Warum der Teufel Kirchenmusik hasst18. November 2015 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Sakrale Musik erreicht das Innerste des Menschen und erhebt ihn zu Gott. Das mag der Teufel gar nicht. In unserer Zeit gibt es wieder stärkeres Interesse an Kirchenmusik.
Madison (kath.net/jg) Geistliche Musik erreicht die Tiefe unserer Seele und weckt in uns die Sehnsucht nach dem Himmel, schreibt der katholische Autor Philip Kosloski. Viele Menschen seien im Lauf der Jahrhunderte durch die Kirchenmusik näher zur Kirche gekommen, ergänzt er. Musik habe die Fähigkeit, an der Vernunft vorbei direkt das Innerste der Seele anzusprechen und den Menschen zu Gott zu erheben. Das möge der Teufel nicht, schreibt Kosloski.
Ein Beispiel für das neue Interesse an sakraler Musik seien die Benediktinerinnen Marias, Königin der Apostel, im US-Bundesstaat Missouri. Die Schwestern hätten in zwei aufeinanderfolgenden Jahren die Nummer eins in der Klassik-Hitparade erreicht. Viele Medien hätten über sie und ihre Musik berichtet. Ein europäisches Beispiel sind die Zisterzienser-Mönche des Stiftes Heiligenkreuz bei Wien. Sie haben mit ihrer Reihe Chant mit gregorianischen Chorälen großen Erfolg in den Hitparaden. Link zum Artikel von Philip Kosloski (englisch): philipkosloski.com
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Lesermeinungen | Fink 19. November 2015 | | | Das Selbstverständnis des modernen Künstlers... ...ist das Problem. Er besteht auf seiner "Autonomie" und huldigt seiner Kunst. Er will sich nicht mehr in den Dienst nehmen lassen. Über Jahrhunderte haben die kirchlichen Auftraggeber (und Geldgeber) dem Künstler klare Vorgaben gemacht. Und heute? Heute huldigt die Kirche selbst der Autonomie des Künstlers! Hauptsache, man bekommt die Zustimmung der Feuilleton-Fraktion. | 2
| | | fahleo47 19. November 2015 | | | innere Einstellung leider fehlt manchem professionellen Organisten die innere Einstellung zur sakralen Musik. Er interpretiert sein kuenstlerisches Koennen ohne zu spueren und zu wissen von wem er eigentlich diese Begabung bekommen hat. Ohne dieses Wissen und Gespuer verliert er die innere Beziehung zur Klangverwirklichung und ist nur noch ein perfekter Automat aber kein Kuenstler. Kunst kommt von Koennen und Koennen kommt von Gott. | 2
| | | myschkin 18. November 2015 | | | Bin anderer Ansicht Es fehlen Kompositionsaufträge von kirchlicher Seite an renommierte Komponisten. Warum wird bspw. in den Bischofskirchen Deutschlands am Caecilien-Tag während der Heiligen Messe nicht das Ordinarium von den großen Komponisten unserer Zeit gestaltet? Man kann ja die Besetzung (Chor, Solisten, Orchester) vertraglich vereinbaren.
Die Bischöfe früherer Zeiten hatten jedenfalls größeres Zutrauen und größeres Kunstverständnis als die heutigen. Auch die wunderbaren Meisterwerke geistlicher Musik sonder Zahl in der Vergangenheit waren damals Avantgarde und Wagnisse. M. E. mangelt es seit einigen Jahrzehnten hierzulande in der kirchlichen Obrigkeit an musikalischer Bildung und an Aufgeschlossenheit. | 4
| | | Fink 18. November 2015 | | | Gilt das auch für moderne zeitgenössische Musik ? Ist moderne (abstrakte) Kunst geeignet für sakrale Zwecke?
Ist moderne Musik geeignet für sakrale Zwecke?
Ich meine NEIN ! (mag mich auch die "Feuilleton-Fraktion" dafür steinigen...).
Wenn ich erst den Menschen erklären muss, was der moderne Künstler mit seinem Kunstwerk aussagen will...da langt´s mir schon wieder.
P.S. So mancher professioneller Kirchenorganist geht mir mit seiner modernen Musik (laut und schräg...) auf die Nerven. | 5
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