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Wien: Kirche 'Maria vom Siege' wird an Kopten übergeben8. Dezember 2015 in Österreich, 10 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Kardinal Schönborn und koptischer Bischof Gabriel unterzeíchneten Verträge über die Schenkung des bekannten Gotteshauses am Wiener Gürtel durch die Pfarrgemeinde - Papst-Patriarch Tawadros II. wird zur Weihe nach Wien kommen
Wien (kath.net/KAP) Eines der bekanntesten Gotteshäuser Wiens, die Kirche Maria vom Siege im 15. Gemeindebezirk, wird in den kommenden Monaten von der katholischen an die koptisch-orthodoxe Kirche übergeben. Kardinal Christoph Schönborn, der Vinzentinerpater und Pfarrer von Maria vom Siege, P. George Vadakkekara VC, und der für Wien zuständige koptische Bischof Gabriel unterzeichneten in der vergangenen Woche die entsprechenden Verträge, gaben die koptisch-orthodoxe Kirche und die Erzdiözese Wien am Montag bekannt. Zur Weihe des bekannten Kuppelbaus am Mariahilfer Gürtel soll auch der koptische Papst-Patriarch Tawadros II. nach Wien kommen. Es sei ein "großer Moment" für die Erzdiözese Wien, sagte Kardinal Schönborn bei der Unterzeichnung am vergangenen Freitag: "Die katholische Gemeinde Maria vom Siege, Pfarrer und Pfarrgemeinderat haben einen sehr mutigen Weg beschritten. Nicht der Bischof ordnet an, sondern die Pfarrgemeinde schenkt das Gotteshaus. Eine solche Offenheit bringt auch Früchte." Gerade jetzt, da so viele orientalische Christen ihre Heimat verlassen müssen, sei das Anliegen klar, betonte der Kardinal: "Diese Christen sollen wissen, dass sie in Wien eine neue Heimat finden können. Für uns ist es eine Ehre und ein Gewinn, dass wir Christen aus den Ursprungsländern des Christentums aufnehmen dürfen. Sie bereichern unser Christsein in Wien durch ihren Glauben, ihr Leben und ihr Zeugnis für Christus."
Bischof Gabriel dankte Kardinal Schönborn, der Pfarre, Pater George und allen Verantwortlichen der Erzdiözese in herzlichen Worten: "Wir werden nie vergessen, dass Sie der kleinen koptischen Kirche helfen wollen." Seit dem Beginn der koptischen Präsenz in Wien habe die katholische Kirche die Mitchristen aus Ägypten tatkräftig unterstützt, sagte der Bischof. Er erinnerte daran, dass der erste koptische Seelsorger in der Bundeshauptstadt, P. Johannes El Baramousy, ab 1976 viele Jahre Aufnahme im Wiener Schottenkloster gefunden hatte. In besonderer Weise dankte der koptische Bischof Kardinal Schönborn für die unterstützenden Bemühungen, die 2003 zur staatlichen Anerkennung der koptischen Kirche in Österreich führten. Wörtlich sagte Bischof Gabriel: "Danke für die Nächstenliebe. Nur Gott kann das vergelten". In Maria vom Siege werden die koptischen Christen die Katholiken stets "in Liebe und Dankbarkeit" in ihr Gebet einschließen, versicherte der koptische Bischof. Übereinstimmend mit Schönborn stellte Gabriel fest, der Titel der großen Kuppelkirche am Gürtel sei ein Hinweis darauf, dass "letztlich nicht die Waffen siegen, sondern der Glaube: Maria ist die Siegerin". Dieser Gedanke sei in der koptischen Theologie tief verwurzelt und gehe auf eine der großen Gestalten des ägyptischen Christentums, den Heiligen Kyrill von Alexandrien, zurück. Die Übernahme der Kirche durch die koptisch-orthodoxe Kirche soll in den kommenden Monaten erfolgen. Der koptische Papst-Patriarch Tawadros II. werde zur Weihe der Kirche nach Wien kommen, kündigte Bischof Gabriel an. Tawadros II. schätze Kardinal Schönborn und die Erzdiözese Wien überaus und fühle sich zutiefst mit den österreichischen Katholiken verbunden. Zweite große koptische Kirche in Wien Die Zahl der koptischen Christen in Österreich bezifferte Bischof Gabriel mit mehr als 10.000, die meisten leben in Wien, die Zahl steige ständig. Maria vom Siege wird die zweite große koptische Kirche in Wien nach der koptischen Marienkathedrale in der Quadenstraße in Wien-Donaustadt sein, die drei anderen koptischen Gotteshäuser sind sehr klein. Maria vom Siege zählt zu den imposantesten Kirchenbauten Wiens und ist ein Hauptwerk des Dombaumeisters Friedrich Schmidt. Die Kirche wurde 1868 bis 1875 errichtet und ist weltweit eines der wenigen Beispiele einer neogotischen Kuppelkirche. Im Mittelpunkt des gewaltigen Kuppelgewölbes mit einer Innenkuppelhöhe von 34 Metern steht das Bild des segnenden Christus. Das Konzept erinnert stark an die Bildsprache frühchristlich-byzantinischer Kirchen. Die katholische Erzdiözese Wien hat rund 1.000 Kirchen und Kapellen, die regelmäßig für Gottesdienste genutzt werden. Die Übergabe der Pfarrkirche Maria vom Siege entspricht der in der Erzdiözese geübten Praxis, Kirchen, die wegen ihrer Baulast nicht mehr von der Gemeinde erhalten werden können, an eine der rasch wachsenden christlichen Gemeinden abzugeben, die zusätzliche Gottesdienststätten dringend brauchen. Die Pfarre Maria vom Siege, die im Jahr 1939 von der Pfarre Reindorf abgetrennt wurde, soll auf eigenen Wunsch in den kommenden Monaten wieder mit dieser verschmelzen. Der in den vergangenen Jahren in der Kirche Maria vom Siege tätige Vinzentinerorden soll in der Erzdiözese eine neue Aufgabe erhalten. Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Alle Rechte vorbehalten
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Lesermeinungen | 9. Dezember 2015 | | | Für Nicht-Wiener: Der 'Gürtel' ist eine Straße Etwa 1850 - 1900 war er Stadterweiterungsgebiet, für die vielen Neubürger wurden entsprechend große und teils architektonisch wertvolle Kirchen gebaut.
https://farm5.staticflickr.com/4034/4665200015_cd2076b7d5_b.jpg
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4c/Maria_vom_Siege,_Vienna.jpg
Heute ist der Gürtel die meist befahrene Straße Österreichs, die Bezirke darum herum sind noch immer oder wieder Zuwanderergebiet, vergleichbar etwa mit Berlin Kreuzberg.
Das bedeutet, es gibt im Einzugsgebiet immer weniger Katholiken, definitiv zu wenige um die großen Kirchen sinnvoll zu "betreiben", dafür zehntausende, wenn nicht hunderttausende Orthodoxe, die an Raumnot leiden bzw. deren Kirchen behelfsmäßig und entlegen eingerichtet sind.
Ich bin überrascht, dass sich die Kopten eine der markantesten Kirchen Wiens "zutrauen", wenn die so viel zahlreicheren Serben es nicht tun, aber es freut mich, wenn eine Märtyrerkirche so prominent in meiner Stadt vertreten ist. | 1
| | | Philosophus 9. Dezember 2015 | | | @Ottaviani Die Una Voce Austria ist inzwischen in der Karlskirche beheimatet und organisiert dort mindestens einmal im Monat eine Hl. Messe im außerordentlichen Ritus, die nächste findet übrigens am 15.12. um 19.00 statt! | 3
| | | SCHLEGL 8. Dezember 2015 | | | @Ottaviani Als Insider der Erzdiözese Wien darf ich Ihnen sagen, dass allein die Erhaltung und Restaurierung der Kirchen auf dem Wiener Gürtel EIN GANZES Jahresbudget der Erzdiözese verschlingen würde. Das geht nicht mehr! Diese schöne Kirche in der Nähe des Westbahnhofes sollte eigentlich von der serbisch-orthodoxen Kirche übernommen werden, jedoch von Seiten des Denkmalamtes gab es einen Einspruch gegen Umbaumaßnahmen, welche der byzantinische Ritus erforderlich macht.Abgesehen davon sah sich die serbische Gemeinde außer Stande dieses große Gotteshaus auch noch zu renovieren. Offensichtlich ist die koptisch orthodoxe Kirche in dieser Hinsicht besser gestellt und braucht vor allem keine größeren Umbauten, gegen die das Denkmalamt wieder Einspruch erheben könnte. Die Übersiedlung der katholischen Gemeinde zu oben erwähnten Pfarrgemeinde in der Nachbarschaft, stellt kein Problem dar. Die Akustik der Kirche die Feierlichkeit des Gesanges eines orientalischen Ritus.Msgr.Franz Schlegl | 5
| | | 8. Dezember 2015 | | | was wird jetzt Mit dem Zentrum der ewigen Anbetung und mit allen andern wie der Una Voce Austria die dort Unterschlupf fanden ? | 2
| | | 8. Dezember 2015 | | | Ein schönes Zeichen an die "Kopten" @Florian75
Das Geschenk an die "Kopten" kann auch eine Bürde und Last sein. Immerhin müssen jetzt die neuen Kirchenbesitzer und Kirchennutzer für die Instandhaltung aufkommen und dafür Sorge tragen, das dieses Haus Gottes auch eine gewisse Wärme verströmt (nicht nur von innen).
Ich hoffe, dass dieses Haus Gottes von den "Kopten" auch bis auf den letzten Platz genutzt wird, nur an den Sonn- und Feiertagen. | 2
| | | Florian75 8. Dezember 2015 | | |
Was ich schon etwas eigenartig finde ist, dass eine Pfarrgemeinde seine Kirche einfach so verschenken kann. Ob das wirklich alles nur aus Nächstenliebe geschehen ist? Ob wirklich die ganze Gemeinde damit einverstanden war, wage ich zu bezweifeln, zumindest wenn ich meine Pfarrkirche liebe. Eine Kirche die
Maria vom Siege heißt hat für Österreich bzw. auch Wien, ja auch noch eine ganz besondere Bedeutung. Man hätte den Kopten auch eine andere Kirche geben können, darüber hätten sie sich bestimmt auch gefreut. | 3
| | | SpatzInDerHand 8. Dezember 2015 | | | @frajo: na ja! Januar 2014 hat der Kardinal feierlich die "ewige Anbetung" im Zentrum der indischen Vinzentiner eröffnet (http://www.kathtube.com/player.php?id=33658) - und keine zwei Jahre später geht die Kirche an eine andere Konfession. Den koptischen Geschwistern gönne ich das herzlichst! Aber ich frage mich doch gewaltig, was mit den Vinzentinern los ist. Hätte das Zentrum für Neuevangelisierung geboomt, hätte man es ihnen doch nicht weggenommen, oder? Oder hat es geboomt und man nahm es ihnen trotzdem weg? | 2
| | | frajo 8. Dezember 2015 | | | Man muß nicht alles so wörtlich nehmen was offiziell kolportiert wird. Das sollte mittlerweile weithin bekannt sein. Man muß nicht gleich den Vinzentinern etwas unterstellen; sie sind ein Segen für unsere Stadt, auch wenn gewisse Kader es nicht so sehen wollten. Und das mit dem Verschenken von Seiten einer Pfarre - nicht alles geschieht aus Nächstenliebe reiner. Natürlich sind die Kopten als Märtyrerkirche jeder Unterstützung wert. | 1
| | | Theobald 8. Dezember 2015 | | | schön! Das ist eine schöne Geste unter Freunden und Geschwistern.
Und mich würde nicht wundern, wenn künftig die Katholiken aus der Umgebung wieder viel häufiger in diese Kirche gehn würden - wenn sie eine koptische Kirche geworden ist. Der Reiz des Neuen... | 2
| | | SpatzInDerHand 8. Dezember 2015 | | | Die indischen Vinzentiner hatten die Kirche übernommen. Was ist aus ihnen geworden? Warum führen sie die Kirche nicht mehr weiter? Kard. Schönborn hatte sie doch eifrig gefördert... gab es Krach mit der Erzdiözese? Weiß jemand mehr??? | 2
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