Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

Missbrauchs-Doku über Johannesgemeinschaft: Osservatore-Kommentar

17. März 2019 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Journalistin Mondo: Die Anfang März vom deutsch-französischen Fernsehsender Arte gezeigte Doku "Gottes missbrauchte Dienerinnen" sei an einigen Stellen zu oberflächlich und unterstreiche "erwartbare Aussagen, ohne die Gedankengänge zu vertiefen".


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Die vatikanische Zeitung "Osservatore Romano" hat sich in ihrer Samstagsausgabe mit der Arte-Dokumenation zu sexuellem Missbrauch von Ordensfrauen befasst. Es brauche menschliche Gerechtigkeit, Anerkennung und Begleitung der Opfer - egal, ob es sich um Kinder oder Frauen handle, so die Autorin des Beitrags Monica Mondo.

Von einem "weitereren Skandal" in der Kirche zu reden, wie etwa in der Beschreibung zu der Dokumentation, ist aus Mondos Sicht jedoch unangebracht: "Der Skandal ist ein einziger: Der Missbrauch von Macht, Übel, das Böse, also Sünde."

Die katholische Journalistin fordert, Berufungen zum Ordensleben gut zu begleiten. Männer wie Frauen müssten sich dabei auch "frei und ausgewogen" mit dem Thema Sexualität auseinandersetzen.

Die Anfang März vom deutsch-französischen Fernsehsender gezeigte Doku "Gottes missbrauchte Dienerinnen" sei an einigen Stellen zu oberflächlich und unterstreiche "erwartbare Aussagen, ohne die Gedankengänge zu vertiefen", schreibt die beim Fernsehsender der Italienischen Bischofskonferenz TV2000 tätige Journalistin. Doch verringere auch eine eventuell beabsichtigte Instrumentalisierung der Ereignisse ihre Bedeutung nicht. "Aber wir haben alle die Pflicht, zu unterscheiden", so Mondo.


Konkret sei unrichtig, wenn in der Dokumentation gesagt werde, im katholischen Rechtssystem gelte das Motto, gebeichtete Sünden seien vergebene Sünden. "So ist es nicht, und so darf es nicht sein", schreibt die TV-Moderatorin. Sie erinnert an die Stellungnahmen von Papst Benedikt XVI. (2005-2013) und Papst Franziskus in Fällen erwiesener Schuld bei sexuellem Missbrauch durch Kleriker, in denen das Gegenteil der erwähnten Formulierung betont worden war.

Die Arte-Doku befasste sich vor allem mit dem 2006 verstorbenen Pater Marie Dominique Philippe. Papst Franziskus hatte am 5. Februar eingeräumt, dass es Fälle gegeben habe, in denen Ordensfrauen Priestern "als Sexsklavinnen" gedient hätten, und er erwähnte insbesondere Handlungen der Patres Marie Dominique Philippe, Gründer der Johannesgemeinschaft, und Thomas Philippe, der Jean Vanier zur Gründung der "Arche" inspiriert hatte. Die diesbezüglichen Zeugenaussagen von Michèle France sind nach den Worten der aktuellen Verantwortlichen der Johannesgemeisnchaft sowie nach Aussage der Französischen Bischofskonferenz "erschütternd", wie "Radio Notre Dame" vor der Ausstrahlung der Arte-Doku am 5. März berichtet hatte.

Bereits im Jahr 2013 hatte der Generalprior der Johannesgemeinschaft zu P. Marie Dominique Philippe erklärt, dass ein "schwerwiegender Mangel an Keuschheit" vorliege. "Als der Generalprior sprach, hatte er keinen Zugang zu expliziten Zeugenaussagen", sagte Bruder Jean-Yves, Sprecher der Gemeinschaft, im Radiosender. Die Details der Verstöße seien nach 2013 bekannt geworden: "Es war jedoch die klare Absicht unseres früheren Generalpriors, weitere Zeugnisse zu erhalten."

Die Johannesgemeinschaft wolle die Opfer ansprechen und ihren Mut würdigen, so der Ordenssprecher. "Dies sind Zeugenaussagen, die es uns ermöglichen, den Mechanismus des Missbrauchs heute besser zu verstehen." Die Opfer hätten gelitten und, sie seien "von Auswirkungen, die diese schrecklichen Handlungen auf ihr Leben haben" betroffen. "Wir möchten daher den Mut der Opfer würdigen und insbesondere bei den Opfern von Pater Marie Dominique Philippe um Verzeihung bitten, so Frère Jean-Yves.

Die Bischofskonferenz Frankreichs äußerte "tiefe Empörung, Trauer und Wut". Es gehe in diesem Fall um die Ordensfrauen und jungen Ordensmänner. "Alle französischen Bischöfe wollen sie unterstützen", betonten die Bischöfe.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 maria.baptista 18. März 2019 

Als Antwort das Gute stärken!

@Hadrianus Antonius: Dass ich Sie erzürnt habe, tut mir leid. Vielleicht kämpfen wir mit verschiedenen Waffen im selben Anliegen, dass die Wahrheit ans Licht komme. Mein Anliegen ist nicht, etwas unter den Teppich zu wischen, was wirklich Sünde ist. Doch ich sehe die Gefahr, dass jetzt alles runter gerissen werden will, was katholisch ist. Zölibat, Geistliche Begleitung, Beichte etc... Alles stellt man jetzt an den Pranger, was nur von dem verstanden werden kann, der aus dem Glauben lebt. Jesus selbst wurde und wird nicht verstanden und verfolgt. Wir aber wollen das Gute zu stärken und geschlossen zusammen zu stehen für den Glauben, die Hl. Kirche und Jene, die aus Unrecht verurteilt werden. Und wir dürfen nicht der Versuchung nachgeben, uns gegenseitig anzugreifen. Da freut sich ein Dritter von unten! Deshalb wähle ich, wenn es auch naiv scheint, den Weg, der alles übersteigt und übe mich darin: Kor. 1.13…;o)


4
 
 maria.baptista 18. März 2019 

Nur die Demut kann uns noch retten... Antonius

@Hadrianus Antonius: Dass ich Sie erzürnt habe, tut mir leid. Vielleicht kämpfen wir mit verschiedenen Waffen im selben Anliegen, dass die Wahrheit ans Licht komme. Ich sehe auch die Gefahr, dass alles runter gerissen werden will, was katholisch ist. Zölibat, Geistliche Begleitung, Beichte etc... Alles stellt man jetzt an den Pranger, was eben nur von dem verstanden werden kann, der aus dem Glauben lebt.
Auch Jesus selbst wurde nicht verstanden und verfolgt... Mein Anliegen ist nicht, irgend etwas unter den Teppich zu wischen, was wirklich Sünde ist. Doch nun es ist höchste Zeit, das Gute zu stärken und geschlossen zusammen zu stehen für den Glauben, die Hl. Kirche und Jene, die zu Unrecht verurteilt werden. Und wir dürfen nicht der Versuchung nachgeben, uns im Kampf gegenseitig anzugreifen. Da freut sich nur ein Dritter von Unten! Deshalb wähle ich, wenn es auch naiv scheint, den Weg, der alles übersteigt und strebe danach: Kor.1.13…Nicht dass ich es schon ganz erfasst hätte... ;o)


4
 
 Anita-Therese 18. März 2019 
 

Titel irreführend ... und unfair!

Ich finde den Titel "Missbrauchsdoku über Johannesgemeinschaft" sehr irreführend und unfair: in der ganzen 97-minütigen Doku kommt die Johannesgemeinschaft inkl. einem ihrer straffälligen Priester samt Opfer 13 Minuten lang vor und der Gründer 4,5 Minuten lang. Die Doku ganz auf die Johannesgemeinschaft zu fixieren ist einseitig und unfair.
Da möchte ich noch betonen, dass viele Menschen (auch ich) mit den Brüdern nur gute Erfahrungen gemacht haben und viel Hilfe im geistl. Leben bekommen haben. Keine Spur von einer angeblichen "abweichenden Lehre" wie in der Doku behauptet oder sonstwas abwegiges.


5
 
 Hadrianus Antonius 18. März 2019 
 

Alarmstufe knallrot

@maria.baptista und @Diadochus: Sie sind nicht ganz bei Trost.
Von links- und mainstream-orientierten medien ist natürlich kein "Fairness" gegenüber der Kirche zu erwarten; und eneso keine "objektive Bericht"erstattung.
Sie sind da sehr einfach- simpel- gestrickt.
Die Hl. Kirche hat da ganz andere Erfahrungen mit den Medien gemacht.
Und bei Kindesmißbrauch gibt es ggb. die Täter kein "Fairness": ein gewisser Jesus Christus sprach da von Mühlensteinen und Dumpen ins Meer...
Das Wichtigste wird jedoch übergangen:
Jetzt fällt auch der Name von Thomas Philippe, Inspirator von Jean Vnier mit der "Arche".
Wenn man den Impakt der Arche-bewegung (inklusives Zusammenleben mit geistig Behinderten)und das Werbetrommeln der modernistische franz. und belg. Bischöfen kennt, ahne ich nichts gutes.
Gerae in den Pädogebieten haben die sic stark verbreitet.
Sofortige totale Aufklärung tut not.


3
 
 Diadochus 18. März 2019 
 

@maria.baptista

Ihr Kommentar gefällt mir. Da haben Sie auch mich getroffen. Wie oft lassen wir uns zu sehr von Emotionen leiten und lassen dabei die nötige und gebotene Objektivität vermissen. Auch ich habe schon viel Heil erfahren. Da bin ich dankbar, sollten wir dankbar sein.


3
 
 Rosenzweig 17. März 2019 

Danke - @werte maria.baptista: " Wir gehen mutig weiter auf dem Weg, der Christus ist.."

-
Mit der hl.Theresia v.Liseux können wir beten:
"O Jesus, Ewiger Hoherpriester, bewahre Deine Priester im Schutz Deines Heiligsten Herzens,
wo ihnen niemand schaden kann(..)!
Lass sie wachsen in der Liebe und Treue zu Dir und schütze sie vor der
Ansteckung der Welt.
Schenke ihnen mit der Wandlungskraft über Brot und Wein auch die
Wandlungskraft über die Herzen.
Segne ihre Arbeiten mit reichlicher Frucht und schenke ihnen
dereinst die Krone des ewigen Lebens! Amen."
-
MARIA- Du gute Mutter der Priester, erbitte uns hl.Priester/ hl.Ordensleute/ hl.Familien- nimm uns alle unter Deinen Schutz u. führe alle Verirrten zum Guten Hirten zurück!
-
In diesem Vertrauen u. Für-bittenden Gebet verbunden..


5
 
 maria.baptista 17. März 2019 

Danke

Bin froh, dass zu dem Film über Missbrauch von Ordensleuten im Kath.net und Osservatore Stellung genommen wurde.Es ist für mich ein schrecklicher Film, der zwar traurige Wahrheiten zeigt, aber nicht objektiv ist gegenüber der Kirche. Das ist nicht fair und das schuldet man den unzähligen selbstlosen und aufrichtigen Priestern und Ordensleuten und der Kirche. So viele absolute Aussagen geben nicht ein korrektes Bild für Aussenstehende und wirken auch auf uns erschreckend...
Ich muss jedoch auch mal sagen, dass ich solche Auswüchse von Geistlichen nie erlebt habe, aber sehr viele kostbare Hilfen und auch Heilung in der Seelsorge empfangen habe.
Wir gehen mutig weiter auf dem Weg, der Christus selber ist. ER ist uns Weg, Wahrheit und Leben.


10
 
 Andrzej123 17. März 2019 
 

feninistische Ideologie ist bestimmt keine Lösung

"Die vatikanische Zeitung "Osservatore Romano" hat sich in ihrer Samstagsausgabe mit der Arte-Dokumenation zu sexuellem Missbrauch von Ordensfrauen befasst. Es brauche menschliche Gerechtigkeit, Anerkennung und Begleitung der Opfer - egal, ob es sich um Kinder oder Frauen handle, so die Autorin des Beitrags Monica Monda."

Die Autorin spannt den Bogen über das eigentliche Thema "Missbrauch von Ordensfrauen" hinaus, schließt "Kinder" ein und zugleich Männer als mögliche Opfer aus. (Man kennt das schon lange zum Überdruss.)
Mit solchen ideologisch bösartigen Verkürzerinnen ist jegliches Gespräch über jegliches Thema Zeitverschwendung.


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  2. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  3. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  4. Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein
  5. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden
  6. Ex-Kardinal McCarrick in Wisconsin wegen sexueller Gewalt vor Gericht
  7. Fokolar-Bewegung veröffentlicht ersten Rechenschaftsbericht zu Missbrauch
  8. Führte die liberale Sexualpädagogik der 1960er Jahre zu Missbrauch?
  9. Wenn ein Belasteter am Amt kleben bleibt, hat sich eine glaubwürdige Aufarbeitung erledigt!
  10. Wehrt und vernetzt Euch!







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz