Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  2. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  3. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  4. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  5. Die 'katholische Frauenbewegung' Österreichs verteidigt das Islam-Kopftuch
  6. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  7. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  8. CSU-geführtes Innenministerium finanziert NGOs, die gegen Merz demonstrieren
  9. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  10. US-Vizepräsident JD Vance besuchte Messfeier in der Grabeskirche in Jerusalem
  11. Neuevangelisierung und Liturgie im 21. Jahrhundert – Lernen aus der Geschichte für die Gegenwart
  12. Historischer Besuch von König Charles III. im Vatikan
  13. Hoffnung, die nicht weiß. Nikolaus von Kues als Lehrer des Glaubens, der ‚bekehrten Unwissenheit‘
  14. "Warum hast du solche Angst vor Johannes Paul II.?"
  15. Designierter Präsident der Georgetown University lehnt Lehre der Kirche über Homosexualität ab

'Selbst Kirchenleute sprechen fahrlässig vom 'werdenden Leben''

3. Oktober 2005 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Martin Lohmann kritisiert bei Tagung in Berlin Sprachgebrauch in der Abtreibungsfrage - Bonner Rechtsprofessor Hillgruber: Eklatanter Verfassungsverstoß bei Abtreibung


Berlin (kath.net/idea)
Als einen "eklatanten Verfassungsverstoß" hat es der Bonner Juraprofessor Christian Hillgruber bezeichnet, daß die seit zehn Jahren geltende Fristenregelung mit Beratungspflicht bei der Abtreibung bis heute nicht auf ihre Wirksamkeit zum Schutz ungeborenen Lebens überprüft worden ist. Obwohl das Bundesverfassungsgericht eine Korrekturpflicht des Gesetzgebers vorgesehen habe, habe die Bundesregierung bislang keine Berichte über die Auswirkungen des reformierten Paragraphen 218 vorgelegt. CDU und CSU hätten das bislang lediglich kritisiert, aber keinen Normenkontrollantrag beim Bundesverfassungsgericht geltend gemacht. Hillgruber sprach am 30. September in Berlin bei einem Symposium des Bundesverbandes Lebensrecht, das zum zehnten Jahrestag des Inkrafttretens der neuen Abtreibungsregelung veranstaltet wurde. Da die Zahl der jährlich gemeldeten Abtreibungen seit Jahren konstant bei rund 130.000 liege, die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter aber ebenso zurückgegangen sei wie die Zahl der Lebendgeburten, müsse man von einer ansteigenden Abtreibungsrate ausgehen, sagte Hillgruber.

Ungeborene wie "Sachen" behandelt

Für widersinnig hält es der Rechtswissenschaftler, der an der Universität Bonn den Lehrstuhl für öffentliches Recht innehat, daß Abtreibung laut Gesetz zwar rechtswidrig ist, gleichzeitig der Staat für ein flächendeckendes Angebot an Abtreibungseinrichtungen zu sorgen hat und bei angenommener Bedürftigkeit der Schwangeren die Kosten für den Eingriff übernimmt. Es sei eine "unverzeihliche rechtliche Inkonsequenz, wenn man auch für das illegale Verhalten nach einer legalen Verwirklichungsmöglichkeit Ausschau hält". Daß ein Staat, der an einer katastrophalen demographischen Entwicklung leide, sich den "Luxus" leiste, Abtreibungen zu subventionieren, und dies als "soziale Wohltat" ausgebe, die auch im Zuge der Gesundheitsreform nicht angetastet werden dürfe, zeige das Ausmaß an geistiger Verwirrung. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) habe sich angesichts von Forderungen nach einer Umstellung des Rentenversicherungssystems auf Kapitaldeckung empört, Menschen seien doch keine Sachen. "Doch das ungeborene menschliche Leben wird gegenwärtig in Schwangerschaftskonflikten eben so behandelt", kritisierte der Jurist.

Wenn Kirchenleute vom "werdenden Leben" sprechen

Der Journalist und Publizist Martin Lohmann warf den Massenmedien vor, die Öffentlichkeit zum Thema Abtreibung nicht aufzuklären. Das beginne beim Gebrauch des falschen Begriffs "Schwangerschaftsunterbrechung" für die Tötung eines ungeborenen Kindes. Irreführend seien in diesem Punkt allerdings nicht nur Journalisten: "Selbst Kirchenleute sprechen fahrlässig vom ,werdenden Leben' statt vom ,wachsenden Leben'." Damit leiste man dem Denken Vorschub, daß etwas, was noch wird, auch "weggemacht" werden könne.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Abtreibung

  1. US-Bischöfe haben wieder zur ProLife-Novene aufgerufen: Beten für das Ende der Abtreibung
  2. Studie: Risiko für psychische Probleme erhöht sich nach Abtreibung
  3. Kardinal Cupich und Pro-Abtreibungs-Senator Durbin: Spielt Geld eine Rolle?
  4. US-Bischöfe kritisieren katholischen Preis für Pro-Abtreibungssenator Richard Durbin
  5. Bischof Voderholzer/Regensburg beim Marsch für das Leben: „Leben ist Grundwert unserer Gesellschaft“
  6. „Die Gesellschaft wacht auf: Lebensrecht ist Menschenrecht“
  7. Gianna Jessen überlebte ihre eigene Spätabtreibung - „Ich sollte tot sein, bin es aber nicht“
  8. Irische Ärzte, die Abtreibungen durchführen, erhalten dafür im Durchschnitt 21.000 Euro pro Jahr
  9. Tennessee: Lebensschützer feiern drei Jahre Abtreibungsverbot
  10. Abtreibungsklinik in Florida schließt nach 23 Jahren






Top-15

meist-gelesen

  1. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  2. "Warum hast du solche Angst vor Johannes Paul II.?"
  3. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  4. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  5. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  6. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  7. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“
  8. Die Entdeckung der Ewigkeit: Vom Leben auf Erden und dem Himmel darüber!
  9. „Man wird dir nie verzeihen, was du für die Kirche getan hast“
  10. Historischer Besuch von König Charles III. im Vatikan
  11. Nicht reden, sondern machen!
  12. US-Vizepräsident JD Vance besuchte Messfeier in der Grabeskirche in Jerusalem
  13. Die 'katholische Frauenbewegung' Österreichs verteidigt das Islam-Kopftuch
  14. Christliche Eltern klagen Schweden vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte
  15. Zahl der Theologiestudenten in Passau in drei Jahren versiebenfacht - Von 21 auf 140 Studienanfänger

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz