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| Kontroverse um Migrationspolitik zwischen Vizepräsident Vance und US-Bischöfenvor 6 Stunden in Weltkirche, 3 Lesermeinungen Die US-Bischofskonferenz und Kardinal Dolan weisen die Kritik von Vizepräsident Vance an der Mitarbeit der Katholischen Kirche in den USA in der Flüchtlingshilfe zurück. Bischof Strickland hingegen verteidigt den Vizepräsidenten. Washington D.C. (kath.net/LifeSiteNews/jg) Vance hatte anlässlich der zuvor erhobenen Einwände der US-Bischöfe gegen die verschärfte Migrationspolitik der neuen US-Regierung daran erinnert, dass die katholische Kirche in den USA jährlich mehr als 100 Millionen US-Dollar für die Umsiedlung illegaler Einwanderer erhalte. Die Bischöfe sollten sich überlegen, ob sie wirklich um humanitäre Belange besorgt seien oder ob es ihnen um ihre Einnahmen gehe, sagte Vance. (Siehe Link) Die US-Bischofskonferenz wies diese Vorwürfe zurück und betonte, dass die Mittel nur für staatlich genehmigte Programme verwendet würden. William Canny, Leiter der Flüchtlings- und Migrationshilfe der US-Bischofskonferenz, betonte, dass die finanziellen Mittel, welche die Kirche erhalte, den tatsächlichen Aufwand nicht abdecken. Die Kirche müsse vielmehr Eigenmittel in Höhe von etwa 5 Millionen US-Dollar zusätzlich aufbringen. Die Bischofskonferenz arbeite mit der US-Regierung im Rahmen des „U.S. Refugee Admissions Program“ (USRAP) zusammen, das schutzbedürftigen Flüchtlingen eine dauerhafte Neuansiedlung in den USA ermögliche. Die Regierung Trump hat das USRAP derzeit ausgesetzt, um es einer genauen Prüfung zu unterziehen. Vance hatte dieses Programm als „unzureichend“ bezeichnet. Kardinal Timothy Dolan, der Erzbischof von New York, übte ebenfalls Kritik an den Aussagen des Vizepräsidenten. Er halte sie für „einfach verleumderisch“. Zu den Äußerungen von Vizepräsident Vance sagte er wörtlich: „Ich war wirklich enttäuscht.“ Vances Aussagen seien „nicht nur schädlich, sondern auch unzutreffend“. Kardinal Dolan hat bei beiden Amtseinführungen von Präsident Trump für diesen gebetet. Joseph Strickland, der emeritierte Bischof von Tyler (US-Bundesstaat Texas), verteidigt hingegen den Vizepräsidenten. Es sei bereits seit einiger Zeit bekannt, dass katholische Wohlstätigkeitsorganisationen in unmoralische und potentiell illegale Aktivitäten involviert seien, was die Einwanderungsgesetze des Landes betreffe. Diese Aktivitäten hätten in vielen Fällen gefährdeten Bevölkerungsgruppen eher geschadet als geholfen, schreibt Strickland in einem offenen Brief. Die Mitwirkung der Kirche in den USA an der Umsiedlung illegaler Einwanderer habe die illegale Migration verstärkt und damit auch viele Kriminelle ins Land gebracht. Ein weiteres Problem sei, dass eine große Zahl von Kindern, die illegal ins Land gekommen seien, nicht ausreichend vor verschiedenen Formen von Ausbeutung bis hin zum Menschenhandel geschützt worden seien. Eine sichere Grenze und ein geordneter, legaler Einwanderungsprozess sei letztlich auch für die Einwanderer angemessener und helfe gegen das Chaos und massenhafte Leid, das an der Südgrenze der USA zu beobachten sei. Es sei eine Tatsache, dass die illegale Migration und die Versuche, diese Menschen unter Umgehung der Einwanderungsgesetze umzusiedeln, große Geldsummen in die Hände vieler Bischöfe gebracht habe, die jetzt laut protestieren, stellt Strickland fest. Leider lande viel Geld, das die Kirche erhalte, letztlich bei Organisationen, die für Abtreibung, gegen die klassische Familie und gegen die Kirche sind. Wenn nun der neu gewählte Präsident die illegalen Aktivitäten beende, werde er von vielen Bischöfen verbal attackiert. Dieselben Bischöfe hätten aber nichts gesagt, als Präsident Biden, der behauptet hat, ein Katholik zu sein, Abtreibung und Gender-Ideologie gefördert habe. Die meisten Migranten, die illegal in die USA kommen, hätten kein Recht, in diesem Land zu sein und würden auch nicht vor Verfolgung fliehen. Mindestens 80 Prozent würden keinen Asylanten- oder Flüchtlingsstatus erhalten. Wenn die Regierung verhindere, dass diese Migranten illegal in die USA kämen, würden sie nicht gegen die Humanität verstoßen, schreibt Bischof Strickland. Vielmehr sei es eine Frage der Gerechtigkeit und der Klugheit, den Rechtsstaat und eine geordnete Einwanderung zu stärken. Der Katechismus der Katholischen Kirche stelle fest, die „politischen Autoritäten dürfen im Hinblick auf das Gemeinwohl, für das sie verantwortlich sind, die Ausübung des Einwanderungsrechtes verschiedenen gesetzlichen Bedingungen unterstellen und verlangen, dass die Einwanderer ihren Verpflichtungen gegenüber dem Gastland nachkommen.“ (KKK 2241) Die katholische Soziallehre erlaube es einer Nation nicht nur, ihre Grenzen zu schützen, sondern sehe auch vor, dass es Konsequenzen für diejenigen gebe, welche die Gesetze brechen. Angesichts der Millionen illegal eingewanderter Personen sei es akzeptabel, das Gesetz durchzusetzen, solange dies auf humane Weise geschehe. Es würde der katholischen Soziallehre widersprechen, Menschen in Länder zurückzuschicken, in denen sie ungerecht verfolgt werden, räumt Strickland ein. In der gegenwärtigen Situation, in der Menschenhandel eine Milliarden-Dollar-Industrie ist und Drogen wie Fentanyl die amerikanischen Gemeinden überschwemmen verursache die illegale Migration aber mehr menschliches Leid als die Alternative, nämlich sichere Grenzen und Schutz vor illegaler Einwanderung.
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