Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  14. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  15. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist

Dem Geist entsprechend wandeln

3. November 2021 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: wenn wir die Liebe zur Richtschnur all unseres Handelns erheben, wandeln wir wirklich im Geiste. Die oberste Regel der ‚correctio fraterna’: die Liebe: das Wohl der Brüder und Schwestern zu wollen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Ich sage aber: Wandelt im Geist, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen! Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist, der Geist gegen das Fleisch, denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht tut, was ihr wollt. [...] Wenn wir im Geist leben, lasst uns auch im Geist wandeln!“ (Gal 5,16-17.25).

Generalaudienz mit Pilgern und Besuchern in der Aula „Paolo VI“. Papst Franziskus setzte seine Katechesenreihe zum Brief des Apostels Paulus an die Galater fort. Der vierzehnte Teil stand unter dem Thema „Dem Geist entsprechend wandeln“.

Der heilige Paulus fordere uns in der heutigen Lesung dazu auf, "im Geist zu wandeln". In der Tat: „an Jesus zu glauben bedeutet, ihm nachzufolgen, wie es die ersten Jünger getan haben, und dabei den entgegengesetzten Weg des Begehrens des Fleisches und des Egoismus zu meiden“.

Der wunderbare Weg, den Christus uns weise, beginne mit der Taufe und verlange wie bei einer Bergwanderung viel Ausdauer, aber auch Führung. Diese fänden wir im Heiligen Geist. Im Vertrauen auf seine Gnade könnten wir die Hindernisse und Schwierigkeiten im christlichen Leben überwinden, in der Gewissheit, dass Gott stets größer sei als unsere Sünden und Schwächen.


Indem er diesen Weg beschreite, erwerbe der Christ eine positive Einstellung zum Leben. Das bedeute nicht, dass das Böse in der Welt verschwunden sei oder dass die negativen Impulse des Egoismus und des Stolzes verschwunden seien, sondern es bedeute, „dass wir glauben, dass Gott immer stärker ist als unser Widerstand und größer als unsere Sünden“.

Das Wandeln im Geiste geschehe aber nicht allein, sondern in der Gemeinschaft der Kirche, in der der Heilige Geist unablässig am Werk sei. In ihr trage der eine des anderen Last. Wenn einer auf dem Weg falle, so sollten wir ihn nicht streng aburteilen, sondern ihn eingedenk unserer eigenen Zerbrechlichkeit mit Sanftmut zurechtweisen und wieder aufrichten: „wenn wir so die Liebe zur Richtschnur all unseres Handelns erheben, wandeln wir wirklich im Geiste“.

Dieses „Wandeln im Geist“ sei also nicht nur eine individuelle Handlung, sondern betreffe auch die Gemeinschaft als Ganzes. Der Aufbau der Gemeinschaft auf dem vom Apostel aufgezeigten Weg sei in der Tat spannend, aber auch eine Herausforderung. Die „Begierden des Fleisches“, also Neid, Vorurteile, Heuchelei und Ressentiments, machten sich weiterhin bemerkbar, und der Rückgriff auf starre Vorschriften könne eine leichte Versuchung sein, aber dabei würde man vom Weg der Freiheit abkommen und, anstatt nach oben zu steigen, wieder nach unten zurückkehren.

Um den Weg des Geistes zu gehen, müssten wir vor allem der Gnade und der Nächstenliebe Raum geben. Nachdem er sich in strenger Weise geäußert habe, fordere Paulus die Galater auf, sich um die Schwierigkeiten der anderen zu kümmern und, sollte jemand einen Fehler machen, Sanftmut walten zu lassen: „hören wir auf seine Worte: ‚Brüder und Schwestern, wenn ein Mensch sich zu einer Verfehlung hinreißen lässt, so sollt ihr, die ihr vom Geist erfüllt seid, ihn im Geist der Sanftmut zurechtweisen. Doch gib Acht, dass du nicht selbst in Versuchung gerätst! Einer trage des anderen Last; so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen’ (6,1-2)“.

Wenn wir versucht seien, andere falsch zu beurteilen, was oft der Fall sei, müssten wir zuerst über unsere eigene Schwäche nachdenken. Es sei gut, sich zu fragen, was uns dazu bewege, einen Bruder oder eine Schwester zu korrigieren, und ob wir nicht in gewisser Weise für ihren Fehler mitverantwortlich seien.

Der Heilige Geist „schenkt uns nicht nur die Gabe der Sanftmut, sondern lädt uns auch zur Solidarität ein, um die Lasten der anderen zu tragen. Wie viele Belastungen gibt es im Leben eines Menschen: Krankheit, Arbeitslosigkeit, Einsamkeit, Schmerz...! Und wie viele andere Prüfungen, die die Nähe und Liebe unserer Brüder und Schwestern erfordern!“. Auch die Worte des heiligen Augustinus könnten uns helfen, wenn er dieselbe Stelle kommentiert: „Deshalb, Brüder, wenn jemand in eine Schuld verwickelt ist, [...] korrigiert ihn auf diese Weise, mit Sanftmut. Und wenn du deine Stimme erhebst, liebe innerlich. Ob du ermutigst, ob du dich väterlich zeigst, ob du tadelst, ob du streng bist, liebe (Predigten 163/B 3)“. Die oberste Regel der „correctio fraterna“ sei die Liebe: das Wohl der Brüder und Schwestern zu wollen.

Die Pilger und Besucher sowie die Zuschauer und Zuhörer aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Herzlich grüße ich die Gläubigen deutscher Sprache. Erinnern wir uns daran, dass die Gemeinschaft der Kirche nicht nur die Brüder und Schwestern auf dieser Welt umspannt, sondern auch unsere lieben Verstorbenen. Wenn wir im Geist wandeln, sollen wir auch das geistliche Werk der Barmherzigkeit vollbringen, für sie zu beten, auf dass sie bald zum Ziel der ewigen Gottesschau gelangen.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 gebsy 3. November 2021 

Ist dieser Zusammenhang

im Leserbrief aus dem Jahr 2000 kürzer dargestellt?

document.kathtube.com/50365.pdf


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Generalaudienz

  1. Liebst du mich? – Das Gespräch zwischen Jesus und Petrus
  2. Kohelet: die ungewisse Nacht des Sinns und der Dinge des Lebens
  3. Judit. Eine bewundernswerte Jugend, ein großzügiger Lebensabend.
  4. Noomi, das Bündnis zwischen den Generationen, das die Zukunft eröffnet
  5. Ehre deinen Vater und deine Mutter: Liebe zum gelebten Leben
  6. Der Osterfriede und Dostojewskis Legende vom Großinquisitor
  7. Treue gegenüber der Heimsuchung durch Gott für die kommende Generation
  8. Das Abschiednehmen und das Erbe: Erinnerung und Zeugnis
  9. Das Alter, eine Ressource für die unbeschwerte Jugend
  10. Die Langlebigkeit: Symbol und Chance







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  8. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  9. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  10. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  11. Taylor sei mit Euch
  12. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz