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| Türkische Syrienoffensive für Bischof von Aleppo "ein Verbrechen"15. Oktober 2019 in Aktuelles, keine Lesermeinung Katholischer Bischof Georges Abou Khazen: "Krieg legt doch nur den Grundstein für weitere Kriege" Rom-Damaskus (kath.net/KAP) Mit scharfen Worten hat der katholische Bischof von Aleppo, Georges Abou Khazen, auf die türkische Militäroffensive im Nordosten Syriens reagiert. "Wir sind sehr besorgt", sagte er im Interview mit "Radio Vatikan" (Montag). "Krieg legt doch nur den Grundstein für weitere Kriege" und sei gerade in der nun betroffenen Region mit all den dort lebenden ethnischen und religiösen Gruppen "keine Lösung", so der 72-jährige Apostolische Vikar von Aleppo: "Das ist ein menschliches Drama, das wir da erleben, und auch ein Verbrechen." In dem Gebiet, aus dem nun viele Menschen auf der Flucht sind, seien alle christlichen Minderheiten wie Assyrer, syrische Chaldäer und Armenier vertreten, so der Bischof: "Viele ihrer Vorfahren sind vom Ende des 19. Jahrhunderts an bis zum Ende des Ersten Weltkriegs in der Türkei abgeschlachtet worden; hier leben die Nachkommen derer, die sich vor den Massakern retten konnten. Die erleben jetzt, wie die Türken in ihr Land einfallen." Viele Orte in der Djazira, dem Gebiet zwischen Euphrat und Tigris, auch die Städte wie Qamishli und Hasake, waren in der französischen Mandatszeit in Syrien und Libanon Zufluchtsorte der Christen, die den vom damaligen jungtürkischen Regime ab 1915 inszenierten Völkermord in den weiter nördlich gelegenen Gebieten überlebt hatten. Die Erinnerung an den "Sayfo" (Völkermord) prägt das Bewusstsein auch der heutigen christlichen Bewohner des Gebietes. Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuSyrien
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