Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Rudert Kardinal Kasper zurück?

26. Juni 2018 in Aktuelles, 25 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Emeritierter Kurienkardinal: Der nichtkatholische Christ sollte die Realpräsenz sowie den „recht verstandenen Opfercharakter der Eucharistie“ gläubig bejahen sowie „Offenheit für die Gemeinschaft der katholischen Kirche“ mitbringen.


Vatikan (kath.net) Es gebe keinen Rechtsanspruch und keine automatische Zulassung zur Kommunion. Darauf macht der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper in einem Beitrag zur „Herder Korrespondenz“ aufmerksam. Er erinnert an das Pauluswort, wonach sich jeder prüfen solle, bevor er vom Altar esse und trinke, denn wer dies tue, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der esse sich das Gericht (1 Kor 11,28ff). „Darum ist geistliche Unterscheidung der beiden Ehepartner nötig, um nach reiflicher Überlegung und Beratung zu der Überzeugung zu kommen, gemeinsam das Ja zum eucharistischen Glauben der Kirche sprechen und gemeinsam zur Kommunion hinzutreten zu können.“ Wenn sich ein Ehepaar aber als nicht so weit sehe, „das Amen des Glaubens mit innerer Überzeugung gemeinsam zu sprechen, oder wenn der nicht katholische Ehepartner in Loyalität zu seiner Kirche sich gehalten sieht, den Schritt in die Gemeinschaft mit der katholischen Kirche nicht tun zu sollen“, so könnten die beiden dennoch gemeinsam vortreten und „der nichtkatholische Christ“ könne „die rechte Hand auf das Herz legen und de Segen empfangen“. Dadurch sei der nichtkatholische Christ nicht ausgeschlossen, sondern er nehme „auf die ihm mögliche Weise an der Eucharistie teil“. Kasper berichtet, dass er diese „bewährte Praxis“ in den skandinavischen und angelsächsischen Ländern regelmäßig erlebt habe und warb dafür, dass sie auch hierzulande mehr bekannt werde. Denn dies lasse „ohne jede Diskriminierung“ „jedem die Freiheit, gemäß seiner Glaubensüberzeugung zu entscheiden“.


Außerdem machte Kasper deutlich darauf aufmerksam, dass es für einen „geistlich fruchtbaren Empfang der Kommunion“ nicht genüge, sein Ja nur mit Mund und Herzen zu sprechen, sondern „das Ja muss auch durch das Leben aus dem Glauben gedeckt sein. Wenn dies alles der Fall ist, ist nach katholischer Lehre im Einzelfall auch für den nichtkatholischen Christen die Teilnahme an der Kommunion möglich“. Der aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart stammende Theologe weist darauf hin, dass auch Papst Johannes Paul II. selbst mehrfach nichtkatholischen Christen die Kommunion gereicht habe.

Kasper lässt hier allerdings leider unerwähnt, dass die gewohnheitsmäßige Kommunion aller Katholiken bei jeder Messe (obendrein angesichts des faktischen Schwindens des Beichtsakramentes) das Kriterium der Deckung durch das Leben aus dem Glauben wohl ebenfalls keineswegs immer erfüllt.

Der nichtkatholische Christ sollte nach Einschätzung von Kardinal Kasper, wenn er die Eucharistie empfangen möchte, die Realpräsenz sowie den „recht verstandenen Opfercharakter der Eucharistie“ gläubig bejahen. „Ebenso schließt die gläubige Mitfeier der katholischen Liturgie, in welcher als Zeichen der Gemeinschaft der Name des Papstes und des Bischofs jeweils genannt werden, Offenheit für die Gemeinschaft der katholischen Kirche ein“, erläuterte der emeritierte Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen.

Grundsätzlich habe die Deutsche Bischofskonferenz aber „gut daran getan, sich mit großer Mehrheit für eine amtliche Lösung im begründeten Einzelfall zu entscheiden“, allerdings sei die öffentliche Auseinandersetzung darüber schädlich für das „Ansehen der Kirche und des Episkopats“.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kasper

  1. Kasper erstaunt über Reaktion in Deutschland auf das Papstschreiben
  2. Kasper: „Deutschland nicht der allerlebendigste Teil der Weltkirche“
  3. „Warum schwärzt Kasper jetzt Müller quasi als 'Luther redivivus' an?“
  4. Kardinal Kasper sieht Ökumene in "Zwischenphase"
  5. Zorniger Kardinal Kasper bläst zum Halali auf Vatikanmitarbeiter
  6. Kardinal Kaspers neues Büchlein ist „widersprüchlich“
  7. Kasper laut Medien: Schweigen von Franziskus bedeutet Zustimmung
  8. Kasper: Häresie-Vorwurf gegen Papst "völlig unangebracht"
  9. Kardinal Kasper: Franziskus ist ein prophetischer Papst
  10. Kardinal Kasper: „Das sind Fake News“!






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  10. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz