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„Deutsche Bischöfe überschritten klar ihre lehramtliche Kompetenz“

12. Dezember 2018 in Weltkirche, 31 Lesermeinungen
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„Manche Bischöfe sind liberal, d.h. nachlässig und gleichgültig in der Glaubenslehre, während sie gegenüber rechtgläubigen Katholiken sich hyperautoritär aufspielen und nur mit Drohungen durchsetzen können.“ Von Gerhard Kardinal Müller/LifeSiteNews


Vatikan (kath.net) kath.net dankt Kardinal Gerhard Ludwig Müller und Maike Hickson/LifeSiteNews für die freundliche Erlaubnis, die Stellungnahme des emeritierten Präfektes der Glaubenskongregation zu Äußerungen von Bischof Felix Genn (Münster), dessen Unterstützung der DBK-Handreichung und seiner Behauptung, dass man als Seelsorger niemandem die Heilige Kommunion verweigern könne, im deutschen Originaltext des Kardinal veröffentlichen zu dürfen.

Bischöfe würden ihre Autorität untergraben, wenn sie Gehorsam fordern für Verstöße gegen das natürliche Sittengesetz und falsche Lehren in Glaubens- und Sittenfragen. Offenbar hatte der frühere Erzbischof von Washington, Theodore McCarrick, von Seminaristen und Priestern unsittliche Handlungen verlangt, indem er seine Macht zu Belohnungen oder Bestrafungen missbrauchte. Es ist nicht nur eine Facette am Missbrauchsskandal, sondern der Grund der Unfähigkeit mit ihm fertig zu werden, dass man seine Quelle im Zusammenbruch der Sexual-Moral nicht sehen und sich weigert, diesen Sumpf auszutrocknen. Genau so schlimm wäre es, wenn ein Bischof mit Berufung auf den „religiösen Gehorsam“, dem ihm die Priester und Gläubigen seines Bistums schulden (Lumen gentium 25) von ihnen in Verkündigung und Pastoral eine Abweichung von der „Wahrheit des Evangeliums“ (Gal 2,14) verlangen würde. In diesem Falle ist jeder Katholik und besonders jeder Seelsorger wie Paulus gegenüber Petrus in der Pflicht, „ihm offen entgegenzutreten, weil er sich ins Unrecht gesetzt hat“ (Gal 2,11). Leider haben wir nicht nur „Seelsorger“ von der Statur des hl. Paulus. Manche Bischöfe sind liberal, d.h. nachlässig und gleichgültig in der Glaubenslehre, ja geradezu relativistisch, während sie gegenüber den rechtgläubigen Katholiken sich hyperautoritär aufspielen und sich nur mittel Drohungen und Strafen durchsetzen können. Dahinter steht die Verweltlichung der Kirche. Hier verstellen die politisch-ideologischen Kategorien von „modern“ und „konservativ“ den Blick auf die Unterscheidung von orthodoxer und häretischer Alternative in der Darlegung und Verteidigung des katholischen Glaubens.


Die hl. Kommunion kann nur ein getaufter Christ würdig empfangen, der in voller Gemeinschaft mit der katholischen Kirche in ihrem Glaubensbekenntnis (= der Lehre), ihren Sakramenten und dem Papst und den Bischöfen steht. Dazu kommt auch die Versöhnung mit Gott und der Kirche im Falle einer schweren Schuld mittels des Bußsakramentes oder der vollkommene Reue mit dem Vorsatz, bei nächster Gelegenheit, seine Sünden einem Priester zu beichten.

Mit der theologisch schlecht ausgearbeiteten Handreichung für den Kommunionempfang von evangelischen Ehepartnern, wie die Glaubenskongregation mit Zustimmung von Papst Franziskus feststellt, haben deutsche Bischöfe klar ihre lehramtliche Kompetenz überschritten. Es kann auch nicht dem Gewissen des Katholiken oder nicht katholischen Christen überlassen werden, ob er die Kommunion im katholischen Sinn empfangen will oder ob er der hl. Kommunion eine lutherische oder humanistische (d.h. ein Gemeinschaftsgefühl erzeugende) Auffassung zugrunde legt. Kirchliche und sakramentale Communio sind unteilbar, es sei denn, die Bischöfe wollen die Kirche entsakramentalisieren. In einem Kulturchristentum ohne die geschichtliche Offenbarung entfallen alle diese Bedingungen. Die Kirche wird zu einem menschlichen Verein mit gefühlsreligiösen Zügen und sozialem Engagement, die Dogmen werden zu Metaphern inhaltsloser Transzendenz, die Sakramente zu Symbolen der Inklusion aller in die eigene Sentimentalität.

Die Diener Christi als Bischöfe und Priester sind nur Verwalter der Geheimnisse Gottes (1 Kor 4,1). Ihnen ist der „Dienst der Versöhnung aufgetragen und Christus ist es, der durch sie handelt“ (2 Kor 5, 20). Dem, der recht vorbereitet ist und die Sakramente im katholischen Sinn versteht und empfangen will, können sie diese nicht verweigern. Aber sie haben auch zu prüfen, ob die volle kirchliche Gemeinschaft des Empfängers gegeben ist und die Bereitschaft, sie im Sinne des katholischen Glaubens zu erbitten. Der einzelne darf auch nicht provokativ an die Kommunionbank treten, ohne sich vorher zu prüfen, ob er die richtige Disposition besitzt und ob er den Glauben der Kirche zur ekklesialen und sakramentalen Kommunion sich zu eigen macht. Allein schon der menschliche Anstand und der Respekt vor einem anderen Glauben hält jeden Menschen davor zurück, die Riten einer anderen Religion sich anzueignen ohne ihren sie tragenden und ausdrückenden Sinn zu akzeptieren, d.h. ohne sich dieser Gemeinschaft voll anzuschließen. Ein guter Seelsorger wird versuchen, einen Skandal bei der hl. Kommunion zu meiden und er dürfte auch nicht sein Wissen aus der Beichte benutzen, um eine Person in schwere Sünde öffentlich zu überführen. Aber er wird die Glaubenslehre der Kirche gütig und bestimmt erklären. Er ist aber nicht durch göttliches Recht verpflichtet, einem Nichtkatholiken die hl. Kommunion zu reichen und schon gar nicht kann er durch eine bischöfliche Anordnung rein kirchlichen Rechtes zu einer Handlung verpflichtet werden, die die Sakramentalität der Kirche verletzt und verdunkelt. Ein Bischof, der gegen Priester, die ihm zurecht in diesem Fall nicht gehorchen, Strafmaßnahmen erteilt, missbraucht seine apostolische Vollmacht schwer und muss sich vor einem höheren kirchlichen Gericht des Papstes verantworten. Hier müssten aber die objektiven Kriterien gelten, während subjektive Absprachen hinter den Kulissen zwar einzelne Spieler um die Macht im Augenblick bevorteilt, aber die Autorität des Lehramtes insgesamt und des Papstes im Besonderen nachhaltig untergräbt.

Archivvideo: Der emeritierte Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller im ´Kirche in Not´-Interview über Christenverfolgung



Archivfoto Kardinal Müller (c) Bistum Regensburg


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Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 14. Dezember 2018 
 

@follower

So geht es mir auch
"Danke
hochwürdiger Herr Kardinal Müller. Manchmal denke ich, dass ich nicht mehr richtig ticke. Ihre klare Position zeigt mir aber, dass ich Kirche (Leib Christi) und heilige Kommunion richtig sehe."


2
 
  14. Dezember 2018 
 

Und der Papst?

Der nimmt leider seine lehramtliche Konsequenz nicht wahr. Verkehrte Welten!


4
 
  13. Dezember 2018 
 

Liebe @Ginsterbusch!

Als ich gestern ihren Erfahrungsbericht las, kam mir die Situation sehr bekannt vor.

Danke für Ihren Mut! Nehmen Sie diese Beschimpfung als Lob, auf dem rechten Weg zu sein. Sie bieten Grund, sich zu reiben! Gottseidank!

Und vielleicht müsste man tatsächlich einmal die Rolle der Pfarrsekretärin im System Kirche diskutieren.

Sie ist die Person, mit der die Menschen zuerst Kontakt haben, die sie folglich mit "Kirche" identifizieren. An ihrem Auftritt liegt es, wie Menschen in Krisen (Beerdigung etc) Kirche erleben.

Sie entscheidet, wer überhaupt Zugang zum Pfarrer bekommt.

Wir diskutieren über Priesterausbildung und Auswahl - und die Sekretärin?

Eine gesegnete Adventszeit und Dank an alle, die öffentlich für Ihren Glauben einstehen!


8
 
 Rolando 13. Dezember 2018 
 

dry22

Zu Ihrem Satz, „Drängt sich noch die Frage auf: Was ist Kirche? - Es ist die Gemeinschaft Aller (!), die an Christus glauben."
Es muß der rechte authentische Glaube sein, an die Lehre und Dogmen, (Dogmen, welche von Gott geoffenbarte Lehren sind), zu glauben. Es schließt das Priestertum, welches nach apostolischer Sukzession besteht ein, ohne dem es keine Gegenwärtigsetzung des Erlösungsopfers geben kann, was jedoch zum Heil der Menschheit unerlässlich ist. Das haben die Protestanten nicht, sie sind keine Kirche im Sinne Jesu, sie haben sechs Sakramente über Bord geschmissen. Es hat absolut nichts mit der Empfängerschaft der jeweiligen Kirchensteuer zu tun. Es steht aber jedem Protestanten frei, sich mit dem Verlorenen beschenken zu lassen und zu Jesus in seiner Kirche zurückzukehren, welche ja vor 500 Jahren verlassen wurde. Jeder Mensch freu sich doch, wenn er Verlorenes zurückerhält, warum sträuben sich die Protestanten?


14
 
 Bernhard Joseph 13. Dezember 2018 
 

@dry22 - Da haben Sie etwas ganz richtig erkannt

Entscheidend bleibt dabei der letzte Teil des von Ihnen zitierten Satzes: "...die an Christus glauben."

Und zwar nicht in einer diffusen relativistischen Weise, die aus Jesus eine beliebig austauschbare Fiktion macht, die man zudem nach Gutdünken jederzeit modifizieren kann, sondern an den wahren auferstandenen Herren, der Petrus als Fels seiner Kirche eingesetzt hat.

Der Glaube an Christus setzt also den Gehorsam an die Kirche und das, was sie schon immer gelehrt hat, voraus.

Die Katholische Kirche schließt auch keinen Gläubigen aus, der wahrhaft glaubt. Wer jedoch den Glauben missbraucht und nur zum Schein glaubt, um sich der Kirche zu bemächtigen, der steht in Wahrheit nicht im sondern außerhalb des Glaubens.

Das sich der Kirche Bemächtigen-Wollens ist kein Glaube, es fehlt da schlicht die Demut, sondern lediglich der Wille, die Kirche für ideologische Zwecke zu missbrauchen.

Daher sollten Sie lernen, deutlich zu unterscheiden, zwischen vorgegebenem Anspruch und Wirklichkeit.


12
 
 Rolando 12. Dezember 2018 
 

winthir

Zwischen Orthodoxen und Protestanten ist ein Rießenunterschied, die orthodoxen Christen haben das apostolische Priestertum, die Protestanten nicht.


17
 
 leibniz 12. Dezember 2018 
 

Dogmen werden zu Metaphern, die irgendeine Art von Transzendenz ausdrücken sollen, aber in Wirklichkeit keinen Inhalt mehr haben. Sagenhaft! Unser Müllerchen!


11
 
 winthir 12. Dezember 2018 

Kirchliche und sakramentale Communio sei unteilbar,"

meint Card. Müller.

Nun, das ist so nicht richtig. Vor manchen Jahren (da hatte ich noch kein Internet, deshalb kann ich hier momentan keine Online-Belege liefern, aber sicher kann "unser" Msgr. Dr. Franz Schlegl hier weiterhelfen oder mich korrigieren :-), vereinbarten die röm.-kath. Kirche und die russ.-orthodoxe Kirche (Patriarchat Moskau) Kommuniongemeinschaft. Nach Abschluß der Vereinbarung machte Moskau allerdings einen "Rückzieher": "Wir lassen das erst mal ruhen, wir müssen das erstmal mit den anderen besprechen."

Soweit ich die Orthodoxie kenne, dauert die Besprechung noch an. :-)


2
 
 Ginsterbusch 12. Dezember 2018 

@Mariat

DANKE!
Ich gehe hin, für uns alle.
❤️


15
 
 Montfort 12. Dezember 2018 

Ja, das ist KLARTEXT!

Danke, Herr Kardinal Müller!


23
 
 Rolando 12. Dezember 2018 
 

Fortsetzung

Der Geist hinter dem Aufruhr, der Luther inspirierte, schläft nicht, er macht in vielfältiger sanfter, netter Weise schleichend weiter. Daher ist Gebet und Fasten unerlässlich, ich habe die Argumentationsresistenz gemerkt, nur der Herr kann Einsicht schenken. Aus Deutschland kam viel Schatten für die Kirche, es gibt aber auch viel Licht, em. Papst Benedikt, viele Priester, sowie Kardinal Müller. Vielleicht schenkt der Herr zu gegebener Zeit dem gebeutelten deutschen Sprachraum noch einen deutschen Papst, Kardinale Gerharde Müller.


27
 
 Rolando 12. Dezember 2018 
 

Schleichende Protestantisierung

Wir hatten mal in unsere Diözese einen Abend, da ging es um den gemeinsamen Kommunionempfang, (Zulassung der Protestanten). Überall waren sie in dieser Hinsicht schon weiter als in unserer Pfarrei, obwohl es da auch aggressive Versuche gab, den Protestanten die Hl. Kommunion zu geben. Unser standhafter Kaplan wurde bereits versetzt, ich versuche im Ökumenekreis, Pfarrgemeinderat, Diözesanrat und über Leserbriefe die katholische Lehre wie sie lt. Katechismus ist darzustellen und hochzuhalten, (es ist diesbezüglich fast nichts mehr vorhanden). Bei dem besagten Abend legte ich auch meine Einwände dar, mir wurde das Wort abgeschnitten, viele begriffen garnicht was ich sagte. Am Schluß setzte sich ein Pfr. zu mir, versuchte meine Position zu relativieren, dann sagte er, er habe in seiner Studienzeit ein Jahr evangelische Theologie studiert. Dann war mir alles klar. Beten wir um den Hl. Geist, bitten wir die Gottesmutter, den Hl. Josef, den Schuzpatron der Kirche.


30
 
 Smaragdos 12. Dezember 2018 
 

Ich plädiere dafür, alle Interviews, die Kardinal Müller nach seiner erzwungenen "Emeritierung" als oberster Glaubenshüter der Kirche gegeben hat, auf Glanzpapier zu drucken und allen Bischöfen der Welt, angefangen bei den deutschen, als exklusives Weihnachtsgeschenk zuzusenden! Besonders auch den Kurienbischöfen als Prophylaxe gegen die nächste "Weihnachtsansprache" von PF!


24
 
 Bernhard Joseph 12. Dezember 2018 
 

Nun, Gerhard Kardinal Müller ist ein sehr höflicher Mann

Darum spricht er ja auch nur von Kompetenzüberschreitung, was in Wirklichkeit ja ein Abfall vom wahren Glauben ist.

Wo die deutschen Reformatorischen Bischöfe meinen, katholischen Glauben zu verkünden, da verkünden sie in Wahrheit nichts anderes als ihre häretischen Interpretationen, die den Glauben zersetzen statt ihn im Glaubensvolk zu festigen.

Ein nicht unbeträchtlicher Teil der deutschen Bischöfe ist derart im Glauben verweltlicht, dass im Zentrum ihrer Verkündigung eine hohle Ideologie steht, die kein Mensch ernst nehmen kann, der noch einigermaßen logisch denken kann. Es ist diese Banalisierung des Glaubens, die weitaus mehr Verwüstungen anrichtet als es ein offener Atheismus je könnte.

Wo an die Stelle ernster Glaubensüberzeugung das politisch eingefärbte Happening tritt, wo sich alle oberflächlich ganz doll lieb haben, um sich anschließend in den verschiedenen Gremien jedes Bein zu stellen, da kommt dem Außenstehenden die Veranstaltung nur noch albern vor. Leider Realität!


28
 
 Mariat 12. Dezember 2018 

Lieber @Ginsterbusch

Sie beweisen Mut! Auch wenn man scheitert, ein Neuer Versuch, für unseren Herrn - im Namen unseres Herrn, Jesus Christus - um verirrte Seelen zu retten.
Ein bewährter Rat von mir: Bitten Sie Jesus und den Hl. Geist um Begleitung,um Segnung aller Personen, mit denen Sie sprechen - in diesem Vorhaben.
Und gehen Sie aufrecht in Ihrem Taufkleid, dass Sie geistig anziehen.
Gottes reichen Segen
Mariat


18
 
  12. Dezember 2018 
 

Bischöfliche Förderung sakrilegischer Kommunion von Protestanten

Vor genau 5 Monaten setzte Bischof Fürst das DBK- Papier zum Kommunionempfang in Kraft. Demnach können mit Katholiken verheiratete evangelische Christen in `Einzelfällen` die Kommunion empfangen. In seinem Schreiben an alle Mitarbeiter in der Seelsorge, forderte Bischof Fürst: "ich möchte, dass die Orientierungshilfe in unserer Diözese zukünftig beachtet wird".
Die neuen Regeln seien von "hoher theologischer Qualität" und könnten die Situation der konfessionsverbindenden Ehepaare "entscheidend verbessern", schreibt der Bischof. Zugleich stünden sie im Einklang mit dem "gültigen Rechtsrahmen unserer Kirche" und Fürst bedauert, dass "wir Bischöfe keine einheitliche, für alle Orientierung gebende Praxis gefunden haben, die in allen deutschen Diözesen Gültigkeit besitzt".
Weil "Konfessionsverbindende Ehen" ihm sehr am Herzen liegen hätte er anlässlich des Reformationsjahres sich mit Landesbischof July verpflichtet dies zu ändern.

K. Müller hat es präzise getroffen.


27
 
 Mr. Incredible 12. Dezember 2018 
 

@winthir

Das mit der Bewerbung war halb scherzhaft von mir gemeint. So was kann - glaub' ich - ziemlich nach hinen losgehen. Dann kriegt man aktuell wohl statt Müller am Ende irgendeinen irren Jesuiten reingedrückt (Kirche von unten, WisiKi und solche Spinner werden Morgenluft wittern). Wucherndes Kleingeld (z.B. Cents oder Pfennige) haben im Moment ziemlich Konjunktur. :-)
Aber so ein kurzes Gendankenexperiment ist schon nett, um die Stimmung zu heben.


7
 
 Zeitzeuge 12. Dezember 2018 
 

Diese Kompetenzüberschreitung begann 1968 mit der "Königsteiner Erklärung"!

Näheres bei:

Christian Schulz:

Die Enzyklika "Humanae vitae" im Lichte von "Veritatis splendor", EOS-Verlag

Diese bei Prof.Dr. J. Piegsa eingereichte Dissertation informiert umfassend über das Thema!

Ein kl. Auszug aus Nr. 56 von "Veritatis splendor"
passt sowohl auf die "Königsteiner Erklärung" als auch auf die von Kard. Müller angesprochene Thematik und sollte zu denken geben:

"Auf diese Weise entsteht in einigen Fällen eine Trennung oder auch ein Gegensatz zwischen der Lehre von der im allgemeinen gültigen Vorschrift und der Norm des einzelnen Gewissens, das in der Tat letzten Endes über Gut und Böse entscheiden würde. Auf dieser Grundlage maßt man sich an, die Zulässigkeit sogenannter "pastoraler" Lösungen zu begründen, die im Gegensatz zur Lehre des Lehramtes stehen, und eine gewisse
"kreative" Hermeneutik zu rechtfertigen, nach welcher das sittliche Gewissen durch ein partikulares negatives Gebot tatsächlich nicht in allen Fällen verpflichtet würde."

Custos quid de nocte?


20
 
 winthir 12. Dezember 2018 

Diözesen können sich schon um ihre Bischöfe bewerben.

doch bei uns gilt die "Hierarchie".

d. h., bestimmt werden die Bischöfe "von oben nach unten".

Die Zeiten, als Bischöfe vom "Volk" bestimmt wurden, ggf. per Akklamation (vgl. hierzu gern die Vita des Herrn Rechtsanwalts Ambrosius, später dann Bischof zu Mailand) sind längst vorbei.

Vielleicht aber (winthir - Du sollst bitte jetzt nicht träumen!) könnte das zu einer Lösung der gegenwärtigen Stagnation unserer Kirche beitragen?


6
 
 mampa 12. Dezember 2018 
 

Danke

Danke,
lieber Herr Kardinal Müller!
Ihre Worte sind voller Hoffnung.
Sie helfen doch über so manche Verirrung und Verwirrung in unserer katholischen hinweg.
Hoffentlich bekommen wir noch mehr solche Worte von unseren guten Bischöfe
zu hören.


23
 
 Mr. Incredible 12. Dezember 2018 
 

Können sich Diözesen um bestimmte Personen als ihre Bischöfe bewerben?

Ich wüsste da wen ... :-)
Erinnert mich so ein bissel daran, als Klopp frei und noch nicht Trainer bei Liverpool war .... :-)


6
 
 hortensius 12. Dezember 2018 
 

Verwalter, nicht Besitzer der Sakramente!

Manche Bischöfe spielen sich auf, als ob sie nicht nur Verwalter der Sakramente wären, sondern vor allem Besitzer, die sie nach privatem Gutdünken verschenken könnten. Ihre Angst vor der Öffentlichkeit muss groß sein. Diese Mutlosigkeit und dieser Glaubensmangel können auf Dauer nicht gut gehen. Eine Kirchenspaltung wäre das kleinere Übel als die Verwässerung der Sakramente.


27
 
 Dottrina 12. Dezember 2018 
 

Sehr gut!!!!

Das sind klare Worte! Danke, lieber Kardinal Müller. Tut immer wieder gut, solche starken Worte von Ihnen zu vernehmen! Gottes Segen für Sie!!!


29
 
 SpatzInDerHand 12. Dezember 2018 

Danke für dieses offene Wort, Herr Kardinal - und auch für Ihre anderen mutigen Statements

der letzten Monate und Jahre! Sie zählen für mich zu denen, die mir noch Mut für unsere Kirche vermitteln können!


25
 
 Stefan Fleischer 12. Dezember 2018 

Genau das ist es, was wir immer mehr erleben!

"Die Kirche wird zu einem menschlichen Verein mit gefühlsreligiösen Zügen und sozialem Engagement, die Dogmen werden zu Metaphern inhaltsloser Transzendenz, die Sakramente zu Symbolen der Inklusion aller in die eigene Sentimentalität."
Da kann der Pfarrer immer und immer wieder davon predigen, wir müssten aus dem Glauben leben. Solange er (und die ganze Kirche) nicht wieder klar und unmissverständlich verkündet, was Glaube ist und was nur Gedankenspielchen unserer Theologen, und zwar ob man es hören will oder nicht (2.Tim 4,2), wäre jede Besserung der Situation schon ein Wunder.


33
 
 follower 12. Dezember 2018 

Danke

hochwürdiger Herr Kardinal Müller. Manchmal denke ich, dass ich nicht mehr richtig ticke. Ihre klare Position zeigt mir aber, dass ich Kirche (Leib Christi) und heilige Kommunion richtig sehe. Hier im Norden passiert es , dass nicht der Pfarrer sondern der Gemeinderefferent das Sagen hat, der auch bestimmt, wer kommuniziert und wie kommuniziert wird. Der Priester ist nur noch Teil einer sentimentalen humanistischen Gemeinschaft, die sich nur noch darin einig sind, dass sie sich nicht einig sind und zum Vaterunser Händchen anfassen. Dadurch wird die horizontale Ausrichtung ihres Glaubens sichtbar. Eine Vertikale gibt es nicht mehr.


33
 
 Lucija 12. Dezember 2018 
 

HOFFNUNG FÜR ALLE !!!

Jes. 6,8 ; ich hörte die Stimme des Herrn ,der sagte :
Wen soll ich senden ? wer wird für uns gehen ?
Ich antwortete: Hier bin ich Herr sende mich !
EMINENZ KARDINAL MÜLLER IHR SEID UNSERE HOFFNUNG !!!


29
 
 lesa 12. Dezember 2018 

Befreiung aus den Fesseln von Sentimentalität und Auflösungstendenzen

Einmal mehr: "Die Wahrheit wird euch frei machen." (Joh)
Danke!


29
 
 Canticus 12. Dezember 2018 
 

Bravo!

Er wird immer besser!
Um die Ohren gehauen gehört das unseren allermeisten Bischöfen!


29
 
 Ginsterbusch 12. Dezember 2018 

„ihm offen entgegenzutreten, weil er sich ins Unrecht gesetzt hat“

Und bei diesem Versuch bin ich vergangene Woche schon an der Pfarrsekretärin gescheitert und weiß jetzt:
- ‚Lehre, was ist schon Lehre
- ich bin ein Pharisäer und/oder Sektiner UND
- ich könne ja woanders zur Hl. Messe gehen
Eigentlich wollte ich nur ein Gespräch mit dem fröhlich-modernen Priester.
Einen Bischof haben wir derzeit nicht.
Danke und vergelt‘s Gott lieber Kardinal Müller.
Ich starte einen neuen Versuch.


44
 
 MSM 12. Dezember 2018 
 

S.E. Kardinal Müller for Pope!!!!!!


32
 

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