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| 'Selbst Kirchenleute sprechen fahrlässig vom 'werdenden Leben''3. Oktober 2005 in Deutschland, keine Lesermeinung Martin Lohmann kritisiert bei Tagung in Berlin Sprachgebrauch in der Abtreibungsfrage - Bonner Rechtsprofessor Hillgruber: Eklatanter Verfassungsverstoß bei Abtreibung Berlin (kath.net/idea) Ungeborene wie "Sachen" behandelt Für widersinnig hält es der Rechtswissenschaftler, der an der Universität Bonn den Lehrstuhl für öffentliches Recht innehat, daß Abtreibung laut Gesetz zwar rechtswidrig ist, gleichzeitig der Staat für ein flächendeckendes Angebot an Abtreibungseinrichtungen zu sorgen hat und bei angenommener Bedürftigkeit der Schwangeren die Kosten für den Eingriff übernimmt. Es sei eine "unverzeihliche rechtliche Inkonsequenz, wenn man auch für das illegale Verhalten nach einer legalen Verwirklichungsmöglichkeit Ausschau hält". Daß ein Staat, der an einer katastrophalen demographischen Entwicklung leide, sich den "Luxus" leiste, Abtreibungen zu subventionieren, und dies als "soziale Wohltat" ausgebe, die auch im Zuge der Gesundheitsreform nicht angetastet werden dürfe, zeige das Ausmaß an geistiger Verwirrung. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) habe sich angesichts von Forderungen nach einer Umstellung des Rentenversicherungssystems auf Kapitaldeckung empört, Menschen seien doch keine Sachen. "Doch das ungeborene menschliche Leben wird gegenwärtig in Schwangerschaftskonflikten eben so behandelt", kritisierte der Jurist. Wenn Kirchenleute vom "werdenden Leben" sprechen Der Journalist und Publizist Martin Lohmann warf den Massenmedien vor, die Öffentlichkeit zum Thema Abtreibung nicht aufzuklären. Das beginne beim Gebrauch des falschen Begriffs "Schwangerschaftsunterbrechung" für die Tötung eines ungeborenen Kindes. Irreführend seien in diesem Punkt allerdings nicht nur Journalisten: "Selbst Kirchenleute sprechen fahrlässig vom ,werdenden Leben' statt vom ,wachsenden Leben'." Damit leiste man dem Denken Vorschub, daß etwas, was noch wird, auch "weggemacht" werden könne. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuAbtreibung
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