Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  6. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  13. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“

Papst spricht erneut von 'Völkermord' bei Besuch in Armenien

25. Juni 2016 in Chronik, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: "Diese Tragödie, dieser Völkermord, eröffnete die traurige Liste der entsetzlichen Katastrophen des vergangenen Jahrhunderts" - Lombardi: Papst "keine substanziell neue" Aussage getroffen


Jerewan (kath.net/KAP) Schon zum Auftakt seiner mit Spannung erwarteten Reise nach Armenien hat Papst Franziskus von einem "Völkermord" gesprochen. Abweichend vom Manuskript und ungeachtet der heftigen türkischen Proteste nach der Armenien-Resolution des Bundestages bezeichnete er so die Massaker an den Armeniern vor gut 100 Jahren. Wörtlich sagte er: "Diese Tragödie, dieser Völkermord, eröffnete die traurige Liste der entsetzlichen Katastrophen des vergangenen Jahrhunderts, die von anormalen rassistischen, ideologischen oder religiösen Motivationen ermöglicht wurden, welche den Geist der Menschenkinder so weit verdunkelten, dass sie sich das Ziel setzten, ganze Völker auszurotten."

Er hoffe, dass die Menschheit "aus diesen tragischen Erfahrungen die Lehre ziehen kann, verantwortungsvoll und klug zu handeln, um den Gefahren vorzubeugen, in solche Gräuel zurückzufallen", so Franziskus weiter. Es sei traurig, dass die Welt die drei großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts nicht geschlossen verhindert habe. Damit spielte er neben den Armeniermorden offenbar auf die Verbrechen des Stalinismus und des Nationalsozialismus an, die er früher schon in diesem Zusammenhang erwähnt hatte.


Im April 2015 hatte Franziskus in einer Gedenkmesse für die Armenier erstmals den Begriff "Völkermord" verwendet und damit heftige türkische Proteste ausgelöst. Damals drohte Staatspräsident Erdogan mit den Worten "Der geehrte Papst wird diese Art von Fehler höchstwahrscheinlich nicht wieder begehen". Er wolle ihn dafür "rügen und warnen". Am Samstag will Franziskus die Gedenkstätte "Völkermord-Mahnmal" besuchen und dort Nachkommen von Opfern der Massaker und Vertreibungen treffen.

Lombardi: Papst-Aussage nicht substanziell neu

Vatikansprecher Federico Lombardi betonte am Abend, der Papst habe keine substanziell neue Aussage getroffen. Die Ergänzung, die armenische wie türkische Medien rasch aufgegriffen hatten, sei nur "klein, aber bedeutsam". Zu möglichen Reaktionen der Türkei sagte Lombardi, es liege dem Papst fern, neue Konflikte zu schüren. Franziskus spreche immer "in der Perspektive von Friede und Versöhnung".

Zu Beginn seiner dreitägigen Reise hatte der Papst ausdrücklich zu Frieden und Versöhnung in der konfliktreichen Kaukasus-Region aufgerufen. Er forderte das Land auf, "die Spannungen mit einigen Nachbarländern zu überwinden". Den Konflikt um die Region Nagorny Karabach zwischen Armenien und Aserbaidschan nannte er nicht ausdrücklich. Im September wird Franziskus auch Aserbaidschan besuchen.

Papst Franziskus in Armenien: Besuch des Denkmalkomplexes Zizernakaberd


Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Stiller 25. Juni 2016 
 

"Sultan vom Bosporus"

Erdowahn?


3
 
 Thomas05 25. Juni 2016 
 

Es ist sehr erfreulich,

dass der Papst in dieser existentiellen Frage dem Sultan vom Bosporus die Stirn bietet!


8
 
 A.Birlinger 25. Juni 2016 
 

Ich freue mich sehr über die diese deutlichen worte!


6
 
 Robert S 25. Juni 2016 
 

MEIN BEIFALL UND MEIN GEBET FÜR UNSEREN HEILGEN VATER FRANZISKUS!!!!

Gelobt seien JESUS CHRISTUS und MARIJA, MEIN BEIFAL UND MEIN GEBET FÜR UNSEREN HEILIGEN VATER FRANZISKUS!!!!Mein Respekt dß er sich nicht von den Türkischen Präsident hat einschüchtern lassen!!!+pax+CHRISTI Robert S


4
 
 JohnPaul 25. Juni 2016 

Richtig gut

Es gibt ein paar Dinge, die ich richtig gut finde an diesem Papst. Das öffentliche Insistieren darauf, den Völkermord tatsächlich auch Völkermord zu nennen und sich auf keine diplomatischen Relativierungen einzulassen, gehört definitiv dazu. Danke dafür!


9
 
 Ambrosios 25. Juni 2016 

@Schlegl

Es waren ja auch gottlob nur leere Drohungen gegen den Papst. Ich bin sehr froh, dass er den Genozid auch solchen bezeichnet hat!


6
 
 Stiller 25. Juni 2016 
 

Man muss es nur immer wieder aussprechen -

und dieses hoffentlich auch irgendwann und eindeutig von offizieller politischer Seite:

So liebenswert und annerklennenswert einzelne muslimische Gläubige als unsere Mitbürger sind, so achtens- und anerkennenswert die 'religiösen Übungen' der Muslime sind mit ihren Tagesgebeten, mit dem Fasten, mit dem Unterstützen der Armen (wir Christen könnten uns in vielem ein Beispiel nehmen), so verheerend ist der politische Islam.
Dieser ist doktrinär, intolerant, die Würde des einzelnen Menschen ausschließlich dem Staatsgedanken unterwerfend, der in der Regel totalitär ist, in der Türkei auch noch nationalistisch. (Die Türkei ist auf dem besten Weg in diesen Totalitarismus, trotz oder/und wegen aller Demokratisierungsversuche nsch Ata Türk.)
Da sich aber die Türkei immer wieder als 'nützlich' erwies (Nato, Flüchtlingsaufnahme, Ausgleich mit Israel) wird weggeguckt, geschwiegen, beschönigt.

Und das Schweigen vieler Muslime zu all dem, zeugt dann doch nicht von selbstbewusster Glaubensstärke.


4
 
 SCHLEGL 25. Juni 2016 
 

Wohltuend

Wir können uns alle freuen,dass der Papst sich nicht von den Drohungen des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan hat einschüchtern lassen und den Genozid an den Armeniern 1915 als das bezeichnet hat,was er ist,Völkermord!
Die Situation der Christen ist in der Türkei katastrophal. Patriarch Bartholomaios hat trotz gegenteiliger Versprechungen seine Hochschule in Chalki nicht zurückerhalten,seine griechische Gemeinde stirbt aus.Die meisten Armenier in der Türkei bekennen sich als Türken,um ihres Lebens sicher zu sein.Ihre uralten Kirchen sind verödet und verfallen.Die syrischen Christen,die eine Blütezeit im Gebiet von Tur Abdin erlebt hatten,verlassen das Land.Die Hagia Sophia wird wieder als Moschee benützt in diesem Land, das immer islamistischer wird.Das einzig Positive besteht darin,dass Europa die Augen aufgegangen sind und es wohl nie zu einer Aufnahme der Türkei in die EU kommen wird,hoffentlich auch nicht zu Reiseerleichterungen für türkische Staatsbürger!Msgr.Franz Schlegl


11
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Armenien

  1. Armenien: Mehr als 30.000 Kinder unter den Karabach-Vertriebenen
  2. Salzburger Armenologin Dum-Tragut: Dramatische Situation in Armenien
  3. Vatikan erinnert an Armenier-Verfolgung
  4. Weltkirchenrat in Sorge um christliches Erbe von Berg-Karabach
  5. Berg-Karabach: Kirchen fordern Neuverhandlung des Waffenstillstands
  6. Karabach: Armenischer Patriarch fordert internationales Eingreifen
  7. Wieder Festmesse in historischer armenischer Kathedrale
  8. Papst und Katholikos fordern mehr Einsatz für Minderheiten
  9. Papst besucht Völkermord-Denkmal in Armenien
  10. Gott segne und beschütze Armenien







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  15. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz