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(K)eine Nationalsynode für die katholische Kirche Deutschlands?

7. Februar 2019 in Deutschland, 21 Lesermeinungen
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Die Bischöfe Kohlgraf, Overbeck, Wiesemann und Oster hatten dies vorgeschlagen - Laut „Zeit“ wären die Themen gewesen: Zukunft des Zölibats, Umgang mit Homosexualität und die Frage, wie sich Machtmissbrauch in Zukunft verhindern lässt


Linz-Passau (kath.net)
In der Deutschen Bischofskonferenz soll es laut einem Bericht der "Zeit" Streit um einen Vorschlag über eine nationale Synode geben. Der Vorschlag wurde bei der letzten Sitzung von einer Gruppe von vier Bischöfen vorgeschlagen. Laut der Zeitung sollte dabei über die Zukunft des Zölibats und über den Umgang mit Homosexualität und die Frage, wie sich Machtmissbrauch in Zukunft verhindern lässt, diskutiert werden.


Der Vorschlag für die Synode soll laut "Zeit" vom Mainzer Bischof Peter Kohlgraf und seinen Kollegen Franz-Josef Overbeck, Karl-Heinz Wiesemann aus Speyer und Stefan Oster aus Passau gekommen sein, allerdings gab es von einigen anderen Diözesanbischöfen massiven Widerstand.

In dem Papier der vier Bischöfe heißt es laut der Zeitung wörtlich: "Die Kirche befindet sich in einer existenziellen Krise, die vom Missbrauchsskandal nicht ausgelöst ist, hierin wohl aber einen Brennpunkt findet" und "Es gehe jetzt darum, eine "Isolation der Bischöfe" aufzuheben. Nötig sei ein kirchlicher Wandel, "der mit einem Mentalitätswandel (Demut) der Verantwortlichen beginnen muss".

Symbolbild: Fragezeichen und Kreuz



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Lesermeinungen

 ThomasR 7. Februar 2019 
 

Synodaler Weg und Abstimmung über die Wahrheit zu Nutzen

des Kirchensteuersystems resultierte in der Königsteiner Erklärung von 1968(mit gravierenden Folgen bis heute sowohl für Lebenschutz als auch in der Priesterausbildung=Abstand von Rom resultierte schließlich in der bis dato nicht erkennbaren Umsetzung von Enzyklika Pastores dabo vobis(WojtylaPapa) und Prämissen des letzten Priesterjahres(BXVI) auf der Ebene der diözesanen Priesterseminare und Pfarrereien und damit auch zu Priestermangel)

Synodaler Weg führte 50 Jahre später schließlich zur tödlichen bei Umsetzung für die Ökumene Erklärung von Ingolstadt. Zugelassen zur Hlg. Kommunion sollen ggf evangelische Ehepartner werden. Im Hintergrund wieder Entrichtung der Kirchensteuer durch die Gläubigen aus den in EKD unionierten Gemeinschaften(Kirchen sind es leider nicht).Die Frage der sittenwidrigen Zulassung zur Hlg Kommunion betraf dagegen nicht z.B.Ehepartner aus den Freien Gemeinden und Baptisten. Unterschied zu EKD besteht in fehlender Kirchensteuerpflicht bei diesen Gemeinschaften


3
 
 Zeitzeuge 7. Februar 2019 
 

Vorschlag:

Alle, auch die deutschen Bischöfe verpflichten sich in einer feierlichen
Erklärung, die Richtlinien des Vatikans vom 08.12.2016
zur Aufnahme von Priesteramtskandidaten
in die Semenarien strikt und ohne die geringste Ausnahme einzuhalten, insbesondere auch die §§ 199-200 betr.
Homosexuelle und 202 Schutz der Minderjährigen (und der Erwachsenen mit
Behinderung) und Begleitung der Opfer.


Bischöfe, die sich schuldhaft nicht daran halten,
sind abzumahnen und ggfls. zu suspendieren.

Exkurs I: Unsere geistig schwerst behinderte Tochter sollte schon
zweimal an "Sex-Seminaren" von
"Pro familia" teilnehmen, was wir
aber verhindern konnten, sind solche
Versuche nicht auch eine Art Mißbrauch?

Exkurs II: Die nun wirklich nicht konservative zeit.de berichtet am
22.2.18 in einem größeren Artikel

Sexueller Kindesmissbrauch, Schulkinder
ohne Schutz(kann man so googeln) schreckliches im
schulischen Bereich bzgl. sexueller Missbrauch.

Der Odenwaldskandal wurde jahrelang
v.d. Medien vertuscht!


8
 
 chriseeb74 7. Februar 2019 
 

@doda

Ich glaube, man will mich nicht verstehen: Natürlich hat Beides nichts miteinander zu tun, das weiß ich auch.
Deswegen habe ich ja auch zweimal das Wort KÖNNTE geschrieben; mir geht es aber darum, dass man m.E. strukturelle Veränderungen durchaus vornehmen könnte, wenn dadurch Mißbräuchen ein Riegel vorgeschoben werden könnte...die vier Bischöfe haben derzeit sicher auch kein Patentrezept, aber sie wollen zumindest durch eine Synode Laien mit in die Verantwortung bringen. Dies wollten die amerikanischen Bischöfe übrigens auch bevor sie aus Rom gestoppt wurden.
Aber vielleicht gibt es ja hier unter den Kritikern einige, die bessere Vorschläge machen können...ich bin da sehr aufgeschlossen...


5
 
 doda 7. Februar 2019 

Ganz langsam zum mitschreiben und auswendig lernen:

Es gibt keinen Zusammenhang von Zölibat und sexuellem Missbrauch, @chriseeb74.
Es gibt eine 100%ige Übereinstimmung von Missachtung der kirchlichen Sexualmoral und sexuellem Missbrauch.
Da müssen die Bischöfe andere, d.h. wieder richtige Wege in der Verkündigung gehen.


11
 
 chriseeb74 7. Februar 2019 
 

@leibniz

Nein, das ist sicherlich ein Nebenaspekt, aber es geht diesen Bischöfen darum, dass
a) vergangener Mißbrauch rigoros aufgeklärt wird
b) gegenwärtiger Mißbrauch rigoros unterbunden wird
c) zukünftiger Mißbrauch möglichst nicht entstehen kann
Und es macht tatsächlich Sinn dies deutschlandweit nach einheitlichen Kriterien zu händeln und zwar unter Mitwirkung von Laien...deshalb auch Synode!
Und wenn man die (ideologische) Synode von Würzburg mit der aus der Not und dem Verbrechen geborenen Vielleicht-Synode von 2019 vergleichen möchte, tut mir leid, der hat es eben immer noch nicht verstanden worum es geht.
Und JA, wenn man durch Aufhebung des Zölibats nur einen Mißbrauch verhindern könnte (wohlgemerkt KÖNNTE), dann wäre ich für die Aufhebung...d.h.: Es geht darum diesen Mißbrauch (man könnte auch sagen den diabolischen Einfluß Satans) zu unterbinden, und da muss man (leider) auch mal andere Wege gehen...wer mal mit einem mißbrauchten Kind zu tun hatte, wird mir Recht geben!


5
 
 jabberwocky 7. Februar 2019 

Mentalitätswandel

In der deutschen Sprache gibt es für den geforderten "Mentalitätswandel der Verantwortlichen" einen Begriff:
Bekehrung.


10
 
 maxjosef 7. Februar 2019 
 

Eine deutsche Nationalsynode

sehe ich skeptisch. Von der ersten Synode dieser Art, der "Würzburger Synode" Anfang der 70er Jahre, hat sich die katholische Kirche in Deutschland bis heute nicht erholt.


10
 
 leibniz 7. Februar 2019 
 

@alle,lieber chriseep 74,
es geht unseren Bischöfen v. a. um ihre Pfründe und die Kirchensteuer.


10
 
 chriseeb74 7. Februar 2019 
 

@alle

Es geht jetzt nicht mehr um links oder rechts, konservativ oder liberal...es geht ums Eingemachte, es geht um die Zukunft der Kirche und von daher kommt dieser Vorschlag auch aus dem gesamten Spektrum der DBK...letztendlich hat die jetzige DBK und ihre Bischöfe das Erbe ihrer (Vertuscher-) Bischöfe aufzuarbeiten und auch ihr eigenes Seelenheil zu "retten"...und vielleicht will auch keiner dieser Bischöfe mehr auf Rom "warten", vor allem bei der derzeitigen "Führung"...und ehrlich gesagt, das kann ich vollends verstehen.


4
 
 Eichendorff 7. Februar 2019 
 

Ich erwarte mit vielen

dass Bischof Oster sich erklärt


10
 
 wedlerg 7. Februar 2019 
 

Hintergrund -3-

Hinzu kommt, dass die Missbrauchsaufarbeitung international in eine Richtung läuft, die in D nicht gerne gesehen wird. Dort wird das Märchen von der unreifen Sexualität nicht geglaubt und die "Klerikalismus"-Nebelkerze verfängt nicht mehr.

Was also, wenn Ende Februar in Rom ein Rückschlag gegen die Agenda "weniger Missbrauch durch teilweise Aufhebung des Zölibats") und die "Integration von Homosexuellen" kommt?

Dann muss man auf eigene Faust, also national in D, noch Handlungsspielraum haben (siehe die vermurxte Eucharistie/Luther zum 500. - Agenda von Kard. Marx). Ansonsten gehen den linksliberalen einfach die Priester aus. Pfarrer aus Polen, die es im Überschuss gibt, will Marx nämlich nicht!

Auf einmal ist Nationalismus wieder hoffähig und "nicht ausgrenzend". Er grenzt ja nur Christus und den Glauben aus.

Positiv scheint mir: die Amazonassynode könnte möglicherweise mit der Agenda lokalen Ausnahmeregelung der Zölibataufweichung scheitern. Beten wir dafür!


12
 
 wedlerg 7. Februar 2019 
 

Hintergrund -2-

Der Riss geht mitten durch die Bischofskonferenz hindurch, wobei Overbeck ganz links steht und Oster auf der glaubenstreuen Seite (siehe die Wortmeldungen zur Studie).

Hinzu kommt, dass die meisten Bischöfe von ihren linkskatholischen Gremien weichgespült gerne der linken Seite nachgegeben hätten, jetzt aber auf einmal der Wind von der Basis in die andere Richtung weht (auch und v.a. wegen der Migrationskrise verstärkt). Jetzt tut man so, als wäre man "isoliert", was nichts weniger heißt, als man steht zwischen den Fronten. Natürlich ist das ein Zeichen maximaler Schwäche und Lauheit im Glauben, das die Herren Kohlgraf, Burger, Marx et al hier geben.

Der kleineste gemeinsame Nenner scheint ein nationaler Diskurs zu sein. Das wurde jetzt von den verschiedenen Seiten vorgeschlagen (als "Synode") und der Begriff "Demut" ist ebenso minimalistisch. Man kann das als Demut dem Evangelium gegenüber werten oder als Abkehr von Kirchenstrukturen, die man als Machtapparat verunglimpft.


8
 
 wedlerg 7. Februar 2019 
 

Hintergrund

Für mich (als Laien und ohne Insiderinfo) sieht dien Sache so aus:

Die Strategie von Netzwerkkatholiken, die Missbrauchsfälle in D nochmal aufzuarbeiten (alte Daten in einer neuen Studie) ist schiefgegangen. Die neue Studie war murx; die Rohdaten, bestätigten im wesentlichen aber, dass es - gemessen an der Zahl der Missbrauchsfälle in - nur wenige Fälle des sexuellen Missbrauchs gab und dass diese überwiegend keine kleinen Kinder, sondern männliche Jugendliche betrafen. In USA kam der Aufschrei der Laien gegen die Homoszene dazu.
Ohne USA hätte man die Agenda: weniger Priester, mehr linkskatholische Laienmacht, weg mit dem Zölibat und mehr Gremien, verfolgen können. Da jetzt aber die liberalen und homosexuellen Kreise als Problem erscheinen könnten, herrscht Panik - zumal der Schrimherr PF unglaubwürdig geworden ist.

Die Basis (Kardinal Kasper hat sich ja abfällig über uns geäußert) v.a. in USA steht den links-liberalen Machtzirkeln und säkularen "Theologen" gegenüber.


13
 
 Zeitzeuge 7. Februar 2019 
 

Die Nationalsynode der Instrumentalisierer

könnte ja in Bad Ems stattfinden, mal
wieder nichts Neues:

1786 fand nämlich in Bad Ems die sog.
Emser Punktation statt mit den Bischöfen von Mainz, Trier, Köln und Salzburg mit schismatischen Tendenzen, gefordert wurde u.a. ein "deutsches Nationalkonzil".

Am weitesten ging der Mainzer Weihbischof Heimes, der die Abschaffung des Zölibats und die Aufhebung der Ordensgelübde forderte, wieso denke ich jetzt an Ex. Kohlgraf?

Das Ganze wurde damals natürlich von
Papst Pius VI. zurückgewiesen und dann
kam die Französische Revolution!


15
 
 Johann Martin 7. Februar 2019 
 

Nationalsynode - was dringend zu erörtern wäre:

Wir brauchen keine Nationalsynode, die sich mit den FOLGEN des heute weitverbreiteten Glaubensverfalls befasst, sondern allenfalls eine Synode, die die GRÜNDE für diesen Zerfall aufdeckt: Die Überschwemmung unserer Kirche mit häretischen Theologien; der Verlust der Dimension des Übernatürlichen; des Vergessens, dass wir alle zur Heiligkeit berufen sind und dass deshalb die Moral, besonders auch die Sexualmoral keineswegs in Frage gestellt werden darf.

Unsere Zeit gleicht weitgehend dem ersten und zweiten Jahrhundert nach Christus, als die Kirche mit dem heidnischen Unglauben ringen mußte. Genau den gleichen Kampf hat sie jetzt wieder zu bestehen: Den Worten Jesu und der Heiligen Schrift bedingunslos zu folgen trotz aller massiven Anfeindungen.


15
 
 Smaragdos 7. Februar 2019 
 

Wandel in welche Richtung?

@Benedettino:

Volle Zustimmung! Nötig ist ein klares Bekenntnis der Bischöfe zur Lehre der Kirche: DAS ist der Wandel, den die Bischöfe machen müssen! Ich befürchte aber, dass sie einen Wandel in die andere Richtung meinen...


12
 
 hauch 7. Februar 2019 
 

Ich glaube nicht das Bischof Oster seine Haltung geändert hat. Seine Wortmeldung vom 02.1218 auf seiner Internetseite spricht eine andere Sprache als der Mainstream


7
 
  7. Februar 2019 
 

Kohlgraf, Overbeck und Wiesemann. Wen wunderts? Aber auch Oster? Was ist denn da passiert?


16
 
 Kirchfahrter Archangelus 7. Februar 2019 
 

Auch beim Essener Katholikentag 1968...

wurde ein „Nationalkonzil“ gefordert, heraus kam die „Würzburger Synode“. Welche Ergebnisse eine „Nationalsynode“ bei diesem herrschenden Zeitgeist hervorbringen würde, läßt sich leicht denken – wer eine solche Synode fordert, weiß dies ganz genau...


25
 
 benedettino 7. Februar 2019 
 

Nötig sei ein kirchlicher Wandel, "der mit einem Mentalitätswandel(Demut) der Verantwortlichen beginnen muss". Ja, dann wäre zuerst einmal ein klares Bekenntnis zur Lehre vorausgesetzt. Über den Zölibat steht genug in den Texten des Vat.II, auch sonst bedarf es für genannte Themen keiner Diskussion. Ist doch alles klar. Demut/Mentalitätswandel hieße wohl das endlich zu akzeptieren, die bischöfliche Leitung im Sinne der Kirche auszuüben und endlich einmal auf die ganzen episkopalen Wichtigtuereien und Zeitgeistanbiederungen zu verzichten. Wir brauchen Hirten, die das Evangelium verkünden und leben, die Sorgen tragen, das unser Glaube recht, katholisch und apostolisch bleibt. Duchgeknallte Politiker haben wir in Deutschland genug. Die Krise ist eine Krise der Glaubwürdigkeit. Am meisten ist die Kirche in Dt. wohl durch ihre eigene Leitung in ihrer Existenz bedroht. Demut und Gehorsam gehören zusammen.Ich will keine neu erfundene Kirche. Ich will einfach nur katholisch bleiben.


26
 
 SpatzInDerHand 7. Februar 2019 

... und was hatte ausgerechnet Bischof Oster in dieser merkwürdigen Truppe verloren?????


29
 

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