Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  2. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  3. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  4. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  9. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  10. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  11. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  12. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  13. Brötchentüten für die Demokratie
  14. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  15. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung

Armenien: Mehr als 30.000 Kinder unter den Karabach-Vertriebenen

14. Oktober 2023 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Hilfswerk Unicef: Kinder leiden schwer unter dem Erlebten - Parlament verurteilt einstimmig militärisches Vorgehen Aserbaidschans in Berg-Karabach.


Wien/Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Unter den gut 100.000 Bewohnern Berg-Karabachs, die aus ihrer Heimat nach Armenien geflohen sind, befinden sich mehr als 30.000 Kinder. Diese zeigen Anzeichen von schwerem psychischem Stress, wie Radio Vatikan am Dienstag unter Verweis auf das VN-Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef berichtete. "Wir sehen jetzt das Ausmaß dessen, was diese Kinder durchgemacht haben", hielt Unicef in einer Aussendung fest: "Vertreibung und Feindseligkeit, verstärkt durch Entbehrungen, haben ihre geistige und körperliche Gesundheit und ihr psychisches Wohlbefinden zerstört."
Die Kinder hätten mit intensiven Gefühlen von Traurigkeit, Angst, Furcht und Wut zu kämpfen, die sich in Albträumen, Bettnässen und Weinkrämpfen äußerten. Andere würden sich komplett zurückziehen und seien unfähig, ihre Gefühle auszudrücken oder Kontakt zu ihrer Umgebung aufzunehmen. Ohne nachhaltige Unterstützung bestehe die Gefahr, dass die Kinder noch jahrelang unter den Auswirkungen dieser zutiefst belastenden Ereignisse leiden.


Hilfe dringend notwendig
Über die dramatische Lage vor Ort informierte die heimische Caritas-Mitarbeiterin Elisabeth Haun in der "Tiroler Tageszeitung" (Mittwoch). Vor wenigen Tagen aus Armenien zurückgekehrt, sagte sie: "Nach diesem Massenexodus geht das Leid weiter. Jetzt ist die heiße Phase für die erste Notversorgung." Im Moment konzentriere sich die Caritas-Hilfe auf die Geflüchteten. Für die Hilfe in den ersten zwei Monaten nach dem Massenexodus wurden und werden noch Unterkünfte für Familien geschaffen. Spenden würden für die Grundversorgung benötigt, "Decken, warme Kleidung und Lebensmittel", so Haun. Der Plan der Caritas sei, 5.000 Menschen, die aus Berg-Karabach geflüchtet sind, direkt zu unterstützen.
"Die Menschen in ganz Armenien haben sich noch nie so unsicher gefühlt in ihrem eigenen Land wie jetzt", berichtete Haun. Man fürchte, dass sich der Konflikt ausweitet und Armenien von Aserbaidschan angegriffen wird. (Spendenkonto. Raiffeisen Landesbank Tirol, IBAN: AT79 3600 0000 0067 0950, Kennwort: Armenien.)

Parlamentsparteien einige
Im Parlament haben unterdessen am Dienstag alle fünf Parlamentsfraktionen die militärischen Handlungen Aserbaidschans verurteilt, die die Massenflucht der mehr als 100.000 ethnischen Armenierinnen und Armeniern aus Berg-Karabach verursacht haben. In dem von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS im Menschenrechtsausschuss vorgelegten und einstimmig angenommenen Antrag wurde die Bundesregierung unter anderem ersucht, sich auf allen Ebenen für Deeskalation, den Schutz der Minderheitenrechte und für das Zulassen humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung vor Ort einzusetzen. Zur weiteren Stabilisierung der Flüchtlingssituation solle Armenien als Schwerpunktland der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit weiterhin die nötigen Mittel zukommen, hieß es.
Alle Abgeordneten zeigten sich über den fraktionsübergreifenden Schulterschluss erfreut. Es handle sich um eine ethnische Säuberung, auch wenn diese durch andere Ereignisse aktuell aus dem medialen Fokus geraten würden, betonte Ewa Ernst-Dziedzic (Grüne). Für SPÖ-Mandatar Robert Laimer dürfe die Situation in Berg-Karabach nicht ohne Konsequenzen bleiben. Beide Abgeordnete kritisierten die Rolle der Türkei, die laut Ernst-Dziedzic Aserbaidschan "den Rücken freihalte".
Es handle sich um eine schockierende Situation in Berg-Karabach, die Haltung der Bundesregierung dazu sei aber eindeutig, unterstrich Gudrun Kugler (ÖVP). So habe etwa Außenminister Alexander Schallenberg versichert, die armenische Bevölkerung verstärkt zu unterstützen. Hannes Amesbauer (FPÖ) sprach von unterstützenswerten und wichtigen Anliegen.

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Armenien

  1. Armenien: Katholikos kritisiert "barbarische Akte" Aserbaidschans
  2. Salzburger Armenologin Dum-Tragut: Dramatische Situation in Armenien
  3. Vatikan erinnert an Armenier-Verfolgung
  4. Weltkirchenrat in Sorge um christliches Erbe von Berg-Karabach
  5. Berg-Karabach: Kirchen fordern Neuverhandlung des Waffenstillstands
  6. Karabach: Armenischer Patriarch fordert internationales Eingreifen
  7. Wieder Festmesse in historischer armenischer Kathedrale
  8. Papst und Katholikos fordern mehr Einsatz für Minderheiten
  9. Papst besucht Völkermord-Denkmal in Armenien
  10. Papst spricht erneut von 'Völkermord' bei Besuch in Armenien






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. Drei Nonnen für ein Halleluja
  4. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  5. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  6. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  7. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  10. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  11. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  12. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  13. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  14. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz