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Müller widerspricht Overbeck beim Thema bischöfliches Lehramt

1. März 2016 in Weltkirche, 30 Lesermeinungen
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Kurienkardinal: «Wenn es um das Heil des Menschen und die Gefahren für das ewige Leben geht, haben die Bischöfe eine noch viel größere Verantwortung. Und das Wort Gottes ist sehr wohl eindeutig.»


Köln (kath.net/KNA) In der Debatte über die Rolle des bischöflichen Lehramts in der katholischen Kirche hat Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller (Foto) dem Essener Bischof Franz-Josef Overbeck widersprochen. Im «Kölner Stadt-Anzeiger» (Dienstag) tritt der Präfekt der Glaubenskongregation Overbecks Position entgegen, dass die Bischöfe «kein Rechtgläubigkeits-TÜV», sondern Dialogpartner auf der Suche nach der Wahrheit seien.

«Oh, ich glaube, der TÜV ist für die Verkehrsteilnehmer sehr wichtig, damit Unfälle mit schwerwiegenden Folgen vermieden werden», sagte Müller, der Präfekt der Römischen Glaubenskongregation ist. «Wenn es um das Heil des Menschen und die Gefahren für das ewige Leben geht, haben die Bischöfe eine noch viel größere Verantwortung. Und das Wort Gottes ist sehr wohl eindeutig.» Es gebe zwar legitimerweise verschiedene theologische Schulen, aber nur den einen Glauben, so der Kardinal.


Overbeck hatte in einem Gastbeitrag für die in Freiburg erscheinende «Herder Korrespondenz» (März) geschrieben, die Zeit der Eindeutigkeit sei vorbei. Angesichts der Schwierigkeiten der Theologie, interdisziplinär einen wissenschaftlichen Diskurs auf Augenhöhe zu führen, müsse die Freiheit des Denkens gestärkt und nicht reglementiert werden. Es sei heute klar, dass Glaube und Glaubenskonsens in der Kirche nicht mit autoritativen Mitteln durchgesetzt werden könnten und dürften.

Der Ruhrbischof äußerte sich zu einer Debatte über die Freiheit der wissenschaftlichen Theologie und die Rolle des Lehramts der Bischöfe. Während die Bischöfe Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Stefan Oster (Passau) jüngst eine stärkere Unterordnung der Theologie unter das bischöfliche Lehramt forderten, pochten die Freiburger Theologen Eberhard Schockenhoff und Magnus Striet auf die Freiheit ihrer Wissenschaft.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Kurienkardinal Müller (c) Bistum Regensburg


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Lesermeinungen

 Aschermittwoch 5. März 2016 
 

Eindeutigkeit

Die Zeit der Eindeutigkeit ist sicher nicht vorbei. Sie ist heute sogar je länger je mehr gefragt. Sonst kommen die Zweifel. Eindeutig ist sicher, dass Herr Overbeck wieder einmal einen Wiederholungskurs besuchen sollte um das einmal Gelernte wieder aufzufrischen. Die Eucharistische Anbetung z. Bsp. wäre ihm in seinem Bistum sicher hilfreich. Dann würde wieder vieles klar eindeutig.....


3
 
 Tripoli 4. März 2016 
 

Meinungslobby

Eine ganze Reihe unserer Bischöfe laufen, nach Luft jappend, dem Zeitgeist hinterher. So beginnt die Diktatur des Relativismus in der Kirche selbst einzuziehen.


5
 
 Bentheim 3. März 2016 
 

Bischof Overbeck hat in der Herder_Korrespondenz (3/S.6) wörtlich geschrieben:

"Bischöfe sind dabei eher Partner im Dialog der Wahrheitsfindung und nicht einfach ein RechtgläubigkeitsTÜV..." Daran schließt der Bischof folgenden Nebensatz an: "was keineswegs ausschließt,in allen theologischen Entwicklungen und Auseinandersetzungen den Blick darauf zu richten, dass die Einheit und Kontinuität des kirchlichen Glaubens gewahrt bleiben. Sie sind eben Hirten in aller Konsequenz.Wenn wir die Symbolik des Krummstabes ernst nehmen, müssen wir als Hirten jedem noch so weit distanzierten Schaf hinterhergehen."
Das an die hier schreibenden Kritiker der Amtsführung des Bischofs.


4
 
 idefix_DEL 2. März 2016 
 

@Glocke

Ich weiß nicht, wo Sie wohnen, ich kann nur für meine Heimat Wien sprechen, wo ich den Gottesdienst besuche, meistens in meiner Heimatpfarre, manchmal auch in Nachbarpfarren oder im Stephansdom.
Da sind mir solche Dinge, wie Sie von Fronleichnam 2014 erzählen noch nicht untergekommen.
Das ist naürlich schlimm, zeigt daneben auch, dass derjenige von Naturwissenschaft wenig Ahnung hat, wenn man die Transsubtantiation mit naturwissenschaftlichen Methoden beweisen bzw. widerlegen will.


2
 
 Glocke 2. März 2016 
 

@idefix

Danke für Ihre Erklärung - da kann ich Ihnen nur voll zustimmen! Aber für diese Selbstverständlichkeit hätte Bischof Overbeck ja kein Printmedium bemühen müssen!!! Genauso gut könnte man beim Wetterbericht darauf hinweisen, der Regen sei naß!

Wenn ich mal keine Zeit habe, viele Kilometer zu einer würdigen Hl. Messe zu fahren und 'vor Ort' bleibe, dann wird mir der Glaube immer und immer wieder regelrecht ausgetrieben, und zwar gerade im Namen angeblicher Wissenschaft!

Fronleichnam (sic!) 2014 z.B. wurde in einer Predigt "wissenschaftlich" mit Hilfe des Substanzbegriffes "nachgewiesen", daß eine Wesensverwandlung gar nicht möglich sein kann! Und niemand schreitet ein! Hilferuf an den oder die Verantwortlichen: offensichtlich Papierkorb! Einwand: Gott kann ALLES - naiv (!!!)

Ich habe leider für diese Glaubenszerstörer - auf allen hierarchischen Ebenen - keinerlei Verständnis mehr! Mir bleibt da nur eine überaus heftige geistige Allergie!


9
 
  2. März 2016 
 

@Chris2

Also mir fällt da sofort die Lehre des Florenzer Konzils zur Materie der Priesterweihe ein (Übergabe von Kelch und Hostienschale). Pius XII. seligen Gedenkens widerrief diese sachlich falsche Lehre in ökumenischer Gesinnung - seit Pius XII. ist die Materie der Ordination wie bei den Orthodoxen und Lutherischen die Handauflegung.
Sodann: Das Verbot der Gabel, der Semibrevis (eine Musiknote), der Gaslaterne, der Religions-, Presse- und Meinungsfreiheit und noch anderes mehr...


1
 
 raph 2. März 2016 
 

Mir wird etwas flau im Magen wenn ich mir vorstelle, dass beim nächsten TÜV Termin meines Autos mein Mechaniker ein ähnliches Berufsverständnis hat wie möglicherweise einige unserer Hirten. Über eine kaputte Bremse kann man schon mal reden, reparieren muss man sie aber nicht - es reicht, sie als nicht kaputt zu definieren?


5
 
 Glocke 2. März 2016 
 

Schön, idefix,

ganz abgesehen davon, daß es sich bei Ihren Beispielen nicht um grundlegende Glaubenswahrheiten (z.B. hypostatische Union, Auferstehung, Transsubstantiation, Mariendogmen usw.) handelt:

Wenn das gestern Geglaubte heute falsch sein kann, dann kann das heute für wahr Gehaltene morgen genauso falsch sein, also wertlos! Dann wäre das niemals Wahrheit gewesen!!!!

WAHRHEIT i s t und bleibt Wahrheit, sowohl im 1.Jahrhundert wie in 1000 Jahren!

Wenn aus den Offenbarungsinhalten im Laufe der Jahrhunderte mit der Erleuchtung des Heiligen Geistes neue Erkenntnisse "gehoben", erschlossen werden (und worden sind), dann ist das eine legitime "Fortentwicklung", aber dem längst Erkannten die "Eindeutigkeit" absprechen ist geschickt getarnte Demontage!

Sind wir mitten in einer Diktatur des Relativismus? Benedikt XVI, hilf uns! Erhebe Deine so klare Stimme!


10
 
  2. März 2016 
 

Periti

Die Stunde der wissenschaftlichen Theologen schlug beim Vaticanum II, wo sie als Periti die Reden und Anträge der Bischöfe, von denen sie als Berater beigezogen wurden, wesentlich mitbestimmten. Dagegen war und ist auch gar nichts einzuwenden, lag es doch allein in der Entscheidung des jeweiligen Konzilsvaters, ob und inwieweit er sich die Meinung seines Peritus zu eigen machte.
So könnte und sollte ein Zusammenwirken von Bischöfen und Universitäts-Theologen vielleicht auch heute noch funktionieren. Allerdings scheint den gelehrten Herrn Theologen die dazu erforderliche Demut mittlerweile mehrheitlich abhanden gekommen zu sein.


6
 
 Tripoli 2. März 2016 
 

Dienst an der Einheit

es ist natürlich unbequem, Zurechtweisungen vorzunehmen. Wenn ein Bischof nicht mehr für die Rechtgläubigkeit eintreten will, sollte er von seinem Amt zurücktreten.


6
 
 idefix_DEL 2. März 2016 
 

@Ad Verbum Tuum

Nur ein paar Beispiele:
Beim Bild der Kirche: Lumen Gentium
Über das Judentum: Nostra Aetate
Über die Religionsfreiheit: Dignitatis Humanae
In allen drei Dokumenten gab es massive Neubewertungen, tw. in deutlicher Änderung zu Schreiben, die noch von Pius XII. verfasst wurden.


1
 
 Ad Verbum Tuum 1. März 2016 

@idefix

Welche theologischen Fortentwicklungen soll es denn im 2. vatikanischen Konzil gegeben haben?
Mir wäre da nichts bekannt.


4
 
 Glocke 1. März 2016 
 

AHA, die Bischöfe sind also kein Rechtgläubigkeits-TüV

sondern "Dialog-Partner" auf der (berühmten Endlos-) Suche nach der Wahrheit!

Und was tun dann die Gläubigen? Irrlichtern sie hinterher?

Jesus hat den "Kleinen" (sic!)das Verstehen Seiner Wahrheit verheißen! Die Apostel der Jetztzeit sollten es ihnen verkünden! Ahaaha: "Wir suchen und suchen und suchen...!" Tolle Frohbotschaft!

Bischof Bode:Die Zeit der Eindeutigkeit sei vorbei...." ! Es sei heute klar, daß ....Glaubenskonsens . . . .in der Kirche nicht mehr . . . . durchgesetzt werden könnte und dürfte!

Was hat sich da eigentlich der Heilige Paulus erlaubt mit seiner strengen Mahnung an seine Gemeinden? Wer auch nur EIN
J o t a (also eine winzige Winzigkeit) an der überlieferten Lehre ändern wolle, und sei es selbst ein Engel des Himmels, der sei verfl. . . . . . (es folgt ein sehr hartes Wort!!!!!) Hört sich an wie Eindeutigkeit par exellance!

Was nun? Paulus sagt es uns: ..."dann lasset uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!"


6
 
 Tonika 1. März 2016 
 

Wer sich an dem Zeitgeist anpasst und die Aussagen der Bibel abschwächt denkt nicht frei.

"müsse die Freiheit des Denkens gestärkt und nicht reglementiert werden." Overbeck sollte mal diesen Rat selbst beherzigen.

Bischof Overbeck, der die blinde Anpassung an den Zeitgeist propagiert und selbst immer nur mit den Wölfen heult und nicht bereit ist unpopuläre Standpunkte zu vertreten, stärkt die Freiheit des Denkens bestimmt nicht. Wer sich wie die deutschen Kleriker der Diktatur der Political Correctness unterworfen hat ist ein schlechter Anwalt und Ratgeber für freies Denken.


8
 
 Fink 1. März 2016 
 

Schon die frühen Kirchenväter

haben die Irrlehren bekämpft und die Rechtgläubigkeit verteidigt. War das alles vergeblich?
Herr Bischof Overbeck, wenn Sie nur dialogisieren wollen und das Lehramt den Zeitgeist-Theologen übergeben wollen, dann geben Sie ihr Hirtenamt zurück ! Solche Hirten braucht keiner !


6
 
 Colonia 1. März 2016 
 

"Die gesunde Lehre nicht ertragen"

"Ich beschwöre dich vor Gott und vor Christus Jesus, der kommen wird als Richter über Lebende und Tote...Künde das Wort, sei zur Stelle, ob gelegen oder ungelegen...Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach eigenen Gelüsten sich Lehrer zusammensuchen, weil sie nach Ohrenkitzel verlangen. Von der Wahrheit wenden sie das Ohr abwenden und den Fabeleien sich zuwenden."(2 Timotheus, 4,1-4)


11
 
 idefix_DEL 1. März 2016 
 

Und gerade das 20. Jahrhundert

kennt genug Theologen, die zumindest beargwöhnt, wenn nicht diszpiliniert wurden und später dann rehabilitiert wurden, z.B. Congar, de Lubac, Teilhard de Chardin

Offensichtlich gibt es sehr wohl auch legitime Fortentwicklungen, ohne diese wäre es wohl nie zu einem 2. Vat. Konzil gekommen.
Oder die Geschichte der Haltung der Kirche zum modernen Staat, va. den Grundrechten, da gab es sehr wohl eine "Entwicklung" im Lehramt.


2
 
 Bentheim 1. März 2016 
 

"Gottes Wort ist eindeutig." @Eremitin) - Das hat hier niemand bestritten!

Es geht nicht um die Eindeutigkeit des Wortes Gottes, sondern um die Eindeutigkeit unserer AUSLEGUNGEN des Wortes Gottes. Das sagt EB Müller selbst: Es gebe zwar legitimerweise verschiedene theologische Schulen, aber nur den einen Glauben, so der Kardinal.
Denn eine Auslegung ist eine ERLÄUTERUNG eines Gotteswortes. Manche verstehen aber eine Erläuterung gleichzeitig als eine ANPASSUNG an moderne Verhaltensweisen im Leben. Letzteres kann niemals zu einer Eindeutigleit in der Auslegung des Gotteswortes führen.
Da das Gotteswort nicht zeitgebunden sein kann,gibt es für die genannte Anpassung keinen Grund.


5
 
 frajo 1. März 2016 

Es sind blinde Blindenführer.

... werden beide in die Grube fallen (Mt 15,14). Jesus sagt, euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein. In unserer wissenschaftsgläubigen Zeit sollte der ganze Gender-Unsinn eigentlich unmöglich sein. Und auch die Kitas. Beides geht gegen alle Wissenschaft. So gibt es eben auch Hirten, die ein 2000 jähriges Lehramt über Bord werfen, um den Menschen zu gefallen. "Ihr werden genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt" sagt Jesus. Da spricht er weder von Wissenschaft, noch von Dialog (unter Blinden).


12
 
 Chris2 1. März 2016 
 

Sehr gutes Beispiel,

aber bei so einer perfekten Steilvorlage von Bischof Overbeck... A propos Beispiele: @Ninivebote @Vaticano: Welche Lehramtsentscheidungen meinen Sie denn konkret? Und wenn ich mir unsere geradezu maaslosen [upps] säkularen Großinquisitoren so ansehe, feiert die finstere Frühe Neuzeit gerade wieder fröhliche Urständ. Ich sage nur: Steinbach (Post ansehen, nicht nur die Berichte darüber lesen!)


6
 
 DamianBLogos 1. März 2016 
 

etsi deus non daretur (Fortsetzung)

2. Als Person ist jeder frei zu denken, was er will. Der Inhaber eines Amtes eines Lehrstuhlinhabers für katholische (!) Theologie ist in seiner Lehrtätigkeit allerdings an eine bischöfliche Beauftragung gebunden. Dafür wird er bezahlt. Wenn er das nicht will, kann er Religionswissenschaftler werden.
3. Manche verstehen unter Freiheit, dass jeder denken und sagen kann, was er will, ausgenommen jene eine Aussage, welche bis aufs Blut bekämpft wird: Dass es das Eindeutige, das Absolute („Gott“) gibt. Man nennt das dann auch Diktatur des Relativismus.


13
 
 DamianBLogos 1. März 2016 
 

etsi deus non daretur

1. In der Naturwissenschaft ist es sinnvoll, zu forschen, „etsi deus non daretur“ (dt.: als ob es Gott nicht gäbe), da ja die natürliche Welt und nicht die Übernatur erforscht werden soll. Die Anwendung dieses Prinzips in der Theologie jedoch führt dieselbe geradezu ad absurdum. Leider aber geschieht genau dies nach meinem Eindruck in großem Maße, und zwar nur, weil man meint, nur so „interdisziplinär einen wissenschaftlichen Diskurs auf Augenhöhe“ führen zu können. Ein Diskurs unter solchen Prämissen ist in meinen Augen aber kein Diskurs, sondern ein Anbiedern für den Preis der Selbstaufgabe.


14
 
 Ad Verbum Tuum 1. März 2016 

Häresie im Theologengewand

Darum geht es doch hier.
Natürlich muss Theologie sich immer am Stand der Wissenschaft sich messen, muss hinterfragen, etc.
Was sie jedoch allzu häufig tut, ist ihre Vermutung als theologische Dogmen aufzurichten. Z.B. Brotvermehrung: ich kann nicht glauben, dass Wunder möglich sind, als ist Wahrheit, dass Jesus die Menschen dazu inspirierte, ihr mitgebrachtes Essen zu teilen. (oder auch Jesus = Gott, Mutterschaft Mariens und ähnliches Grundsätzliches)
D.h. die Theologie heute verwirft oftmals den Glauben, statt ihn zu rechtfertigen, sie stellt ganz aufklärerisch die Vernunft über den Glauben, meint aus der nicht-experimentellen Nachweisbarkeit des Transzendenten, dessen Unmöglichkeit erklären zu müssen.
Und hier sind ohne jeden Zweifel die Bischöfe gefordert. Theologie ist Wissenschaft aus dem Glauben, für den Glauben.


18
 
  1. März 2016 
 

@Ninivebote

Absolut richtig. Uns selbst der TÜV irrt sich - zugegebenermaßen nicht so häufig wie das, was uns die RKK in den letzten Jahrhunderten schon alles hat weismachen wollen. Der Dialog mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung ist absolut notwendig. Manche in der RKK sehen das vielleicht nicht so gerne, aber das MA ist nunmal vorbei.


3
 
  1. März 2016 
 

Polemik scheint mir hier nicht angebracht,

es geht auch nicht drum, dass Glaubenssätze aberkannt werden, es geht aber vielleicht darum, dass damalige Interpretationen (wann wurden die Evangelien - und auch der Koran - schriftlich niedergeschrieben...) in die heutige Zeit angepasst werden müssen. Man kann z.B. "Homosexualität" nach damaligem Verständnis und Sachlage nicht deckungsgleich setzen mit der heutigen Zeit. Hier kann die Wissenschaft (wissenschaftliche Theologie) sehr wohl einen wichtigen Beitrag leisten.
Und natürlich: Wissenschaft muss immer frei sein.


3
 
  1. März 2016 
 

Eindeutigkeit

Wenn alles so eindeutig ist, warum hat sich dann in der Geschichte das Lehramt mitunter so katastrophal geirrt? Und meint Kardinal Müller ernsthaft, dies sei heute nicht mehr möglich? Es gibt genügend Beispiele in der Kirchengeschichte, die uns hier vorsichtiger machen sollten. Bischof Overbeck sieht völlig zurecht, dass der Glaube sich heute im offenen Dialog mit den Wissenschaften artikulieren muss. Und es ist wichtig, dass die Theologen sich immer wieder aufmachen, den überlieferten Glauben im Denken und Sprechen einer Zeit zu deuten und dabei die tiefste Substanz, die wir nie restlos besitzen, nicht zu verlieren. Und,um beim Bild vom TÜV zu bleiben: Der hat eine wichtige Überwachungsfunktion, aber man lernt dort weder das Fahren, noch kann er den Verkehr überwachen. So sollte auch das Lehramt sich demütig in seinen Grenzen sehen, wie die Theologie auch.


4
 
 Johann Martin 1. März 2016 
 

Grenzenlose Freiheit

Wenn die beiden Theologen nach einer absoluten Freiheit vom Lehramt streben, dann würde ich Eberhard Schockenhoff und Magnus Stiet doch raten, evangelisch zu werden. Dort ist die Freiheit unbegrenzt, weil jeder sein eigener Papst ist


24
 
  1. März 2016 
 

Ja Gottes Wort ist eindeutig!

Und Kurienkardinal Müller hat es sehr gut gesagt, ein Vergelts Gott !


23
 
 tünnes 1. März 2016 
 

Jeder ist natürlich frei zu denken, dass Jesus nicht wirklich Auferstanden ist und sich dieses Ereignis nur in der Fantasie der Jünger abgespielt hat. Aber der Student ist nicht frei zu sagen, dass er wirklich denkt, dass Jesus tatsächlich leibhaftig den Jüngern erschienen ist. Tut er dass, dann kann ihm passieren, dass sein Studium beendet ist, weil hier in Wahrheit Andersdenkende auf dem Altar der Wissenschaft geopfert werden. Mit Freiheit hat das nichts zu tun.


23
 
 Stefan Fleischer 1. März 2016 

Freiheit

Freiheit gibt es nur in der Verantwortung. Verantwortung ist nur tragbar in der Ordnung, der Einordnung und der Unterordnung. Alles andere führt nur ins Chaos und damit schlussendlich in die Sklaverei des Mainstreams und/oder des eigenen ICHs.


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