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Wer der Erste sein will, soll der Diener aller sein19. September 2021 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Franziskus: Größe und Erfolg haben in den Augen Gottes einen anderen Maßstab: sie werden am Dienst gemessen. Von Armin Schwibach
Rom (kath.net/as) Angelus mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am 25. Sonntag im „Jahreskreis“: der Menschensohn wird in die Hände von Menschen ausgeliefert. Wer der Erste sein will, soll der Diener aller sein (Mk 9, 30–37).
Das Evangelium der heutigen Liturgie erzähle uns, dass die Jünger Jesu auf dem Weg nach Jerusalem darüber stritten, wer „der Größte unter ihnen“ sei (V. 34). Dann habe Jesus zu ihnen in einer kraftvollen Weise gesprochen, die auch für uns heute gelte: „Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein“ (V. 35). Mit dieser lapidaren Formulierung leite der Herr eine Umwälzung ein. Er werfe die Kriterien um, die bestimmten, was wirklich zähle. Der Wert einer Person hänge nicht mehr von der Rolle ab, die sie spiele, vom Erfolg, den sie habe, von der Arbeit, die sie leiste, vom Geld auf der Bank. Größe und Erfolg „haben in den Augen Gottes einen anderen Maßstab: sie werden am Dienst gemessen. Nicht durch das, was sie haben, sondern durch das, was sie geben. Willst du der erste sein? Diene!“. 
Heute scheine das Wort „Dienst“ ein wenig verblasst zu sein, abgenutzt durch den Gebrauch. Doch im Evangelium habe es eine präzise und konkrete Bedeutung. Dienen ist kein Ausdruck von Höflichkeit. Es bedeute, zu tun, was Jesus getan habet, der sein Leben in wenigen Worten zusammenfasse und sage, er sei gekommen, nicht um sich bedienen zu lassen, sondern um zu diene (vgl. Mk 10,45).
Wenn wir also Jesus nachfolgen wollten, müssten wir den Weg gehen, den er selbst eingeschlagen habe, den Weg des Dienens. Unsere Treue zum Herrn hänge von unserer Bereitschaft zum Dienen ab. Das koste oft, es „schmeckt wie ein Kreuz“. Aber „wenn wir in unserer Fürsorge und Verfügbarkeit für andere wachsen, werden wir innerlich freier und Jesus ähnlicher“. Je mehr wir dienten, desto mehr spürten wir die Gegenwart Gottes. Vor allem, wenn wir denen dienten, die uns nichts zurückzugeben hätten, den Armen, „wenn wir uns ihrer Schwierigkeiten und Nöte mit zärtlichem Mitgefühl annehmen: da entdecken wir, dass wir unsererseits von Gott geliebt und angenommen werden“.
Um dies zu verdeutlichen, mache Jesus, nachdem er vom Vorrang des Dienens gesprochen habe, eine Geste. Er nehme ein Kind und stellt es in die Mitte der Jünger, in die Mitte, an den wichtigsten Platz (vgl. V. 36). Das Kind im Evangelium symbolisiere nicht so sehr die Unschuld, sondern vielmehr die Kleinheit. Weil die Kleinen, wie die Kinder, von den anderen, von Erwachsenen abhängig seien, müssten sie empfangen werden. Jesus „umarmt dieses Kind und sagt, dass jeder, der ein Kind aufnimmt, ihn aufnimmt“ (vgl. V. 37). In erster Linie gehe es darum, denen zu dienen, die es nötig hätten, zu empfangen, und die nichts zurückgeben könnten. Indem wir diejenigen aufnähmen, „die am Rande stehen und vernachlässigt werden, nehmen wir Jesus auf, denn da ist er“. Und in einem kleinen Menschen, in einem armen Menschen, dem wir dienten, empfingen auch wir die zärtliche Umarmung Gottes.
„Liebe Brüder und Schwestern“, so der Papst abschließend, „lasst uns, herausgefordert durch das Evangelium, einige Fragen stellen: Kümmere ich mich in der Nachfolge Jesu um die, die am meisten vernachlässigt werden? Oder suche ich, wie die Jünger an jenem Tag, nach persönlicher Befriedigung? Verstehe ich das Leben als einen Wettbewerb, bei dem es darum geht, auf Kosten anderer Platz für mich selbst zu schaffen, oder glaube ich, dass Leistung zu erbringen bedeutet, zu dienen? Und ganz konkret: widme ich meine Zeit einem ‚Kleinen’, einem Menschen, der nicht die Mittel hat, sich zu revanchieren? Kümmere ich mich um jemanden, der mir nichts zurückgeben kann, oder nur um meine Verwandten und Freunde?“.
Die Jungfrau Maria, die demütige Dienerin des Herrn, helfe uns zu verstehen, „dass das Dienen uns nicht klein macht, sondern uns wachsen lässt. Und dass die Freude am Geben größer ist als jene am Nehmen (vgl. Apg 20,35)“.
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Lesermeinungen| | Chris2 20. September 2021 | | | | @SalvatoreMio Sagen wir's mal so: Wenn jemand keinerlei Dankbarkeit zeigt, wird das nächste Mal vielleicht jemand anderer die Hilfe erhalten... |  1
| | | | | Chris2 20. September 2021 | | | | Der Diener fast aller. Wer die überlieferte, seit der Urkirche organisch gewachsene, Liturgie der Kirche schätzt, dem wird nicht gedient, sondern dem werden Knüppel zwischen die Beine geworfen. Für die Nachwelt wird genau diese unbarmherzige Machtanmaßung DAS Symbol für dieses Pontifikat sein... |  1
| | | | | SalvatoreMio 20. September 2021 | | | | Das wahre Dienen @Herr Fleischer, Sie haben völlig Recht! Wer sich selbst genau beobachtet, kann erleben, wie leicht vermeintliche Liebe ganz nahe am Egoismus ist. Habe es selbst erlebt, als ich eine besondere Hilfe gewährte und plötzlich merkte, wie der Gedanke sich aufblähte, jetzt müsse doch von Seiten des Beschenkten eine größere Dankbarkeit sichtbar werden! Auch caritative Liebe birgt Fallstricke. |  1
| | | | | Stefan Fleischer 19. September 2021 | |  | Apropos Dienen Ich bin soeben auf eine Stelle der Schrift gestossen: Jos 22,5 «Achtet aber genau darauf, das Gebot und das Gesetz zu erfüllen, das euch Mose, der Knecht des Herrn, gegeben hat: den Herrn, euren Gott, zu lieben, auf allen seinen Wegen zu gehen, seine Gebote zu halten, euch ihm anzuschließen und ihm von ganzem Herzen und ganzer Seele zu dienen.»
So wichtig und unersetzlich der Dienst am Nächsten auch sein mag, der Dienst für Gott darf dabei nie zu kurz kommen. So wie die Nächstenliebe nur dann christlich ist, wenn sie aus der Gottesliebe fliesst, so ist auch der Dienst am Nächsten nur echt, wenn er Gottesdienst ist. Wahre Liebe ist Dienst, wahrer Dienst ist Liebe und in allem muss Gott der Vorrang haben, muss ER im Zentrum stehen, sonst laufen wir Gefahr in Tat und Wahrheit egozentrisch zu «dienen», egoistisch zu «lieben» |  3
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