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„Warum tobt Felix Neumann so gegen katholische Selbstverständlichkeiten?“

22. Juli 2020 in Kommentar, 17 Lesermeinungen
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Generalvikar Michael Fuchs kritisiert Kommentar des „offiziell inoffiziellen“ DBK-Internetportals zu Vatikaninstruktion – Zuvor „ignoriert man Papstbrief, beginnt Synodalen Weg ohne Themen Evangelisierung und Ökologie“. Kommentar von Petra Lorleberg


Bonn-Regensburg-Vatikan (kath.net/pl) „Warum tobt Felix Neumann so gegen katholische Selbstverständlichkeiten?“ Das fragt der Generalvikar des Bistums Regensburg, Michael Fuchs, auf Facebook und verlinkt dazu den Artikel von Neumann auf katholisch.de mit dem Titel: „Nur der Pfarrer soll leiten: Rom zementiert den Klerikalismus. Kommentar zur neuen Vatikan-Instruktion“. Neumann ist Redakteur des „offiziell inoffiziellen“ Nachrichtenportals der Deutschen Bischofskonferenz, die Unterstützung dieses Portals ist der DBK jedes Jahr zwei Millionen Euro wert. Außerdem ist Neumann im Vorstand der (keineswegs konservativ-katholischen) „Gesellschaft Katholischer Publizisten“ (GKP). Fuchs erläutert weiter: „Da hat sich über die Jahre etwas von der Weltkirche wegbewegt, zunächst in der alltäglichen Praxis, dann nach und nach in Verkündigung und angeordneten Seelsorgestrukturen. Bald ignoriert man einen Papstbrief, beginnt einen ‚Synodalen Weg‘ ohne die zeitgemäßen Schwerpunkte Evangelisierung und Ökologie, stellt alles Sakramentale unter ‚Machtverdacht‘, scheitert in einer Diözese mit einer Radikalreform und wundert sich jetzt, dass Rom ‚pastorale Umkehr‘ und altbewährte katholische Strukturen nicht als Widerspruch, sondern als Innen und Außen eines notwendigen missionarischen Aufbruchs sieht. Umkehr und Besinnung tun jetzt not. Sonst bricht etwas weg, was schon arg an den Rand gerutscht ist.“


 

Hintergrund: Neumann hatte sich in seinem bissig-enttäuschten Kommentar zur vor zwei Tagen veröffentlichten "Instruktion: Die pastorale Umkehr der Pfarrgemeinde im Dienst an der missionarischen Sendung der Kirche" zu bemerkenswerten Formulierungen verstiegen: „Die Kleruskongregation zündet viele pastorale Nebelkerzen in ihrer neuen Instruktion zur ‚pastoralen Umkehr der Pfarrgemeinde im Dienst der missionarischen Sendung der Kirche‘, bevor sie jeden Versuch einer partizipativen Pfarreileitung so deutlich wie nie ausschließt.“ Die „Zeitdiagnose“ der Instruktion wirke, so Neumann, regelrecht „kurios“, wenn etwa „ein pfarrliches Leben aus ‚der Evangelisierung innewohnenden spirituellen Dynamik‘ angemahnt“ werde, „der Kongregation strukturell dann doch nur einfällt, eine möglichst scharfe Trennung zwischen dem Leitungsamt des Priesters und der Weltverantwortung der Laien einzuziehen“. Eine „maximal konservative Auslegung des Kirchenrechts“ wirke „geradezu komisch“, behauptete Neumann.

 

Dann vertrat der Redakteur des „offiziell inoffiziellen“ Internetportals der DBK weiter: „Die Einrahmung der engen Auslegung bestehender Normen durch eine angebliche Sorge um eine missionarische Kirche ist eine Farce. … Warum eine Zementierung der klerikalen Überhöhung des Priesters als alleiniger Letztverantwortlicher in allen Dingen der Evangelisierung dienen soll, bleibt ein Geheimnis der Autoren.“

 

Apropos Stichwort „Evangelisierung“: um den christlichen Glauben geht es Neumann in seinem Beitrag keineswegs. Die Stichworte „Jesus, Christus, Gott, Glaube“ kann man in seinem Kommentar mit der Lupe suchen, sie tauchen nicht als Zielwunsch Neumanns selbst auf.

 

Eigens darauf hingewiesen wird von Neumann darauf, dass „selbst bescheidenere Möglichkeiten wie der Verzicht des Pfarrers auf den Stiftungsratsvorsitz, der in der Nachbardiözese Freiburg möglich ist“, vor den Augen der Kleruskongregation „keinen Gefallen“ finde, vielmehr der Pfarrer „der ‚verantwortliche Verwalter des pfarrlichen Vermögens‘“ ist. Man wird bei Lesen erneut daran erinnert, dass der ideologische Grabenkampf in unserer Kirche den Wert und die gekonnte selbstreferentielle Ausbeutung der kirchlich-kirchensteuerlichen Pfründe sehr zu schätzen weiß .

 

Neumann kritisiert auch die angebliche „Römische Selbstbezüglichkeit“ und dass die bereits veränderten Pfarreistrukturen in einen deutschen Diözesen von Rom nicht wohlwollend von „Rom“ überprüft und wahrgenommen worden seien. Doch wer mit einem Finger auf andere deutet, bei dem deuten vier weitere Finger auf ihn selbst zurück: Spuren einer auch nur von ferne wohlwollenden Lektüre der Instruktion sind im Neumann-Kommentar nicht zu finden.

 

Der Kommentar von Neumann scheint nur die Spitze des Eisbergs zu sein: Die Instruktion erschien am Montag, es war dem Vatikan gelungen, dass vorher tatsächlich keine Gerüchtebugwelle an die Öffentlichkeit kam. Soll heißen: alle waren von der Veröffentlichung einer neuen Instruktion überrascht. Die Deutsche Bischofskonferenz hat die Instruktion auf ihrer Homepage veröffentlicht, hüllt sich darüber aber seit zwei Tagen in Schweigen. In den Sozialen Netzwerken finden sich dazu bereits Bemerkungen wie: „In einer ersten Stellungnahme wird die DBK schreiben, man werde die Instruktion ausführlich prüfen…“

Petra Lorleberg auf Twitter und auf Facebook.


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