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'Übertragungen durch Weihwasser bisher nicht beschrieben'

2. März 2020 in Interview, 62 Lesermeinungen
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kath.net-Interview mit Dr. Markus Franz, Internist und Experte beim Thema "Corona-Virus": Messen abzusagen ist aus medizinischer Sicht nicht notwendig. Priester sollten nur Handkommunion durchführen und selber ganz penibel auf Händehygiene achten


Wien (kath.net/rn)
Markus Franz ist Facharzt für Innere Medizin in Wien, Katholik und ehemaliger politischer Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat und als Experte beim Thema "Coronavirus" seit Tagen in österreichischen Medien unterwegs. kath.net sprach mit ihm über den Virus und auch damit, wie sinnvoll manche Maßnahmen in der katholischen Kirche hier sind.

kath.net: Das Corona-Virus bewegt derzeit die Menschen, Hysterie und Panik breiten sich täglich aus. Sie sind Internist und gelten als österreichischer Experte bei dem Thema Wie ernst ist die Lage wirklich? Für wen ist die Lage wirklich gefährlich?

Dr. Markus Franz Dazu gibt es mehrere Antworten:

Das Virus ist sehr infektiös, das heißt, es verbreitet sich relativ rasch und kann daher viele Menschen befallen. Allerdings ist seine Pathogenität (also seine krankmachende Eigenschaft) eher gering, weil es fast nur für Risikogruppen Auswirkungen hat bzw. für diese gefährlich ist.

Insgesamt ist die Lage also auch bei einer größeren Ausbreitung aus heutiger Sicht für die Mehrzahl der Bevölkerung nicht dramatisch oder wirklich gefährlich.


Für bestimmte Menschen besteht aber ein eindeutig erhöhtes Risiko:

Das sind grundsätzlich ältere Leute (ab 50) und Personen, die chronische Krankheiten (besonders Lungen- und Herzerkrankungen) haben.

Männer sind prinzipiell häufiger betroffen als Frauen. Kinder haben dagegen fast kein Erkrankungsrisiko. Das ist ein Lichtblick, weil man muss sich um die Kinder und Jugendlichen eigentlich keine Sorgen machen.

Die Schulsperren, über die aktuell immer wieder gesprochen wird (und wo eine in Wien schon stattgefunden hat), dienen dazu, die Verbreitung des Virus einzudämmen, weil Schulen bei allen Infektionskrankheiten und Epidemien als "Hot Spots" gelten. In Schulen wird das Virus von symptomlosen Überträgern an viele Kinder weitergegeben, die wiederum die Viren nach Hause bringen.


Generell gilt:

Von den Infizierten erkranken 80% nur leicht und bekommen lediglich verkühlungsähnliche Symptome wie Husten, Schnupfen und Heiserkeit. Viele von diesen 80% haben aber überhaupt keine Symptome.

20% der Infizierten erkranken jedoch schwerer und entwickeln hohes Fieber und Lungenentzündungen. 5% der Infizierten können sogar schwerstkrank werden, sodass sie eine stationäre Versorgung und auch Intensiv-Behandlung bzw. manchmal Beatmungshilfe benötigen.

Dieses Risiko betrifft wie erwähnt vor allem Alte und polymorbide Patienten, die an mehrere Krankheiten leiden und einen bereits angegriffenen Gesundheitszustand haben.

Die Sterblichkeit beträgt zwischen bei 0,7% bis 2,5% - aber auch hier gilt, dass die Sterblichkeit bei den jüngeren Menschen praktisch bei Null liegt, ab dem 50. Lebensjahr jedoch deutlich ansteigt.

kath.net: Warum wird dann aber so viel von Abriegelungen und Quarantäne gesprochen?

Dr. Markus Franz Das hat einen einfachen Grund: Man muss davon ausgehen, dass sehr viele Menschen infiziert werden. Wissenschaftler schätzen, dass ca 40-60% aller Menschen irgendwann das Virus erwerben werden. In absoluten Zahlen betrachtet wird es dann natürlich auch mehr Kranke und auch eine insgesamt höhere Sterblichkeit geben.

Andererseits werden die meisten Infizierten nach der Infektion eine Immunität entwickeln und damit für die Zukunft geschützt sein.

kath.net: Wie können sich Menschen effektiv schützen und was ist eher sinnlos?

Dr. Markus Franz Der beste Schutz ist die Hände-Hygiene: Ordentliches Händewaschen mit Seife (mindestens 20-30 Sekunden) und Hände-Desinfektion mit hochprozentigen Desinfektions-Mitteln, wie sie schon seit Jahrzehnten im Handel sind.

Ebenso ist das bei uns übliche Händeschütteln als Gruß derzeit dringend zu unterlassen. Das Meiden großer Menschenansammlungen ist ebenfalls günstig. Weiters sollte man versuchen, im öffentlichen Raum zu anderen Menschen zumindest eine Armlänge Abstand zu halten. Um hustende oder schnupfende Mitmenschen sollte man derzeit einen Bogen machen und wenn man selber hustet oder niest, bitte in die Ellenbeuge! ("Sogenannte Husten- und Nies-Etikette)

Sinnlos ist das Tagen einer Maske. Das ist nur für medizinisches Personal zu empfehlen, weil Ärzte und Pfleger sehr oft und intensiv Kontakt zu Infizierten haben (werden).

Ebenso ist die Maske Leuten anzuraten, die starken Husten haben, damit sie andere nicht anstecken - grundsätzlich ist es für diese Personen aber am besten, zu Hause zu bleiben („Selbst-Quarantäne“).

kath.net: Auch in der katholischen Kirche gibt es lokal schon Maßnahmen, die bei Katholiken zum Teil für Kopfschütteln sorgen. So gibt es in manchen Kirchen kein Weihwasser mehr, der Friedensgruß und die Mundkommunion wurde schon untersagt. In manchen italienischen Diözesen wurden schon Kirchen völlig zugesperrt, Beerdigungen sollen nur mehr im engen Familienkreis stattfinden, sogar Messen wurden abgesagt? Was ist wirklich sinnvoll und wo herrscht hier auch Panik in der Kirche?

Dr. Markus Franz: Übertragungen durch Wasser bzw. Weihwasser sind bisher in der Wissenschaft nicht beschrieben. Allerdings hat man in der Kirche meist wenig Abstand zu anderen Gläubigen, man sollte daher versuchen, auch dort diese Maßnahme einzuhalten, was bei gut besuchten Messen schwierig ist.

Die daraus zwingend hervorgehende Empfehlung lautet: wenn die Kirche am Sonntag sehr voll erscheint, lieber an einem anderen Tag zur Messe zu gehen.

Der Friedensgruß ist naturgemäß "Händeschütteln", man sollte ihn zur Zeit nicht in der traditionellen Form durchführen, sondern nur die Hand grüßend Richtung Nachbarn heben.

Von der Mundkommunion ist abzuraten, die Priester sollten nur eine Handkommunion durchführen und selber ganz penibel auf Händehygiene achten (zB mittels Desinfektionsflasche vor der Kommunion)

Messen abzusagen ist aus medizinischer Sicht nicht notwendig. Ebenso kann man Beerdigungen, Hochzeiten und Taufen besuchen - aber immer unter der Prämisse der hier erwähnten und einfach durchzuführenden Vorsichtsmaßnahmen.

kath.net: Danke für das Interview





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Lesermeinungen

 Diasporakatholik 5. März 2020 
 

Noch ein wohlgemeinter Hinweis

Bei der üblichen dreifachen Bekreuzigung vor dem Evangelium sollte man nicht mehr Stirn und Lippen mit dem Daumen berühren, sondern die Bekreuzigung ohne Körperberührung davor in der Luft machen.

Gilt eigentlich auch besonders für diejenigen, die später im Gottesdienst die heilige Kommunion austeilen.


1
 
 Gandalf 3. März 2020 

Der Thread hier zeigt leider wieder einmal..

.. dass einige bei diesem Thema völlig hysterisch agieren und eine Ideologie draus basteln möchten.... Genau um das geht es hier aber nicht und das sage ich als Jmd. der durchaus für Mundkommunion ist, aus den bekannten Gründen, aber hier geht es um den gesundheitlichen Aspekt auch und Jesus hat von uns niemals verlangt, das Hirn völlig auszuschalten.


8
 
 Diasporakatholik 3. März 2020 
 

Den aufmerksamen Lesern dieses Threads dürfte wohl nicht entgehen,

WER hier konstruktive Vorschläge macht und sachlich argumentiert und
WER andererseits hier lediglich zu agitieren, zu provozieren und zu stänkern versucht und nur Unfrieden in eine ansonsten konstruktive Diskussion hineinbringt.

Jeder blamiert sich eben selbst, so gut er/sie kann...


6
 
 lakota 3. März 2020 
 

@spes unica

"Es kann den ungläubigen Bischöfen keinesfalls um die Gläubigen gehen, sondern ausschließlich ums Geld."

WO habe ich mich auch nur mit einer Silbe in dieser Richtung geäußert??
Mit solchen Unterstellungen passen Sie gut zu @Diasporakatholik.

Mir geht es durchaus um die Sache, deshalb sagen Sie mir doch bitte, warum Gottesdienste abgesagt werden, Restaurants und Supermärkte aber scheinbar kein Problem oder Infektionsgefahr darstellen? Warum das Weihwasser sofort abgeschafft wurde, die Kollekte aber ist kein Problem?

Für mich ist das genauso wie im Edeka, wo man wegen dem Plastikmüll die Beutelchen fürs Obst nicht mehr verwenden soll, dafür gibt es immer mehr Kühltheken, wo Wurst und Käse 100gramm weise in Plastik eingeschweißt werden. Ist das logisch?


6
 
 Diasporakatholik 3. März 2020 
 

Fortsetzung meines letzten Postings

Vor diesem Hintergrund sind die aufgezeigten Hygienemaßnahmen durchaus sinnvoll.

Speziell in der kath. Kirche ist m.E. demnach Übertragung von Coronaviren via Speichelsekret bei unsachgemäßer Mundkommunion deutlich wahrscheinlicher als bei üblicher Handkommunion.

Mir sind derzeit auch deutlich niedrigere Mortalitätsraten von 0,3- 2% bei Covid-19 bekannt.
Bei einer von Prof. Drosten von der Berliner Charité für die nächsten 2 Jahre vorausgesagten Kontaminations- bzw. Durchseuchungsrate der deutschen Bevölkerung von 60-70% wäre aber immerhin mit rd. 280000 Toten durch Covid-19 zu rechnen.
Gefährdet sind weniger die Jüngeren und ansonsten Gesunden als vielmehr solche mit Vorerkrankungen und Menschen ab 50 Jahren aufwärts.

Die Grippesaison 2017/18 zeigte das eindrucksvoll, als gerade selbst die gegen Influenza Geimpften nur mit einem gegen den damaligen Haupterreger unwirksamen Dreifachimpfstoff weitgehend schutzlos waren.

Das ist auch jetzt der Fall.


5
 
 Diasporakatholik 3. März 2020 
 

@spes unica, @ Zeitzeuge

Danke für Ihre jeweiligen Hinweise.

Zu Viren noch folgende allgemeine Infos:

M.W. benötigen Viren im Gegensatz zu Bakterien stets (lebendes?,) feuchtes Zellgewebe, um sich zu vermehren.
D.h. z.B., dass eben die Coronaviren sich u.a. auf den Schleimhäuten des Mundes und Rachens gut vermehren können, während sie auf trockenen Oberflächen oder wohl auch im (Weih)wasser oder in Körpersekreten (z.B. Nieströpfchen) ohne weitere Vermehrung lebendig bleiben.

Von dort können Sie durch Kontakt (sog. Schmier- od Tröpfcheninfektion) wieder auf den Menschen und durch unwillkürliche Mund-, Nasen- oder Lippenberührung auf dessen Schleimhäute übertragen werden, wo sie sich dann rasant vermehren können, allerdings auch vom Immunsystem des betr. Wirtsorganismus bekämpft werden.

Atemluftübertragung von Coronaviren ist aber Unsinn!

Jedenfalls sollte man es nach Möglichkeit erschweren, dass Viren an die eigenen Schleimhäute gelangen.

Fortsetzung folgt


7
 
 doda 3. März 2020 

@spes unica

Ihre Formulierung " abgeschleckte Priesterfinger" ist herabsetzend.
Das Risiko stellen, meiner langen Erfahrung nach, die viel zuvielen Priester und Kommunionhelfer/innen dar, die die Spendung der Mundkommunion nicht professionell beherrschen.


7
 
 Diadochus 3. März 2020 
 

@spes unica

Mit Ihren Hygienemaßnahmen gehen Sie vollkommen am Thema vorbei. Nach den Informationen des Bundesgesundheitsministeriums handelt es sich bei der von dem Coronavirus ausgelösten Krankheit um eine Erkrankung der Atemwege und der Lunge. Das Virus wird also hauptsächlich über den Atem übertragen. Die Hygienemaßnamen sind völlig überzogen und aus der Luft gegriffen. Wie bei solchen sogenannten Epidemien üblich, ist viel Desinformation und Hysterie im Spiel. Wen interessieren schon richtige Informationen? Hauptsache sie dienen dem Zweck.


3
 
 Anton_Z 3. März 2020 

Kieselsteine statt Weihwasser

Gestern gesehen: In München befindet sich in den Weihwasserbecken der Theatinerkirche kein Weihwasser mehr, sondern stattdessen kleine schöne Kieselsteine. Anordnung vom Erzbischöflichen Ordinariat.


5
 
 Zeitzeuge 3. März 2020 
 

Desinfektionsmittel ist nicht gleich Desinfektionsmittel!

Im Link ein, wie ich finde, interessanter
Artikel über Sinn und Unsinn bzgl. Desinfektionsmittelgebrauch als Prophylaxe
wegen des Coronavirus.

Meiner Meinung nach ist es den wirklich
von diesen Mitteln abhängigen Menschen
gegenüber ein Unrecht, wenn jetzt die
Apotheken diesbzgl. abgeräumt würden!

Gute Handhygiene dürfte für den Alltag
ausreichen.

Ein Frage bewegt mich schon:

Warum wurde die Influenza 2017/18, die
in Deutschland 25.000 Tote (!) forderte,
eigentlich so gut wie überhaupt nicht
groß thematisiert?
Denn auch da wären sicherlich ausser der
Impfung andere Vorsichtsmaßnahmen
indiziert, die jetzt lfd. Grippewelle
hat in Deutschland auch schon ca. 160
Opfer gefordert, da müßte doch auch
viel mehr Aufklärung d.d. Medien geschehen, auf Corona MERS, der 2012
auftauchte und bis heute nicht z.B.
durch einen Impfstoff "besiegt" ist,
habe ich schon hingewiesen, dieses
Virus hat ebebf. kaum ein Medienecho gefunden!

Ich wünsche allen hier einen gesegneten,
besinnlichen Tag.

www.watson.de/leben/gesundes%20leben/793723772-coronavirus-grippe-erkaeltung-warum-haendewaschen-mehr-als-desinfektionsmittel-nuetzt


8
 
  3. März 2020 
 

@Diasporakatholik

Ich glaube, sie können sich die Mühe sparen, vernünftig zu argumentieren, denn Kommentatoren wie @lakota und @Diadochus geht es nicht um die Sache. Wenn die Bischöfe Maßnahmen anordnen, um einer Verbreitung des Virus ausgerechnet beim Gottedienstbesuch vorzubeugen, dann beweist das ja nur einmal wieder, was diese User ohnehin schon lange und absolut sicher wissen: Es kann den ungläubigen Bischöfen keinesfalls um die Gläubigen gehen, sondern ausschließlich ums Geld. Bei solchen Gewissheiten, können Sie sich jede Argumentation sparen. Wozu auch, wenn man nur fest genug glauben muss, dass im Weihwasser keine Keime gedeihen können, diese sich auch nicht über abgeschleckte Priesterfinger verbreiten und sich sowieso nur Kleingläubige infizieren...


7
 
  3. März 2020 
 

@leibniz

Die Zahlen unterscheiden nicht so wünschenswert von meinen.

Denn die Mortalität der Grippe liegt bei 0.1-0.2%.

Wir sprechen dann immer noch von 75.000 bis 200.000 Opfern!

Übrigens waren meine Zahlen auch aus der Charité. Von Prof. Kekulé.


2
 
 lakota 3. März 2020 
 

@Diadochus

"Beim Geld hört der Spaß auf" - genauso ist es. Ich habe mich schon bei den ersten Corona-Berichten gewundert, warum man Gottesdienste ausfallen lässt (z.Bsp. Mailand, Venedig), Restaurants und Supermärkte aber geöffnet bleiben.
Kann man sich da weniger anstecken? Ich glaube das nicht.


7
 
 leibniz 3. März 2020 
 

@Kirchental
Gestern war ein Ausschnitt einer Pressekonferenz der Charite in den Nachrichten zu sehen, auf der ein Arzt sagte, die Mortalitätsrate müsse nach unten korrigiert werden. Man gehe jetzt von einer Rate von 0,3 - 0,7 % aus.
Es sind auf jeden Fall nicht mindestens 5 %!


9
 
 Diasporakatholik 3. März 2020 
 

@Diadochus - Absurde Unterstellungen

Ich habe lediglich einen konstruktiven Vorschlag gemacht, wie das m.E. unhygienische Herumreichen des Spendenkorbs und Herausfingern des Geldes im Gottesdienst mit den Händen, die später die Hl. Kommunion empfangen und zum Mund führen, vermieden und so z.B. leicht nach der Kommunion weitgehend hygienisch gespendet werden könnte.

Lakota versuchte mit etwas überzogen-konstruierten Bemerkungen das einigermaßen lächerlich zu machen, was ich wiederum zurückgewiesen habe.

Daraus aber Ihrerseits zu konstruieren, ich verteidige einseitig die Kollekte und das Spendenden auf Kosten der Sakramente bzw. des Weihwassers, ist schlicht absurd.


7
 
 Diadochus 3. März 2020 
 

@Diasporakatholik

Bei den hl. Sakramenten und Sakramentalien sind Sie tunlichst auf die Hygiene bedacht, bei der Kollekte aber nicht? Diese haben Sie @lakota gegenüber verteidigt. Schon komisch. Beim Geld hört der "Spass" auf. Da soll die Kirche urplötzlich um Dorf bleiben.


2
 
 Diasporakatholik 2. März 2020 
 

@lakota - Wollen Sie wg. des Virus das Bargeld abschaffen?

Wieso soll nicht der Messner nach der Messe das Bargeld aus dem Kollektenkorb oder Opferstock zählen und sich anschließend gründlich die Hände mit Seife waschen?

So infiziert er jedenfalls weder sich noch andere, nicht wahr?

Oder wollen Sie Bargeldlosen in der Kirche ganz abschaffen?

Dann müssten Sie das konsequenterweise auch überall sonst im öffentlichen Leben fordern.

Bitte doch "die Kirche im Dorf lassen"...


6
 
 berno 2. März 2020 
 

@Konrad Georg

1) Ja, Desinfektionsmittel töten die Viren ab. Seife auch, aber dafür braucht man immer ein Waschbecken und Handtücher. Daher ist Desinfektionsmittel oft praktischer.
2) Das Weihwasser auf der Stirn macht nichts. Aber mit den Fingerspitzen geht man sich oft unbewusst in die Augen und an die Nase, und das ist ein wesentlicher Übertragungsweg.


8
 
 Konrad Georg 2. März 2020 
 

Ich bin ein bisserl deppert

Was juckt einen Virus ein Desinfektionsmittel?
Wirkt das gegen ihn tödlich, dagegen ist er doch gefeit, oder geht es um das Wegspülen? Tut das normale Seife nicht auch?
Was tut der Virus, wenn ich ihn mit einen Tupfen Weihwasser an die Stirn hinpappe?


3
 
 lakota 2. März 2020 
 

??

"Man könnte z.B. einen Kollektenkorb in der Kirche aufstellen, wo hinein die Kirchenbesucher ihre Spenden hineintun."

Und der Mesner zählt es dann mit Handschuhen und Mundschutz...oder schüttet es vor dem Zählen in einen Eimer Sagrotan? Ich würde vorschlagen, solange die Gefahr für Infizierung mit Corona besteht, schafft man die Kollekte genauso ab wie das Weihwasser :-)


11
 
 Antiklon 2. März 2020 
 

Empfehlung: Sonntägliches Taufgedächtnis

Damit das Weihwasser nicht zu kurz kommt, bietet es sich in dieser Situation an, in den Sonntagsgottesdiensten das Sonntägliche Taufgedächtnis zu feiern (siehe Anhang I im Messbuch). Das zweite zur Auswahl stehende Gebet enthält zudem den äusserst sinnvollen Passus für die gegenwärtige Situation: „Wenn Krankheit und Gefahren und die Anfechtungen des Bösen uns bedrohen, dann lass uns deinen Schutz erfahren.“ Das frisch geweihte Wasser wird anschliessend zentral verteilt. ;) Es ist sicher auch angebracht, dass die benützten Türfallen der Kirchen regelmässig desinfiziert werden.


9
 
 Diasporakatholik 2. März 2020 
 

@doda

Sie haben natürlich recht, auf mögliche Virusübertragung durch NGL-GEBETBÜCHER und die herumgereichten Kollektenkörbe einschl. Infektion am Geld hinzuweisen.

Ich denke aber, die Bistümer haben bislang noch gar nicht an diese potentiellen Gefahrenquellen gedacht, was menschlich verständlich ist.
Ich erwäge, mein Erzbistum ggf. selbst darauf hinzuweisen.

Man könnte z.B. einen Kollektenkorb in der Kirche aufstellen, wo hinein die Kirchenbesucher ihre Spenden hineintun.
Sicherer gegen mögl. Diebstahl wäre ein verschließbarer und gesicherter Opferstock.


4
 
  2. März 2020 
 

In Lourdes wurden wegen des Corona-Virus die Pilgerbecken geschlossen. Ich halte das für vernünftig!


4
 
 Annaelisa 2. März 2020 

Rücksicht auf den Priester

Uns wurde der Brief des Bischofs vorgelesen(Schweiz). Normalerweise nehme ich nur noch Mundkommunion. Ich habe mich jetzt aber entschlossen, solange dieses Verbot der Mundkommunion gilt, knieend die Kommunion auf die Hand zu nehmen. Und zwar nicht, weil ich Angst vor Ansteckung hätte. Ich mache das aus Rücksicht auf den Priester. Denn sollte irgendjemand an dem Virus erkranken, wird man das dem Priester in die Schuhe schieben, weil er sich nicht an die Vorschrift gehalten hat. Unsere Priester müssen so schon sehr viel Kritik ertragen, wenn sie sich an die Weisung der Kirche halten und werden von den Bischöfen diesbezüglich diskriminiert.(Laienpredigt in der hl. Messe!)


13
 
 antony 2. März 2020 

@ Dottrina: Die Wasserweihe bewirkt keine Keimfreiheit.

Es stimmt: Wenn Sie sich anstecken, können Sie es ohnehin nicht mehr ändern.

Alles was Sie tun können, ist sich so zu verhalten, dass die Ansteckung unwahrscheinlicher wird.

Und damit wird es auch unwahrscheinlicher, dass Sie andere anstecken.

Insofern ist vernünftige (!) Hygiene in Grippezeiten auch eine Frage der Nächstenliebe.


10
 
 doda 2. März 2020 

Klar, man kann sich hinten in der Kommunionschlange anstellen

Aus der Perspektive der Weltchristen ist das hilfreich.
Jedoch geht die Frage des Kommunionempfanges zur Zeit von den Klerikern aus - sie wollen die eigene Ansteckung vermeiden.
That's it!
Und auch der Letze in der Schlange wird so als Risiko für die eigene Gesundheit wahrgenommen.


4
 
 Herbstlicht 2. März 2020 
 

Liebe Kirchental

Ich schrieb ja in meinem Kommentar, dass es richtig ist, bei eigener starker Erkältung sich zurückzuhalten, da dies die Rücksicht auf andere gebietet und auch allzu großen Kontakt mit wirklich stark Erkälteten einzuschränken.

Meine Gedanken gingen in die Richtung, dass jetzt alle, die eine, vielleicht nur kleine Erkältung haben und deshalb gelegentlich einmal husten oder niesen, nun künftig gemieden, d.h. ausgegrenzt und gemieden werden sollen.
Das empfinde ich als eine Lieblosigkeit und typisch für unsere Zeit.

Wer wird sich denn noch trauen, wenn er gerade eben gehustet hat, jemand um Hilfe zu bitten und wer ist bereit, diese Hilfe zu gewähren, z.B. einem älteren oder bewegungseingeschränkten Mitbürger in den Bus zu helfen.
Dies soll jetzt nur als Beispiel dienen.

In einer Gesellschaft, in der gegenseitige Hilfsbereitschaft sowieso mehr und mehr schwindet, finde ich das Meiden von erkälteten Menschen ein bedenkliches Zeichen von Kälte, zumindest aber von Desinteresse.


6
 
 priska 2. März 2020 
 

Ich hätte auch einen Vorschlag jedem die Kommunion recht zu machen .Die was Mundkommunion gehen reihen sich an die rechte Seite ein ,und die was Handkommunion gehen wollen auf der linken.


1
 
 doda 2. März 2020 

Unglaubwürdig, da inkonsequent

Solange die Gotteslobe nicht weggeräumt werden und weiterhin mit Inbrunst das grundsätzlich unhygiensche Geld während der Kollekte per Hand gegeben und durch die Kirche getragen wird, scheint mir das Vorenthalten des Weihwassers und der Mundkommunion unglaubwürdig und nicht durchdacht.


14
 
 Gandalf 2. März 2020 

Die 'Experten' ;-)

@Turgon... "Ich habe von einem anderen Experten genau das Gegenteil gehört.." - aja, welcher Experte denn, wo was wann? Sonst behaupte ich mal, dass ich 3 Experten kenne, die das dementieren werden ;-)


5
 
 Mumma 2. März 2020 

Gott nicht auf die Probe stellen

Hygienevorschriften in der Kirche halte ich für richtig! Welche dabei sinnvoll sind, darüber lässt sich diskutieren. Aber ich weiss nicht, was ich davon halten soll, wenn jemand von vornherein denkt, dass er in der Kirche automatisch vor Krankheiten geschützt ist ...! Es heisst ja in der Hl. Schrift: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen."


15
 
 Dottrina 2. März 2020 
 

Aushang!

An der Eingangstür zur Kirche war ein Aushang angebracht, der all die oben erwähnten Vorsichtsmaßnahmen beinhaltete. Die Weihwasserbecken waren leer, der Pfarrer hatte uns auch angewiesen, auf den üblichen Friedensgruß zu verzichten und die Handkommunion zu empfangen. Mag ja als Vorsichtsmaßnahme alles recht und gut sein, aber man sollte sich nicht gleich von der allgemeinen Panik und Hysterie anstecken lassen. Ich hätte überdies keine Angst, meine Finger ins Weihwasserbecken zu halten: Es ist geweihtes Wasser. Ich verhalte mich vollkommen normal in meinem Alltagsleben. Sollte ich angesteckt werden, kann ich es sowieso nicht mehr ändern.


6
 
 Turgon 2. März 2020 
 

Schmäh ole...

Das mit der Mundkommunion halte ich ehrlich gesagt von einem Schmäh. Ich habe von einem anderen Experten genau das Gegenteil gehört - Mundkommunion sei nicht mehr problematisch als Handkommunion. Kelchkommunion ist jedoch zu vermeiden.

Entspricht ja auch dem gesunden Hausverstand: Menschen husten sich in die Hände bzw. geben anderen (Infizierten) die Hände. Und da soll Handkommunion jetzt auf einmal "sicherer" sein. Vor allem kann es durchaus sein, dass Du als Nicht-Kranker vor der Messe einem Infizierten die Hand geschüttelt hast. Heißt also Du hast Viren an den Händen, nicht aber im Mund...


13
 
 Diasporakatholik 2. März 2020 
 

@Lilia - Wenn der Priester am Altar hustet,

würde ich wahrscheinlich mal Geistige Kommunion machen, nicht wahr...?

Derzeit sind wir alle ziemlich sensibilisiert.

Gefährlich wird's aber, wenn ein Gewöhnungseffekt eintritt und die neue Infektionskrankheit Covid-19 dann nicht mehr richtig ernst genommen wird, zumal ja scheinbar wenig Spektakuläres zu passieren scheint.
In der warmen Jahreszeit wird man voraussichtlich weniger bis gar nichts mehr davon hören.

Es ist aber nach Professor Drosten ein Irrtum, dann zu meinen, Covid-19 sei aus unserem Land verschwunden.
Das Gegenteil ist der Fall, und spätestens, wenn es wieder kälter wird, werden die Fälle zunehmen, so wie jedes Jahr bei der echten Grippe - Influenza.

Nur mit dem Unterschied, dass man sich i. allg. gegen die wichtigsten Influezaerreger durch Impfung schützen kann - gegen Covid-19 gibt's absehbare Zeit aber keinen Impfschutz - nur Hygienemaßnahmen.

Wie unzureichend dieselben wg. der Nachlässigkeit und Ignoranz mancher Zeitgenossen sind, zeigte 2017/18!


4
 
  2. März 2020 
 

Liebe Herbstlicht!

Eigentlich wäre es - wie Gandalf schreibt - doch normal, dass sich Erkrankte etwas zurückhalten. Ich muss also Erkälteter nicht alles mitmachen. Zum Husten und Niesen ein Einmaltaschentuch verwenden. Oder notfalls in den Ellbogen husten. Auch Händewaschen wäre eigentlich normal


Leider ist das alles nicht mehr normal. Kinder werden mit allen möglichen Krankheiten in die Schule und die Kita geschickt. Magendarm und Erkältung sowieso. Aber gerne auch voll erblühte Windpocken,Röteln und Ringelröteln. Was bei den schwangeren Lehrerinnen jedes Mal zur sofortigen Flucht führt. Und damit natürlich auch zu Lehrermangel. Weil plötzlich unvorhersehbar 7 Schwangere nicht mehr zur Schule gehen dürfen. Übrigens führt dieses verantwortungslose Verhalten dann letztlich auch zB zur Impfpflicht.

Also einfach wieder normal vorsichtig sein- dann passt es schon.


6
 
 Gandalf 2. März 2020 

@ Lämmchen

Dr. Markus Franz ist einer der Experten in Österreich bei dem Thema, war sogar Gesundheitssprecher seiner damaligen Partei, weil er davon eben eine Ahnung hat und ich vertraue hier doch lieber eine Experten, als vielen Pseudoexperten aus Kirche und Gesellschaft. Also etwas den Ball flach halten, es bringt ja nicht viel, wenn man hier als Desinfektionsmittelverkäufer mit einem ausgeweichenen Facharzt bei dem Thema mithalten will, das wird nur peinlich, sorry, musste mal gesagt werden


7
 
 FB 2. März 2020 

Maßnahmen ersetzen das Gebet

Selbst wenn die Eingriffe der DBK in die Liturie notwendig und zielführend sein sollten, so fehlt doch der Aufruf zum Gebet für die Erkrankten, die Verstorbenen und dafür die Gesunden vor Ansteckung zu bewahren. In unserer Großpfarrei wurde in keinem von 8 Samstags-und Sonntagsgottesdiensten für die Corona Betroffenen gebetet. Aus anderen Teilen Deutschlands wird mir gleiches berichtet. Man hat den Eindruck, dass die Begeisterung dafür, den konservativen Katholiken die Mundkommunion zumindest zeitweise verbieten zu können so groß war, dass man an das Gebet für die Betroffenen und für sich selbst gar nicht mehr gedacht hat.


9
 
 Stefan Fleischer 2. März 2020 

Ich finde es schade

dass die Verantwortlichen für den Entscheid betreffend Kommunionempfang in der gegebenen Situation die Gelegenheit nicht benutzt haben um die Gläubigen eindringlich zum würdigen Empfang dieses Sakramentes, unter welcher Form auch immer, aufzurufen. Man hätte doch in Erinnerung rufen können, dass das Heilige Messopfer auch ohne den Empfang des Leibes Christi wichtig und segensreich ist, dass nur der zelebrierende Priester dazu verpflichtet ist. Viele wissen nicht, dass es auch sehr ehrenwerte Gründe gibt, auf den Kommunionempfang im Augenblick zu verzichten, dass wir also Verständnis haben müssen für alle, welche nicht zum Tisch de Herrn hinzutreten. Es könnten unter Umständen die besseren Katholiken sein als jene, welche – brutal ausgedrückt – einfach dem Herdentrieb folgen. Die Einhaltung der Formen ist wichtig. Wichtiger aber ist immer die innere Haltung, der Glaube, welcher dahinter steht. Wichtig ist auch immer zu wissen: "Domine non sum dignus."


14
 
 antony 2. März 2020 

@ Tschuschke: Endlich mal eine Anleitung für den Empfang der Mundkommunion.

Ohne Witz: Nach sowas habe ich als "Späteinsteiger" (bis tief ins Erwachsenenalter Handk. empfangen) schon im Internet gesucht.

Wäre wirklich schön, das mal zu vermitteln und zu üben, auch mit Erstkommunion-Kindern.


14
 
 antony 2. März 2020 

@ Lämmchen: Ich mag jetzt hier nicht mit meinen Qualifikationen hausieren, aber

schauen Sie sich doch bitte mal die Weiterbildungsordnungen für Innere Medizin an. Ich habe Ihnen mal beispielhaft die für Thüringen verlinkt:

https://www.laek-thueringen.de/files/15F0ACABC7B/Weiterbildungsordnung_vom_14_Juli_2011_zuletzt_geaendert_am_11_November_2016.pdf

Auf S. 59 sehen Sie: Infektionskrankheiten gehören zum Fachgebiet.
"Infektiologie" ist zumindest in Deutschland kein Facharzt, sondern lediglich eine Zusatzweiterbildung.
Dann gibt es noch den FA für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie. Der arbeitet aber im Labor, nicht am Patienten.

Internisten sind DIE Fachärzte, wenn es um Infektionserkrankungen geht. Ihnen mag nicht gefallen, was Dr. Franz sagt, aber deshalb ihn als Internisten für inkompetent abzuhaken, zeugt von, nun ja.


11
 
 Lilia 2. März 2020 
 

Und was ist, wenn der Priester am Altar stark hustet?!

Tut mir leid, aber ich gehe dann trotzdem zur Hl. (Mund)Kommunion!
Der HERR ist auch der HERR über Viren & Co. und - im Stand der heiligmachenden Gnade - immer noch die allerbeste Medizin!


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 Tschuschke 2. März 2020 
 

Die Mundkommunion ist in hygienischer Hinsicht

leider nicht unpoblematisch. Denn immer wieder kommt es vor, dass der Priester die Zunge eines Kommunikanten berührt. Man müsste einen Aushang an der Kirchentür machen mit den Worten des hl. Franz von Sales aus seiner „Kleinen Abhandlung über die heilige Kommunion“ (in der Deutschen Ausgabe Band 12):
„Ich billige nicht, daß man die Zunge über die Lippen herausstreckt, noch daß man den Mund so wenig öffnet, daß es schwierig ist, die heilige Hostie hineinzulegen, noch daß man sich irgendwie nach vorne bewegt, um sie zu ergreifen, weil eine Unehrerbietigkeit entstehen könnte, wenn jener, der die Hostie reicht, den Mund dessen nicht trifft, der sich bewegt. Daher muß man den Mund öffnen, den Kopf heben und warten, bis der Priester die Hostie in den Mund legt, ohne eine andere Bewegung zu machen, bis sie hineingelegt ist.“
Wolfgang Tschuschke, Pfr. i.R.


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 Gandalf 2. März 2020 

Stark Hustenden ausweichen, na logisch!

Sorry, aber wenn Jmd. das nicht selber erkennt, dass man sich bei Husten hier etwas zurückhält und zurückzieht, dann würde ich ihn auch meiden, ich muss mich ja nicht unbedingt freiwillig anstecken lassen, wir sind ja Christen und keine Sado-Masochisten.. Wie gesagt: Keine Panik, aber vernünftige Maßnahmen natürlich..... Und eine Hustenden würde würde ich natürlich ausweichen... na logo.


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 Diasporakatholik 2. März 2020 
 

@Kirchental

Prof. Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité und einer der weltweit führenden Experten zu Coronaviren rechnet öffentlich mit einer Infektionsrate von 60-70% bei der deutschen Bevölkerung - hoffentlich ist das s.M.n. erst innerhalb von 2 Jahren erreicht.

Bzgl. der Mortalität wird derzeit m.W. aber von niedrigeren Zahlen 0,5-2%, max. 5% seitens der Wissenschaftler ausgegangen - das wären dann aber auch mind. 280 000 Tote in Deutschland zusätzlich durch Covid-19 in den nächsten beiden Jahren!

Dass mit solchen Virusinfektionen nicht zu spaßen ist, möge der Fall des ehemaligen 56jährigen sehr git durchtrainierten Krankengymnasten meiner Frau veranschaulichen, der eine starke "Erkältung" wochen- und monatelang nicht recht ernst nahm und in der Grippesaison 2017/18 Ende Februar in der Mittagspause überraschend vom Tod ereilt und tot auf seiner Couch aufgefunden wurde.

Von Covid-19 sind insbesondere Menschen über 50 und solche mit Vorerkrankungen besonders gefährdet.


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 Herbstlicht 2. März 2020 
 

Welches Verhalten ist vernünftig, was schon pathologisch?

Dr. Markus Franz empfiehlt,
1. "um hustende und schnupfende Mitmenschen derzeit einen Bogen zu machen."
2. Und ausserdem zu anderen Menschen "eine Armlänge Abstand halten.

Das schockiert mich wirklich!
Offensichtlich ist es also jetzt opportun, aktuell alle Erkältete zu meiden.
Was sagt das aus?

Natürlich ist es sinnvoll, sich bei extrem erkälteten Menschen zurückzuhalten oder wenn man selbst sehr stark erkältet ist, den Kontakt zu anderen einzuschränken - das gebietet schon die Rücksicht.

Aber Erkältete gab und gibt es immer, besonders in den kalten Monaten.
Stehen sie jetzt alle in Verdacht, infiziert zu sein und sie folglich meiden zu müssen?
Was macht das mit den einzelnen Menschen, was macht es mit einer Gesellschaft insgesamt?
Es sind nicht einzelnen Maßnahmen, die ja vernünftig sein können, es ist das dahinterliegende Denken allgemein, was mich erschreckt.

Mein Gott, in welchen Zeiten leben wir!


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 Lämmchen 2. März 2020 
 

@Antony

Ein Internist ist kein Infektiologe und kein Virologe, sondern für Innere Medizin, zumindest in Deutschland ....
Ich arbeite in einer Firma, die Desinfektionsmittel herstellt.


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  2. März 2020 
 

@Lämmchen

Das Problem besteht doch darin, dass bei der Mundkommunion die Finger des Priesters oft mit Lippen oder Zunge des Kommunionempfängers in Berührung kommen und so Krankheitserreger übertragen werden können.

Es geht nicht um Panikmache sondern um christliche Verantwortung. Und dazu gehört für mich, dass DERZEIT auf Mundkommunion verzichtet wird.


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  2. März 2020 
 

Richtig, Gandalf!

Und da sind für mich in Sachen Corona vor allem die Virologen die wahren Experten.

Die sprechen von einer Infektionsrate von 70% der Bevölkerung und von einer Mortalität von 5-10% der Infizierten aus.

Legt man die Zahl der Grippetoten der letzten Saison von 25.000 allein in Deutschland zugrunde- dann sprechen wir hier über 125.000 bis 250.000 Tote, mit denen die Wissenschaftler rechnen.

Auch ohne jede Panik finde ich das Grund genug zum nachdenken und seriöse Maßnahmen ergreifen!


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 Gandalf 2. März 2020 

@Lämmchen: "so unterschiedlich
Beurteilen das Ärzte und Priester. ... kenne eonige, die das anders sehen, als der Internist" - SO WHAT? Bei so einem Thema ist die Meinung von irgendwelchen namenslosen "Ärzten und Priester", die eben nicht vom Fach sind, völlig irrelevant. In Gesundheitsfragen sollte man durchaus auf die Experten hören..


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 Lilia 2. März 2020 
 

In der überlieferten Form der Hl. Messe gehört der Kommunionempfang nicht zwingend dazu.

(In der ordentlichen Form eigentlich auch nicht, aber da fühlen sich halt alle gezwungen, sich in der Reihe anzustellen...).
In den Bistümern in denen die Bischöfe bereits die Mundkommunion untersagt haben, spenden die Priester der Tradition trotzdem keine Handkommunion, sondern rufen zum Empfang der geistigen Kommunion auf.

Hierbei finde ich den Vorschlag von @Muddel sehr gut weil praxisnah: Um ängstliche Christen nicht zu beunruhigen, könnte man die Mundkommunionempfänger bitten, sich ganz hinten anzustellen.


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 antony 2. März 2020 

@ Lämmchen: Zum Fachgebiet des Internisten zählen auch Infektionserkrankungen.

Sind Sie Hygieniker?


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 Diasporakatholik 2. März 2020 
 

In unserem Erzbistum wurden gestern Hygiene-Maßnahmen gegen die Coronavirus-Infektion vor der Hl. Messe uns vorgelesen und empfohlen und auch bereits konsequent angewendet.

Das halte ich auch für unbedingt richtig und geboten.

U.a. blieben die Weihwasserbecken leer, es stand auch keine Hostienschale mehr hinten, aus der jeder dann eine Hostie in die Kommunionausteilungsschale legt. M.E. sowieso ein verzichtbares Brimborium. 
Es wird ab sofort der Friedensgruß nur noch durch gegenseitiges Zunicken und Zusprechen ausgetauscht. 
Es hat auch nur und allein der Priester die hl. Kommunion gespendet.
Es wurde aus Hygienegründen die Handkommunion empfohlen, wer unbedingt Mundkommunion haben will, möge sich ganz zuletzt in die Austeilungsschlange einreihen.

Das sind alles sehr sinnvolle und nachvollziehbare Schutzmaßnahmen vor Ansteckung.

Ich selbst würde noch private Gebetbücher und künftigen Verzicht auf übliches Durchreichen des Spendenkorbes empfehlen.


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 Muddel 2. März 2020 

Unser Priester gibt

weiterhin die Mundkommunion, da der Ausschluss der Mk lt DBK nur eine Empfehlung ist. Man könnte den Priestern empfehlen, dass alle Mk Empfänger am Ende der Schlange anstehen sollen, dann könnte man Rücksicht auf ängstliche Christen nehmen. Ich persönlich bin überzeugt, dass man sich beim Empfang von Jesus nicht anstecken kann! Was wäre denn dann am Ende der Zeiten, wenn es überall Seuchen gibt, da müsste man auf Jesus verzichten?


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 follower 2. März 2020 

@Gandalf

den Begriff Ideologie haben jetzt aber Sie eingebracht. Ich habe für diejenigen, die die Mundkommunion bevorzugen, in der gegenwärtigen Situation mit dem Virus darauf hingewiesen, dass wenn die "Handkommunion" so wie sie von Cyril von Jerusalem für die Weltkirche beschrieben und akzeptiert wurde, auch für den kleinen Kreis derjenigen, die jetzt auf die Mundkommunion verzichten müssen, akzeptabel ist. Natürlich gehe ich davon aus, dass das ein vernünftiger Hinweis ist und bei weitem keine Panik hervorruft, ganz im Gegenteil einen Ausweg bietet. Die gängige Handkommunion wird nämlich bei den Katholiken falsch praktiziert. Daher der Link, wo man die richtige Verfahrensweise, wie sie 1969 in Rom beschlossen 1985 vom heiligen JP II. nochmals bekräftigt wurde, nachlesen kann.


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 Muddel 2. März 2020 

Beim Klingel eutelsat geht's ans diözesane

Geld, da ist das Virus egal.


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 Lilia 2. März 2020 
 

Leider ist das für die Gegner der Mundkommunion - die es zuhauf gibt - ein gefundenes Fressen.

Diese werden jetzt für alle Zeiten einen Grund haben, keine Mundkommunion zu praktizieren.
ME kann es bei der Handkommunion häufiger zu Direktkontakt mit anderen Menschen kommen, als bei korrekt gespendeter Mundkommunion.


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 Lämmchen 2. März 2020 
 

so unterschiedlich

Beurteilen das Ärzte und Priester. ... kenne eonige, die das anders sehen, als der Internist


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 Lämmchen 2. März 2020 
 

weiterreichen der Klingelbeutel

Ist in Deutschland fast überall Standard


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 Gandalf 2. März 2020 

bitte aus Hand-Mundkommunion keine Ideologie machen..

Bevor hier die üblich Hysterie beim Thema "hand-mundkommion" aufkommt: Dr. Markus Franz ist allen hier sicher wohlgesonnen und ein guter Arzt und in Österreich einer der Experten bei dem Thema. Der trifft solche Aussagen nicht, weil gg. Mundkommunion wäre, sondern aus medizinischer Sicht.. p.s. ich bin übrigens auch für Mundkommunion, nehme die Aussagen aber trotzdem ernst. Auch sehr gute Priester, die ich kenne, sehen das ähnlich.


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 Gandalf 2. März 2020 

@follower

hier gehts ja nicht um erlaubt oder nicht... bei Thema ist PANIK falsch am Platz, aber vernünftige Maßnahmen sollte man durchführen... in den Kirche, die ich besuche, wird kein Klingelbeutel umhergereicht, sondern hier sammeln Menschen in der Kirche ein...


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 follower 2. März 2020 

Die Mundkommunion

ist vielen Glübigen wichtig und auch ausdrücklich immer noch erlaubt.
Siehe Redemptionis Sacramentum. Wenn die Mundkommunion nun verboten wird, muss man bedenken, dass die Hand, die den Leib des Herrn in der Handkommunion berührt, vorher Türklinken angefasst, Hände geschüttelt, den NIeser aufgefangen und beim Friedensgruß alles weiter verteilt hat. Dann erfasst sie die Hostie und befördert mögliche Viren in den eigenen Mund. Dann ist es besser, man praktiziert die Handkommunion so, wie sie von Cyril von Jerusalem beschrieben und 1969 als einzig gültige Form der Handkommunion in Rom verfügt wurde. Weiß fast keiner unserer Priester, aber das soll ja nicht wundern. Erst 1985 wurde diese Form der Handkommunion vom heiligen JP II: nochmals bekräftigt.http://www.kathpedia.com/index.php?title=Mitteilung_%C3%BCber_die_Handkommunion


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 Lämmchen 2. März 2020 
 

Internist

ist kein Hygieniker....... die Leute fassen in der Kirche Türklinken, Bänke, Gotteslobe an,und der Klingelbeutel wird nach wie vor durch die Bänke gereicht, wo jeder draufniesen und husten kann.
Dann die hl. Eucharistie auf diese Hände zu legen scheint mir ein größeres Hygieneproblem zu sein, als eine korrekt ausgeführte Mundkommunion.
Es reicht auch aus, wenn der Priester sich in Disziplin übt und nicht in sein Gesicht fasst, bevor er nach der hl. Messe sich die Hände desinfiziert.
Genau so wenig wie belegt ist, dass sich jemand über Weihwasser mit etwas infiziert hat, ist dies übrigens mit der hl. Kommunion belegt. Es fehlt halt der Glaube.......


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