Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  4. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  5. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  6. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  7. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  8. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  9. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  10. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  11. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  12. Bischof Hanke: „Als Christen und als Staatsbürger für das Lebensrecht der Schwächsten demonstrieren“
  13. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  14. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
  15. Bischof Voderholzer zum Tod von Papst Franziskus: Ein Zeuge für die „Freude am Evangelium“

"Kein Glaubens- und Kirchenhasser könnte Sie noch toppen!"

28. März 2023 in Kommentar, 20 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Sg. Hr. Bischof Glettler, Sie missbrauchen die hl. Fastenzeit! Sie missbrauchen die alte Tradition der Fastentücher! Sie missbrauchen den geweihten Sakralraum der Kirche! Und Sie missbrauchen auch die Kunst!" Ein Offener Brief von Pfr. Michael Pritz


Salzburg (kath.net)

Sehr geehrter Herr Glettler, seines Zeichens Bischof von Innsbruck!

Sie haben mich ersucht von meiner, Ihrer Meinung nach unnötigen Empörung über ein zeitgenössisches Meditationsbild Abstand zu nehmen und Sie haben mir einige Fragen gestellt, mit welcher Begründung ich derart hart über eine Initiative urteilen kann, deren Motivation und Umfeld ich angeblich nicht kenne. Nachdem ich mir die Zeit genommen und  Ihr Schreiben samt zweifachem Anhang ausführlich gelesen habe, will, nein, muss ich Ihnen nun nach reiflicher Überlegung  doch antworten.

Ich habe mir den Kommentar zum Schweine-Herz-Bild genau durchgelesen. Gleich am Anfang steht, dass es sich um einen Schweineherzdarstellung mit Gummiring handelt. Die ganze darauf folgende Betrachtung bezieht sich dann aber auf das menschliche Herz. Kein einziger Bezugspunkt in der Erklärung auf das Schweineherz. Wieso musste es dann ausgerechnet ein Schweineherz sein? Man hätte doch einfach ein menschliches Herz verwenden können, fototechnisch doch kein Problem, dann würde der Erklärungstext einen Sinn machen. So kann man nur sagen, leider Themenverfehlung!

Zum nächsten Punkt: Sie haben recht, ich war nicht in der besagten Kirche. Muss ich das, um mir vom besagten Bild ein Urteil zu bilden?  Ich habe mehrere Darstellungen von dem aufgehängten Bild in verschiedenen Medien gesehen. Müssen Sie in der Ukraine gewesen sein, um etwas über den Krieg und die Folgen dort sagen zu können?


Zu Ihrer nächsten Frage, ob es zu viel sei, wenn in einer von 400 Kirchen ein solches „Kunstwerk“ hänge? Was ist denn das für eine Argumentation. Das wäre doch so wie wenn ein Kinderdorf-Leiter sagen würde, in 400 Heimen behandeln wir die Kinder doch gut, nur in einem schänden und missbrauchen wir halt einige Kinder.  Mit Verlaub, es geht hier nicht einfach um ein Kunstwerk in einer Kirche, sondern um ein Schweineherz im sakralem Raum! Wenn Sie das als Kunstwerk bezeichnen wollen, außerhalb der Kirche sehe ich dann überhaupt kein Problem. Aber in der Kirche, im Altarraum ein Schweineherz, das geht gar nicht.

Herr Bischof Glettler,  was Sie hier zu verantworten haben, könnte kein Glaubens- und Kirchenhasser toppen!

Sie missbrauchen die hl. Fastenzeit!

Sie missbrauchen die alte Tradition der Fastentücher!

Sie missbrauchen den geweihten Sakralraum der Kirche!

Und Sie missbrauchen auch die Kunst!

Dass Sie das Gespür und den Ernst der Lage dafür verloren haben, ich weiß nicht was mich mehr erschüttert, das Bild im Sakralraum der Kirche oder Ihre  Einstellung und Kommentare wie unter anderem in dieser Antwort.

In diesem Zusammenhang Ihren Fastenhirtenbrief über Versöhnung mitzuschicken, kann man auch eigentlich nur noch als Verhöhnung der Unterzeichner und des gläubigen Volkes verstehen. Das kommt mir vor wie eine Täter-Opfer-Umkehr!  Das scheint mir noch schlimmer, als wenn der Putin einen netten Brief über Versöhnung den Ukrainern schreiben würde, und dann enttäuscht sei, über die Uneinsichtigkeit und Unversöhnlichkeit des ukrainischen Volkes. Wie wäre es, wenn Sie Ihren eigenen Hirtenbrief an sich selber anwenden würden!!!

Ihre Ankündigung, das Schweineherzbildnis frühzeitig abzuhängen kann man wohl nur als taktische Finte betrachten und nicht als Einsichtigkeit. Dass Sie das Fastentuch nicht über Ostern hängen lassen würden, war wohl klar. Aber es hängt ja immer noch. Land läufig würde man da von einem „falschen Hund“ sprechen. (Die Assoziationen zum „Schwein“ möchte ich an dieser Stelle lieber nicht ausformulieren.) Was würden Sie sagen, wenn einer jemand vergewaltigt und man sagt dem Vergewaltiger, dass das nicht geht und der sagt dann: „Nur noch eine Stunde, dann höre ich eh auf damit.“

Wie gesagt, kein Glaubens und Kirchenhasser könnte Sie noch toppen!

Das hat meinerseits nichts mit Herzensenge zu tun und ich bin auch kein verbitterter Mensch und Pfarrer, der hier seinen Frust ablassen will. Meine Verantwortung vor Christus und der Kirche und die Sorge um Ihr Seelenheil und das vieler Menschen, für die Sie als Bischof Verantwortung tragen und die Sie ohne Not so vor den Kopf stoßen, drängt mich dazu.  Haben Sie sich eigentlich nie Gedanken darüber gemacht, was eine Schweine-Herz-Darstellung (Kunst hin oder her) in heiligem Raum  nicht nur bei gläubigen Christen und Katholiken, sondern auch bei gläubigen Juden und Muslimen auslösen kann?  

Wie man selbstredend als Herz-Jesu-Verehrer nun auch noch zum Schweine-Herz-Verehrer werden kann, entzieht sich bei all dem immer noch meiner Erkenntnis, daher fordere ich Sie auf, wie es schon so viele andere getan haben, den immer noch vorhandenen Missbrauch der Fastenzeit, den Missbrauch des Fastentuches, den Missbrauch des Sakralraumes, den Missbrauch von Kunst zu beenden und das Schweineherz an besagter Stelle umgehend und sofort abnehmen zu lassen. Vielleicht ist es Ihnen ja selbst auch möglich – was Sie mir unten schreiben – „ein wenig mehr zuzulassen (an Glaubenssinn des gläubigen Volkes), als man selber versteht“!

Michael Pritz ist Pfarrer von Ellmau in der Erzdiözese Salzburg


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Diözese Innsbruck

  1. Diözese Innsbruck: Seelsorgeräume statt Groß-Pfarren
  2. Innsbrucker Kirche soll in Zukunft auch als Kletterhalle genutzt werden
  3. Wieder Unmut über Fastentücher in Tirol und Wien
  4. ‚Bloody Mary’ – Frauenreferat der Diözese Innsbruck lädt zum ‚Zyklusstammtisch’ ein
  5. Regenbogenpastoral in der Diözese Innsbruck
  6. Drastische Nacktzeichnungen in katholischer Kapelle in Tirol ausgestellt
  7. Bischof Glettler schweigt über Kosten für Kunstaktionen zur Fastenzeit
  8. ‚Glettler hat als Bischof das Herz-Jesu-Gelöbnis der Tiroler gebrochen’
  9. Wenn Bischof Glettler (s)einen „Versöhnungstag“ begeht
  10. Bischof Glettler und Fotograf behaupten jetzt: Es ist kein Kondom abgebildet







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  6. „In Blut getränkt“
  7. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  8. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  9. "Klaren Glauben nach dem Credo der Kirche zu haben, wird oft als Fundamentalismus abgestempelt"
  10. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  11. Vatikan: Bei Kirchenaustritt keine Löschung aus dem Taufregister
  12. Jerusalem: Die geheimnisvolle "Liturgie des Heiligen Feuers"
  13. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
  14. US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom
  15. Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz