Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  3. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  6. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  9. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  10. Maria - Causa Salutis
  11. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"
  15. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“

Die „bräutliche Bedeutung des Leibes“

30. Jänner 2021 in Familie, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Theologie des Leibes als Blog - Von C. Klaus - Dritter Blog-Beitrag


Wien (kath.net)

Dieser Begriff ist eine Wortschöpfung von Johannes Paul II. und beschreibt das Hauptkonzept der Theologie des Leibes. „Der Mensch erscheint in der sichtbaren Welt als der höchste Ausdruck des göttlichen Schenkens, weil er die innere Dimension in sich trägt, die Dimension des Geschenks ist. In dieser Dimension bringt er seine besondere Ähnlichkeit mit Gott in die Welt“ (Katechese 19,3).  Die Sehnsucht, die Gott uns ins Herz gelegt hat, zeigt unsere Berufung. Vor der Erschaffung von Eva konnte Adam seiner Berufung nicht folgen. Er sehnte sich nach einem ihm ebenbürtigen Wesen und suchte danach. Johannes Paul II. bezieht sich auf einen Text des Zweiten Vatikanischen Konzils, Gaudium et spes 24, der die Berufung des Menschen offenbart: „…, dass der Mensch, der auf Erden die einzige von Gott um ihrer selbst willen gewollte Kreatur ist, sich selbst nur durch die aufrichtige Hingabe seiner selbst vollkommen finden kann.“


Als der Mensch noch in der ursprünglichen Unschuld lebte, machte er die wahre Erfahrung der bräutlichen Bedeutung des Leibes. Die ursprüngliche Unschuld ermöglichte die Teilhabe am trinitarischen Leben Gottes. Durch die Gnade Gottes waren Mann und Frau fähig, in einer gegenseitigen Beziehung der Selbsthingabe zu leben. Sie lebten in der Sicherheit der wahren Treue und der wahren uneigennützigen Liebe. Und sie konnten sich gegenseitig als Geschenk annehmen.

In der gefallenen Schöpfung hat Gott noch immer denselben Plan für die menschliche Liebe. Wir alle tragen die Sehnsucht danach in uns. Heute gilt aber das Chaos im Beziehungsleben unserer Gesellschaft als normal, obwohl es nicht mehr dem göttlichen Plan entspricht. Dadurch entstehen viele Spannungen und viel Leid in den Beziehungen. Damit dürfen wir uns aber nicht abfinden. Denn wir sind für Höheres berufen.

Der Leib ist ein Geschenk, weil er geschaffen wurde. Schöpfung bedeutet, etwas aus dem Nichts zu schaffen, und das kann nur Gott. Die Schöpfung ist also die radikalste Gabe. Gott hat die sichtbare Welt für den Menschen geschaffen. Nur der Mensch kann die Schöpfung als Geschenk erkennen und annehmen. Gleichzeitig ist er selbst Teil der Schöpfung, die Gabe ist. Gott hat auch den Menschen für den Menschen geschaffen, weil wir uns gegenseitig zum Geschenk werden sollen. In der Annahme des Geschenks schenkt sich der Mensch selbst wieder. Das wird im Eheversprechen ausgedrückt, in dem sich eine Person der anderen schenkt.

Der Sinn des Leibes ist es, sich dem anderen zum Geschenk zu machen. Das ist seine bräutliche Bedeutung. Der Mensch macht sich selbst zur Gabe, was durch seinen freien Willen ermöglicht wird. Durch die Selbstbeherrschung besitzt er sich selbst und wird nicht von seinen Leidenschaften beherrscht. Denn man kann nur das geben, was man besitzt. Bei Sex ohne Liebe gibt der Mensch nicht mehr das Beste, was er zu geben hat, denn er gibt nicht mehr sich selbst. Die Freiheit gibt uns die Möglichkeit, uns in einem Versprechen zu binden und uns in Treue dem anderen zu schenken. Nur der ist wirklich frei, der sich selbst zum Geschenk machen kann.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ehe

  1. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  2. Evangelische Landeskirche in Württemberg: Gleichgeschlechtliche „Ehe“ verfehlt Zweidrittelmehrheit
  3. „Menschliches Leben ist Geschenk und muss mit Respekt, Fürsorge und Dankbarkeit angenommen werden“
  4. Papst Leo XIV.: „Von den Berufungen ist die Ehe eine der edelsten und höchsten“
  5. ‚Mädelsabend in der Moschee‘: Seminarreihe für Mädchen und Frauen ab 13 zur Vorbereitung auf die Ehe
  6. Die drei schlechtesten Gründe um zu heiraten
  7. Moderator über seine Ehe mit einer gläubigen Frau: ‚Das beste Gefühl der Welt’
  8. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  9. Lebenslänglich für zwei Menschen
  10. Einschränkung der Religionsfreiheit – US-Bischöfe warnen vor neuem Ehe-Gesetz






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  7. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  8. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Palantir-CEO: Unsere Firma ist völlig "anti-woke"
  14. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  15. Jüngster katholischer Priester Spaniens segnet Tennischampion Carlos Alcaraz

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz