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Sieger und Verlierer

20. Juni 2014 in Kommentar, 3 Lesermeinungen
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In diesen aufregenden Fußballtagen stellt sich die Frage nach dem Sieg, der alleine zählt und nach dem Siegespreis, dem Pokal aller Pokale. Von Michael Schneider-Flagmeyer


Köln (kath.net/Forum Deutscher Katholiken) Es ist aufregend in diesen Tagen. Die wichtigste Sache der Welt scheint wieder einmal der Fußball zu sein. In einem fulminanten Auftakt wurde sogleich der amtierende Weltmeister von einer Mannschaft entzaubert, die einmal zu den besten Fußballern der Welt gehörte, aber in den letzten Jahren nicht mehr die alte Größe erreichen konnte. Und nun dieser unglaubliche Sieg. Wer hätte das gedacht? Und dann folgte der Auftritt der deutschen Mannschaft, die einen gewichtigen Gegner in einer Weise „plattmachte”, wie das in manchem Journalistenjargon heißt, dass einem der Atem stockte. Diesen Sieg hätte sich auch niemand vorstellen können. Und die Welt(presse) reagierte, wie sie immer reagiert: großes Lob für den Sieger und Spott und Hohn für den Verlierer und seinen schönen, von der Gunst der „Welt” verwöhnten Star. Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg! Das öffentlich-rechtliche Fernsehen macht uns täglich zu Schiedsrichtern, wenn seine Auguren bei politischen Geschehnissen ständig den Berichterstatter fragen: Wer ist der Gewinner in dieser Sache und wer ist der Verlierer?


Es sei wieder einmal die alte Lehrerfrage erlaubt: Was lernen wir aus diesen beiden Fußballtagen?

Wir lernen, dass kein Thron in Ewigkeit gebaut ist. Und das gilt nicht nur für den Fußball sondern auch für die Politik, die Wirtschaft, die Medien und für dich und für mich. Kein Thron ist in Ewigkeit (Gott sei Dank!) gebaut bis auf den, der im Himmel steht und auf dem der Dreifaltige sitzt, dessen Fest wir am vergangenen Sonntag gefeiert haben und der uns immer wieder wissen lässt, dass Sieg und Niederlage von ihm anders betrachtet werden als von uns oberflächlichen Menschen. Wer fällt und nach Seiner Hand greift, dem hilft Er wieder auf. Wer heute lacht, von dem sagt Er, dass er morgen weinen wird.

Er hat uns Sein Herz, Seinen Sohn gegeben, der nach dem Maßstab der Fußballfans, ihrer Macher und der veröffentlichten Meinung dazu gründlich verloren hat.

Aber in seiner scheinbaren Niederlage liegt der Sieg aller Siege, weil „er die Welt überwunden hat”. Er hat unser ganzes eitles Theater, unsere aufgeblasenen Siege der Eitelkeit, die meist in Wirklichkeit Niederlagen sind, beiseitegeschoben und den einzigen Sieg errungen, der unsere Welt interessieren sollte aber wenig interessiert. Und so lässt der im Himmel erhöhte Christus uns durch den Apostel Johannes wissen, was unsere Lohn ist für den wirklich zählenden Sieg über unsere Überheblichkeiten, unsere Schwächen und vor allem über unseren Willen zur Macht und zum Machertum. Der erbärmlichsten unter den sieben Gemeinden, der von Laodizea, ruft er zu: „Du behauptest: Ich bin reich und wohlhabend, und nichts fehlt mir. Du weißt aber nicht, dass gerade du elend und erbärmlich bist, arm, blind und nackt.” (Offenbarung 3,17)

Dass ist wohl die Entzauberung unserer eitlen Eingebildetheiten, aber kein „Plattmachen” wie im Fußball, sondern Entzauberung aus Liebe; denn gerade diesen Erbärmlichen sagt der Herr: „Wen ich liebe, den weise ich zurecht und nehme ihn in Zucht. Mach also Ernst und kehre um!”

Und dann spricht der im Himmel erhöhte Herr von dem Sieg, der alleine zählt und von seinem Siegespreis, dem Pokal aller Pokale, der gerade diesen Elenden angeboten wird.

„Wer siegt (über sich selbst und seine Schwächen), der darf mit mir auf meinem Thron sitzen, so wie auch ich gesiegt habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.” Und er fügt für die geistig und geistlich Blinden und Tauben noch hinzu: „Wer Ohren hat zu hören, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.”

Hier wird uns das Sitzen auf dem einzigen Thron versprochen, der in Ewigkeit gebaut ist und niemals wankt.

Kehren wir zurück zu den aufregenden Fußballtagen. Wer heute mit Jubel siegt, kann morgen stürzen und so tief fallen, dass die gerade noch jubelnde „Welt” nur noch Spott und Hohn übrig hat. Seien wir also demütig und bescheiden und nicht übermütig bis zu manchem in diesen Tagen geäußerten Größenwahn.

Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg, sagt die „Welt”. Wenn wir uns bewusst bleiben, dass unser Siegespreis, der Pokal, im Himmel auf uns wartet, werden wir wirkliche Kämpfer für den guten Kampf werden und unser Ziel erreichen. Das gilt für unsere Fußballer und für einen jeden von uns.


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Lesermeinungen

  23. Juni 2014 
 

Wozu abschweifen...

"Wer heute mit Jubel siegt, kann morgen stürzen und so tief fallen, dass die gerade noch jubelnde „Welt” nur noch Spott und Hohn übrig hat"

Wir brauchen gar nicht in die Weltdes Fußballs abzuschweifen. Dasselbe finden wir bei unserem Bischof Tebartz-Van Elst. Erst gefeierter Jungtheologe, dann mediengehetzter Gescheiterter am Ende seiner Karriere. Ein Fall, der die Vergänglichkeit des Ruhms allzu deutlichvor Augen führt.


1
 
 M.Schn-Fl 20. Juni 2014 
 

@hiirsch

Es geht gar nicht um den Fußball, den schaue ich genau so gerne wie Sie.
Es geht um das scheinbare "Siegen" und um das scheinbare "Verlieren".
Bitte schauen Sie doch noch mal genau hin.
Und dann noch eines zum Fußball: Leider ist für allzuviele Menschen der Fußball nicht mehr nur ein Spiel, wie wir täglich erfahren.


2
 
 hiirsch 20. Juni 2014 
 

Meine Güte!

Das ist FUßBALL! Und das ist - auch wenn ichs nicht gerne sage - "nur" ein Spiel! Die schönste Nebensache der Welt aber so zu verteufeln, macht den Fußball wichtiger, als er in Wirklichkeit ist. Und das FdK macht sich mit dem überzogenen Moralfinger unnötig lächerlich. Schade! Wo bleibt da die "Freude am Glauben"?


2
 

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