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Dossier zum Bistum Gurk – Aufklärung oder Vertuschung?

10. Dezember 2018 in Österreich, 7 Lesermeinungen
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Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins „News“ ist die Prüfung der Gebarung des Bistums Gurk unter der Ägide von Bischof Alois Schwarz fertig. Laut „News“ gibt es innerhalb der Kirche Streit, was veröffentlicht werden soll.


St. Pölten - Klagenfurt (kath.net)
Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins „News“ ist die Prüfung der Gebarung des Bistums Gurk unter der Ägide von Bischof Alois Schwarz fertig. Laut dem Magazin gibt es innerhalb der Kirche Streit, was veröffentlicht werden soll. Die Untersuchung wurde von Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger beauftragt. Es ging unter anderem um teure Investitionen, umstrittene Aufträge und etwaige wirtschaftliche Unregelmäßigkeiten durch die Bistumsführung. Das Ergebnis soll reichlich Zündstoff enthalten, einige Sachen sollen laut „News“ auch strafrechtlich relevant sein.

Innerhalb der österreichischen Kirchen soll Wiener Kardinal Christoph Schönborn und der scheidende Apostolische Nuntius Peter Stephan Zurbriggen massiven Druck auf Diözesan­administrator Guggenberger ausgeübt haben, damit die Angelegenheit kirchenintern geklärt wird. Laut „News“ gab es auch Treffen im Beisein von Schwarz, bei denen Guggenberger die Hierarchieordnung unmissverständlich klargemacht worden sei. Dieser möchte aber heikle Prüfergebnisse nicht unter den Teppich zu kehren. Gegenüber „News“ gesteht er, dass es „seitens der Genannten Bestrebungen gab und gibt, die eigene Sichtweise einbringen zu können“. „Diese Bestrebungen ändern aber nichts am Inhalt des Berichtes sowie an der Veröffentlichung der Ergebnisse desselben in der ersten Dezemberhälfte.“


Michael Prüller, der Pressesprecher von Schönborn, teilte gegenüber „News“ mit, dass man keinen Druck ausgeübt habe. Man bekenne sich zu einer „ordentlichen und nachvollziehbaren Untersuchung und Aufarbeitung der Vorwürfe“. „Kardinal Schönborn hat sich vor allem dafür eingesetzt, dass Bischof Schwarz über die Ergebnisse der Untersuchung vorab informiert wird und Gelegenheit hat, dazu Stellung zu nehmen, wie das ja beispielsweise auch bei Rechnungshofberichten üblich ist.“

Der Kärntner Diözesanadministrator Guggenberger hat aber inzwischen schon einige Maßnahmen gesetzt. So wurde unter anderem der von Schwarz installierte Geschäftsführer ausgetauscht. Seine Vertraute Andrea E., die von Schwarz kurz vor dem Wechsel nach St. Pölten noch rasch mit einem neuen Vertrag ausgestattet worden war, wurde von der Kärntner Interimsführung gekündigt. Ein von ihr angestrebter Gerichtsprozess endete kürzlich mit einem Vergleich. Die Sache ist allerdings noch nicht zu Ende, da der Richter sämtliche Unterlagen wegen Untreueverdachts an die Staatsanwaltschaft übergab.

Ein geplantes 2,5 Millionen Euro teures Saunahaus im Stift St. Georgen wird nun doch, aber in abgespeckter Form, gebaut, da bereits Vorverträge bestehen und Vorarbeiten geleistet worden sein. Bischof Schwarz selber hat auf einem weiteren Problemfeld jetzt eine 130 Quadratmeter große Wohnung in Wiener Toplage, die er zuerst zum Schnäppchenpreis angemietet hatte, inzwischen gekündigt. Zuvor ließ er nach Kritik die Miete noch anheben.

Bischof Alois Schwarz


Foto: Bischof Schwarz (c) Diözese Gurk/Helge Bauer


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Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 14. Dezember 2018 
 

Durch die versuchte

"Schadensbegrenzung" wird der Schaden nur noch grösser.

Bin gespannt zu welchem Schluss die Staatsanwaltschaft kommt.
Ob die auch "Schadensbegrenzung" betreiben???

Bekennen, bereuen....dann kann man auch mit Barmherzigkeit rechnen.
Verstockten, hab ich so verstanden, wird Barmherzigkeit nicht zuteil. Ire ich mich?

Durch versuchte Vertuschung, kommt alles noch schlimmer vor.

Herr, vergib uns wenn wir denken das Bischof Schwarz nich recht gehandelt hat aber in Wirklichkeit unschuldig ist.


1
 
 Cosmas 10. Dezember 2018 
 

Offenbar Vertuschung


3
 
 Kostadinov 10. Dezember 2018 

irgendwie ist man versucht...

...von Gurkentruppe zu sprechen...


9
 
  10. Dezember 2018 
 

Ist ja ganz was Neues: Plötzlich kann Kardinal Schönborn Druck ausüben?!

Wie abzusehen - leider in die falsche Richtung!
Bevor er anderen die Hierarchieordnung unmissverständlich klar macht, soll er sich erst Mal an die Ordnung der Kirche halten!


16
 
 winthir 10. Dezember 2018 

man bemüht sich wohl momentan

um die sog. "Schadensbegrenzung".

ist der zuständige Nuntius schon eingebunden?


6
 
 JuM+ 10. Dezember 2018 
 

weiterhin Vertuschung

wird ja von PF im Vatikan vorgelebt und natürlich ist man gehorsam.


14
 
 Ginsterbusch 10. Dezember 2018 

Ob Saunahaus, Strandhaus oder Jagdhütte

Es ist abstoßend, einfach nur noch abstoßend.
Die einen nehmen junge Priester mit ins Strandhaus, die anderen Frauen mit in die Jagdhütte (Saunahaus schließlich noch nicht fertiggestellt).
Kardinäle, die Druck ausüben aber „ahnungslos“ sind und sich selbst freisprechen.
Und alle können ungehindert weitermachen.
Rom hat weder Zeit noch Lust, den eisernen Besen in die Hand zu nehmen.
Schließlich muss ja die Umwelt gerettet werden.


23
 

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