich darf nicht werden, was ich möchte. Ich habe einen Berufswunsch, der bei älteren Mitbürgern Empörung auslöst, Ewiggestrige belächeln mich verunsichert. Ich dachte immer, dass alle Tabus bereits gebrochen wären – doch anscheinend sind wir noch lange nicht so weit.

Ich möchte die Selbstverwirklichung der Frau auf eine neue Stufe stellen. Simone de Beauvoir hat Vorarbeit geleistet, wir Frauen dürfen schon sehr viel – aber noch nicht alles! Es wird Zeit für einen neuen feministischen Vorstoß, es sind noch nicht alle Bastionen gefallen.

Ich habe lange gebraucht, um meinen Traumberuf zu entdecken. Mir wurde nämlich immer eingebläut, dass ich mich als Frau unbedingt selbstverwirklichen muss. Also befasste ich mich bei meiner Suche unter anderem mit den Vorschlägen unserer Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Sie wünscht sich viel mehr Frauen in traditionell besser bezahlten Männerberufen. Sie kritisiert, dass eine Friseurin deutlich weniger verdient als eine Mechanikerin. Ich verstehe ihren Einsatz für die 50-50 Quote. Sie möchte die Männerdomänen durchbrechen. Alles klar! Doch mein Problem ist: Ich steh nicht so auf Mechanik, kann mich nicht wirklich für Motoren begeistern und auch mathematische Physik lässt mein Herz nicht unbedingt höher schlagen.

Dann stieß ich auf meiner Suche auf ein kirchliches Schreiben aus dem Jahr 2004: „Unter den Grundwerten, die mit dem konkreten Leben der Frau verbunden sind, ist jener zu erwähnen, den man ihre »Fähigkeit für den anderen« genannt hat. Trotz der Tatsache, dass eine gewisse Strömung des Feminismus Ansprüche »für sie selber« einfordert, bewahrt die Frau doch die tiefgründige Intuition, dass das Beste ihres Lebens darin besteht, sich für das Wohl des anderen einzusetzen, für sein Wachstum, für seinen Schutz.“ Wunderschön! Hier entdeckte ich mich wieder, meine Talente, meine Fähigkeiten, meine Sehnsucht und meine Wünsche.

So entwickelte sich langsam mein Traum, ein Unternehmen zu gründen. Darin möchte ich mich selbstverwirklichen. Anfangen möchte ich als Kleinunternehmen, als Zwei-Mann-Betrieb. Den geeigneten Geschäftspartner zu finden ist natürlich eine schwierige Angelegenheit. Ich plane, dass unser Unternehmen expandiert, und das weit über den mickrigen mitteleuropäischen Standard hinaus. Ich wünsche mir eine wachsende Mitarbeiterschar, mit der ich viel persönlich in Kontakt sein möchte. Die ich – im Rahmen eines persönlichen Coachings - in all dem gut ausbilden werde, was ich selber gelernt habe. Mir ist klar, dass meine Selbstverwirklichung viel Einsatz und Engagement erfordert, dass ich Multitasking-Fähigkeiten entwickeln werden muss – aber das wird auf lange Sicht maximalen Profit abwerfen!

Kurz: Ich möchte mich in Zukunft hauptberuflich um meinen Mann und meine Kinder kümmern. Dafür studiere ich und bilde meinen Geist. Familie soll bei mir nicht nur neben dem Job laufen, nicht Hobby sein, sondern meine Lebensaufgabe. Ich möchte meine Aufmerksamkeit nicht splitten, sondern auf meine Lieben bündeln. Sie sind es mir wert, sind mein Kapital. Mein Profit ist das Glück lebender Menschen: das meines Mannes und, so Gott will, das der Kinder und Enkel. Sinnmaximierung statt Geldanhäufung, Beziehungsglück statt Freizeitstress.

Ich bekomme für diese zukunftsträchtige Vision erstaunlich viel positives Feedback von Gleichaltrigen, während die 68er- Großelterngeneration über meine Art der Selbstverwirklichung empört ist. Wie die Generation, die die 68er vor 50 Jahren bekämpften, halten nun auch sie selbst starr fest an ihren ewiggestrigen Vorstellungen. Mein Berufsideal kommt in der langen Liste der Frauenministerin leider nicht vor. Oberlehrerhaft und von oben herab wollen die Alten mir erklären, was für mich das Beste ist: die Einsamkeit. Mir scheint, für das Gebot der Stunde der modernen Frau des 21. Jahrhunderts fehlt es den 68ern aufgrund ihrer Ideologie an geistiger Flexibilität. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen in Altersheime und Kinderkrippen abgeschoben werden, braucht unsere Gesellschaft Frauen, die mehr Wärme und Menschlichkeit einbringen: mit ihrer „Fähigkeit für den anderen“.


Vor ein paar Wochen saß ich mit einer Freundin und ihren zwei kleinen Töchtern beisammen und spielte „Schneckenwettrennen“. Die Kleinen forderten selbst nach der dritten Runde eine Fortsetzung, worauf die Mutter dann augenzwinkernd zu mir meinte: „Und dafür hat man studiert…“

Ja, meine Freundin hat studiert und sich dann dazu entschieden, mit akademischem Titel exklusiv für ihren Mann und ihre Kinder da zu sein. Ihr Leben besteht zurzeit aus kochen, waschen, einkaufen oder eben Schneckenwettrennen. Und sie ist glücklich darüber. Ist ihr Studium verschwendete Zeit gewesen? Auf keinen Fall! Ihre Kinder profitieren davon, dass sie ihr Studium diszipliniert und fleißig absolviert hat. Sie werden von einer gebildeten Frau großgezogen, die auch Zeit und Nerven hat, ihre Kinder zu fördern, da sie sich nicht ums Geldverdienen sorgen muss.

Denn sie hat das Glück, einen Mann gefunden zu haben, der die Familie alleine erhalten kann und der die Arbeit seiner Frau wertschätzt, weil er sie als sinnvoll erachtet. Denn er sieht genau, was sie leistet, auch wenn sie es im Verborgenen tut und er ist sehr glücklich darüber, dass sie diesen selbstlosen Dienst mit Freude tut.

Junge Frauen wie meine Freundin, die mein Ideal schon leben, berichten mir aber, dass sie sozial diskriminiert werden. Unterschwellig aggressive Fragen wie „Wann gehst Du eigentlich wieder arbeiten?“ oder „Was, Sie sind nur Hausfrau?“ sind an der Tagesordnung, auch wenn man mehrere Kinder und damit mehr Arbeit hat als jede Angestellte. Diese Fragen kommen vorzugsweise von älteren Frauen, oft geschieden mit null bis einem Kind. Was ist für eine „berufstätige“ Frau so bedrohlich daran, dass wir uns Vollzeit um das kümmern wollen, das uns am Wichtigsten ist: um unsere Familien?

Heute darf frau doch alles: Sommerkleidchen oder Lederhose. Lange wallende Mähne oder raspelkurzes Haar. Homo, Hetero oder Bi. Die Karriereleiter emporsteigen oder unter Zweifachbelastung Familie mit Beruf vereinbaren. Kosmetikerin, Pilotin oder Universitätsprofessorin. Warum werde ich dann so fassungslos angeschaut, wenn ich sage: „Ich möchte viele Kinder und zu Hause bleiben“?

Eine alte Dame ging mich kürzlich entsetzt an: „Nur Hausfrau?? Das kannst Du nicht machen! Damit bist Du völlig vom Mann abhängig! Du hast dann überhaupt keine Sicherheit mehr! Und keine Unabhängigkeit!“ Mich hat ihre Übergriffigkeit nachdenklich gemacht: Eigentlich will ich ja Beziehung, nicht Unabhängigkeit; Vertrauen, nicht einsame Sicherheit. Nur in der Beziehungslosigkeit ist man absolut „sicher und unabhängig“ – aber so will ich nicht leben. Auf egozentrische „Frauenrechte“ auf Kosten der Liebe, Ehe und Familie kann ich echt verzichten.

Natürlich, Sicherheit, dass die Familie Bestand hat, hat man nie. Es ist mir schon bewusst, dass Ehe immer ein Risiko darstellt. Aber sind Bindungen, die ich so anlege, dass ich jederzeit daraus aussteigen kann, überhaupt etwas wert? Soll ich wirklich beim Schulterschluss „bis dass der Tod uns scheidet“ schon an den Absprung denken?

Es war genau diese 68er-Großelterngeneration, die 1973 die Familienbesteuerung aus ideologischen Gründen abgeschafft hat. Damit hat sie die alleinverdienenden Väter massiv belastet und die Frauen scharenweise aus ihren Familien in eine Erwerbstätigkeit gezwungen. Diese Zwangsarbeit hat die Ehen sehr belastet und zu Rekordzahlen von Scheidungen geführt. Für mich ist eine Scheidung ein Scheitern, keine Errungenschaft für die Frau. Dieselbe 68er-Generation hat dann zwei Jahre später auch die Abtreibung legalisiert: was für ein zynischer Euphemismus, im Namen der Frauenrechte die eigenen Kinder zur Tötung freizugeben.

Es gibt schon ein paar Sachen, die mir an 1968 gefallen. Unter anderem singt Tammy Wynette in diesem Jahr „Stand by Your Man“, was mich jedes Mal berührt und mir bis heute eine Gänsehaut verursacht. Bezeichnenderweise ist damals die Frauenbewegung gegen diese tiefe menschliche Weisheit Sturm gelaufen. Ist denn die ideale Feministin egozentrisch vereinsamt, verbittert geschieden und abgetrieben kinderlos?

Sometimes it's hard to be a woman
Giving all your love to just one man
You'll have bad times, and he'll have good times
Doin' things that you don't understand
But if you love him, you'll forgive him
Even though he's hard to understand
And if you love him, oh be proud of him
'Cause after all he's just a man.
Stand by your man, give him two arms to cling to
And something warm to come to
When nights are cold and lonely.
Stand by your man, and show the world you love him
Keep giving all the love you can.
Stand by your man.
Stand by your man, and show the world you love him
Keep giving all the love you can.
Stand by your man.

Foto: Victoria Fender


kath.net-Mitarbeiterin Victoria Fender und Papst Benedikt XVI. beim Weltjugendtag Madrid 2011


Foto: © Victoria Fender


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Frauen

  1. Geschlechtsspezifische Abtreibung in Indien: Jedes Jahr werden mehr Jungen als Mädchen geboren
  2. Bilder von Frauen in Moschee aufgehängt, um sie zu denunzieren
  3. Gloria von Thurn und Taxis: Die Anti-Baby-Pille ist kein wahrer Feminismus
  4. „Sehr geehrte Frau Flachsbarth, mit Überraschung lese ich…“
  5. „Hier werden Frauenrechte auf dem Trans-Altar geopfert“
  6. Propaganda und keine Meinungsfreiheit
  7. 5 Dinge, die deine Frau nicht gerne hört, wenn du sie sagst.
  8. ARD macht sich echt Sorgen um "rechte" selbstbewusste Frauen
  9. „Mit Jesa Christa kommen wir null weiter, gar nicht!“
  10. „Das also ist die Toleranz von Vertreterinnen von ‚Maria 2.0‘!“







Top-15

meist-gelesen

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  3. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  6. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  7. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  8. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  9. Gänswein begrüßt Papstwahl: Die Verwirrung überwinden
  10. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  11. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  12. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  13. La Repubblica: Über 100 Stimmen im vierten Wahlgang für Leo XIV.
  14. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  15. "Die Kirche segnet alle, aber nicht alles"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz