Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  6. Gender-Verbot in Bayern - "Linkskatholiken"-Verbände attackieren Söder und 'Freie Wähler'
  7. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  11. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  12. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  13. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  14. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  15. Der Synodale Weg liegt an der Leine

Der heilige Josef, der Nährvater Jesu

5. Jänner 2022 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: wahre Vaterschaft und Mutterschaft. Starker Appell für die Adoption. "Viele Paare haben keine Kinder, weil sie nicht wollen, oder sie haben eines und nicht mehr - aber sie haben zwei Hunde, zwei Katzen ..." - Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Während er noch darüber nachdachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen“ (Mt 1,20-21).

Erste Generalaudienz des Jahres 2022 mit Pilgern und Besuchern in der Aula „Paolo VI“. Papst Franziskus setzte seine Katechesenreihe zum heiligen Josef fort. Die sechste Katechese stellte er unter das Thema: „Die Vaterschaft des heiligen Josef“.

Die Vaterschaft des heiligen Josef stand also im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit des Papstes. Die Evangelisten Matthäus und Lukas stellten ihn als den Nährvater Jesu dar und nicht als seinen biologischen Vater:

„Matthäus bringt dies zum Ausdruck, indem er im Stammbaum Jesu bei Josef das Verb ‚zeugen’ vermeidet, das für alle anderen Vorfahren gebraucht wurde; Josef wird vielmehr als ‚Mann Marias, von der Jesus geboren wurde’ (vgl. 1,16), beschrieben. Lukas bekräftigt dies, wenn er sagt, dass Jesus als ‚Sohn Josefs galt’ (vgl. 3,23)“.

Um dies besser zu verstehen, müsse man wissen, dass im Orient in der Antike die Adoption von Kindern viel häufiger als in der heutigen Zeit geschehen sei. Der Adoptivvater „hatte das Recht, dem Kind einen Namen zu geben und es so rechtlich als Sohn oder Tochter anzunehmen“.


Gemäß dem alten Verständnis „enthielt der Name die Identität einer Person selbst“. Josef „gibt dem Sohn Marias den Namen, der ihm von Gott durch seinen Engel geoffenbart wurde: Jesus, was bedeutet. Der Herr rettet, ‚denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen’ (Mt 1,22).

Als Nährvater Jesu sei der heilige Josef somit Vorbild für alle Eheleute, die in christlicher Liebe durch Adoption Kinder in ihre Familie aufnehmen wollen.

Es reiche nicht aus, ein Kind zu gebären, um zu sagen, dass man auch sein Vater oder seine Mutter ist: „Als Vater wird man nicht geboren, Vater wird man. Und man wird zum Vater nicht einfach dadurch, dass man ein Kind in die Welt setzt, sondern dadurch, dass man sich verantwortungsvoll um es kümmert. Jedes Mal, wenn jemand die Verantwortung für das Leben eines anderen übernimmt, übt er ihm gegenüber in einem gewissem Sinne Vaterschaft aus“ (Patris corde 7).

„Ich denke dabei vor allem an all diejenigen“, so Franziskus, „die sich auf dem Weg der Adoption für das Leben öffnen. Josef zeigt uns, dass diese Art von Bindung nicht zweitrangig ist, sie ist kein nachträglicher Einfall“.

Diese Art der Entscheidung gehöre zu den höchsten Formen der Liebe, der Vaterschaft und der Mutterschaft: „wie viele Kinder in der Welt warten darauf, dass sich jemand um sie kümmert! Und wie viele Ehepartner wünschen sich, Väter und Mütter zu sein, können es aber aus biologischen Gründen nicht; oder sie wollen, obwohl sie bereits Kinder haben, die Zuneigung ihrer Familie mit denjenigen teilen, die ohne sie geblieben sind.

Wir dürfen keine Angst haben, den Weg der Adoption zu wählen und das ‚Risiko’ einzugehen, Kinder aufzunehmen. Ich hoffe, dass die Institutionen immer bereit sein werden, in dieser Hinsicht zu helfen, indem sie das notwendige Verfahren ernsthaft überwachen, aber auch vereinfachen, damit der Traum so vieler Kinder, die eine Familie brauchen, und so vieler Ehepartner, die sich in Liebe hingeben wollen, wahr werden kann“.

Zum Schluss seiner Katechese betete Franziskus, dass sich niemand der väterlichen Liebe beraubt fühlen solle: „der heilige Josef möge seinen Schutz und seine Hilfe für die Waisenkinder ausüben und für die Paare, die sich ein Kind wünschen, Fürsprache einlegen. Hierfür beten wir:

Heiliger Josef, du, der du Jesus mit väterlicher Liebe geliebt hast, sei den vielen Kindern nahe, die keine Familie haben und sich nach einem Vater und einer Mutter sehnen. Unterstütze die Ehegatten, die keine Kinder bekommen können, und hilf ihnen, durch dieses Leiden einen größeren Plan zu entdecken. Sorge dafür, dass niemandem ein Zuhause, eine Bindung, eine Person fehlt, die sich um ihn oder sie kümmert. Und heile den Egoismus derer, die sich vor dem Leben verschließen, damit sie ihr Herz für die Liebe öffnen können. Amen.

Die Pilger und Besucher sowie die Zuschauer und Zuhörer aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Herzlich grüße ich die Gläubigen deutscher Sprache. Der heilige Josef sei uns allen Fürsprecher, auf dass wir beständig im bedingungslosen Vertrauen auf Gott, unseren Vater, wachsen, der uns immer mit seiner Weisheit und seiner Liebe führt.

 

Zitat aus der Ansprache:

Und auch heute, im Zusammenhang mit dem Waisendasein, gibt es einen gewissen Egoismus. Neulich sprach ich über den demografischen Winter, den wir heute erleben, dass die Menschen keine Kinder haben wollen, oder zumindest eines und nicht mehr. Und viele, viele Paare haben keine Kinder, weil sie nicht wollen, oder sie haben eines und nicht mehr - aber sie haben zwei Hunde, zwei Katzen ... Ja, Hunde und Katzen ersetzen Kinder. Ja, das bringt einen zum Lachen, das verstehe ich, aber es ist die Realität.

Und diese Verleugnung der Vater- und Mutterschaft setzt uns herab, nimmt uns die Menschlichkeit. Und so wird die Gesellschaft älter und unmenschlicher, weil der Reichtum der Vaterschaft und der Mutterschaft verloren geht. Und das Vaterland leidet, weil es keine Kinder hat und - wie einer mal etwas humorvoll sagte - ,und wer zahlt jetzt die Steuern für meine Rente, da es keine Kinder gibt?': er lachte, aber es ist die Wahrheit. Wer wird sich um mich kümmern?


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Generalaudienz

  1. Liebst du mich? – Das Gespräch zwischen Jesus und Petrus
  2. Kohelet: die ungewisse Nacht des Sinns und der Dinge des Lebens
  3. Judit. Eine bewundernswerte Jugend, ein großzügiger Lebensabend.
  4. Noomi, das Bündnis zwischen den Generationen, das die Zukunft eröffnet
  5. Ehre deinen Vater und deine Mutter: Liebe zum gelebten Leben
  6. Der Osterfriede und Dostojewskis Legende vom Großinquisitor
  7. Treue gegenüber der Heimsuchung durch Gott für die kommende Generation
  8. Das Abschiednehmen und das Erbe: Erinnerung und Zeugnis
  9. Das Alter, eine Ressource für die unbeschwerte Jugend
  10. Die Langlebigkeit: Symbol und Chance






Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  3. Roma locuta - causa (non) finita?
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  6. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  12. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  13. Gender-Verbot in Bayern - "Linkskatholiken"-Verbände attackieren Söder und 'Freie Wähler'
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz