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Sozialethik-Professor Ockenfels kritisiert katholische Verbände

22. März 2012 in Deutschland, 12 Lesermeinungen
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Die katholischen Verbände tragen nach Einschätzung von Professor Ockenfels Schuld an einem Niedergang des politischen Katholizismus, das ZdK thematisiert Kirchenstrukturprobleme statt gesellschaftliche Reformnotwendigkeiten


Köln (kath.net/KNA) Der Trierer Sozialethiker Wolfgang Ockenfels (Foto) gibt den kirchlichen Verbänden Schuld an einem Niedergang des politischen Katholizismus. Die Amtskirche habe diesen Mangel nicht kompensieren können, sagte er dem Kölner «domradio» (Mittwoch). Ockenfels reagierte auf eine Äußerung des CDU-Politikers Heiner Geißler, wonach es in Deutschland einen Niedergang des politischen Katholizismus gebe.


«Der politische Katholizismus war ja noch bis Helmut Kohl in der CDU ganz gut verankert», sagte Ockenfels. Verbände wie das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) oder der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) seien aber «im Laufe der Zeit ziemlich abgetaucht» und hätten «nicht mehr sehr viel zu der Politikgestaltung zu sagen». Vielmehr befasse sich das ZdK mit Strukturproblemen der katholischen Kirche statt mit Reformnotwendigkeiten der Gesellschaft. Es sei aber nicht Aufgabe der Bischöfe, sich konkret in die Politik einzuschalten.

Laut Ockenfels müssen die Bischöfe ethische und Sinnorientierungen geben. Hier gebe es sehr kompetente Leute wie den Münchner Kardinal Reinhard Marx. «Aber von denen darf man auch nicht verlangen, dass sie die Programmatik der CDU vorschreiben oder dass sie nun auf jedes Problem eine passende Lösung finden», so der Theologe. «Die Kirche ist eben kein Parteiersatz und erst recht keine Quasi-Gewerkschaft, der man die Lösung sämtlicher konkreter sozialer Probleme aufhalsen kann.»

(C) 2012 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

Foto (c) Wolfgang Ockenfels


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Lesermeinungen

 Christa 23. März 2012 

Danke, Sie haben ja so recht!

Dieser Konsumkatholizismus, der sich im Mai in Mannheim trifft, der vergessen hat wie man betet. Deshalb weg mit der Kirchensteuer und diese gut von den Bistümern bezahlten Gremien werden sich von selbst auflösen. \"Aufbruch zum Abbruch.\"


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 Chris2 23. März 2012 
 

\"unzeitgemäße\" Verkündigung?

Die Verbände sind nicht nur für den Niedergang des politischen Katholizismus, sondern für den schrittweisen Zusammenbruck von Glaube und gesellschaftlicher Moral hierzulande maßgeblich mitverantwortlich, indem sie - zumindest in den Medien - fast nur noch als notorische Glaubenszweifler präsent sind.
@Bodmann:
Vielleicht ist ja nicht die \"unzeitgemäßheit\", sondern das Hinterherrennen hinter dem Zeitgeist das Hauptproblem. Jedenfalls kann der mit Fug und Recht sagen: \"Ihr seid [meiner heutigen Meinung gegenüber] notorisch Rückständig\". \"Schönstes\" Beispiel die Mißbrauchsdebatte: Wurde der Kirche jahrzehntelang vorgeworfen, sie würde Kindern und Jugendlichen ihre Sexualität vorenthalten, so wurde sie plötzlich zum alleinigen Hort des Mißbrauchs hochstilisiert, während glcihzeitig kleine Kinder den Umgang mit Kondomen üben müssen und in Schulbroschüren Anleitungen zur \"körperlichen Selbsterkenntnis\" bekommen. Typisch links: Anderen Wasser predigen und gleichz


2
 
 Erzmagier 23. März 2012 

Katholische Verbände entstehen nicht aus dem Nichts

\"Der politische Katholizismus war ja noch bis Helmut Kohl in der CDU ganz gut verankert\"

Das ist eine Behauptung ohne Beleg.

Katholische Verbände erhalten gewöhnlich ihre Mitglieder aus den Pfarreien. Wenn diese jedoch seit Jahrzehnten durch die Beihilfe geistlich anspruchsloser Theologie spirituell veröden, sollte man sich über den Zustand der Verbände und des damit verbundenen politischen \"Katholizismus\" nicht wundern.

Die unkritische Haltung von Pater Ockenfels gegenüber Reinhard Marx ist mir unverständlich. Seit seiner Versetzung nach München ist er schon öfter \"abgetaucht\". Sinnorientierung sieht anders aus.


3
 
 Dismas 22. März 2012 

Danke Hw Pater Ockenfels, so ist es!!


1
 
 Konrad Georg 22. März 2012 
 

Es wird höchste Zeit, heute

das Verhalten des ZdK und seines (Vize-?)Präsidenten Remmers 1968 in den Blick zu nehmen. Humanae vitae wurde auf dem Katholikentag in ?Mannheim? total abgelehnt. Da liegt der Hund begraben.
Mein Eindruck aus den letzten 40 Jahren: Arbeitsteilung zwischen Dt. BischKo und ZdK.
Zu Politik und Wirtschaft nimmt die BischKo Stellung, während das ZdK für lehramtliche Fragen zuständig ist.


2
 
 Incomódo 22. März 2012 

Treffende Analyse und ein guter Rat

Prof Ockenfels trifft meine Meinung vollkommen.
@Calimero „Die Gesellschaft verändert sich und die kath. Kirche kann da aus verschiedenen Gründen nur wenig bis nicht mitgehen.“
@Bodmann „Liegt das nun an allein an einer unzeitgemäßen Verkündigung, an zu hohen Ansprüchen der Kirche, oder an der Gottesferne der Gesellschaft ??“
„Die Kirche“ besteht ja nicht nur aus Papst und Klerikern, sondern aus UNS, die wir zur „Gesellschaft“ gehören, einen großen Teil von ihr ausmachen. Es liegt also zunächst an uns, wenn die Gesellschaft davon läuft. Andererseits, ich muss immer wieder darauf hinweisen, sind die Kleriker für die Gewissensbildung der Gläubigen verantwortlich, und da liegt der Hase im Pfeffer: Wenn der Papst fast der einzige scheint, der noch von der katholischen als der „wahren“ Kirche spricht, dann kann man den Gläubigen keinen Vorwurf machen – auch nicht den in den Verbänden organisierten! Leider, das ist so.


2
 
 Bodmann 22. März 2012 
 

Im obigen Artikel wird über den Rückgang des politischen Katholizismus geschrieben.Viel gravierender finde ich ,als eine der Ursachen, daß die Kirche mit ihren Positionen die Menschen gar nicht mehr erreicht.In einer Studie vor wenigen Jahren wurde festgestellt, daß von 10 soziologischen Milieus in der BRD ,die Kirche gerade noch 3 anspricht.Liegt das nun an allein an einer unzeitgemäßen Verkündigung, an zu hohen Ansprüchen der Kirche,oder an der Gottesferne der Gesellschaft ?? Ich weiß es auch nicht. Auf jeden Fall entspricht die Lebensgestaltung und das Lebensgefühl der meisten Menschen nicht den Positionen der Kirche.Nehmen wir nur Mal als Beispiel den neuen Bundespräsidenten.Das ist sicherlich ein geradlinieger Mann,der sich bisher nicht von irgendwelchen Ideologien vereinnahmen ließ.Auch kann man ihm keine antichristliche Haltung unterstellen.Betrachtet man nun aber seinen Lebenswandel, ist er aus katholischer Sicht völlig inakzeptabel.


3
 
 Bazillus 22. März 2012 
 

Katholiken können sich auch nur schwer durchsetzen. Ich erinnere an den Umgang mit Herr Buttiglione, der auf EU-Ebene nicht der EU-Kommission angehören durfte, weil er kath. Standpunkte vertreten hatte.

Herr Pater Ochenfels hat halt Durchblick.

Ja, die kath. Verbände haben ja auch wie die Gewerkschaften echte Nachwuchsprobleme und betätigen sich lieber als Nestbeschmutzer, zumindest teilweise. Kolping war da noch aus anderem Holz geschnitzt. Leider kreisen diese Verbände vermehrt um sich selbst und ihr Fortbestehen und versenken sich sozusagen selbst in das gesellschaftliche Tief der Marginaliät.


1
 
 Noemi 22. März 2012 
 

nicht zu vergessen:

Prof.Ockenfels hat in diesem statement auch dem vermeintlichen Alleswisser Heiner Geißler zu einem Seniorenstudium geraten, damit er das , was in der Kirche vor sich geht, besser verstehen kann.
Diesem klugen Rat schließe ich mich gern an.


3
 
 Interessiert 22. März 2012 
 

Warum erkennt das ZDK dies nicht?


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 Calimero 22. März 2012 
 

Sind die Verbände wirklich schuld...

... oder liegen die Ursachen nicht viel tiefer?

Das katholische Bürgertum liegt ja nun schon seit Jahrzehnten im Dauerclinch mit der Kirche. Die Verbände spiegeln das nur wieder und sind wohl kaum der Motor dessen.

Der Katholik (nicht nur) deutscher Prägung macht halt sein \"eigenes Ding\" und lässt sich durch nichts und niemand davon abhalten.

Streng katholische Positionen sind nicht ansatzweise mehrheitsfähig (nicht mal in den eigenen Reihen) und deswegen gibt es auch keine Spitzenpolitiker die entsprechenden Postionen vertreten. Keinen einzigen!

Die Gesellschaft verändert sich und die kath. Kirche kann da aus verschiedenen Gründen nur wenig bis nicht mitgehen.

Wenn es die Kirche also von sich aus nicht schafft auf die Gesellschaft einzuwirken (und ganz so sieht es aus), dann ist der Niedergang vorprogrammiert.


4
 
 Hagen 22. März 2012 
 

Prägnant und klar.

Eben typisch Pater Ockenfels OP! Danke!


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