Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  7. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Großbritannien - Priester kündigt an, er wird Pro-Sterbehilfe-Politiker die Kommunion verweigern
  14. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

Marx 2.0 - "Bätzing steht für die Marxsche Kontinuität"

3. März 2020 in Kommentar, 24 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der neue DBK-Vorsitzende sprach "theologisch falsch, aber wohl faktisch nicht ganz aus der Luft gegriffen, gleich zu Beginn von der 'deutschen' Kirche." Gastkommentar von Martin Lohmann


Mainz (kath.net) Georg Bätzing folgt Reinhard Marx. Der Limburger Bischof übernimmt das Amt des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz vom Münchner Kardinal. Der "Neue" ist ein Vertrauter von Kardinal Marx, den er aus der Zusammenarbeit in Trierer Zeiten bestens kennt. Er weiß, was er will. Er kann verbindlich reden. Und er steht für die Marxsche Kontinuität. Das machte seine erste Pressekonferenz als soeben Erwählter deutlich. Angeblich war er ganz überrascht, hatte mit seiner Wahl nicht gerechnet - obwohl man bereits gestern im Vorfeld der Bischofskonferenz das Gerücht hören konnte, dass vor allem die Bischöfe aus dem Süden Deutschlands genau ihn favorisierten.

Es ist zu wünschen, dass es sich als eine gute Wahl erweisen wird. Der Marx-Vertraute Bätzing setzt auf das Miteinander. Er wolle, so sagt er unter anderem, mit allen reden, jeden ernst nehmen, denn jeder sei es wert, gehört zu werden. Ein guter Ansatz. Die Praxis wird zeigen, wie sehr aus dieser grundsätzlichen Theorie eine gelebte Wirklichkeit in der Kirche erwachsen kann. Denn diese, so darf man doch hoffen, ist eigentlich prädestiniert, einer vielfach abgrenzenden und ausgrenzenden Gesellschaft, die mehr mit pauschalen Verurteilungen zu hantieren weiß als mit versuchter Diskursfähigkeit,einmal vorzumachen, wie Dialog geht und was eine wirkliche Streitkultur ermöglicht.


Was Bätzing meint, wenn er davon spricht, dass sich im Bischofskollegium die Bandbreite der gesellschaftlichen Überzeugungen spiegele - wer kann das heute schon sagen?! Der Limburger Bischof wird sicher wissen, dass es nicht die erste Aufgabe von Bischöfen ist, gesellschaftliche Meinungen zu spiegeln. Maßstab für diejenigen, die als Hirten Lehrer in Glaubens- und Sittenfragen sind, ist nun einmal nicht die veröffentlichte Meinung, sondern der Gottessohn Jesus Christus. Dieser kam übrigens im ersten Statement des neuen Vorsitzenden nicht vor. Leider. Dafür sprach der Vorsitzende - theologisch falsch, aber wohl faktisch nicht ganz aus der Luft gegriffen - gleich zu Beginn von der "deutschen" Kirche. Die gibt es freilich aus katholischer Sicht gar nicht - sondern "nur" die eine katholische Weltkirche als die Kirche in Deutschland.

Keinen Hehl macht Bätzing aus seiner Begeisterung für den sogenannten Synodalen Weg. Ihn erwähnt er mehrfach. Immer wieder. Und er ist überzeugt, dass dort alle Akzente richtig gesetzt seien. Die Missbrauchsstudie habe diesen Weg vorgegeben. Seltsam, dass keiner der anwesenden Journalisten einmal fragt, ob es nicht vielleicht vor allem eine Neu-Evangelisierung geben müsse, wie es der neue Vorsitzende mit der Missionierung der Kirche in (!) Deutschland halte. Diese Dimension fehlte - wenigstens beim ersten Auftritt des Konferenzvorsitzenden - völlig.

In der Tagespost lesen wir derweil: "Bätzing übernahm als Nachfolger von Karl Kardinal Lehmann den Vorsitz des ÖAK (Ökumenischer Arbeitskreis) und war an der Endredaktion der jüngst veröffentlichten Studie zum Abendmahl beteiligt. Er sehe darin einen wichtigen und gangbaren Schritt auf dem Weg hin zu einer sichtbaren Einheit unserer beiden Kirchen, betonte Bätzing bei Veröffentlichung des Dokumentes. Der Bischof gab ferner an, es gebe kein Hindernis für ein gemeinsames Abendmahl zwischen Protestanten und Katholiken mehr. Die Diskussion müsse nun ins Lehramt getragen werden." - Auch das könnte für die Kirche in Deutschland spannend und nicht ganz unproblematisch werden. Denn bisher galt ja immer noch, dass es für die gültige Wandlung aus Brot und Wein in Leib und Blut Jesu Christi der sakramenten Weihe zum Priester bedarf.

Am Tag der Wahl von Georg Bätzing zum Sprecher und Moderator des Bischofskollegiums stellen sich also einige Fragen. Vor allem aber gilt es, einen kräftigen Glück- und Segenswunsch auszusprechen, auf dass für die Kirche Jesu Christi, der allein der gültige und wahre Maßstab für die Kirche - auch und gerade in Deutschland - ist und bleiben muss, viel Segen und Klarheit möglich werde durch das Wirken eines Bischofs, der es sicher gut meint und nach eigenem Bekunden niemanden ausgrenzen möchte.

Pressegespräch zur Wahl des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz


Archivfoto Martin Lohmann (c) Lohmann Media


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Deutsche Bischofskon

  1. Kritik am Bericht der Deutschen Bischofskonferenz an die Weltsynode
  2. Augsburger Bischof Bertram Meier in Kiew zum mehrtägigen Besuch in der Ukraine
  3. "Auf dem Berg Golgota ist es nicht unsere Aufgabe, einen Stuhlkreis zu machen“
  4. Ablehnung der AfD? - „Eine wenig überzeugende Einstimmigkeit der Deutschen Bischofskonferenz“
  5. Gericht verbietet Falschbehauptung! - Müssen deutsche Bischöfe AfD-Papier zurückziehen?
  6. ‚Polithetze gegen die einzige Opposition’ – AfD kritisiert Grundsatzpaper der deutschen Bischöfe
  7. Wenn Jesus gar kein Thema mehr ist
  8. Suizidbeihilfe? – „Diese Sichtweise widerspricht der Position der katholischen Kirche“
  9. „Letztlich geht es um die neue Evangelisierung“
  10. Deutsche Bischofskonferenz kritisiert Entwicklung in der Hagia Sophia-Frage






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  7. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  8. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  11. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  12. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  13. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  14. Allgemeine Ratlosigkeit
  15. In das Herz des Erlösers getaucht - dem Herzen des Hirten folgen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz