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Kärnten: Guggenberger beschließt Änderungen in Bistum und Diözese

11. Dezember 2018 in Österreich, 4 Lesermeinungen
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Bistum und Finanzkammer unter neuer Leitung, Zweckwidmung der Mensalgut-Erträge, engere Verschränkung von Diözese und Bistum und Jahresrechnungsabschlüsse - Maßnahmen gelten für die Dauer der Sedisvakanz


Klagenfurt (kath.net/KAP) Der Kärntner Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger (Foto) hat mehrere Änderungen im Bistum und in der Diözese Gurk-Klagenfurt für die Zeit der Sedisvakanz verfügt. Das Bistum und die Finanzkammer der Diözese werden unter neue Führung gestellt, die wirtschaftlichen Erträge des Bistums zweckgewidmet für die Seelsorge der Diözese und die Entscheidungs- und Kontrollgremien von Diözese und Bistum miteinander verschränkt. Das teilte die diözesane Pressestelle am Dienstag mit. Als weitere Maßnahme soll ab 2019 erstmals auch ein Jahresrechnungsabschluss des Bistums und somit des bischöflichen Mensalguts sowie des Domkapitels präsentiert werden.
Guggenberger habe die Maßnahmen in Absprache mit dem Domkapitel getroffen und auf die Dauer des unbesetzten Kärntner Bischofsstuhls beschränkt, geht aus der Mitteilung hervor. "Über die Zeit danach hat der neue Bischof zu entscheiden", heißt es weiter. Basis für die Veränderungen seien die Zahlen und Daten, welche die externe Prüfung der Diözese ermittelt habe, sowie auch Feststellungen der "Arbeitsgruppe Bistum". Das Prüfungsergebnis hätte am Dienstag der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen, was jedoch auf Weisung aus dem Vatikan abgesagt wurde; anstelle dessen wurde der Bericht der "Arbeitsgruppe Bistum" zu einer ersten Prüfung an die römische Bischofskongregation übermittelt.


Bei den personellen Veränderungen wies Guggenberger ausdrücklich darauf hin, dass sich in der nicht veröffentlichten Wirtschaftsprüfung "kein wie immer geartetes, persönlich schuldhaftes Verhalten der beiden ausscheidenden Amtsträger" gezeigt habe. Dies betreffe einerseits den wirtschaftlichen Geschäftsführer des Bistums, Andreas Maier, der seine Funktion an den Ökonom des Gurker Domkapitels, Stiftspfarrer Gerhard Christoph Kalidz, übergibt. Ihm zur Seite stehen Georg Rösslhuber für den Forstbereich, Michael Frohnwieser und Franz Resch für den Hotelbereich St. Georgen sowie Franz Schils für den Bereich Bildungshaus St. Georgen. Auch der diözesane Finanzkammerdirektor Walter Walzl legt seine Funktion zurück, wobei bis auf weiteres der frühere Finanzkammerdirektor und Ökonom der Diözese, Franz Lamprecht, diese Aufgaben übernimmt.

Hinsichtlich der Erträge des bischöflichen Mensalgutes (Bistum Gurk) beschloss Diözesanadministrator Guggenberger, sie sollten "hinkünftig wieder stiftungsgemäß verwendet" werden. Es sei der "ureigenste Stiftungszweck des Bistums durch die heilige Hemma", Pfarren und Initiativen der Diözese zu unterstützen und zu fördern, und bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts seien bis zu 50 Kärntner Pfarren direkt aus den Erträgen des Bistums als Patronate unterstützt worden. "Ab sofort sollen die Erträge, die das Bistum erwirtschaftet, wieder direkt und unmittelbar den seelsorglichen Aufgaben der Diözese zugeführt werden", heißt es in der Mitteilung.

Als weitere Maßnahme sollen die Verwaltungseinheiten von Diözese und Bistum im Bereich der Entscheidungs- und Kontrollgremien miteinander verschränkt werden. Der ständige Vertreter des Diözesanadministrators, der Finanzkammerdirektor, der Rechtsreferent der Diözese und der Klagenfurter Dompfarrer im Wirtschaftsrat des Bistums seien daher ab sofort mit Sitz und Stimme im Wirtschaftsrat des Bistums vertreten. Aufgabe der vier Genannten sei es auch, im diözesanen Wirtschaftsrat und im Konsistorium der Diözese regelmäßig über Vorgänge und Entscheidungen im Bistum Bericht zu erstatten.

Engelbert Guggenberger, Administrator der Diözese Gurk-Klagenfurt


Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto Diözesanadministrator Guggenberger (c) Diözese Gurk


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Lesermeinungen

 VanMeer 12. Dezember 2018 
 

AUGENAUSWISCHEREI

Es macht uns an der Basis schon stutzig, wenn von Schwarz ernannte und mit einem außerordentlichen Gehalt ausgestattete dh so ruhig gestellte Domherren plötzlich sich als Retter des Bistums hervortun wollen und selber vorher jede Begünstigung, sei es bei der Postenvergabe sei es bei der Bevorzugung anderer gegenüber genossen haben.
Wenn die Katze aus dem Haus, feiern die Mäuse Kirchtag; nur ist das für diese Opportunisten zu spät, weil ihr Handeln zur Lachnummer geworden ist: gestern war der Bischof ein Glücksfall für Kärnten (Guggenberger 3x bei der Verabschiedung) morgen ist er ein Halodri: umakademisch, unglaubwürdig, infam: oder hat der vorige Generalvikar des Bischofs über Nacht eine Vision in einem ganz langen Traum, in der ihm alles Schräge mitgeteilt wurde ....?


0
 
  12. Dezember 2018 
 

@Schneerose Es bleibt ein Beigeschmack, der gar nicht gut ist!

Sehr geehrte Schneerose, natürlich habe ich es auch gelesen, dass das für die Zeit der Vakanz gedacht ist, aber sehen Sie nicht, dass es für einen Bischof schwer ist, dieser Personen und Strukturen wieder auszutauschen und die Strukturen zu ändern? Nehmen wir mal an, es kommt ein guter, katholischer Bischof nach Gurk und möchte dann über das Mensalgut verfügen, da er zB. Kath.net unterstützen will oder etwas anderes. Es gibt ja genügend unterstützenswerte Organisationen, ich denke da nur an die Arbeit von TEENSTAR, die auch in Kärnten aktiv sind. Es ist dann nicht mehr möglich und ich bin überzeugt, dass diese Strukturen es auf Dauer verhindern, dass auch katholische Vereine davon profitieren können, weil sie wie in vielen anderen Diözesen, keine diözesane Unterstützung erfahren und die Bischöfe de facto keinerlei Einfluß auf das Budget haben. Da sitzen die Domherren und führen sich auf, als wären sie die Herren der Diözese. Dieser Zustand will man wieder haben...


0
 
 Schneerose 12. Dezember 2018 
 

Nix ist fix!

Wenn Sie, @Kaspian, etwas genauer hinschauen, dann müsste es Ihnen auffallen: Alle Änderungen sind für die Zeit der Sedisvakanz getätigt. Es sind wichtige Entscheidungen, das kann ich Ihnen versichern. Änderungen sind in der Kirche anscheinend suspekt und nicht gewollt, interpretiere ich Sie richtig?


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  12. Dezember 2018 
 

Mich macht nur eines etwas stutzig, dass hier schon wieder Leute ausgetauscht werden, die sich

Nichts haben zu Schulden kommen lassen, nur damit man die eigenen Seilschaften wieder installieren kann und wieder Einfluss hat auf das Vermögen des Mensalgutes. Irgendwie tut es der Kirche nicht gut, wenn sie Vermögen hat, jeder giert sofort darauf hin! Ich finde es nicht gut, wenn man als Administrator derart agiert und einen neuen Bischof dann vor vollendete Tatsachen stellt, die er dann vielleicht wieder zurück nehmen muss! Man sieht hier ganz gut, dass es letztlich wieder nur um Macht, Geld und Einfluss geht und man einem Bischof nicht zugestehen will, dass er persönlich überr Vermögen verfügen kann - er könnte das Geld ja auch mal für gute und katholische Initiativen einsetzen, oder? Es bleibt zu hoffen, dass ein neuer Bischof hier weise und klug die Dinge prüft und nicht gleich alles bestätigt, was hier läuft...


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